Frage eines ETFs Neulings

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
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  • Hallo


    Ich bin 60 Jahre und möchte mich etwas Geld bei der ING Diba in ETFs anlegen.

    Allerdings habe ich keinerlei Erfahrungen.

    Konto und Depot bei der Bank habe ich schon angemeldet.


    Ich würde gerne in relativ sichere ETFs investieren.

    Ziel von mir ist die Erträge als weitere Absicherung im Rentenalter zu haben.

    Als Summe zum investieren steht ca. 100.000 Euro zur Verfügung.


    Ich bin kein Zocker und möchte lieber etwas weniger Rendite dafür das Verlustrisiko geringer.


    Würde mich freuen von Euch zu hören.


    Telefonbomber

  • Hallo Telefonbomber,


    Wenn für dich 4% Rendite bei 4% Verlustrisiko ideal wäre - sowas gibt es nicht.


    Die Finanztip Lehre empfiehlt sich 15 JahreZeit zu nehmen und in einen weltweit anlegenden ETF zu investieren, MSCI World, ACWI, FTSE, SRI, ganz wie du willst, das kannst du dir aussuchen.


    Die Sicherheit kommt über zusätzliches Tagesgeld, das nicht an Wert verlieren kann, aber auch fast keine Zinsen bringt.


    Wenn du eine Rente hast, die alle regulären Kosten deckt, und einiges an Tagesgeld, kannst du durchaus in ETF investieren. Nur mit der Maß gabe "für 15 Jahre" und wenn der ETF 50% an Wert verliert über Nacht darf es dir nicht Angst und Bange werden.

  • Hallo.


    Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind (35 Jahre an rentenrechtlichen Zeiten erfüllt oder noch erfüllbar), kann man zusätzliche Beiträgein die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Da kann man meist mittlere fünfstellige Beträge unterbringen. Die monatliche Rente könnte somit erhöht werden. (Genaueres rechnet die Rentenversicherung gerne aus.)


    Das wäre dann quasi der sichere Teil. Der andere Teil könnte dann chancenorientierter angelegt werden.


    Ansonsten gilt, dass der ETF an sich eher schwankend ist, auch wenn die langfristige Entwicklung nach oben weist.

  • Die Sicherheit kommt über zusätzliches Tagesgeld, das nicht an Wert verlieren kann, aber auch fast keine Zinsen bringt.

    Korrektur: "Die Sicherheit kommt über zusätzliches Tagesgeld, das nominal nicht an Wert verlieren kann, aber auch fast keine Zinsen bringt."


    Ergänzung: Und 'fast keine Zinsen' bedeutet derzeit... ca. 10 Cent pro 1.000€ p.a. bis hin zu gigantischen 2,80€ pro 1.000€ p.a. bei einer ausgewiesenen Dummenfängerbank.

    Ich bin 60 Jahre und möchte mich etwas Geld bei der ING Diba in ETFs anlegen.

    Allerdings habe ich keinerlei Erfahrungen.

    Willkommen im richtigen Leben!


    Man kann Anlageprodukte und Anlagevehikel durchaus isoliert betrachten. Und dabei findet der aufgekläte Bankster und/oder Anlageproduktverkäufer sicherlich auch einen Fonds, der deinen Wünschen zu entsprechen scheint. Die Wirkungsweise der speziellen Fondsstruktur und der integrierten Absicherungen wird dir blumig bis hin zur Wuppdizität von gemeinen Gummibärchen bei 18° Celsius erklärt.


    Fakt ist aber, dass jegliche Absicherung Geld und/oder Rendite kostet und nur dann funktioniert, wenn bestimmte Parameter (Zinsparameter z.B.) einen gesetzten Rahmen nicht über- oder unterschreiten.


    Aus diesem Grund tendiert man heute dazu, den sog. 'sicheren Anteil' in Termingeldern und den 'riskanteren Teil' (des Vermögens, des Gesamtvermögens) in breit gestreuten Fonds (ETF wegen der Kosten) zu investieren.


    Wie diese Anteile (Quoten) ermittelt werden, hängt im Wesentlichen vom der sog. Gesamtsituation ab. Darunter fallen... das derzeitige Nettovermögen, das künftige Nettovermögen per Rentenbeginn, die derzeitigen Einkünfte und die künftigen Einkünfte etwa ab Rentenbeginn... und als weiche Fakten, wozu die 'weiche Masse' (das Wabbelige zwischen den Ohren) in der Lage ist, bzw. wie pasiv/aktiv das eigene Vermögen künftig gemanagt werden kann.


    Daraus könnte z.B. folgen... dass 'man' 35% als Termingeld aufbewahrt und 65% in einen ETF steckt.

    In deinem Fall... nur mal als Idee... bei 100.000 im Depot geht 'man' bei einem Entnahmeplan davon aus, dass 4% jährlich entnommen werden können. Dies entspricht einer privaten Rente von netto um die 3.000 (je nachdem, ob in der Wartezeit bis zum Rentenbeginn Gewinne versteuert wurden) bzw. 250€ pro Monat.

    Wenigstens innerhalb von etwa 5 Jahren vor dem geplanten Rentenbeginn werden 5 mal 4.000 auf die Seite gepackt, um damit auf sicher die Rente auf der Kralle zu haben. Im 6.Jahr werden 4.000 entnommen, wenn die Kurse günstig laufen. Laufen die Kurse entgegen den Wunschvorstellungen, kann man die Entnahme verschieben...

    Und so weiter und so fort.


    Insgesamt kann auch gechekt werden, ob die gRV den einen oder anderen Euro annehmen würde...


    Also... mit ner zweizeiligen Frage und ner dreizeiligen Antwort ist diese Kiste mMn nicht zu klären.