Ich würde das Thema Krankenversicherung angehen. Mein Vater müsste bei entsprechender Morbidität >3.000€ zahlen. Nach heutigen Zahlen! Er muss aber nur einen Bruchteil zahlen, den Rest zahlt die Beihilfe.
Die Entwicklung der privaten KV wäre für mich eine BlackBox, die sogar meiner Risikoneigung zuwiderläuft. Jetzt kommen die Babyboomer in Rente, wir haben derzeit die höchste Lebenserwartung ever und wer lebt am längsten? Beamte (private KV). Wer lebt noch länger? Frauen von Beamten (private KV).
Ich könnte mich zwar gesetzlich versichern, bin lieber bei der gesetzlichen KV mit privater Zusatzversicherung. Ich denke mir halt, die Beiträge der gKV werden steigen, aber irgendwann dürfen sie nicht mehr steigen, sondern es müssen von der Politik die Therapien, die bezahlt werden eingeschränkt werden. Dies muss bei der pKV nicht sein, da können die Beiträge über das erträgliche Maß erhöht werden, da Privatwirtschaft.
Für die 1,2Mio in Geldmarkt/Anleihen würde ich mit einem Teil auf höhere Rendite/Risiko gehen. Dies aufgrund meiner Meinung, dass Anleihen evtl. die Inflation wettmachen, aber je höher die Inflation, desto höher die Steuer (da die Anleihen dann höhere Gewinne machen) und risikoarme Anleihen nach Steuern oft einen kaufkraftbereinigten Verlust darstellen.
z.B. max. die Jahresausgaben der nächsten 10-15 Jahre (evtl. + 1,4% Hauswert jährlich als Puffer?) als Notgroschen sicher unter der Annahme, dass du für deine Ausgaben der nächsten 10-15 Jahre nicht ins Risiko gehen möchtest. Errechnen, wieviel du brauchst, um deinen derzeitigen Lebensstandard auch bei angenommener Inflation bestreiten zu können.
Auch unter der Annahme, dass der Hausverkauf und Wohnungskauf zeitgleich stattfindet und du die Wohnung nicht vor Hausverkauf kaufst.
Also wäre meine Rechnung:
10x Jahresausgaben Jetzt 2.800€, in 10 Jahren mit 2,5% Inflation 3.600€, also Durchschnitt 3.200€ x 10Jahre x 12 Monate = 384.000€ ODER
3,430€ (Durchschnitt 15 Jahre bei 2,5% Inflation, Start 2.800€) 15X Jahre x 12 Monate=616.950€
+ evtl. Hausrenovierung 150.000€ + 200.000€/Kind (eines würde ich in deinem Alter mit einrechnen, für das 2. muss die Frau arbeiten ;)).
Und den Rest (200.000-800.000€) in ETFs. Oder aufgeteilt in ETF, Krypto, Edelmetalle, P2P; je nach Risikoneigung und Spieltrieb.
Dies wäre für mein Sicherheitsgefühl genug gerechnet. Sind ja noch viele Variablen, die man im WorstCase angehen kann (keine Kinder bekommen, Haus verkaufen und zur Miete wohnen etc.) und es bleibt, je nach Entscheidung noch genug übrig für Kinder bekommen, Scheidung bezahlen, was halt so im Leben anfallen kann. Und außerdem ist ja mitnichten sicher, dass eine Anlage in ETFs die nächsten 10-15 Jahre negative Renditen macht.
Jetzt ist nur noch die Frage, ob du eine BU hast (für den Fall, dass du doch noch arbeiten willst), aber vielleicht ist das nicht relevant, da du eine Berufsunfähigkeit finanziell einfach aussitzen kannst. Dann vllt. eine Unfallversicherung? Bin hier kein Experte, verkaufe auch keine Versicherungen 