Beiträge von elbsegler

    Mit Gold, High-Yield-Bonds und Small Caps.

    Und 0,01% billiger als Vanguard.

    Oder 0,06%p. Bei Vanguard kommen wie gewohnt noch Transaktionskosten dazu, die in der TER nicht aufgeführt werden. In diesem Falle 0,25% TER plus 0,05% Fx, also faktisch 0,3%. Bei Amundi sind es 0,18% all inclusive. Ist beim FTSE All-World ja nicht anders, wo sie kürzlich von 0,22% auf 0,19% senkten, um lauthals zu sagen, sie seien nun günstiger als Blackrock bzw. iShares ACWI (0,2%). Mit den im KID versteckten Kosten sind sie aber weiterhin teurer und subventionieren so ihre Gebühren in den USA quer.

    Ungefähr so:

    85% Welt-ETF (überwiegend Vanguard FTSE All-World, aber seit einem Jahr wird der Amundi Prime All-Country bespart, stets thesaurierend)

    10% Avantis Global Small Cap Value (wird zu 50:50 mit dem Amundi monatlich bespart. Ziel ist ein Anteil von 25-30%)

    5% Bitcoin und Amundi 2x Lev NASDAQ (liegt beides nicht im Depot meiner Bank und ich schau da nicht rein, weil Apps gelöscht. Vielleicht in ein paar Jahren mal reinluschern. Könnte heute daher auch mehr oder weniger als 5% sein)

    Ich traue ihm zu, dass sich Kommer um seine finanzielle Situation etwas weniger Sorgen machen muss.

    Ansonsten läuft hier noch der große Feldversuch: ETF-Duell der Giganten: Kommer-ETF vs. MSCI World – Mein Selbstversuch im Wochentakt

    Ist halt ein komisches Nerd-Produkt, für die Leute, die sich wohler fühlen, wenn sie irgendeine Struktur bekommen. Und wenn man dann noch behauptet, es sei der Stand der Wissenschaft (obwohl entweder umstritten oder kein Thema) von einem Herrn Doktor, dann reicht das für manche, um dort ihr Geld auszugeben. Den einen reicht es halt, wenn sie einen ETF haben, der global gestreut ist und nach Marktkapitalisierung einen Index abbildet. Andere zahlen dann lieber das Zehnfache an Gebühren, um beim Bingo-Abend sagen zu können "Nee, also so ein MSCI World, S&P 500 oder FTSE All-World wäre nichts für mich. Ich brauche unbedingt eine Regelung, dass kein Unternehmen über 1% sein darf. Und ein hoher Anteil der USA ist doch auch gefährlich. Davor hat Herr Doktor schon vor etlichen Jahren gewarnt und... irgendwann wird es sich lohnen. Laut einem Interview vor wenigen Wochen lief sein ETF ja sogar besser als Nvidia! Und Marktkapitalisierung oder BIP... ach, nehmen wir doch einfach die Mitte. Bisschen Nachhaltigkeit nach Kriterien, die ich nicht kenne, schadet auch nicht. Neue Unternehmen bitte einem Jahr nach ihrem Börsengang auch ausschließen. Die Volksaktie mit Manfred Krug ist doch ein mahnendes Beispiel, was das heißt. Gut, okay, war kein ETF, sondern eine Einzelaktie, aber... ja, so, also deshalb ist es der perfekte ETF für mich."

    Man bastelt sich halt ein Produkt, das mehrere Merkmale (hab Multifaktoren ganz vergessen :D) zur Alleinstellung hat, macht etwas komisches Marketing, packt einen bekannten Namen drauf und fertig ist die Laube. Aber hey, immerhin nicht ein Dirk Müller Fonds, denen viele Anleger das Geld über Jahre nachwarfen, weil sie ihn in Talkshows so überzeugend fanden. Letztendlich haben diese Leute (kann man mit Beck und co. fortführen) den heiligen Gral gefunden. Schade nur, dass 99,9999% der globalen Finanzindustrie davon nichts mitkriegt.

    Andere haben auch schon viele ETFs geschlossen oder umgezogen, Amundi hat halt viel zusammengelegt nach der Lyxor Übernahme. Die neuen sind jetzt in IE domestiziert wie die meisten anderen auch. Das ist ein super Index, noch dazu eines deutschen Anbieters (Solactive), der Prime Global hat eine sehr gute TD, kann man vom All Country auch erwarten.

    Amundi ist tatsächlich ein guter Anbieter und nicht grundlos Europas Nummer 1. Dass die mal übernommen werden, ist möglich, aber dann wohl unwahrscheinlicher als viele anderen. Dieses gezwungene Bashing a la "Ich hab gehört, dass Amundi blöd ist, also spiele ich stille Post und gebe es mit, weil es ja auch Vereine geben muss, vor denen man warnen muss" ist in der deutschen Bubble auch extrem nervig, zumal es um wenig bis nichts für den Anleger geht, aber die meisten hysterisch auf den Begriff "Steuerereignis" reagieren -- aber sich gleichzeitig einen physischen ETF mit Sitz außerhalb Irland ins Depot holten. Da bringt bereits mittelfristig der Domizilwechsel mehr als sie im schlimmsten Falle an Rendite verlieren könnten unter den theoretisch ungünstigen Umständen bzw. Investitionszeiträumen.

    Die Konsolidierung (Fusion von Fonds) sowie die Optimierung war ja auch schon vor Jahren bei der Übernahme von Lyxor (genau wie bei denen mit Comstage) angekündigt, aber das ignorieren manche Ivnestoren und denken, es gäbe eine Bestandsgarantie bis in alle Ewigkeit, die als Mittelpunkt die Wehwehche deutscher Kleinanleger und ihrer nationalen Steuergesetzgebung hat.

    So viel dazu. Nichtsdestotrotz: der Global ist ein Amundi-Kind und keine Übernahme. Da war es schon unglücklich, dass sie ihn nicht gleich in Irland aufgesetzt haben. Letztendlich wird aber der Umzug nach so kurzer Zeit aber auch wieder weniger ins Gewicht fallen als die halbierte Quellsteuerregelung auf US-Dividenden. An sich also im Sinne der Anleger, auch wenn die Panikmache "Ich versteh es nicht wieso, aber Amundi schließt dauernd ohne Grund ETFs! Niemals dort anlegen! Und andere tun es bestimmt nie und überhaupt bis in alle Ewigkeit!". Seufz.

    A2H59Q…,.Ja……synthetisch…..läuten da die Glocken ?

    Da wird fröhlich geswapt und Aktienkorboptimumgegenpartzockerei betrieben.

    Mit Zockerei schafft man dann eine TD, die die hohen Gebühren ausgleichen kann..

    Naja, Xtrackers ist schon etwas merkwürdiger, find ich. Bei ihren ETFs auf den Index S&P 500 hat man drei Angebote:

    1) Synthetisch ausschüttend: 0,07% TER
    2) Synthetisch thesaurierend: 0,15% TER
    3) Physisch thesaurierend: 0,06% TER (aber +0,12% Transaktionskosten, also faktisch 0,18%. Dazu die Variable Wertpapierleihgeschäft)
    - Physisch ausschüttend gibt es nicht
    Link: https://extraetf.com/de/etf-search?…-8&provider=115

    Bei der durchschnittlichen TD ist dann das Ergebnis wenig überraschend und eine Abweichung von an die 0,8%p lässt einen die Frage stellen, ob man tatsächlich bei der TER auf jeden Basispunkt schauen sollte, insb. wenn es noch "versteckte" weitere Kosten in den Infoblättern gibt (sowie Themen der Besteuerung auf Fondsebene):

    1) Synthetisch ausschüttend: -0,46% TD
    2) Synthetisch thesaurierend: -0,41% TD
    3) Physisch thesaurierend: +0,35% TD
    4) Zum Vergleich Amundi: -0,47% TD
    Link: https://extraetf.com/de/etf-compari…E000Z9SJA06-etf

    Aber wie ich sehe, sind einige Daten auch nicht ganz aktuell. Der Amundi-ETF wird mit 0,07% angegeben (genau wie bei Trade Republic), obwohl er 0,05% (ohne extra Chichi und Tamtam) kostet. Aber gut, macht a) den Kohl nicht fett und zeigt mir b), dass man bei echtem Kauf-Interesse eh lieber die offiziellen Zahlen nachschlägt.

    Beim eingangs erwähnten Xtrackers MSCI World kommen auch geringfügige Transaktionskosten dazu, zusätzlich verleiht er bis zu 4,4% seiner Anteile pro Tag, macht damit knapp 0,01% Einnahmen bisher, spart sich Kosten durch optimierte Nachbildung und hat zur Sicherheit allerlei Kram im Korb, insb. Staatsanleihen: https://etf.dws.com/de-de/IE00BJ0K…d-ucits-etf-1c/

    Erscheint mir jetzt alles nicht mehr oder weniger riskant als andere Replikationsarten. Zumindest jedenfalls nicht weniger komplex als die erwähnte "Aktienkorboptimumgegenpartzockerei", die seit sehr vielen Jahren stabile Ergebnisse lieferte. 8o Vorteil ist natürlich, dass für Einsteiger eine physische Replikation oberflächlich leichter zu verstehen sein dürfte. Ein börsennotierter Fonds kauft halt die Aktien aus einem Index...

    An Bescheidenheit mangelt es jedenfalls nicht. :love:


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    Für wie hoch haltet ihr das Risiko das Amundi wieder eine ETF Zusammenlegung oder Länderumzug macht, wofür Amundi ja leider bekannt ist.

    Der ETF liegt derzeit ja auch leider nicht in Irland.

    Weil das würde ja ein Steuerevent auslösen und das wär gar nicht gut.

    Hätte ja keinen Vorteil, da durch die Replikationsart die Quellsteuer auf US-Dividenden bei 0% liegt. Die bisherigen Fusionen waren hingegen logisch und sinnvoll, um durch die Konsolidierung (übrigens vor einigen Jahren schon angekündigt) wirtschaftlicher und wettbewerbsfähiger zu werden und zugleich die Produkte steuerlich durch das Domizil in Irland zu optimieren. Das "Problem" lag da eher bei den Anlegern, von denen aber eh niemand sagen kann/wird, was der Umzug an Rendite langfristig "kosten" würde. Ziemlich überbewertet; gibt vom Kanal Notgroschen ganz gute Berechnungen zum Thema.

    Wirklich tragisch ist die Abweichung zum Index aber nicht, da die ETF-Anbieter es regelmäßig durch das Sampling, also die Auswahl und die Umgewichtung der Aktien im ETF den Index ziemlich gut zu treffen. Bauchschmerzen hätte ich deshalb auf lange sicht jetzt keine, wir reden hier über Optimieren auf ziemlich hohem Niveau.

    Da gibt's aber schon Unterschiede. Beim Vanguard FTSE All-World liegt die Abweichung stets ziemlich nah bei 0. Aber die haben auch grob 90% der Positionen. Beim SPDR ACWI IMI sind es nur 40% (die natürlich zusammen einen hohen Anteil/Market Cap insgesamt haben) und die Standardabweichung zum Index liegt bei über 0,6%. In den letzten zehn Jahren war das fast immer zu Ungunsten der Anleger. Da mögen mal -0,5% in einem Jahr nicht so sehr auffallen, aber über einen längeren Zeitraum von zwei, drei Jahrzehnten läppert sich das ziemlich. Will man tatsächlich Small Caps, wäre man wohl wirklich mit einem zweiten ETF besser dran. Denn die Idee, alle Champions von morgen mit einem All Cap von Anfang an mit drin zu haben, klappt sonst weniger. Das klingt daher schon sehr nach einer Marketing-Strategie.

    Bisschen neidisch schaue ich da auf die USA, wo der VT von Vanguard über 10.000 Positionen anbietet. Und das mit einer jüngsten TER-Senkung von 0,07% auf 0,06%... während der Vanguard FTSE All-World weiterhin bei 0,24% inkl. Transaktionskosten verbleibt und Einnahmen über den Teich schiebt... und letztendlich mit 3600 Unternehmen nahezu identisch zum SPDR ACWI IMI ist. Oder wo der neue Amundi Prime All-Country per vollständiger Replikation hinmöchte (3500) mit steigendem Volumen. Ließe sich auch mit Small Caps (Value) kombinieren, wenn man mag. (Ich mag's lieber schlicht ohne Rebalancing oder Übergewichtungen, aber muss ja jeder selber wissen)

    Bei der Überschrift war ich auch etwas überrascht. Aber mit dem ETF machst du sicherlich nichts verkehrt. Ich würde mir bloß die Frage stellen (hast du aber vielleicht ja schon), was dein Ziel ist. Bisschen Spaß an der Sache, sich in x Jahren etwas gönnen, jetzt etwas verzichten und später das Einkommen aufstocken oder vielleicht etwas vererben? Wie auch immer. Viel Spaß und Erfolg. :)

    Wenn es unbedingt SPDR sein muss, würde ich den ACWI ohne IMI nehmen, aber weniger wegen der TER. Der deckt immerhin fast den gesamten Index ab und der IMI ignoriert 60% der Unternehmen, sodass dort a) die Small Caps real kaum vorhanden sind und b) mit so einer kleinen Stichprobe die stets hohe Standardabweichung (über 0,6%) nicht verwundert. Da ist man mit dem ACWI als passiver Anleger meiner Ansicht nach besser beraten, auch wenn die Werbung ("99% des Marktes") beim ACWI IMI natürlich schön klingt.

    Oder man spekuliert darauf, dass die erwähnte Auswahl (nach welchen Kriterien im Hinterzimmer auch immer) langfristig besser performt. Kann man machen, aber ich mag es lieber langweilig und will einfach einen nachgebildeten Index.

    Um 0,05% TER würde ich mir jedenfalls keinen Kopf machen, wenn eine TD von +0,5% und mehr in einem Jahr einschlagen kann.

    (Persönlich hätte ich gerne einen All Cap, aber das bietet der von SPDR halt leider nur in der Werbebroschüre, während der von All Cap von Vanguard einen harten ESG-Filter hat, was auch nichts für mich ist. Aber vielleicht kommt eines Tages noch etwas nach Europa.)