Gasrohre
Bild: Jens Büttner, ZB, dpa

Die Ergebnisliste unseres Vergleichsrechners enthält Werbelinks zu Gastarifen von Check24 und Verivox. Alle Empfehlungen erfolgen redaktionell unabhängig und erfüllen unsere strengen Finanztip-Kriterien.


Versorger zahlen weniger für Gas, geben die Ersparnis aber nicht weiter an treue Kunden: Also wechseln Sie!

Rund 380 Gasversorger haben zwischen Januar und April ihre Preise erhöht: Teurer wurden die ohnehin schon kostspieligen Grundtarife wie auch die preiswerteren sogenannten Sonderverträge. Ist auch Ihr Gasanbieter teurer geworden?

„Gestiegene Beschaffungskosten“

Die Preise sind so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr. „Gestiegene Beschaffungskosten“, erklärten uns viele Unternehmen lapidar. Allerdings sind die Einkaufspreise für Erdgas am Weltmarkt lediglich bis Januar gestiegen. Seitdem sind sie wieder auf den Stand von Anfang 2018 gepurzelt (siehe Grafik unten). Diesen Preisvorteil haben die Unternehmen ihren Kunden vorenthalten.

Noch im April und Mai haben einige Versorger die Preise sogar erhöht, darunter der Branchenriese Eon mit mehreren Millionen Gaskunden. Darauf angesprochen, erklärte Eon, es habe „die Erdgaspreise seit 2016 stabil gehalten“. Das sei „deutlich länger als die meisten Wettbewerber“.

Grafik Importpreis Erdgas
Bild: Finanztip

Der Trick mit dem Bonus

Wer jetzt auf einem Vergleichsportal nach einem neuen Gasvertrag sucht, stößt vor allem auf Angebote mit Bonus. Oft sind es sogar zwei: ein „Sofortbonus“ gleich bei Abschluss und am Ende des ersten Jahres einen „Neukundenbonus“. Dieser erweckt den Eindruck, dass der Vertrag auch im zweiten Jahr günstig ist.

Doch selbst bei einem Jahresbonus von 200 bis 300 Euro sind die Einsparungen gegenüber normalen Tarifen oft gar nicht so hoch. Unsere Untersuchung brachte ans Licht, dass Bonustarife im ersten Jahr meist nur 10 bis 30 Euro günstiger sind als Tarife ohne Bonus. Ab dem zweiten Jahr zahlen Sie mit Bonusverträgen schnell 200 Euro und mehr drauf. Und das dann Jahr für Jahr. So verwandelt sich ein scheinbar günstiger Tarif in einen sehr teuren.

Was Sie jetzt tun können

Viele Gasverträge haben jährliche Kündigungsfristen. Achten Sie also darauf, den Termin nicht zu verpassen. Vergleichen Sie die Gastarife am besten mit unserem Vergleichsrechner, der die Daten der Marktführer Check24 und Verivox zusammenfasst. In den Standardeinstellungen werden Ihnen vorsichtshalber keine Tarife mit Bonus angezeigt. Das können Sie per Klick ändern.

Gute Angebote stammen häufig von Stadtwerken, die damit gezielt Verbraucher in ihrer Region ansprechen und nicht bundesweit verfügbar sind. Achten Sie darauf. Oft müssen Sie diese Tarife direkt beim Versorger abschließen – unser Vergleichsrechner zeigt sehr viele davon an.

Falls Sie im Moment nicht aus Ihrem Vertrag herauskommen, merken Sie sich unbedingt den nächstmöglichen Wechseltermin vor.

Zum Ratgeber

Ines Rutschmann
Autor

Stand:

Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.

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