Beiträge von lolland1811

    "Ich bin noch voller Gestaltungsdrang und das von mir als optimal angesehene Portfolio ändert sich im Moment täglich."

    (Dies ist Dein dritter Thread zum gleichen Thema binnen vier Tagen.)

    Vorschlag: Mach erstmal selber ein Depot auf (neben dem Quirion-Depot, das Du bereits hast) und fang mal mit einem kleinen Sparplan an. 1 marktbreiter Aktien-ETF, mehr erstmal nicht. Alles weitere folgt, wenn Dein Tatendrang auf ein verträgliches Maß zurückgegangen ist. Und bitte aufhören, Investment-Porno zu lesen!

    Es ist so, dass ich bald eine größere Summe bekommen werde und diese bestmöglich anlegen möchte. Deshalb eine möglichst "optimale" Strategie fahren möchte, da ich das Geld lange Zeit nicht bewegen möchte. Deshalb dieser Aufwand im recherchieren. Dass das am Ende nicht wahnsinnig viel Unterschied macht, das ist mir schon klar. Aber wenn ich genau weiss wie etwas funktioniert, dann kann ich besser schlafen:)

    Auch habe ich hier bereits in Threads gelesen, dass der Amundi in der Vergangenheit verschmolzen wurde und dadurch Steuern angefallen sind. Das wäre dann schon ein großer Unterschied und macht Amundi weniger vertrauenswürdig für mich. Dann vielleicht doch lieber in Vanguard.

    Zudem der SPDR ACWI IMI eben eine hohe Tracking-Difference hat, die nicht gering ist.

    Liebe Community,

    ich plane, bald in den Markt zu investieren, und möchte dabei einen möglichst global gestreuten Welt-ETF sowie einen Small Cap ETF erwerben. Hier sind die Fonds, die ich in Betracht ziehe:

    1. MSCI ACWI
    2. FTSE All-World
    3. Solactive GBS Global Markets Large & Mid Cap USD Index

    Zu den entsprechenden ETFs habe ich folgende Optionen gefunden:

    MSCI ACWI:

    • SPDR MSCI ACWI UCITS ETF (IE00B44Z5B48) – TER 0,12%

    FTSE All-World:

    • Invesco FTSE All-World UCITS ETF Acc (IE000716YHJ7) – TER 0,15%
    • Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating (IE00BK5BQT80) – TER 0,22%

    Solactive:

    • Amundi Prime All Country World UCITS ETF Acc (IE0003XJA0J9) – TER 0,07%

    Der SPDR MSCI ACWI hat mit einer Trecking-Difference von 0,16 leider die schlechtesten Werte, sodass er für mich eigentlich nicht in Frage kommt. Der Vanguard-ETF hat eine ausgezeichnete Trecking-Difference seit Auflage (meist 0%), was ihn sehr attraktiv macht. Der Invesco-ETF hatte im letzten Jahr eine Trecking-Difference von -0,4% also sehr gut, wurde jedoch erst letztes Jahr aufgelegt. Der Amundi-ETF ist noch relativ neu und es gibt noch keine Daten und nur ein Fondvolumen von nur 80 Millionen, hat aber die niedrigste TER. Denke, dass sich das Fondsvolumen auch noch verbessern wird.

    Welche dieser Optionen würdet ihr empfehlen?

    Für den Small Cap hatte ich diesen angesetzt:

    iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF(IE00BF4RFH31) (0,35%)

    Ich bin kein Experte und bin auch neu in dem ganzen Thema. Der Amerikanische Markt ist eben sehr gut gelaufen in den letzten Jahren, deshalb die Überrendite. Es kann aber eben auch ganz anders kommen in den nächsten Jahren. Das kann dir eben niemand sagen. Wenn Du wirklich die Weltwirtschaft abbilden möchtest, dann sind im MSCI World eben viele Länder nicht vertreten. Das muss dir bewusst sein. Niemand wird sagen können, wie sich die Märkte entwickeln, vor allem wenn du auf lange Zeiträume investiert bleibst. Vergangene Performance ist kein Garant für zukünftige Performance.

    Kein Problem. Ich hatte mich auch bereits gewundert über dieses Ergebnis zugunsten des Quirion ;)

    Ja, die TD des ACWI IMI ist etwas schwankend. Zum Teil aber sogar positiv. Das liegt m.E. daran, dass der ETF die Replikationsmethode des optimierten Samplings betreibt. Das bedeutet, die Aktien werden zwar physisch, aber nicht alle rund 9000 vollständig, sondern eine gezielte Auswahl von besonders repräsentativen Aktien gekauft. Das ist generell, aber insbesondere bei den Klein- und Mikro-Unternehmen in den Emerging Markets ein enormer Kostenvorteil. Der Nachteil ist auf der anderen Seite eben als Resultat die Tracking Difference. Aus meiner Sicht ist diese aber vernachlässigbar.

    Hhhm, verstehe. Aber 1 Prozent Renditeunerschied kann dann doch ganz schön ins Gewicht fallen, oder?

    Danke fürs Update. Aber was war dann weiter oben um 0,7% p.a. seit 2000 besser als der ACWI IMI? Bin jetzt etwas verwirrt :/

    Ich weiss nicht mehr genau was ich da ausgerechnet habe. Vielleicht habe ich etwas falsch angeklickt. Tut mir Leid. Ich hätte noch eine Frage, bei dem ACWI IMI ist die Trecking-Differenz recht hoch. Teilweise bis zu 1 Prozent. Könnte das zum Problem werden?

    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (IE00B3YLTY66) - ETF Tracking Differences and Performance

    Danke für euere Hilfe. Ich werde wahrscheinlich den ACWI IMI nehmen oder mir ein etwas abgespecktes Portfolio von dem von Quirion zusammenstellen.

    Amundi Prime Global UCITS ETF DR (C)Solactive GBS Developed Markets Large & Mid Cap46,0 %


    Xtrackers MSCI World Value Factor UCITS ETF 1C
    MSCI World Enhanced Value20,0 %
    iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF MSCI World Small Cap14%


    iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)
    MSCI Emerging Markets IMI20%

    Der Langfristige Renditeunterschied pro Jahr sind 0,3%, momentan plus für den ACWI IMI. Langfristig gab es lange Perioden mit Unterschied von 0,5%. Die Kosten für die ETFs sind 0,16 für das große Portfolio und 0,17 für den ACWI IMI. Also sehr ähnlich. Kann ich mir überlegen ob es mir den Verwaltungsaufwand Wert ist. Auf jeden fall macht es Sinn von Quirion zu wechseln(-0,52%Gebühren). Rebalancing hat laut Curvo in keinem Zeitraum für das Portfolio Sinn gemacht. Würde eher Sinn machen, wenn ich noch Anleihen-ETFs dazu nehme und dort Rebalancing betreibe.

    Kann man irgendwo sehen, wie hoch die Korrelation zwischen zwei Portfolios ist. Also gibt es da einen Wert.

    Dort nimmst du dann ein Vergleichsportfolio nur mit dem von mir genannten IE00B3YLTY66. Ich habe es nicht geprüft, aber wahrscheinlich lag die Performance beider Varianten im längsmöglichen Vergleichszeitraum recht nahe beieinander. Vielleicht war in dem Zeitraum auch mal das eine, mal das andere Portfolio vorn. Und höchstwahrscheinlich wird das auch in Zukunft so sein.

    Hey, danke für den Tipp. Seit 2000 hätte das quirion Portfolio den ASCI IMI um jährlich 0,7 Prozent geschlagen. Kann natürlich auch Zufall sein. Allerdings hat mir die Website auch gezeigt, dass Rebalancing keinen oder einen negativen Effekt hatte bei diesem reinen Aktiendepot. Deshalb werde ich wohl darauf verzichten aktiv zu rebalancen und das über Neueinzahlungen regeln.

    Ich finde beim Ansatz von Quirion gut, dass ich darauf vertrauen kann, dass versucht wird den Markt in seiner ganzen Breite bestmöglich abzubilden, eben auch mit Value ETFs. Ich glaube in einer unsicheren Marktphase gibt mir das Vertrauen, dass ich bestmöglich den Kapitalmarkt abdecke. Währe ich zum Beispiel nur in den MSCI World momentan investiert, dann hätte ich das Bedürfnis umschichten zu müssen, weil nicht der ganze Markt abgebildet ist und mein Index nun deutlich mehr verliert. Ich brauche diese Sicherheit um in unruhigen Lagen ruhig zu bleiben. Meine Idee war deshalb einfach dieses Portfolio zu übernehmen, diese Gewissheit zu haben und mir die 0,48% bei gleichem Rendite/Risiko zu sparen.

    Meine Idee ist eigentlich das Quirion Depot und diese Strategie weiter zu fahren. Aber eben die 0,48% zu sparen indem ich das ganze einfach selber angehe. Sollten bei Quirion durch interne Umschichtung Steuern vermieden werden können, dann könnten sich die 0,48% allerdings auch lohnen. Und wenn durch Rebalancing Überrendite erzielt werden könnte.

    Denke nicht, dass quirion sonderlich viel an der Portfolio-Struktur verändern wird, verkaufen würde ja eben Steuern zahlen bedeuten.

    Ich komme immer wieder zu der Erkenntnis, dass der Höhe der Aktienquote zu wenig Beachtung geschenkt wird (zumindest schreibst du nichts zur Höhe des Aktienportfolios in Relation zu Anleihen oder weiteren Anlageklassen). Und gleichzeitig wird der inhaltlichen Strukturierung des Aktienteils zu viel Beachtung geschenkt. 7 ETFs sind bei einem Portfolio von 200K m.E. bereits im Bereich des "Overengineering", noch dazu wenn diese auch noch aktiv rebalanced werden sollen.

    Schau dir mal eine Variante mit einem möglichst breit aufgestellten Welt-ETF inkl. Schwellenländer und Small Caps wie dem SPDR MSCI All Country World Investable Market IE00B3YLTY66 an. Dieser macht das "Rebalancing" automatisch anhand der Marktkapitalisierung und ist noch dazu mit einer TER von 0,17 sehr kostengünstig. Diesen kannst du dann optional noch mit 1-2, max. 3 weiteren ETFs kombinieren um bspw. einzelne Regionen wie Europa oder Emerging Markets oder Faktoren wie Value oder Small Caps noch stärker zu gewichten. Das Rebalancing zwischen den möglichst wenigen ETFs würde ich dann nur über die Sparraten bzw. zusätzlichen Cash-Flow steuern, das spart Transaktionskosten und ungewünschte steuerliche Effekte. Wenn die Balance dann etwas aus dem Gleichgewicht gerät ist das eben so. Das ist am Ende eh ein Kampf um die Nachkommarendite ;)

    Hey, was spricht denn gegen die ETFs? Ich würde dann 6 ETFs benutzen, den Amundi Prime Global als Industrieland-ETF. Erhoffe mir von dem Konzept wirklich den breiten Markt abzubilden und vor allem auch nicht so ein USA-Klumpen Risiko zu haben. Irgendwie schien mir die Strategie und die Aufteilung gut gemacht bei quirion. Da frage ich mich wofür ich eine andere fahren sollte? Was ist der Vorteil davon?

    Ich bin noch sehr jung und würde eine nahezu 100prozentige Aktienquote fahren. Ich bin auf das Geld für mindestens die nächsten 10 Jahre nicht angewiesen. Mit zunehmenden Alter plane ich mehr in Anleihen und sicherere Anlageklassen zu investieren. Das Rebalancing über die Sparraten zu gestalten macht wahrscheinlich am meisten Sinn.

    Liebe Finanztip-Community,

    ich plane, ein Depot im Wert von ca. 200.000 Euro mit sechs ETFs aufzubauen, die die weltweite Wirtschaft abbilden. Die ETFs lauten:

    • Amundi Prime Global UCITS ETF DR – USD (D)
    • Xtrackers MSCI World Value UCITS ETF
    • iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF
    • iShares MSCI Emerging Markets IMI
    • iShares MSCI EM Value
    • SPDR MSCI Emerging Markets Small Cap UCITS ETF

    Das Portfolio soll einmal jährlich rebalanced werden. Die ETFs sollten dabei möglichst günstig oder kostenlos handelbar sein.

    Mich beschäftigt jedoch die Frage nach der technischen Zuverlässigkeit, insbesondere im Hinblick auf Systemausfälle bei Neobrokern. Wie schätzt ihr das Risiko ein, dass ein Rebalancing fehlschlägt oder nur teilweise ausgeführt wird?

    Welchen Broker würdet ihr mir empfehlen, der zuverlässig ist und günstigen Handel für diese ETFs bietet.

    Danke für eure Einschätzungen und Empfehlungen.

    Viele Grüße

    Louie

    Ich würde das Depot gerne selber in die Hand nehmen und diese Allocation ungefähr beibehalten. Ich habe Lust das selber zu machen und mich damit auseinander setzen. Nun habe ich mir das Whitepaper durchgelesen und mir ist eine Sache aufgefallen:

    Nun habe ich eine Frage dazu. Durch internes Verschieben von Wertpapieren, könnte doch einiges an Steuern gespart werden. Könnte sich das am Ende doch mehr rechnen als das Rebalancing selber durchzuführen? Einen Hacken sehe ich dabei schon. Wenn alle in den gleichen Aktien-ETFs drinnen sind und dann Rebalancing betrieben wird, dann haben ja alle eigentlich gleichzeitig einen Verkaufsdruck und dann kann kaum etwas intern herumgeschoben werden. Oder wie seht ihr das?

    Ja, werde mich auch noch mehr einlesen. Denke ich habe ein ganz gutes Anfänger-Verständnis. Vielleicht noch nicht in der Tiefe. Aber habe schon viele Videos gesehen zum Vermögensaufbau. Verstehe auch wie Indexes und ETFs funktionieren. Wie Etfs repliziert werden(thesaurierend vs. ausschüttend). Was Industrieländer und Schwellenländer(EM) sind. Und auch Small Caps(Unternehmen am unteren Ende in ihrer Markkapitalisierung). Value Etfs muss ich noch verstehen. Theoretisch könnte ich mir auch ein einfaches 70/30 Portfolio aufbauen. 70 MSCI WORLD, 30 EM Markets und vielleicht noch bisschen Small Caps. Bei Quirion fand ich die Depotaufteilung eben sehr ausgeklügelt. Aber ist natürlich fraglich ob man das braucht oder doch lieber ein einfacheres Depot fährt. Wie viel Unterschied das macht in der Rendite. Habt ihr Anlageansätze, die ich mir mal anschauen könnte. Also wie ich das Depot strukturiere(wie viel EM, wie viel Small Cape, wie viel Value).

    Danke für euer Feedback. Wenn ich jetzt ein neues Depot aufstellen würde. Wie würdet ihr das möglichst kostengünstig machen? Das Depot soll lange laufen(40+Jahre). Und ich würde gerne vor allem für die nächsten 30 Jahre einen hohen Aktienteil haben und diesen später reduzieren. Würde eben gerne möglichst breit in den gesamten Weltmarkt investieren und eben auch Value und Small Cape dazu nehmen. Was wäre eure Anlagestrategie. Gibt es steuerliche Vorteile durch "einen" Welt ETF, da das Rebalancing in dem ETF selber stattfindet und es so nicht zu einem Steuer-Event kommt? Wie könnte ich das oben gezeigte Portfolio replizieren, möglicherweise einfacher gestaltet? Findet ihr es sinnvoll ETFs in EUR UND USD zu halten um sich gegen ein Währungsrisiko abzusichern?

    Ich kenne da jemand, der 0,75 % bezahlt. Die Maschine kauft und verkauft ihm ETF.

    Wenn du mit deinem Depot und der Aufteilung sehr zufrieden bist, kannst du natürlich mit wenig Aufwand beim richtigen Broker das alles selbst abbilden.

    Du sparst dir dann ca. 1000 Euro im Jahr und musst selbst ab und an etwas „eingreifen“.

    Ja, ich denke mir eben. Ich will das Geld eh sehr lange liegen lassen. Und da werde ich dann wahrscheinlich auch keine ETFs verkaufen um neue zu kaufen, macht ja keinen Sinn mit der Steuer..Dann lieber einfach diese ETFs behalten und einfach selber Rebalancing machen. 6,5 Prozent oder 7 Prozent Rendite macht dann schon einen Unterschied bei gleichem Risiko.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten!

    Ja, das mit der zunehmenden Komplexität habe ich noch nicht bedacht. Mein Gedanke war das Geld einfach von Quirion abzuziehen, aber eben danach die selbe Strategie zu fahren. Also die Allocation genau so beizubehalten und das Rebalancing selber vorzunehmen und mir dadurch effektiv die Kosten zu sparen.

    Das Portfolio ist ja auch nicht unbedingt so kompliziert. Eben Industrieländer+ Schwellenländer und dann jeweils Standard, Substanz und Nebenwerte. Eigentlich recht einfach abzubilden und eben kostensparender. Vor allem weil zu dem jetzigen Vermögen erstmal nicht so viel dazu kommen wird.

    Ich denke nur die 0,48% zu sparen, über einen langen Zeitraum, macht das schon einen großen Unterschied, oder?