
Wer in einer größeren Stadt lebt, hat sie bestimmt schon gesehen: Die Poster, mit denen die Bank N26 wirbt. Von geschmeidigem Banking ohne „Bullshit“ ist da zum Beispiel die Rede. N26 sei „nicht die Bank deines Opas“. Statt auf Online-Banking am PC oder gar auf Filialen setzt N26 in erster Linie auf eine Handy-App. Das klingt einfach. Und das ist es auch.
Der Anbieter ist damit nicht allein, in Deutschland gibt es inzwischen mehrere sogenannte Smartphone-Banken. Neben dem neuen Platzhirsch N26 gibt es zum Beispiel auch die beiden Angebote der Sparkassen – Yomo und 1822mobile. Aber auch hierzulande eher unbekannte Anbieter wie Transferwise und Revolut mischen mit.
Bei vielen dieser Anbieter können Sie nicht nur die normalen Bankgeschäfte mit dem Handy erledigen, sondern etwa auch die Limits der Kreditkarte in der App selbst festlegen oder die Karte sperren und entsperren. Bei jeder Kontobewegung erhalten Sie eine Nachricht auf Ihr Smartphone. Und auch das schnelle Überweisen an Freunde ist praktisch gelöst: Sie brauchen oft nicht mal die Kontonummer – die Handynummer genügt.
Allerdings hinken einige der Smartphone-Banken bei anderen Dienstleistungen den „klassischen“ Banken hinterher: Tagesgeld oder Festgeld gehört in der Regel nicht zum Angebot, bei einigen Anbietern fehlt sogar der Dispo (zum Beispiel bei Transferwise und Revolut). Manchmal ist die Zahl der kostenlosen Abhebungen im Monat begrenzt (drei bis fünf bei N26), manchmal die Summe (200 Euro bis 600 Euro bei Revolut). Aber der Abstand zu den Direktbanken wird kleiner.
Wer Computer oder Laptop für antiquiert hält oder gar nicht mehr benutzt, sollte ein Konto bei einer Smartphone-Bank ruhig mal ausprobieren. Grundsätzlich sind Handykonten nicht unsicherer als die anderen.
Testen können Sie so ein Konto ohne große Umstellungen: als weitgehend kostenloses Zweitkonto. N26 ist dabei der Anbieter, der die meisten klassischen Bank-Dienstleistungen bietet (Dispo, Festgeld und auch andere Geldanlageprodukte).
Wer sich mit einer bewährten Bank besser fühlt, für den eignet sich zum Beispiel 1822mobile, eine Tochter der Frankfurter Sparkasse. Andere Banken werden folgen.
Und die traditionellen (Direkt-)Banken rüsten nach. Bei denen haben Sie auch die Möglichkeit, mit Kundenberatern in der Hotline oder der Filiale zu reden. Über kurz oder lang werden sich wahrscheinlich Smartphone-Banken und Direktbanken immer weiter annähern – in ein paar Jahren wird es die Unterscheidung wohl nicht mehr geben.
Josefine Lietzau ist Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Bereits während ihres Studiums der Germanistik und Anglistik war sie für die Redaktionen der Grünen Liga, der Jüdischen Zeitung und der Superillu tätig. Nach ihrem Magister-Abschluss absolvierte Josefine Lietzau ein Volontariat bei den Online-Verbraucherportalen Banktip und Posttip, wo sie im Anschluss als Redakteurin arbeitete.
* Was der Stern bedeutet:
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.