Beiträge von masimi24

    Mein persönliches Vorgehen mit dem Thema Nachhaltigkeit:

    Bei mir kommt erstmal alles ins Depot. Nachhaltigkeit erzeuge ich durch Konsumverzicht entsprechender Firmen. Das trifft die Firmen härter, als wenn ich Aktien nicht kaufen würde. Aktien kaufe ich ja auch nicht den Firmen ab, sondern nur irgendeiner Person, die verkaufen will. Davon merken die Firmen nix.

    Vlt ist das ja evtl ein Gedanke wert... :)

    Das scheint mir die richtige Einstellung zu sein.

    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

    An Deiner Stelle würde ich mich ernsthaft fragen, ob das Interesse wirklich so groß ist, dass es sich lohnt, das im eigenen Depot auszuprobieren. Würdest Du das dann dauerhaft so beibehalten wollen oder je nach Entwicklung dann auf eine der beiden Varianten umschwenken?

    Wenn es nur darum geht, dass Dich die Thematik interessiert, kannst Du ja auch mehrere ETFs in einem ETF-Vergleich nebeneinander legen und so die Entwicklung vergleichen.
    Falls Du es selbst so wie beschrieben ausprobieren möchtest, würde ich Dir empfehlen, Dir bereits im Voraus zu überlegen, was Du dann mit Deinen Erkenntnissen machen möchtest: Dauerhaft beide laufen lassen? Oder irgendwann auf einen umschichten?


    Da Du für immerhin die Hälfte Deines Geldes auch die konventionelle Variante in Erwägung ziehst, scheint mir Nachhaltigkeit kein absolut hartes Kriterium zu sein im Sinne von einer möglichst strengen Umsetzung sein, oder? Sonst käme ja vermutlich erst gar nicht infrage, 50 % in ETFs ohne Nachhaltigkeitskriterien zu stecken.

    Persönlich würde ich mich statt der 50:50-Variante eher für einen ETF entscheiden, der zu Deinen individuellen Kriterien passt, aber das musst Du für Dich entscheiden.

    Doch, im Grunde tendiere ich schon zu Nachhaltigkeit. Ich bin nur noch nicht weit genug in meiner Recherche. Dass da viele Mogelpackungen dabei sind und nicht alles grün ist, wo grün drauf steht, ist mir absolut bewusst.

    Ob ich das an meinem eigenen Depot ausprobieren muss, ist eine gute Frage. Ich denke einfach nicht strategisch genug und habe zudem ein schlechtes Risikoempfinden bei dieser Sache. Für mich wäre das eben eine Art Studie, ein Vergleich zweier unterschiedlicher Dinge über einen langen Zeitraum. Man entscheidet sich (nicht ins Blaue hinein, aber doch schon irgendwie auf gut Glück) für etwas und beobachtet die Konsequenzen am lebenden Objekt. Würde mich schon interessieren.

    Danke auch für die ausführliche Darstellung, wie Du selbst vorgegangen bist, das hilft mir sehr. Dieser Austausch mit anderen, die irgenwann einmal über die gleichen Fragen nachgedacht haben, fehlt mir eindeutig.

    Zu den vielzitierten unscharfen Definitionen noch mal der Verweis auf die Seite faire-fonds.info. Da kann man sehen, welche Firmen jeweils enthalten sind und wie hoch der Anteil an unschönen Kollateralschäden ist. Und tatsächlich haben da einige ESG-Anlagen bessere Werte als die vermeintlich strengeren SRI-Fonds.

    Danke dafür!

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

    Schau Dir mal den Chart auf dieser Seite an und spiele mal mit den Zeiten herum:


    https://www.fondsweb.com/de/IE00B4L5Y983


    Im letzten Jahr war es ein Nullsummenspiel: Erst ging es graduell hoch wie meistens, im August dann ein kleiner Einbruch, der aber schnell eingeholt war, im September nochmal ein kleinerer Rückgang. Dann ging es hoch bis Mitte Februar und seitdem steil bergab.


    Dann schalte auf 15 Jahre, und Du siehst die langfristige Aufwärtsbewegung.

    Das überfordert mich bereits ^^

    Wieviel Zins bekommst Du auf dem Tagesgeldkonto?

    Bei Advanzia, momentan 2,1%. Nach meiner Recherche bekommt man momentan nirgends viel mehr, es sei denn, man wechselt ständig. Die meisten (von Finanztip empfohlenen) Anbieter fallen nach 3 Monaten auf unter 2%. 2,1% scheint mir im Vgl ein guter Mittelwert zu sein.

    Wo hast Du Dein Depot angelegt? Die gängigen Discount-Broker halte ich für diesen Spezialfall - nämlich den Kauf eines Geldmarktfonds - für zu teuer.

    Ing. Geldmarktfonds habe ich mir als Alternative zu Tagesgeld aufgeschrieben. Muss ich mich noch einlesen.

    Bei mir ist bisher alles bis auf 10000 Euro Tagesgeld auf dem Girokonto, von wo ich es weg haben will.

    Viele Anleger wollen auch bei ihrer Anlage herzensgut sein. Sie möchten am liebsten einen ETF mit ausschließlichen nachhaltigen, queer-freundlichen, alkohol- und tabakfreien Bio-Firmen. Solche Firmen gibt es allenfalls in Nischen. Die Welt ist leider nicht durchgängig bio, und Kapitalismus ist typischerweise nicht socially responsible. Vermutlich bist Du in der Tat zu wählerisch.

    Mir ist beim Recherchieren zum Punkto Nachhaltigkeit bereits gehörig die Kinnlade nach unten gefallen.

    Ich verstehe Deine Einwände hierzu total und bin da auch nicht wirklich so blauäugig unterwegs, wie es vielleicht scheint. Wenn man bei dem ganzen Kram eigentlich gar nicht mitmachen will (und am liebsten würde ich mich tatsächlich vom Aktienmarkt fernhalten, aber man hat ja offenbar keine Wahl, wenn man die Rente überleben will...), wählt so mancher wie bei so vielen Dingen im Kapitalismus mit "Nachhaltigkeit" vermeintlich das kleinere Übel. Ist mir schon klar, dass die Grauzone groß ist.

    ___

    Mittlerweile halte ich sogar einen einzigen ETF (für die Einmalinvestition) für am sinnvollsten, um Klumpenbildung zu vermeiden. Wie ich mich kenne, werde ich mich nicht entscheiden können, wenn es dann soweit ist. Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du damit warten, bis sich abzeichnet, dass es wieder nach oben geht (andere wie Miss Moneypenny sagen: jetzt müsse man reinbuttern)... dann hätte ich also, wenn es irgendwann losgeht mit der Einmalinvestition einen Sparplan mit ETF X und eine Einmalinvestition mit ETF Y, oder kann das ein und derselbe ETF sein?

    Danke! Ich schaue mir das gerne an, auch Deine weiteren Empfehlungen. Allerdings bin ich zu unerfahren, um zu vergleichen und einzuschätzen, und würde mich sicherheitshalber nach den Empfehlungen von Finanztip richten.

    Das Video kenne ich nicht, gibt es einen genaueren Link dazu? Ich finde nur etwas ähnliches bei Finanzfluss.
    Den Newsletter bekomme ich seit Jahren, Mitglied mit Zugang zu diesem Forum bin ich erst seit Kurzem. Mit "passiv bleiben" meinen Sie Ruhe bewahren über die Jahre? Davor habe ich keine Angst. Ich tue mir schwer, für meine Situation sinnvolle Entscheidungen zu machen. Ich weiß nicht so recht, wie ich beurteilen soll, was für mich sinnvoll ist.

    Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

    Einen Puffer habe ich wie gesagt, und zwar auf dem Tagesgeldkonto. Mit dem Girokonto will ich eigentlich nur die laufenden Kosten decken. Ich habe keine großen Ausgaben, kein Auto, kein Eigentum, keine Schulden zu tilgen. Bei mir liegt momentan alles bis auf den Notgroschen auf dem Girokonto, und von da soll es ja nach Möglichkeit weg.

    Eine Kontenklärung mit der Rentenversicherung habe ich bereits hinter mir, die Rückmeldung der RV steht jedoch noch aus. Da gab es jedoch keine großen Lücken, sodass ich mit der Rente rechne, die bisher für mich errechnet wurde. (Mit "Lücken auffüllen" ist "Rentenpunkte kaufen" gemeint oder einfach nur die Klärung, die gefühlt alle mit Mitte 40 machen?)

    Die Bestandsaufnahme der bisherigen Altersvorsorge läuft. Es sind hauptsächlich über 20 Jahre alte Verträge (private Rentenversicherung, BUV, etc.), die meine Eltern abgeschlossen haben. Die will ich von einer unabhängigen Honorarberatung prüfen lassen. Manchmal soll man solch alten Verträge ja nicht unbedingt kündigen.

    Liebe Community,

    Ich lese mich gerade ein in das Thema Geldanlage für die Altersvorsorge, habe ein Wertdepot und ein Tagesgeldkonto eröffnet und stehe nun vor der Frage: Wie genau weiter? Ich tue mir sehr schwer mit Auswahl und Aufteilung, will aber möglichst bald anfangen, da ich schon spät dran bin.

    Meine Situation

    Alter: Mitte 40

    Notgroschen: 10000 Euro auf Tagesgeldkonto

    Gehalt: ca. 4000 Euro brutto, ca. 2300 Euro netto

    Schulden: keine

    Haushaltsbuch: wird geführt un optimiert

    Immobilienwunsch: keiner (wohne zur Miete und möchte das so beibehalten, werde von den Eltern in den nächsten 20-30 Jahren Immobilien erben > Erbschaft wird meine nächste Recherchebaustelle, sie spielt bei meiner Anlagen-Recherche momentan jedoch keine Rolle, da ich Zeitpukt und Umfang schlecht voraussehen kann; ich tue gerade so, als käme nichts dazu und ich müsste mit dem auskommen, was ich jetzt habe; ums Erbe kümmere ich mich später > Frage: ist das zu naiv? Sollte ich mich besser mit meinen Eltern besprechen und das Erbe in meine Überlegungen jetzt schon mit einbeziehen?)

    Sonstige finanzielle Pläne: es soll die Rentenlücke gut schließen und ich will ab und zu mal verreisen; im Grunde bin ich anspruchslos

    Zur Verfügung stehen ca. 27000 Euro.

    Mein vorläufiger Plan

    Ich halte mich an die Tipps von Finanztip und würde gerne einen ETF-Sparplan starten mit perspektivisch 15-20% meines Nettogehalts, also 350-400 Euro im Monat. Vielleicht fange ich mit einer kleineren Sparsumme an, um mich dran zu gewöhnen.

    Die 27000 Euro würde ich gerne auf zwei Einmalzahlungen aufteilen. Nachhaltigkeit ist mir wichtig, Schwellenländer auch, ich interessiere mich aber auch dafür, wie sich nachhaltige ETFs im Vergleich zu konventionellen ETFs entwickeln. Daher ist meine Idee, die gleiche Summe (also 50:50) einmal in nachhaltige und einmal in konventionalle ETFs zu stecken.

    Es wären somit drei "Töpfe", nach meinem Verständnis also 3 ISINs im Wertdepot: ETF-Sparplan, 1x Einmalzahlung in nachhaltige und 1x Einmalzahlung in konventionelle ETFs.

    Meine Fragen

    Ist das genug Diversifikation? Ich verstehe nicht, wie man Überlappungen bei der Auswahl vermeidet.

    Sollte man lieber in mehr Einmalzahlungen splitten?

    Kann der ETF-Sparplan in die gleiche ISIN laufen wie etwa die Einmalzahlung in die nachhaltigen ETFs? Oder geht das zulasten der Diversifikation?

    Stimmt es, dass man aktuell US-Aktien meiden sollte, oder ist das Geschmacksache? Und wie geht das? Einen anderen Index wählen?

    Mich irritieren die sich stark unterscheideneden Werte unter den jeweiligen ETF-Namen (im angehängten Beispiel 62,45 Euro). Welchen Einfluss sollten diese Werte auf meine Entscheidungen/Auswahl haben? Wo finde ich Infos darüber bei Finanztip, nach was muss ich suchen, um diesen Faktor einschätzen zu können?

    Meine Filterkriterien spucken bei Finanztip oft nur einen ETF zur Auswahl aus, v.a. wenn ich Nachhaltigkeit und Schwellenländer mit angebe. Bin ich bei den Parametern zu wählerisch?

    Ich danke im Voraus für Eure Rückmeldungen und bin auch für jeden weiterführenden Link dankbar, wenn es sich um Basiswissen handelt, das ich noch nicht verinnerlicht habe.