Hallo,
So wie es ausschaut hat die letzte Gesetzesänderung bzgl Grund-/Ersatzversorgung ja dafür gesorgt das ich als Endkunde am Ende der Vertragslaufzeit einer Gaspreislotterie unterworfen bin.
Respektive: Wird mein jetziger Lieferant mir einen akzaptablen Gaspreis (round about Grundversorgungstarif) anbieten?
Falls Nein, wird mein Grundversorger "so nett sein", mir die Grundversorgung anzubieten, oder werde ich alternativlos in die Ersatzversorgung fallen?
Bei Leuten deren Vetragsende zufällig in den Anfang der Heizperiode fällt, kann das ein existentieller Unterschied sein.
Konkret sehe ich folgende Optionen:
Grunddaten:
- Vertragsende: 2.12.2022, akt. Preis (inkl. neuer Umlage ca. 10,32 ct/KWh); - Grundversorger NGW: akt. Grundversorgertarif: 15ct/KWh; Ersatzversorgungspreis: 47ct/KWh)
Vorjahresverbrauch in den Monaten
Oktober-November: ca. 3.500KWh
Dezember-Januar: ca. 8.500KWh.
Option A:
Warten, ob/wann sich mein aktueller Lieferant (LIDL-Gas/EON) meldet, und welche Preiserhöhung / Option er mir bietet.
Vertraglich muss das spätestens am 2.11. passieren.
Pro: - Vielleicht bietet er mir ja als sein Bestandskunde wirklich einen dem Grundversorgunsgtarif vergleichbaren Preis an?
- Mein aktuell relativ günstiges Gas zumindest im November "gesichert"
Contra: - Wenn mir dann im Anfang November NGW und sonst niemand einen dem Grundversorgungstarif entsprechenden Preis anbietet => 4.000.-EUR für die Ersatzversorgunsgmonate Dezember-Februar)
- Ich persönlich erwarte genau Ende Oktober / Anfang November die größte Gaspreisunsicherheit. Wer weiß was dann alles für Preise aufgerufen werden?
Option B:
Jetzt schon kündigen, beim Grundversorger anfragen, und nötigenfalls für die Monate Oktober-Dezember in die Ersatzversorgung fallen.
(Wegen der gerade erfolgten Preisanpassung anläßlich Gaspreisumlage wäre Kündigung ja fristlos möglich)
Pro: Zumindest ab Januar dann der Grundversorgungstarif. => 896 EUR für Januar gespart im Vergleich zum Worst-Case-Szenario (Option A versucht, aber kein Angebot).
Contra: -"freiwillig" Ersatzversorgungstarif für Oktober - Dezember => aktuell also ca. 1.332.-EUR Mehrkosten, für die beiden "freiwillig" vorgezogenen Ersatzversorgungstarifmonate.
Option C:
Beim Grundversorger (NGW) jetzt schon nach einem Grundversorgungsvertrag fragen / eingehen, und schauen auf welchen Vertragsbeginn für die Grundversorgung er sich einläßt. Vielleicht ja dann "schon" ab Januar möglich. (weil für ihn ja der Vetrag seit Ende September faktisch planbar war) => 896 EUR für Januar gespart im Vergleich zum Worst-Case-Szenario.
Pro: Früheren Beginn der Grundversorgung "gesichert".
Contra: Unwahrscheinliches Szenario, warum sollte der Grundversorger sich darauf einlassen?
Tja, Welche Option sollte ich wähen in dieser Gaspreislotterie?