Beiträge von Irving

    Es ist widerlich.

    Warum bist du überhaupt Vermieter? Verkauf doch die Bude und leg dein Geld vernünftig an.:/

    Die kommenden Jahrzehnte werden in sehr vielen Regionen sehr wahrscheinlich kein Zuckerschlecken für Vermieter. Dafür ist demografisch bedingt die Wohnflächennachfrage zu schlecht und die Immigration zu finanzschwach. Wenn du heute schon meckerst, solltest du dich vielleicht anders aufstellen.

    Erfahrungsgemäß sind Investoren, die in dem Bereich ,,erfolgreich" sind, von einem bestimmten ,,Schlag Mensch" und haben entweder erhebliche Expertise mit Immobilien und lokales know-how oder ihnen ist es irgendwie egal, was am Ende dabei rauskommt, weil sie entweder nicht rechnen können oder sich selbst belügen.

    Bei dir habe ich das Gefühl, dass du dich nicht auskennst und trotzdem denkst, du könntest damit Geld verdienen. Mein Rat: Lass es!

    Ich hab nichts vergessen.

    Was war denn 1993 / 1994? 7% Zins und Inflation unter 3%.

    Lass es doch einfach mit absoluten Wahrheiten, die nicht zutreffen.

    In meinen Augen verliert man dadurch an Glaubwürdigkeit

    Du hast doch genügend wirklich gute Argumente.

    Nochmal: Steuern nicht vergessen! Der Spitzensteuersatz war 1993 bei 53%. Es gab keine Abgeltungssteuer. Man hat mit 7% Zinsen nichts verdient auch Steuern und Inflation (die war 1993 bei 4,5%)

    Die Denke, dass es bei höheren Zinsen besser war als heute ist weit verbreitet. Sie ist aber falsch! Man konnte auch in einem Hochzinsumfeld keine nennenswerte reale Rendite erwirtschaften mit Spareinlagen und AAA-Anleihen. Das war noch nie der Fall und wird auch sehr wahrscheinlich nie der Fall sein.

    Und bei dieser Rechnung haben wir die anderen negativen Auswirkungen von hohen Zinsen noch gar nicht beleuchtet: Zinsen gibt es nicht nur für Anleger, sondern auch für Häuslebauer. Die finanzielle Situation eines deutschen Durchschnittshaushalts war in den 90ern bei hohen Zinsen deutlich schlechter als heute oder 2020 (auch als Gruß an die junge Generation gedacht, die heute immer mit ,,früher war alles leichter finanzierbar und es gab mehr Zinsen" kommt. Das stimmt einfach nicht.)

    Ist das so?

    Realzins.pdf

    Ich persönlich wäre mit Ausdrücken wie "so gut wie niemand" und "noch nie" vorsichtiger.

    Steuern nicht vergessen. Die bezahlt man auf die nominalen Zinsen! Bei 0% Zinsen, zahlst du 0 Euro Steuern. Bei 7% Zinsen, würden heute fast 2 Prozentpunkte nur für die Steuer drauf gehen (früher sogar noch mehr, weil es keine Abgeltungssteuer gab). Und davon wird dann die Inflation abgezogen.

    Das ist ja das unfaire an Anleihen und der Inflation. Die Steuern werden auf die Erträge vor Inflation fällig! Der nötige Spread zwischen Zinssatz und Inflation wird also immer größer, je höher die Zinsen sind.

    Korrekt, Geldmarktfonds sind eine Option, wenn ich einen online Broker habe, der für An- und Verkauf nur geringe oder keine Kosten rechnet.

    Leider ist die Auswahl da nicht so groß.

    Das stimmt. Ich denke, dass Kunden, die bei neobrokern sind, keine Probleme haben werden. Für solche Kunden gibt es mehrere sehr vernünftige ETFs. Bei den geringen Handelskosten ist das ein sehr guter Ersatz für ein Tagesgeldkonto.

    Für Leute wie mich, die nicht viel von neobrokern und Direktbanken halten, können klassische Geldmarktfonds wie der von dir genannte oder der von der DWS eine Alternative sein. Man muss halt nur ein bisschen auf die TER achten (0,56%+0,11%t.c. bei DEKA wären mir zu viel) und überprüfen, ob man ihn wirklich kostenfrei handeln kann.

    Wer nicht oft an das Geld ran muss, kann auch bei einer ,,normalen" Bank einen ETF kaufen oder direkt in Bundesanleihen investieren. Die kosten zwar beim Kauf, laufen aber kostenfrei aus und haben keine Verwaltungskosten.

    Der Vorteil bei den oben genannten TG-Alternativen ist, dass man alles sauber im Depot liegen hat und auf einen Blick sein gesamtes, liquides Vermögen und seine Asset-Allokation überblicken kann. Ganz ohne Tracking Software und Excel. Und dieses lästige Zins-hopping hat ein Ende.

    Vielleicht, weil das Geld irgendwie aufbewahrt werden muss ?

    So sieht es aus. Tatsache ist, dass es bei Anleihen mit hohem Rating noch nie nennenswerte Realrenditen nach Steuern gab. Auch als für das Sparbuch noch 7% gezahlt wurden. Die Niedrig- und Negativzinsphase hat das nur sichtbar gemacht. Bei wenig Inflation sind 0% Zinsen (nominal) bei AAA gar nicht so übel. Auf jeden Fall besser als die 2-3% von heute. Da zahlt man auf jeden Fall drauf.

    Nein, das war auch in Vorwärtsrichtung relativ klar. Zinsen können nicht beliebig negativ werden.

    Hört, hört! Dann hast du damals gezielt auf fallende Kurse gesetzt? Falls nein, warum? War doch relativ klar...

    Damals war überhaupt nichts klar. Ich erinnere mich noch sehr gut an Diskussionen in denen behauptet wurde, dass die Zinsen praktisch für Jahrzehnte nicht steigen könnten, weil das die halbe Welt in die Insolvenz treiben würde und ein kleiner negativer Zins immer noch besser sei, als viel zu hoch bewertete Aktien zu kaufen. Die Argumentation ist heute nicht viel anders. Wer heute im Geldmarkt (bei AAA sogar bei Langläufern) ist, zahlt nach Inflation und Steuern drauf. Warum macht man es trotzdem?

    Ja, aber ist es rational zu begründen, dass man sich eine 30-jährige Bundesanleihe zu negativen Zinsen kauft? Das ist selbst ohne Berücksichtigung der Inflation ein Verlust. Bargeld in der Matratze bringt da bessere Rendite. So eine Anleihe, mit so einem hohen Zinsänderungsrisiko, kauft man nur, wenn man regulatorisch keine andere Wahl hat.

    Das kannst du heute mit dem heutigen Wissen sagen. Wären die Aktienmärte ab 2020 abgeschmiert, wäre das eine sehr gute Investition gewesen. Es ist ja nicht so, dass es am Markt nur die Zentralbanken und regulierte Marktteilnehmer geben würde. Die großen Volumen handeln Profis, die keinen Zwang haben Staatsanleihen zu kaufen. Sie haben sie aber trotzdem zu Negativzinsen gekauft. Und sie kaufen sie auch heute zu realen Zinsen auf Null.

    Ich will hier keine Grundsatzdiskussion lostreten. Vor allem weil ich ja auch keine solchen Anleihen habe. Aber ich bin demütiger (geworden) was den Markt angeht. Andere sehen nämlich das Gleiche was wir sehen. Und sie kaufen trotzdem zu den aktuellen Preisen.

    Ich finde es einfach seltsam, dass hier Foristen wie Taust fast massakriert werden, wenn sie es wagen zu behaupten, dass man nicht nach Marktkapitalisierung bei Aktien anlegen sollte und dann die gleichen Leute ca. 99% des Anleihemarkts links liegen lassen, weil der Markt offensichtlich falsch liegt oder zumindest das Risiko als zu niedrig einschätzt. Ich weiß, jetzt kommt ,,das kann man nicht vergleichen" und ,,Aktien sind was ganz anderes" und ,,Eingriff vom Staat". Kann schon alles sein. Aber Fakt ist halt, dass heute am Markt bestimmte Preise bezahlt werden für bestimmte Laufzeiten und Renditen. Und zwar größtenteils freiwillig und von Marktteilnehmern, die deutlich mehr wissen als wir.

    Ich denke weiterhin, dass man mit einem LS-Produkt langfristig nicht schlechter fahren wird wie mit Marke Eigenbau aus Aktien und Kurzläufern, so lange an das gleiche Risiko-Rendite-Profil hat. Wie gesagt: Ich werde mit meinem 90/10 den LS80 nur schwer schlagen können.

    Das hat auch niemand behauptet. Aber hier wird gerne erwartet, dass Bankangestellte unentgeltlich arbeiten. Oder wo soll das Geld herkommen, wenn nicht von den Kunden?

    Na ja, in einigen Ländern gibt es ein Provisionsverbot und die Kunden bezahlen die Bank direkt. In diesen Ländern scheint das Bankwesen trotzdem zu funktionieren und die Beratungsqualität ist deutlich höher. Einfach deshalb weil der Interessenskonflikt weg ist. So liest man es zumindest. Gegen dieses Provisionsverbot wehren sich die Banken und Versicherer mit allem was geht. Mit Erfolg. Also Erfolg für die Banken. Nicht für die Kunden.

    Ich denke auch nicht, dass banking kostenlos sein muss. Ich bezahle dafür auch. Ich zahle auch gerne mehr für einen ETF und auch für eine Filiale, wenn es Sinn macht. Auf was ich keinen Bock habe ist die Paläste der Sparkassen in Innenstadtlage zu finanzieren, die teilweise mehr an die Behausung eines Pharaos erinnern, als an eine öffentlich-rechtliche Einrichtung mit einem Auftrag. Warum wir Tausende von Filialleiter benötigen, die neben einem Geschäftsauto auch 80-100.000 Euro Jahresgehalt einsacken, verstehe ich auch nicht. Die benötigt es ja nicht um der Oma ihr Bargeld auszuzahlen (das wird ja ohnehin überall eingestampft).

    Im deutschen Bank- und Versicherungswesen ist gewaltig was faul. Und je mehr Kunden das verstehen und sich abwenden, desto schneller ändert sich das System.

    Wenn man ausdrücklich einen Depotübertrag wünscht, wird es auch nichts anderes geben. Ich kann eurem Haß auf alles aus der Volksbank- und Sparkassenwelt wenig abgewinnen.

    Ich habe lange in der Branche gearbeitet und weiß wie grottenschlecht die Volksbanken und Sparkassen mit dem Geld ihrer Kunden umgehen. Zahlreiche neutrale Untersuchungen bestätigen das. Das hat nichts mir Hass, sondern Erfahrung und Wissen zu tun. Ein Kunde, der mit Geld (oder einem Übertrag) kommt, wird in der Regel bearbeitet. Das ist der Job dieser Menschen. Genauso wie es der Job eines VW-Verkäufers ist, der Golf zu bewerben und nicht zu einem Toyota zu raten. Wer heute noch glaubt, dass er dort neutral beraten wird, hat den Schuss noch nicht gehört. Der Interessenskonflikt im Finanzproduktvertrieb ist einfach zu offensichtlich. Jeder, der mal bei einem Verkaufstraining oder einer Zielbesprechung bei einer Sparkasse oder Volksbank dabei war, wird sich ziemlich schnell von der nativen Vorstellung Verabschieden, dass die Banken neutral handeln würden. Die naive Vorstellung, dass es dort fair oder ,,zum Vorteil des Kunden" zugehen würde, ist einfach nur lächerlich.

    Zitat von ANDREJ

    Die DWS schreibt in ihrem Fondsprospekt ausdrücklich, daß eine Rückgabe an die Gesellschaft möglich ist. Dabei wird zwischen Primär- und Sekundärmarkt unterschieden. Näheres lässt sich dort erfragen.

    Möglich ist alles. Die Frage ist was es kostet. Bei einem ETF wird der Handel des Fonds bewusst ausgegliedert, weil es für alle Beteiligten Kosten spart. Eine direkte Rückgabe ist nicht einmal ansatzweise logisch.

    Ein andere Bank kommt für uns nicht infrage, da wir die VB um die Ecke haben.

    Das kann ich gut verstehen und ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass man wegen ein paar Euro nicht die Bank wechseln muss.

    Zu euerem Termin: Ich gehe davon aus, dass man versuchen wird euch von ETFs abzubringen. Die VB vertreibt aktive Fonds, die den MSCI World (in einem bestimmten Zeitfenster) geschlagen haben und kostenfrei oder günstig gehandelt werden können. Dieser Verkaufstrick wird sehr häufig angewandt: Den einen Top-Performer zeigen und die anderen 200 Verlierer nicht erwähnen. Dieser Top-Performer ist meistens die Gurke in den kommenden 10 Jahren. Es werden auch sehr wahrscheinlich diese Sätze fallen: ,,Mit einem ETF erhält man nur die Marktrendite, mit aktiven Fonds hat man die Chance auf mehr." oder ,,Mit aktivem Management kann man Risiken begrenzen".

    Da ihr bereits sehr rational unterwegs seit, gehe ich davon aus, dass ihr gegen solche Scheinargumente immun seid. Ich wollte es trotzdem erwähnen.

    Wobei man das durchaus in Frage stellen darf, wenn z.B. wie in 2020 die langlaufenden Anleihen zu quasi Nullzins gehandelt werden. Das war dann eher regulatorischem Druck geschuldet als Risikomanagement

    Ist das so? :/ Die Marktteilnehmer haben doch auch 2020 die Anleihen zu die damaligen Preise ge- und verkauft. Im Nachhinein ist es immer einfach eine Entwicklung zu rationalisieren oder Anomalien von früher zu erklären. Ich erinnere mich an 2020. Die Portfolios waren voll mit Anleihen und die warnenden Stimmen waren doch noch sehr verhalten. Da kam wirklich jede Form der Rechtfertigung: ,,Inflationsbereinigt ist das gar nicht viel anders", ,,Aktien und Immobilien sind viel zu teuer", ,,Sicherheit hat eben ihren Preis" usw. usw.

    Heute wissen wird, dass es falsch war. Aber damals? Ich denke nicht.

    Es ist sicher keine Überraschung, dass er zu den gleichen Ergebnissen wie immer kommt.
    Bzgl. der Einschätzung zur negativen Korrelation von Aktien und Anleihen und den Anleihenrenditen in den letzten Jahrzehnten, würde ich seiner Argumentation aber folgen.

    Obwohl ich auch der Meinung bin, dass Aktien und Anleihen langfristig korrelieren und wir sehr wahrscheinlich keine Outperformance von Misch-Portfolios im Vergleich zu reinen Aktienportfolios mehr sehen werden, bin ich mittlerweile vorsichtig mit pauschalen Aussagen wie ,,langlaufende Anleihen sind nix". Vanguard zum Beispiel sieht das ganz anders und geht davon aus, dass ein Aggregate Bond Index in den kommenden 10 Jahren Aktien outperformen wird. Nix gegen Kommer, aber Vanguard ist jetzt auch keine Pommesbude.

    Dazu kommt, dass der Markt Risiken eben so bepreist wie sie sind. Auch bei Anleihen. Und auch das Zinsänderungsrisiko. Wenn man nun als Privatanleger gezielt auf Kurzläufer geht, weil man dem Braten nicht traut, ist das nicht eine Abweichung vom Markt? Vanguard kauft eben alle Anleihen, die man irgendwie gut handeln kann, und sichert die Währung ab.

    Anmerkung: Ich habe auch nur Kurzläufer in AAA. Ich bin mir bei dem Thema aber nicht so sicher wie Kommer. Ist der Markt wirklich so ,,unwissend"?

    Hey Du verwechselst klassische Investmentfonds, die hauptsächlich über die KAG gehandelt werden und ETFs. ETFs können nicht direkt an die KAG verkauft werden, sondern nur über die Börse. Du wirst bei der Volksbank den vollen Preis für den Handel zahlen müssen. Je nach Volksbank ist das meistens ca. doppelt so teuer wie bei einer Direktbank.

    Der Grund: Eine (Depot-) Bank erhält keine Rückvergütung von einem ETF. Würde sie den Handel kostenfrei anbieten, würden sie gar nichts verdienen (Ausnahme: PFOF bei neobrokern). Bei klassischen Investmentfonds ist das anders. Die Bank erhält bei den meisten Fonds auch ohne Handel regelmäßig Geld aus dem Topf.

    Wenn du eine Filialbank bzw. einen Ansprechpartner willst, schlage ich die Merkur Privatbank oder die Santander vor. Die sind deutlich billiger (teilweise sogar im Vergleich zu Direktbanken). Sie sind auch meiner Meinung nach besser beim Thema Service. Zumindest die Merkur.

    Ich muss leider zugeben, daß eigenes Rebalancing mir schwer fällt, unabhängig davon, wie einfach es technisch ist. Ich mache dann doch wieder Markettiming, indem ich den Aktienteil entweder länger laufen lasse, vorher verkaufe oder oder oder.

    Da bist du nicht alleine. Prozyklisches Verhalten und falsches Rebalancing ist unglaublich weit verbreitet. Vanguard hat dazu mal einen Artikel geschrieben (finde ihn gerade nicht). Zusammenfassend kann man sagen, dass es in Privatanlegerdepots überhaupt nicht funktioniert.

    Viele unterschätzen wir schwierig es ist in der Krise Aktien aufzustocken und oft über viele Monate, vielleicht Jahre, immer wieder in das fallende Messer zu greifen. Im Boom dann wieder das Gleiche.

    Die mediale Berichterstattung ist dabei auch nicht gerade hilfreich.

    Für so eine Zeit kann ein Multi-Asset-Produkt sehr hilfreich sein.

    Einfachheit ist einer der wichtigsten Anlegerregeln. Je mehr Assets, ETFs,… desto mehr Möglichkeiten etwas falsch zu machen.

    Bitte. Bitte für so eine (interessante) Diskussion einen eigenen Thread aufmachen.
    Vielen Dank !!!

    Denn HIER geht es um ein 60/40-Portfolio versus Vanguard Lifestrategy 60.

    Wärst du bereit so einen Thread zu eröffnen Taust? Eine genaue Aufstellung momentan und der Plan für die Zukunft mit ein paar Worten warum du das so machst. Ich habe das Gefühl, dass wir manchmal aneinander vorbeireden und gar nicht so weit auseinander liegen. Mir fehlt aber der Überblick was du vorhast... Das würde mich sehr interessieren.