Überperformance durch Rebalancing, Depot selbst in die Hand nehmen

  • Da ist in deren System etwas nicht in Ordnung.

    Ich habe testweise in einem Mix den Xtrackers MSCI World ex USA gehabt und bekomme mit MSCi World, Europa und EM auch ein Ergebnis.

    Und DEN ETF gab es natürlich erst ab 2023….


    Könntest du das Curvo Backtest Ergebnis teilen? Mich überrascht das etwas. Zumal in dem Quirion Portfolio ETFs drin sind für die es eigentlich keine bis 2000 zurückliegende Daten geben dürfte :/ Aber 0,7% p.a. Differenz seit 2000 ist enorm viel. Wäre daher spannend...

    Das passt schon so, schaut mal in die FAQs:


    Zitat

    How is it possible that Backtest shows data for a fund from before it was created?

    All analyses on Backtest are based on the historical data of the indexes underlying the funds. The primary reason for this decision is that it allows us to backtest much further in time. Indeed, the creation of an index always precedes the inception of funds tracking it by many years. For instance, the oldest European ETF that tracks the MSCI World index was created in 2005. But the data for the index itself is available since 1978. By using the historical data for the index rather than the fund, we can simulate the performance of the fund as if it has existed since 1978.


    There is one caveat. This workaround assumes that a fund perfectly tracks its index. In practice though, there is always a tracking error. But funds try to minimize this error and therefore it's often quite low. For this reason, its effect on the validity of an analysis is negligible.

  • Das ist leider nur halb richtig. Ja, Curvo rechnet die Daten von neuen ETFs zurück, aber nur sofern es den Index der dem jeweiligen ETF zugrunde liegt bereits länger gab. Wenn es aber den Index noch nicht gab, wird nicht bzw. nur bis zu dessen Beginn zurückgerechnet. Und das ist bei zwei der im Quirion Portfolio enthaltenen ETF der Fall. Die können somit nicht bis 2000 zurückgerechnet werden.

  • Welche denn? In den PDFs von MSCI steht bei denen die ich nachgesehen habe schon immer etwas von performance seit 2000 oder früher?

    lolland1811 hat ja im Eingangspost keine WKN oder ISIN genannt. Daher habe ich für den als "iShares MSCI EM Value" bezeichneten diesen hier genommen:

    iShares Edge MSCI EM Value Factor UCITS ETF USD(Acc) ISIN IE00BG0SKF03

    Und da hat Curvo Daten nur ab Dezember 2018

  • Danke für euere Hilfe. Ich werde wahrscheinlich den ACWI IMI nehmen oder mir ein etwas abgespecktes Portfolio von dem von Quirion zusammenstellen.


    Amundi Prime Global UCITS ETF DR (C)Solactive GBS Developed Markets Large & Mid Cap46,0 %


    Xtrackers MSCI World Value Factor UCITS ETF 1C

    MSCI World Enhanced Value20,0 %

    iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF MSCI World Small Cap
    14%


    iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)
    MSCI Emerging Markets IMI
    20%


    Der Langfristige Renditeunterschied pro Jahr sind 0,3%, momentan plus für den ACWI IMI. Langfristig gab es lange Perioden mit Unterschied von 0,5%. Die Kosten für die ETFs sind 0,16 für das große Portfolio und 0,17 für den ACWI IMI. Also sehr ähnlich. Kann ich mir überlegen ob es mir den Verwaltungsaufwand Wert ist. Auf jeden fall macht es Sinn von Quirion zu wechseln(-0,52%Gebühren). Rebalancing hat laut Curvo in keinem Zeitraum für das Portfolio Sinn gemacht. Würde eher Sinn machen, wenn ich noch Anleihen-ETFs dazu nehme und dort Rebalancing betreibe.


    Kann man irgendwo sehen, wie hoch die Korrelation zwischen zwei Portfolios ist. Also gibt es da einen Wert.


  • Danke fürs Update. Aber was war dann weiter oben um 0,7% p.a. seit 2000 besser als der ACWI IMI? Bin jetzt etwas verwirrt :/

    Ich weiss nicht mehr genau was ich da ausgerechnet habe. Vielleicht habe ich etwas falsch angeklickt. Tut mir Leid. Ich hätte noch eine Frage, bei dem ACWI IMI ist die Trecking-Differenz recht hoch. Teilweise bis zu 1 Prozent. Könnte das zum Problem werden?


    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (IE00B3YLTY66) - ETF Tracking Differences and Performance

  • Ich weiss nicht mehr genau was ich da ausgerechnet habe. Vielleicht habe ich etwas falsch angeklickt. Tut mir Leid.

    Kein Problem. Ich hatte mich auch bereits gewundert über dieses Ergebnis zugunsten des Quirion ;)

    Ich hätte noch eine Frage, bei dem ACWI IMI ist die Trecking-Differenz recht hoch. Teilweise bis zu 1 Prozent. Könnte das zum Problem werden?

    Ja, die TD des ACWI IMI ist etwas schwankend. Zum Teil aber sogar positiv. Das liegt m.E. daran, dass der ETF die Replikationsmethode des optimierten Samplings betreibt. Das bedeutet, die Aktien werden zwar physisch, aber nicht alle rund 9000 vollständig, sondern eine gezielte Auswahl von besonders repräsentativen Aktien gekauft. Das ist generell, aber insbesondere bei den Klein- und Mikro-Unternehmen in den Emerging Markets ein enormer Kostenvorteil. Der Nachteil ist auf der anderen Seite eben als Resultat die Tracking Difference. Aus meiner Sicht ist diese aber vernachlässigbar.

  • Wenn Du schon so weit in den Details bist, dass Dich Tracking Differences beschäftigen, könnte Dich evtl. auch das Thema integriertes Factor Investinginteressieren.

    Wenn man Faktor ETFs selbst kombiniert, kann es zu starken Gewichtungen einzelner Aktien kommen, die in mehreren ETFs enthalten sind.


    Eine andere Möglichkeit mit ein bisschen Faktoren könnte auch sein: MSCI ACWI + 10-20% Smallcap Value ETF.


    Wenn man Anleihen hinzufügt, erhöht man die Stabilität, senkt aber langfristig die Rendite.

    Ein von Prof Cederburg verfolgter Ansatz ist dagegen 67% internationale Aktien mit 33% Aktien in Heimatwährung (also z.B. Euro Stoxx 600) zu kombinieren, um zumindest das Fremdwährungsrisiko teilweise zu dämpfen.

    (Ist aber genauso Detailspielerei wie Tracking Differences optimieren).

  • Kein Problem. Ich hatte mich auch bereits gewundert über dieses Ergebnis zugunsten des Quirion ;)

    Ja, die TD des ACWI IMI ist etwas schwankend. Zum Teil aber sogar positiv. Das liegt m.E. daran, dass der ETF die Replikationsmethode des optimierten Samplings betreibt. Das bedeutet, die Aktien werden zwar physisch, aber nicht alle rund 9000 vollständig, sondern eine gezielte Auswahl von besonders repräsentativen Aktien gekauft. Das ist generell, aber insbesondere bei den Klein- und Mikro-Unternehmen in den Emerging Markets ein enormer Kostenvorteil. Der Nachteil ist auf der anderen Seite eben als Resultat die Tracking Difference. Aus meiner Sicht ist diese aber vernachlässigbar.

    Hhhm, verstehe. Aber 1 Prozent Renditeunerschied kann dann doch ganz schön ins Gewicht fallen, oder?