Beiträge von Pfennigbaron

    Es müsste ein Schulfach sein: Geldanlage, Altersvorsorge!

    Definitiv ja. Und die zweite Unterrichtsstunde fängt idealerweise an mit der Frage: Wenn ein Land die Entsorgung seines Atommülls zu hohem Anteil durch Aktien finanzieren will, und die Rücklagen für Beamtenpensionen zu teils hohen Anteilen in Aktien investiert hat, was spricht dann eigentlich objektiv noch dagegen, das zu einem gewissen Anteil auch mal bei den Renten so zu tun?

    Wer nachts von Heidi oder Jette träumt, geht dann vielleicht lieber Kreide holen, aber der Großteil dürfte dann vor der nächsten Pausenglocke schon merken, dass das eigentlich längst keine objektiv geführte Debatte mehr ist, sondern ein Paradebeispiel politischer Widersprüchlichkeit.

    Den MSCI World ex USA wollte ich auch gerade erwähnen, jedoch nicht ohne den Hinweis, dass ich diese Abneigung, Angst oder Scheu vor einer (angeblichen) US-Lastigkeit für einen Modehype halte, der womöglich (m.E. wahrscheinlich) eher renditeschmälernd wirkt, als renditefördernd.

    Schaue ich mir die TOP 5 im MSCI World an, haben die derzeit knapp über 19% Gewicht:

    1. NVIDIA - 5,57%

    2. Microsoft - 4,67%

    3. Apple - 4,15%

    4. Amazon - 2,87%

    5. Meta - 2,03%

    Hinter jeder dieser Klitsche weht ein US-Fähnchen in der Allokationsübersicht. Trotzdem halten täglich bei uns selbst hier auf dem recht platten Land 1-3 Amazon-Transporter, werfen den Haushalten Produkte von NVIDIA, Microsoft oder Apple vor die Tür, die dann von den Bewohnern eifrig ausgepackt, fotografiert und auf dem ganzen Meta-Asozialgedöns präsentiert werden. Und solange das hier in D so ist, und in diversen anderen Ländern der Welt auch, ist ein Verzicht auf die USA einfach Quatsch, egal wie der Präsident da gerade drauf ist (bzw. was man von ihm/seinen Handlungen hält).

    Können wir uns darauf einigen, dass die gesetzliche Rente für viele Leute ein zentraler Eckpfeiler ihrer Altersvorsorge ist? 8)

    Eckpfeiler würde ja grundsätzlich dann schon bedeuten, es gäbe auch andere Ecken. Und im Jahre 24 nach Verkündigung des Altersvermögensgesetzes sollte sich so langsam auch hinreichend herumgesprochen haben, dass die Existenz anderer Ecken sinnvoll und notwendig sind. Für die, bei denen es sich nicht herumgesprochen hat, steht das auf der Renteninformation doch auch jedes Jahr nochmal mit drauf.

    Ja, es gibt auch Fälle, bei denen selbst 10 oder 25 Euro monatlich für so eine weitere Ecke nicht bzw. nicht immer möglich waren, und ja, die Angebote (Riester, ETFs...) waren über diese 24 Jahre auch nicht immer und ewig die gleichen, leicht erreichbaren oder erfolgreichen Möglichkeiten, sich weitere Ecken aufzubauen. Aber in vielen Fällen wäre eben doch mehr außerhalb der GRV möglich (gewesen), wäre der Bürger wenigstens leidlich so aufmerksam, wie er meint mündig zu sein... Und genau diese Fälle schreien dann womöglich auch am lautesten nach dem Staat wenn sie merken, dass der erste Rentenbescheid plötzlich nicht die Höhe des letzten Gehalts (wenns denn eins gab) erreicht.

    Dass weite Teile der Politik meinen, bei der Rente diesen Teil der Bevölkerung als Wähler nicht vor den Kopf hauen zu können, sondern manche Parteien/Personen sich dafür sogar lieber den Teil, der die anderen Säulen an Altersvorsorge genutzt hat, heraussucht, spricht zum einen nicht für diese Politiker (oder im Falle von Fratzscher sog. "Experten"), zum anderen aber auch nicht unbedingt für unsere Gesellschaft.

    Nun würde ich gerne auf eine 1-ETF-Lösung umstellen, um den Aufwand zu reduzieren, die Sparrate nicht immer aufteilen zu müssen und auch nicht immer den Vergleich zu haben der eine ETF läuft besser als der andere - hätte ich mal alles in den einen investiert :rolleyes:. Die bestehenden ETF-Bestände möchte ich dennoch einfach liegen lassen.

    Was genau ändert sich denn bei einem "Umstieg" auf eine 1-ETF-Lösung? Wenn bisher die Sparrate jedesmal angepasst wird, wird sie das zukünftig doch auch? Gut, die Aufteilung fällt dann weg. Der Drang zu Vergleichen wird aber auch bleiben. Um sich damit verrückt zu machen, braucht man ja noch nichtmal in einen der Vergleichsparameter investiert zu sein.

    Ich würde nur überlegen, ob man mit dem A0RPWH oder dem A1JX52 weiter machen will, und ob man am eigenen Sparverhalten noch was optimieren kann. Investiert man feste Sparraten am Monatsanfang bzw. nach Gehaltseinfang, ist das ruhiger als jeden Monat zu schauen was bleibt denn übrig. Was übrig bleibt, kann man ja sammeln und 1 oder 2x im Jahr reinstecken. Kann man beim A1JX52 ne automatische Wiederanlage laufen lassen (z.B. bei der ING ab 75 Euro Ausschüttung kostenlos möglich)? TER auf der 2. Nachkommastelle sind auch nicht kriegsentscheidend usw...

    Das dargestellte Konstrukt, auch mit den drei ETFs, könnte man so mit sehr wenig Aufwand laufen lassen. Ist viel Aufwand dabei, liegt das nicht am Konstrukt.

    Leider kann man diese Frage online nicht im Vorraus klären und muss zuerst das gesamte Anmeldeprozedere durchlaufen,um am Ende zu erfahren,dass ein deutscher Wohnsitz erforderlich ist.

    Habe auf der Homepage meiner Bank gerade mal nachgesehen, AGB in die Suche, dann innerhalb der Geschäftsbedingungen fürs Konto nach "Wohnsitz" gesucht, und unterm Strich so keine Minute für die Antwort gebraucht. Also so kompliziert ist das nun nicht.

    Nach meinem Verständnis sollte es problemlos möglich sein, die einlaufenden Dividenden zu prognostizieren und sie dann in gleichmäßigen Raten übers Jahr auszuschütten. Es ist aber nicht so. Hier ein Beispiel: Die Ausschüttungen ändern sich zyklisch über die Quartale: 12 ct, 10 ct, 14 ct, 19 ct in den letzten vier Quartalen.

    Meine Gehaltseingänge, trotz nun doch schon einiger Jahre öD und an sich recht "langweilig" besoldetem Beamtenverhältnis, hatten öfters mal zwei Monate hintereinander die gleiche Höhe, spätestens im dritten hat sich wegen irgendeiner Zulagenberechnung o.ä. wieder etwas in zwei- oder dreistelliger Höhe geändert. Und meine paar Dividenden aus Einzelaktien schwanken alleine währungsbedingt auch, egal wie sehr sich die Firmen übern großen Teich um Kontinuität bemühen. Aber die schwankenden ETF-Ausschüttungen, die hauen mich dann natürlich komplett um.

    Kommt so gesehen immer darauf an, in welchem Lebenszyklus man sich aktuell befindet.

    Guter Punkt: Wenn es um die Entnahme geht, befindet sich der Anleger tendenziell ja doch eher im höheren Alter. Dann sollte man bei der Frage, ob man mit angepassten/individuellen Entnahmen von Thesaurierern oder lieber mit Ausschüttern agieren will vielleicht auch mal überlegen, wer mit welchem Sachverstand sich denn in dem Fall darum kümmern müsste/würde, wenn man selber zwar noch Kosten verursachen wird, aber ansonsten eher geistig etwas träger als heute sein sollte...

    Bei einem Großteil meiner Angehörigen jedenfalls bin ich derzeit eher überzeugt, sie könnten dann mit laufenden, regelmäßigen Ausschüttungen umgehen, als ihnen einen Thesaurierer vorzulegen aus dem sie steuerlich wundervoll und maximal renditeorientiert die absolut passenden Entnahmen so steuern, dass sowohl die "Einkünfte" als auch die verbleibende Restmasse immer in Perfektion erstrahlen... Insbesondere, wenn ich dann daneben sitze und nach Mücken schlage, wo gar keine sind.

    Aus dem Abreißkalender: Life is what happens when you're busy making other plans - und dann kannst du dir mit der Excel-Tabelle mit 7 Nachkommastellen zu deiner perfekten Entnahmestrategie auch nicht mehr (oder besser nur einmal:S) den Hintern abwischen (lassen), mit dem von versteuerten Dividenden/Ausschüttungen gekauften Klopapier aber immerhin öfters. Und schon haben einerseits die Recht, die meinen, Ausschüttungen seien für`n Arsch, als auch die, die sie trotzdem bevorzugen. Win-Win :thumbup:

    Zitat

    "Wir werden russisches Gas und Öl durch umfangreiche Käufe von US-Flüssigerdgas, Öl und Kernbrennstoffen ersetzen", sagte von der Leyen.

    Und was macht Uschi mit US-Flüssigerdgas, Öl und Kernbrennstoffen? Wieviel davon hat sie und die ihr unterstehenden Institutionen bisher denn so gekauft?

    Ja, da muss ich AW mal Recht geben, jedenfalls wenn man unter "Finanzbücher" alles versteht, was man in den Bücherregalen dieser Kategorie mittlerweile eingeräumt sieht. Beispielsweise die Werke diverser Finfluencer. Man kann "Aktien für Alle" lesen. Und daneben stehen dann Aktien für Einsteiger, Aktien für Frauen, Aktien für Beamte... Am Ende steht in den meisten doch nur drin: Kauf breit gestreute ETFs, und fertig. Bei Finfluencerwerken gerne noch: Kauf ne Handvoll Qualitätsaktien, schau sie dir nie an, nimm Dividenden und fertig. Ob du das als Einsteiger, Frau, Beamter oder sogar als einsteigende Beamtin machst, ist doch völlig wumpe - aber für jeden Individualfurz brauchts heute erst noch einen eigenen Buchtitel.

    Das Veröffentlichen eines Buches ist eigentlich ein guter Zeitpunkt, einem Finfluencer zu entfolgen, neben den ganzen anderen Zeitpunkten vorher ;)

    Energieimporte in der Höhe sind absolut illusorisch.

    Die Höhe ist illusorisch, mehr als das dreifache der aktuellen Importe bzw. Werte. Obendrein muss man auch feststellen: Wer kauft diese Energie/Energieträger denn? Die EU, EU-Mitglieder, oder am Ende doch v.a. privatwirtschaftliche Unternehmen? Und denen will die EU dann genau wie beibringen, das dreifache zu importieren (oder zu bezahlen)?

    Nicht (nur) hinsichtlich positiver/negativer Auswirkungen sondern schlicht inhaltlich Blödsinn....

    Was da erzählt wird geht in weiten Teilen weder praktisch noch rechtlich.

    So schauts aus.

    Die sind populär?

    Zumindest bei den Nutzern von Divvidiary, dort steht der VanEck auf dem fünften und der Fidelity Global Quality Income auf dem zwanzigsten Platz.

    Allerdings ist auch klar: Dazwischen stehen zwar auch einige Thesaurierer in dieser Rangliste, trotzdem dürften Nutzer dieses Portals tendenziell eher auf Ausschüttungen aus sein, was das Bild etwas verzerrt.