Hallo, wie auch Finanztip in den Grundkonzepten schreibt: bevor man über Geldanlagen nachdenkt, sollte man erst einmal Schulden mit namhaften Zinsen tilgen. D.h., wenn der Schuldzinssatz über jenem liegt, der abzüglich Steuern momentan mit Festgeld zu erzielen ist. Denn sonst würde man ja Aktien auf Kredit kaufen. Davon rät man allgemein ab. Tilgen hat aber nur Sinn bei vorgesehenen Terminen. Aber normalerweise sind spätestens aller 10 Jahre sowieso Termine vorgesehen zur Festlegung der Zinsen für die nächste Periode. Im Finanztip-Grundkonzept steht außerdem sinnvollerweise: Je älter man wird und demzufolge mehr in den Verbrauchszeitraum bzgl. des Geldes, umso mehr sollte man den Anteil der sicheren Anlagen wie Festgeld und Tagesgeld erhöhen. Schon jetzt würde ich daher einen Anteil in Festgeld anlegen, welcher bis zum nächsten Tilgungstermin des 64K-Kredits ausreicht für die Tilgung. Idealerweise würde dieses Festgeld ja auch jährlich Zinsen abwerfen, die zum Großteil die Zinszahlungen des 64K-Kredits bedienen könnten. Den Rest deiner 100K würde ich, je nach dem Alter, aufteilen in Tagesgeld, Festgeld und in einen guten weltweiten ETF.
Beiträge von Saxonian
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Lieber McProfit,
leider hatte ich als Sachse erst seit dem Mauerfall Gelegenheit, Wertpapiere zu erwerben. Und seitdem hatte ich zuerst auch nur Belegschaftsaktien und Bundeswertpapiere, neben dem Immobilienbesitz. Mit den Bundesschatzbriefen verschwanden aber leider auch viele der anderen sicheren Geldanlagemöglichkeiten oder deren Rentabilität sank. Seitdem taste ich mich an Aktien stärker heran. Aber Erfahrungen habe ich bisher eher mit günstigen Kaufterminen.
Deine Gedankengänge, was den Verkauf vor sinkenden Kursen betrifft, sind mir teilweise auch schon gekommen. Und ich bin ziemlich verunsichert. Kleinere Bestände werde ich deshalb auch einfach liegenlassen in der Hoffnung auf den nächsten Aufschwung. Bei Beständen, die mind. 10% meines Depots ausmachen, will ich versuchen zu differenzieren. Einige liegen mindestens 80% überm Kaufkurs. Da hoffe ich eher auf Erholung. Bei welchen dicht um den Einkaufskurs wären ja nach dem Verkauf kaum Steuern fällig. Da würde ich eher zuschlagen, falls möglich.
Ansonsten vermute ich mal, dass viele US-Bürger und auch die Trump- und Putinfreunde außerhalb evtl. gar nicht so pessimistisch auf die Weltwirtschaft schauen, sondern die Meinung haben: Jetzt ist endlich ihre Zeit angebrochen! Das könnte die doch auch zum Aktienkauf motivieren! Oder warum sonst gibt es seit November 2024 so starke Kursgewinne?
Freundliche Grüße
Saxonian
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Hallo,
Sind die aktuellen politischen Kommentare hier lediglich nur eine persönliche Meinung oder bedeutet das,
dass ihr auch eure bisherige Anlagestrategie ändern wollt?
Und wenn ja, wie soll eine Änderung bei euch aussehen?
Das habe ich in einem Finanzforum leider vermisst.
seit Trump sich als Putinfreund enttarnte, werde ich erst einmal keine Aktien oder ETFs mehr erwerben, sondern die Kurse engmaschig beobachten. Falls wegen noch stärkerer politischer Turbulenzen starke Handelshemmnisse akut werden, sind ja auch Kursstürze in einzelnen Branchen zu befürchten. Falls ich die rechtzeitig bemerke, will ich jene Papiere frühzeitig verkaufen. Jedoch: Krisen sind auch Chancen, wie etwa Corona. Als sich 2022 ein Ende abzeichnete, waren diverse Aktien sehr günstig zu erwerben, z.B. Shell.
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Putin bot Frieden an in einer Form, dass sein riesiger Geländeraub nicht nur akzeptiert werden sollte. Nein, er erhebt ja sogar Anspruch auf Gebiete, welche teilweise (noch) von ukrainischen Soldaten besetzt werden! So ein Raubfrieden ist absolut inakzeptabel. Aber es wäre leider nicht der erste. Umgekehrt musste ja, um des nötigen Friedens willen, Russland 1918 im Vertrag von Brest-Litowsk größere russische Gebiete abtreten. Aber es sei erinnert: das wollte Russland nie auf Dauer hinnehmen. Im Geheimabkommen mit Nazideutschland vereinbarte man, wie Polen zwischen Russland und Deutschland aufzuteilen ist. Und im Herbst 1939 schritt man zur Tat. Jedenfalls ist, nach seinen Äußerungen, Trump ein Gesinnungsgenosse von Putin, da er ja Grönland, den Panama-Kanal und evtl. auch Kanada dem Staat USA einzuverleiben gedenkt, notfalls auch mit Gewalt. Da haben sich 2 passende Staatsgangster gesucht und gefunden. Prima! Verbrecher aller Länder, vereinigt euch. Zum Glück gibts in aller Welt auch vernünftige Leute. Aber das alles hat nur in dem Sinne mit Geldanlagen zu tun, als dass die Weltwirtschaft vor turbulenten Zeiten steht. Ob weiterhin 'Business as usual' gilt, bleibt für lange unklar. Der Gründer des größten US-Hedge-Fonds warnte erst dieser Tage vor einer möglichen US-Staatspleite. Denn deren Staatsschulden würden das jährliche BIP deutlich übersteigen. Und erste Anleger würden schon ihre US-Staatsanleihen verkaufen. Da der chinesische Staat diese früher in großem Stil kaufte, ist die US-Regierung natürlich auch durch die chinesische Führung stark erpressbar. Schwierige Zeiten. Immerhin: wohnen und essen wollen die Leute immer.
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Sicher ist aber...verliert der Aggressor, wird er nicht so schnell den nächsten Krieg anfangen.
Richtig. Aber hat man nach dem 2. Weltkrieg denn Russland für seine Aggression gegen Finnland bestraft? Auch jetzt sieht es, weil Trump sich wohl mit Putin verbündet, nicht nach Bestrafung des Aggressors in der Ukraine aus. Aber in den letzten Jahren waren ja die USA auch einige Male der Aggressor und wurden nicht bestraft: z.B. wegen der Invasion der Insel Grenada 1983 oder dem Irakkrieg 2003. Ersteres wurde sogar seitens der UNO-Vollversammlung kritisiert.
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Mir ist klar, dass gerade auch demokratisch verfasste Länder sich bewaffnen müssen. Es fragt sich jedoch, ob es optimal ist, diese Waffen von gewinnorientierten Firmen herstellen zu lassen. Zwar gehe ich auch davon aus, dass der Staat ein schlechter Unternehmer ist. Jedoch lehrt die Geschichte, dass große Rüstungskonzerne schnell ein keineswegs patriotisches Eigenleben entwickeln. Krupp-Kanonen sollen wohl auch von Gegnern Deutschlands in diversen Kriegen eingesetzt worden sein. Rüstung muss also sein, sollte aber, wie übrigens auch andere Lebenssicherungsbereiche wie Wasserversorgung, nicht dem Gewinnstreben unterliegen, aber einer ausreichenden Qualitäts- und Rentabilitätskontrolle.
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Das einzig nachhaltige Mittel zur Vermeidung von Krieg ist eine Welt, in der sich dieser nicht lohnt. Folgt man der Linie, ist das entscheidende Kriterium nicht mehr, ob eine Firma Waffen herstellt, sondern ob sie das für den Verteidiger oder Angreifer macht.
Stimmt. Nun haben wir aber mehrere Probleme: Putin fing den Krieg gegen die Ukraine an, obwohl sich das für Russland bisher nicht lohnte: mehrere 100 000 tote und verwundete russische Soldaten, mehrere 1000 zerstörte Panzer und hunderte kaputte Flugzeuge, eventuell, um eine Marionettenregierung in Kiew zu installieren und aus den eroberten Gebieten Bodenschätze auszubeuten. Weder er noch andere Diktatoren wie Kim in Nordkorea überlegen rational gewinnorientiert, bevor sie einen Krieg beginnen. Und noch schlimmer: Stalin begann 1940 den Winterkrieg gegen Finnland. Und die 180 000 Quadratkilometer eroberten Landes behielt Russland bis heute. Weil Finnland allein zu schwach für Gegenwehr ist. Und um des lieben Friedens willen niemand Russland zur Herausgabe verklagt. Anderes Problem: Momentan brauchen Deutschland und andere NATO-Länder dringend Panzer und Munition von Rheinmetall, zur Vorbereitung von Verteidigung und Abschreckung. Aber leider sorgt die Bundesregierung nicht zuverlässig dafür, dass die deutschen Rüstungskonzerne keine Waffen an Diktatoren verkaufen wie Saudi-Arabien oder die Türkei. Vermutlich wurden in Deutschland produzierte Leopard-Panzer gegen die kurdische Zivilbevölkerung eingesetzt. Davon möchte ich keinen Gewinn erzielen.
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Hallo McProfit, mit der Betrachtung zu den Kriegsmitverdienern hast du recht. So lange aber hier noch keine Kriegswirtschaft wie in Russland herrscht, kann man ja wohl noch unterscheiden, ob eine Firma hauptsächlich Waffen herstellt wie Rheinmetall, oder nebenher auch. Bei Daimler gehe ich mal davon aus, dass der militärische Anteil momentan unter 25% liegt. Die Beurteilung bleibt aber schwierig. Interessant finde ich, dass du die Firma Stryker erwähnst. Denn ich trage selbst 2 künstliche Hüften, jedoch von der Firma Zimmer, deren zuständiger Vertrieb in der Schweiz sitzt. Eben erst bekam ich heraus: Das ist auch eine US-Firma! Wenn Du von Stryker so begeistert bist, dann besitzt Du wohl auch einige Aktien von denen? Haben die sich gut entwickelt? Insgesamt mag es sein, dass ein weltweiter ETF langfristig geringes Risiko mit relativ hoher Rendite bietet. Aber hat sich Warren Buffett etwa hauptsächlich an solchen ETFs beteiligt? Nein, er hat selbst eine Art Fonds aufgebaut (Berkshire Hathaway), und dabei durchaus ziemlich nach seinem Geschmack ausgewählt. Inzwischen soll dieses Konstrukt wohl etwa 1000 Mrd. $ wert sein. Nun bin ich nicht so schlau wie er. Aber ich habe immer mal nachgeschaut, welche auch mir bekannten Firmen er bevorzugte, z.B. Munich Re. Und wenn deren Kurs gerade mal runter gegangen war, habe ich gekauft.
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Die Kursdaten liefert mir meine Bank ING. Eben schaute ich nochmal nach: Bei allen meinen ETFs sind die sämtlichen in der Depotübersicht angezeigten Werte in Euro. Stimmt, eigentlich sollte man sich bei ETFs die Rendite nur für große Zeiträume anschauen. Aber einerseits darf ich doch leicht zweifeln, ob ich noch 89 Jahre alt werde. Und anderseits, ob die Auswahl in meinen ETFs so günstig ist, wenn meine größten Einzelwerte, wie Shell, Wells Fargo, Siemens, Intesa und Munich Re in den letzten 12 Monaten neben der bedeutenden Dividendenausschüttungen auch noch Kursgewinne von 30-60% verzeichneten, diese ETFs jedoch nicht.
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Hallo McProfit, einen ETF-Anteil hatte ich nicht im September verkauft, wie falsch zitiert wurde, sondern um Silvester, dann als Tagesgeld geparkt. Das sehe ich als rentabel an, weil der ETF mit meinem bisher größten Investment, UBS(L)FS-MSCI Wld Soc.Rsp.UETF, LU0629459743 (A1JA1R), zu Silvester 2024 einen Anteilwert von 165,85€ verzeichnete, heute 158,98€. Das ist so ein Social Responsible Fonds (SRI), d.h. ohne Waffen und Munition, ohne Alkohol, Drogen. Auch der andere weltweit investierende ETF iShsIV-MSCI Wld.SRI UCITS ETF, IE00BYX2JD69 (A2DVB9), entwickelte sich vom 31.12.24 zu heute von einem Anteilwert 11,91€ nur minimal zu 11,98€. Das schafft Tagesgeld besser und sicherer. Die Augen zumachen und stur auf die Rendite starren, das mache ich schon bei Shell und BP. Aber an den Kriegen und Bürgerkriegen mitverdienen, das geht mir zu weit. Auch wenn ich die Verteidigung der Ukraine als gerecht absehe.
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Zitat: Bisher sind die Kurse eher hochgegangen als runter, seit Trump gewählt wurde.
Nun, bei den von mir ausgewählten Einzelaktien gingen die Kurse seit der Trump-Wahl und bis Mitte Februar tatsächlich rasch in die Höhe. Jedoch stagnierten sie bei meinen 3 Welt-ETFs seit dem Jahreswechsel ziemlich oder sanken sogar.
Also verfahre ich nach dem Rat: steigende Kurse laufen lassen. Da ich aber nicht mehr der jüngste bin, werde ich Stück für Stück den Anteil an weniger rentablen Aktien und darein investierten ETFs umschichten in Festverzinsliche. Das raten ja auch die Finanztip-Experten. Der größte Teil meines Vermögens steckt seit langem in einer Immobilie in sehr guter Lage, wo in den nächsten jahren die Heizungen umzurüsten sind. Das wird teuer.
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Hallo, und danke für die vielen Beiträge. Angesichts der chaotischen Eingriffe von Herrn Trump in die Weltpolitik und damit auch in die Weltwirtschaft legte ich den Verkaufserlös des ETFs erst einmal in ein gut rentierendes Tagesgeldkonto (3,55%) an, was Finanztip.de um die Jahreswende empfohlen hatte. Ansonsten warte ich noch auf Empfehlungen für ETFs, wo Amazon, Tesla und Konsorten nicht so hoch gewichtet sind. Da fand ich einige ETF ex USA. Aber der von DWS glänzt in diesen Tagen auch nicht gerade mit toller Performance. Nun votieren viele gegen Einzelaktien. Ja, ich bin auch enttäuscht über Vodafone, und über BASF. Aber Allianz, Münchner Rück, Shell, Siemens, BP, Wells Fargo, Intesa und Verizon haben dies mit guten Dividenden und grösstenteils auch enormen Kursgewinnen in den letzten 10 Jahren mehr als ausgeglichen. Natürlich bin ich mit dem Kauf von Einzelwerten inzwischen sehr vorsichtig geworden. Aber z.B. TSMC für 146€/Stück oder BNP Paribas für 66€/Stück vor wenigen Wochen bei einer Dividendenrendite um 7% kann doch eigentlich als kleine Portfolio-Beimischung nicht ganz falsch sein, oder?
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Hallo, erst einmal finde ich die Beiträge von John sehr informativ und von langjährigen Erfahrungen geprägt. Seit etwa 2-3 Jahren habe ich auch 2-3 Aktien-ETFs bzgl. MSCI World bespart. Als ich aber mal nachschaute, welche Firmen am meisten enthalten sind, gefiel mir das nicht mehr so sehr: NVIDIA, Tesla, Amazon. Etwa Silvester 2024 verkaufte ich etwa die Hälfte meiner Anteile. Das war günstig, denn das Auftauchen von DeepSeek, der chinesischen KI, riss den Kurs von NVIDIA nach unten, auch mehrere ETFs. Und als Elon Musk sich politisch so stark im Sinne von Herrn Trump betätigte, wollten viele Leute seine Tesla-Autos nicht mehr kaufen. Folglich ging auch der Kurs von Tesla runter. Dass Amazon seit Jahren unseren Einzelhandel zerstört, ist mir auch sehr unangenehm. Da sind mir einige Prozent weniger Rendite sogar lieber, als sie mit diesen Haifischen zu verdienen. Eigentlich hatte ich mir schon 'nachhaltige' ETFs rausgesucht. Aber aus meiner Sicht ist die Zerstörung des lokalen Einzelhandels nicht nachhaltig. Erst vor 6 Tagen wurde ich bestätigt: nur wenn man ein Paar Schuhe im Laden anprobiert, kann man recht sicher sein, dass sie auch passen. Und zum Teil sind sie dort preiswerter als übers Internet! Nicht alles ist Online besser. Aber wenn erst die lokalen Kreisläufe zerstört sind, ist es vermutlich zu spät, sie zu retten. Neulich hörte ich einen Radio-Vortrag eines Finanz-Professors. Der riet, man solle Fonds gründen, welche in die lokale Wirtschaft investieren. Allerdings plädiere ich dafür, dass diese Fonds Kredite nur nach ziemlich gewissenhafter Prüfung ausreichen, nicht etwa wie früher die Bankgesellschaft Berlin an dubiose Parteifreunde des Bankenchefs Landowski.
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Im Internet fand ich inzwischen die Skatbank= VR-Bank im Altenburger Land (Thüringen). Die bieten ausdrücklich ein Tagesgeldkonto für Vereine an! Allerdings für nur 2% Zinsen. Aber immerhin. Bei comdirect und Meinebank.de wurde Tagesgeld für Vereine dagegen abgelehnt.
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Hallo,
kann jemand eine Bank empfehlen, welche ein Tagesgeldkonto für einen deutschen gemeinnützigen Verein anbietet?
Danke!
Saxonian
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Hallo zusammen,
über die ETFs insgesamt habe ich keinen Überblick. Jedoch wurden in den letzten Jahren einige weltweit investierende, speziell auch nachhaltige von Finanztip empfohlen. Nachdem ich in einen davon investierte: UBSLFS-MSCI WLD.SR DLAD, steht der momentan über 3% im Minus. Davon frustriert, stoppte ich diesen Sparplan und startete einen neuen mit ISHSIV-MSCI WLD.SRI U.EOA. Ergebnis: über 7% im Plus! Dabei investiert der auch weltweit und nachhaltig! Also gibt es selbst bei ETFs ziemliche Unterschiede. Also immer aufpassen und ab und zu neu entscheiden. MfG
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Jeder Anleger sollte erst einmal selbst entscheiden, welchen Teil seines Kapitals er in Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere mit Risiken anlegt. Jedenfalls empfiehlt auch finanztip ja m.E. richtig: demnächst benötigtes Geld, z.B. für eine Solaranlage, in ein Tagesgeldkonto zu stecken. Und wenn da ein besseres Angebot kommt, halte ich einen Wechsel schon für sinnvoll, wenn er mehr als 100€ zusätzlich bringt. Aber ab wann es lohnt, mag jeder selbst entscheiden. Aber bei einer sicheren Bank sollte es liegen, dann sind Kapital und Rendite sicher. Meine Anlage in einen nachhaltigen ETF dagegen, der sogar von finanztip empfohlen wurde, steht momentan mit fast 6% im Minus! Das wäre mit Tagesgeld nicht passiert!
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Hallo, mehrere Banken merkten, dass es schlecht ist, Bestandskunden bzgl. Tagesgeld zu vergraulen. NIBCDIRECT bietet schon seit Mitte Mai auf in ein neues Tagesgeld-Aktionskonto eingezahltes Geld 3% Zinsen, so lange es von einer anderen Bank kommt. Dieser Zinssatz soll vorerst bis 12.September 23 gelten.
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Hallo,
gestern bekam ich, wie vermutlich alle DAB-Kunden, einen Brief: Die DAB wird mit der Consors-Bank fusioniert, die allein übrigbleibt.
Auf der DAB-Webseite gibts eine recht positive FAQ-Liste: Alles an Daten wird anscheinend übernommen, auch die kostenlose Führung von Depot und Verrechnungskonto.Jedoch ist vereinzelt von einem TAN-Generator die Rede. Den hat man ja z.B. auf Reisen meist nicht zur Hand, im Gegensatz zum Mobiltelefon.
Bei der DAB war die m-TAN üblich und hat sich, wie bei vielen anderen Banken, ziemlich bewährt. Zumal wenn man kein Schmarrfone nutzt: Dann kann auch kein Hacker die m-TAN abfangen. Aber der Zwang zum TAN-Generator wäre schon unbequem. Kennt jemand noch andere Bedingungen bei Consors, die ungünstig sind?MfG
Saxonian -
Nach der Rüge von @fitom komme ich mal aufs eigentliche Thema zurück: Wie am besten auf Divdendentitel setzen?
In erster Näherung funktioniert ja vermutlich die Empfehlung des finanztip-Chefs Tennhagen ganz gut, einfach Anteile an börsengehandelten Fonds auf einen Aktienindex zu kaufen. Er meint dann noch: je breiter die Streuung, desto besser.
Daher kommt er dann auf den Index MSCI World.
Nur: In vielen der Indizes sind Firmen enthalten, von denen wir genau wissen, dass ihre mittelfristigen Gewinnaussichten aus oft selbst verschuldeten Gründen schlecht sind, sei es die Deutsche Bank, RWE oder Eon. Warum sollte man indirekt über die Indizes Anteile an solchen Unternehmen erwerben?
Anderseits kann man mit Tabak, Waffen oder Ölsanden auch gute Gewinne machen. Nur möchte ich mich daran nicht beteiligen.
Daher kaufe ich in Nachahmung von Warren Buffett nur Aktien von Einzel-Unternehmen, von deren Produkten und/oder Entwicklung, auch des Gewinns, ich mittelfristig überzeugt bin: Mir ist auch eine Dividendenrendite über 2% wichtig.Zeitweilig gefiel mir auch Berkshire Hathaway, die eigene Firma von Warren Buffett. Der Kurs von 130€ erschien mir dann übetrieben und ich nahm den Gewinn mit. Wegen der ausbleibenden Dividende kaufe vorerst nicht wieder.
Erfahrene Börsenhasen geben daneben immer die wichtige Emfehlung, an schwachen Tagen zu kaufen.
Das ist natürlich schwierig, denn man soll anderseits nicht kaufen, wenn der Kurs noch heftig weiter fallen könnte.
Wenn man aber einige wenige Wunschaktien identifiziert hat, kann man die in ein von manchen Banken angebotenes Musterdepot kostenlos einbringen. Dann sieht man auf einen Blick die Entwicklung über die Zeit und bei einer kleinen Delle nach unten während einer generellen Aufwärtsentwicklung klappts dann eher mit einem günstigen Kauf.Auch wenn ein Großteil der Menschen es so nicht sieht: Der Umgang mit Aktien könnte auch ein demokratisches Element sein in der Wirtschaft. Denn immerhin ist man als Aktionär ein, wenn auch oft kleiner, Miteigentümer.
Was aber den Einfluß von Aktionären vergrößert, ist eine Bündelung ihrer Stimmrechte, wie in Aktionärsvereinigungen.
In dieser Hinsicht unterstütze ich z.B. aufgrund meines Lebensweges den Verein der Belegschaftsaktionäre von Siemens. Dieser Verein bündelt inzwischen ca. 1 Mio Stimmrechte. Kein Wunder, denn seit Beginn der Ausgabe von Belegschaftsaktien wurde etwa 30% des Bestandes so zugeteilt. Daher bekommen sie Rederecht auf den HV, und diese Beiträge bekommen von der Presse teilweise mehr Aufmerksamkeit als die Reden des Vorstandes. Und die Leute vom Verein werden vom Vorstand zu Gesprächen eingeladen. Ein Hauptziel des Zusammenwirkens sehe ich darin, dass man sich gemeinsam um Entwicklung guter Produkte und Dienstleistungen bemüht. Gut bezahlte Arbeitsplätze auf der Basis guter Produkte bekommt man am besten mit gut motivierten Mitarbeitern, deren Meinung von den Chefs auch angehört wird.
Um aber die Relationen zu klären: Die Belegschaftsaktien sind nicht mehr komplett in Mitarbeiterhand. Meist gibts nur ca. 7 Jahre Haltepflicht. Danach werden diese Papiere, oft mit guten Gründen, verkauft.