
Seit Jahresbeginn sind die Bauzinsen für ein zehnjähriges Darlehen um 60 Prozent gestiegen – von durchschnittlich 1 Prozent auf 1,6 Prozent. Das geht aus Angaben des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp hervor. Läuft Deine Zinsbindung in ein bis drei Jahren aus, solltest Du damit beginnen, über die Anschlussfinanzierung nachzudenken. Denn im Laufe dieses Jahres steigen die Zinsen wahrscheinlich weiter.
Die Bauzinsen sind so hoch wie zuletzt im Frühjahr 2018. Wegen der hohen Inflation bahnt sich eine Zinswende an, und das lässt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ins Plus steigen – einem wichtigen Richtwert für Baukredite. Mussten Kreditnehmer bei einem Zins von 1 Prozent pro Monat anfänglich nur 83 Euro je 100.000 Euro Kreditsumme zahlen, sind es bei 1,6 Prozent schon rund 133 Euro – also ungefähr 50 Euro mehr.
Am besten fängst Du ein Jahr vor Ende der Zinsbindung an, die Anschlussfinanzierung zu planen. Dann hast Du genug Zeit, mehrere Angebote zu vergleichen. Willst Du Dir die aktuellen Zinsen zwei bis drei Jahre vor Ende der Zinsbindung sichern, zahlst Du einen Aufschlag. Diese Art der Finanzierung heißt Forward-Darlehen. Steigen die Zinsen, zahlst Du auf diese Weise weniger. Verharren sie auf dem bisherigen Niveau oder sinken sie, zahlst Du mehr.
Unterschreibst Du ein Jahr oder länger im Voraus, solltest Du wissen, dass Du einen vereinbarten Kredit auch abnehmen musst. Andernfalls verlangt die Bank eine Entschädigung. Steht also ein Verkauf der Immobilie zur Debatte, schließt Du den Vertrag besser noch nicht ab.
Beim Vergleich der Zinsen und Angebote unterstützen Dich große Baukreditvermittler. Sie erklären Dir auch, was Du beim Wechsel beachten musst. Wir empfehlen Dr. Klein*, Interhyp* und Planethome.
Nicolas Heronymus war bis Sommer 2022 Redakteur im Newsletter-Team von Finanztip und schrieb über die wichtigsten aktuellen Geldthemen. Nicolas hat bei Finanztip volontiert und dabei auch bei Zeit Online hospitiert. Vor Finanztip sammelte er erste Erfahrungen in der Finanz- und Versicherungswelt. Er hat Politikwissenschaft in Lüneburg, Berlin und Rom studiert.
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