Beiträge von madize

    Die Argumentation ist gut. Mit der praktisch gleichen Idee stelle ich ab sofort jegliche Zins- und Tilgungszahlungen für meinen Kredit ein. Denn wenn die Bank mir Geld leiht, hat sie ja genug davon, also braucht sie von mir keins.

    Da war doch die Sache mit den Äpfeln und den Birnen und so...

    Interessante Sichtweise aus berufenem Munde:

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    Also wenn ein Rohr sich nachträglich als zu klein herausstellt, ist dies definitiv kein Verschleissmangel, sondern falsch dimensioniert. Es ist offensichtlich auch so, dass dieser Mangel von Anfang an so angelegt war...in meinen Augen ein eindeutiger Gewährleistungsfall...bin aber kein Jurist.

    Das Thema ist komplex, was an einer Stelle eingespart werden kann, muss an anderer Stelle ausgegeben werden. Unabhängig von eventuellen Nachteilen von Beamten (Versetzbarkeit durch den Dienstherren, was allerdings in der freien Wirtschaft ebenfalls vorkommen kann) und ihren Vorteilen (Unkündbarkeit) fühlt es sich für mich gerechter an, dass Arbeitnehmer vergleichbaren Ausbildungs- und Verantwortlichkeitsniveaus am Ende eine vergleichbare Alterssicherung erhalten können, nicht dass eine Gruppe das doppelte oder dreifache erwarten im Vergleich zur anderen erwarten kann - und das, ohne jemals Beiträge geleistet zu haben.

    Das früher gern genannte Argument, die Gehälter in der freien Wirtschaft seien massiv höher als die im Beamtentum, gelten heute auch noch - wenn man oben auf den Lohnzettel schaut. Die Nettoverdienste sind erfahrungsgemäß bei Beamten heute oft höher als bei ähnlich eingestuften Arbeitnehmern in der Industrie (Ausnahmen wie Automobilindustrie oder Chemie einmal außen vor gelassen).

    Hier habe ich eine schöne Studie gefunden von der Ebert-Stiftung, wo mit volkswirtschaftlichen Mitteln versucht wurde, die mögliche Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Rente einmal durchzurechnen: https://library.fes.de/pdf-files/wiso/15742.pdf. Dies hätte für die nächsten 45 Jahre durchaus positive Auswirkungen auf die finanzielle Gesamtsituation unserer Volkswirtschaft. Allerdings in 2070 und später könnte dies sich umkehren. Wäre dies für unsere Politiker, die ja eher in 4-Jahres-Zeitabschnitten denken, nicht eine Option? Bis 2070 kann ja noch so viel passieren - es können sie die Verhältnisse von aktiven zu inaktiven Personen verändern, sei es durch eine Zunahme der Geburten, durch Arbeitnehmerzulauf von außen, durch zunehmende Automatisierung und damit Erhöhung der Produktivität...

    Da hast Du völlig Recht, aber auf dem Tagesgeldkonto hättest Du selbst die 2% Zinsen p.a. noch versteuern müssen und nicht einmal die Inflation ausgeglichen.

    Insofern würde ich die gesetzliche Rente als langlaufende inflationsindexierte Anleihe einstufen, bei der der Inflationsausgleich nicht versteuert wird.

    Verstehe ich nicht, die Rente muss doch auch versteuert werden...ist nur die Frage, wer das Rennen "gewinnt", die Inflation oder die angepasste Versteuerug - meistens geht's zu Ungunsten des Steuerzahlers aus (heute zahlt man ja schon beim 1.2-fachen des Durchschnittsverdiensts den Spitzensteuersatz).

    Wie von @John Bogle geschrieben, sollten 3-6 Monatsnettoeinkünfte auf dem Tagesgeld für alle Eventualitäten zur Verfügung stehen. Ohne Deine Eltern zu kennen, liegt dies vielleicht so zwischen 10 und 15 k€, blieben also noch 25-30 k€ zur Verfügung zum Investieren.

    Deine Eltern haben noch ca. 15 Jahre bis zur Rente, das sollte für einen ETF reichen. Ich persönlich - und das ist tatsächlich sehr subjektiv - würde das verbleibende Geld in einen MSCI World ACWI ETF investieren, da machst Du Dir keine zusätzliche Balancing-Arbeit mit Emerging Markets. Dividenden sind schön, schmälern aber die Rendite, wenn sie nicht konsequent reinvestiert werden.

    Toll wäre es, wenn Deine Eltern noch bis zur Rente per Sparplan regelmäßig den ETF besparen könnten...das wäre dann noch mal der ultimative Boost für die Rendite.

    Und ja, Deine Eltern sollten verstehen, was sie da tun. Good luck!

    Meine Eltern bewohnen eine 100 qm Wohnung in einer WEG von 3 Wohnungen. Sie haben die "Wohnung in der Mitte", man sollte also annehmen, dass diese wärmetechnisch in der komfortabelsten Situation sein sollte.

    Da mein Vater inzwischen pflegebedürftig ist, habe ich mal deren Jahresabrechnung angesehen in Vorbereitung auf die jährliche Eigentümerversammlung. Dabei sind mir einige grobe Ungereimtheiten aufgefallen. Hier erstmal die Ableseergebnisse:

    Diese Daten kommen von einem Ablesegerät namens Doprimo, an jedem Heizkörper befindet sich so ein Gerät, die Ablesung wurde durch die Firma ISTA vorgenommen. Wir konnten die Ablesegeräte anhand der Gerätenummern identifizieren, sie befinden sich tatsächlich in den auf der Abrechnung angegebenen Zimmern: BU = Büro, KI = Kinderzimmer, T = Toilette, B = Bad, W = Wohnzimmer, S = Schlafzimmer, K = Küche, KE = Keller.

    Auch konnten wir die Ablesewerte anhand der Ablesehilfe von ISTA verifizieren, die abgelesenen Werte stimmen also mit den auf der Rechnung angegebenen Werten überein.

    Das Probem ist nun folgendes: der Wert des Büros ist mit einem Verbrauch von 1158 (Einheit?) mehr als zehnmal so hoch wie der des Wohnzimmers mit 103. Das Büro hat eine Größe von ca. 10 qm, das Wohnzimmer ist mindestens dreimal so groß. Auch ist die Heiztemperatur im Wohnzimmer mit 21-22 Grad im Winter sicher nicht niedriger als die im Büro (20-21 Grad).

    Unmittelbar neben dem Büro befindet sich übrigens das Kinderzimmer, welches etwas kleiner als das Büro ist, welches nahezu identisch geheizt wird, aber trotzdem nur die Hälfte des Verbrauchs des Büros hat (aber immer noch sechsmal so viel wie das Wohnzimmer).

    Das kleine 10 qm Büro hat übrigens in etwa den Ablesewert wie die komplette Erdgeschosswohnung unterhalb der Wohnung meiner Eltern. Ich weiß, dass es nicht fair ist, verschiedene Wohnungen miteinander zu vergleichen, aber diese extreme Diskrepanz zwischen den verschiedenen Zimmer ein und derselben Wohnung lässt mich glauben, dass da bei der Bestimmung des Energieverbrauchs der einzelnen Zimmer etwas schief gelaufen sein muss.

    Verglichen mit dem Vorjahr weichen die Werte der einzelnen Zimmer zwar etwas ab, die Tendenz des übermäßigen Verbrauchs des Büros und des erheblich niedrigeren Verbrauchs des Wohnzimmers ist aber die gleiche. Genau auf diese Konstanz beruft sich nun der Hausverwalter, geht aber nicht auf die Möglichkeit eines schadhaften Ablesegeräts ein.

    Was kann man hier tun? Wer ist hier beweispflichtig (entweder dass die Ablesung korrekt war oder aber dass ein Defekt eines oder mehrerer Ablesegeräte vorliegt)? Es geht mir nicht darum, die tatsächlich entstandenen Heizkosten nicht zu bezahlen, ich möchte aber sicherstellen, dass die Abrechnung sachlich richtig ist und wir nicht aufgrund eines fehlerhaften Geräts unplausible Werte bezahlen müssen...

    Danke für Eure Hilfe,

    Markus.

    Nein, das sind Anlageklassen.

    Geht's in diesem Thread nicht um ETFs vs. Aktien? Beides Anlageklassen...lässt sich wohl vom Thema Strategie nicht ganz trennen. (ETFs kann natürlich etwas breit global anlegendes sein, oder aber auch das Setzen auf ein Marktsegment, ebenso kann Aktien etwas sehr singuläres sein oder aber der Aufbau eines halbwegs diversifizierten Portfolios durch 10-12 Aktien unterschiedlicher Ausrichtungen)

    Was verstehst Du denn unter "diversifizieren"? Dazu benötigt man nicht mehrere Strategien.

    Diversifizieren kann sein: investieren in ein aktives und/oder passives Portfolio plus weitere Komponenten. Dies könnten sein:

    • Mietimmobilien (falls das nötige Kleingeld vorhanden)
    • Edelmetalle
    • Einzelaktien
    • etc. (Uhren, Alkohol, Kunst etc.)

    Dies alles sind Einzelstrategien, die eine große (diversifizierte) Gesamtstrategie ergeben. Durch die Diversifikation werden die Risiken minimiert, da die Einzelkomponenten entweder gar nicht oder sogar negativ korelliert sind.

    Betreibe ich aktuell relativ erfolgreich. Stand heute ist in diesem Jahr MSCI ACWI ETF bei -10.3 %, kombiniert mit den ebenfalls vorhandenen aktiven Fonds komme ich hier auf -6.1 % seit Jahresbeginn. Die zusätzlich vorhandenen Aktien reißen mich in diesem Jahr auf -7.2 % runter, allerdings der Edelmetallanteil liegt - ebenfalls seit erstem Januar - bei +16.7 %.

    Alles zusammen liegt mein Portfolio damit in diesem Jahr bei -2.4 %, also deutlich besser als die "Einzelstrategie" MSCI World ACWI (-10.3 %)...

    Wozu braucht man 2x jährlich eine professionelle Zahnreinigung? Ich lasse das 1x jährlich machen, finde das aber schon fast unnötig. Aber es wird von der Techniker bezuschusst, also nehme ich es mit. Zahnstein wird sowieso bei der jährlichen Kontrolle mitgemacht und von der KK bezahlt. Wer seine Zähne gut pflegt braucht keine Versicherung.

    One Size Fits All gilt nicht immer. Nach Aussage meines Zahnarztes habe ich einen Speichel, der Zahnsteinbildung begünstigt, umgekehrt hat dieser Speichel die Eigenschaft, das Entstehen von Karies nahezu komplett zu verhindern...von daher ist die Zahnreinigung bei mir zweimal im Jahr, jeweils bezahlt von meiner Zahnzusatzversicherung, eine durchaus sinnvolle Investition.

    Nun ja, bei der Altersvorsorge/-lücke geht es ja darum, was Du im Alter benötigst und wieviel davon durch Deine Alterseinkünfte gedeckt wird. Klassischerweise sind dies die Rente, eine betriebliche und eine privater Altersvorsorge, wie auch immer diese aufgebaut sind.

    Nun ist es ja so, dass Du Kosten fürs Wohnen hast, sei es eine Miete oder die Unterhaltung des Wohneigentums, ersteres ist üblicherweise teurer als letzteres (oft Verhältnis 3:1). Diese Situation ändert sich durch Eintritt in die Rente ja nicht, sollte also als konstant beim Übergang in die Rente bleiben.

    Solltest Du während der Rente das Haus verkaufen, ändert sich die Situation natürlich, weil Du dann möglicherweise einen größeren Kapitalstock hast, der dann wieder zu den monatlich verfügbaren Geldern hinzukommt.

    Ohne jetzt den gesamten Thread durchgelesen zu haben (die letzten paar Seiten aber schon), im Angesicht dessen, dass Dr Schlemann natürlich daran interessiert ist, Versicherungsprodukte an den Mann oder auch die Frau zu bringen (ist halt sein Geschäftsmodell, damit verdient er sein Geld - sollte auch in unseren Landen nicht verwerflich sein) und damit idealerweise auch noch das Wohl seiner Kundschaft im Blick haben sollte (das eine schließt das andere nicht aus, auch wenn dies in das Weltbild mancher Menschen sozialistischer Prägung nicht reinpasst), und im Angesicht dessen, dass wir gestern ein längeres Beratungsgespräch bei einer seiner Mitarbeiterinnen, Frau Birnbach, hatten, die uns sehr ergebnisoffen (ohne Festlegung auf irgendeine Gesellschaft) die Eigenschaften, Vor- und Nachteile verschiedener BU-Versicherungs-Anbieter für unseren Sohn erklärt hat, möchte ich das Konzept dieses Versicherungsmaklers eindeutig empfehlen!

    Es ist für den Privatmann angesichts der Komplexität dieses Versicherungstyps nahezu unmöglich, auf eigenen Füßen ein objektives Bild der Angebote dieser neben der Privaten Haftpflichtversicherung wichtigsten privaten Versicherung zu bilden. Ich persönlich bezahle beim Abschluss nicht mehr, als ob ich beim Versicherer selbst abschließen würde, und habe dazu noch eine qualifizierte Beratung. In unserem konkreten Fall kamen wir gestern sogar zur Erkenntniss, dass wir für unseren Sohn als Bachelor-Studenten der Ingenieurwissenschaften die vereinfachten Gesundheitsfragen nutzen können - weil ich selbst ebenfalls als Ingenieur arbeite - eine Regelung, die es so wohl nur bei Dr. Schlemann gibt.

    Man kann mit einem äußerst verschrobenen Weltbild trotz dieser sehr positiven Eigenschaften, die jede Menge Vorteile für mich als Kunden haben, trotzdem mit entsprechend negativ gefärbten Attributen (die nah dran an der Geschäftsschädigung sind) versuchen, einen Marktteilnehmer in Misskredit zu bringen. Dies wiederum halte ich für ehrenrührig, vor allem, wenn keine ernsthaften Alternativen angeboten werden. Weckt bei mir Erinnerungen an die Vorgehensweise bestimmter politischer Kreise, auf die ich jetzt aber jetzt hier nicht näher eingehen möchte, um nicht vom Thema abzukommen...

    ...den Rest kann man gerne bleiben lassen, vor allem die 48% Garantie bei der Rente.

    Ja und nein. Ich weiß nicht, wie alt Sie sind, aber irgendwann geht jeder in Rente. 48 % des letzten Nettos ist alles andere als üppig, vor allem dann, wenn davon noch Steuern und Sozialabgaben bezahlt werden müssen.

    Das System mit den garantierten 48 % ist so wie es aktuell ist nur sehr schwer bezahlbar, allerdings steht im Koalitionsvertrag auch nichts zu einer alternativen Regelung. Das hätte natürlich schon längst passieren müssen, aber besser spät als nie. Warum nicht wie in Schweden eine Abgabe von 2.5 % des Bruttos in einen kostengünstigen ETF, der dann über Jahrzehnte hinweg ein respektables Vermögen fürs Alter anspart?

    Die einzige Partei, die sich für eine solche Lösung ausgesprochen hat, wurde bei der letzten Wahl aus dem Parlament verbannt.