Benötige ein Depot weil Broker Bank als Verrechnungskonto nicht akzeptiert

  • Hallo, ich bin Erbin innerhalb einer Erbengemeinschaft (2 Personen) eines kleines Depots mit Bertelsmann Genussscheinen und zwei weiteren Aktien. Der zuständige Broker hat mit der Bank der bisherigen Depoteigentümerin über eine Genossenschaftsbank (Sparda) abgerechnet, dieses Konto wurde aufgelöst. Ich habe bei der Sparda kein Konto und möchte die Erträge aus dem Depot, Kosten etc über ein Girokonto bei meiner Bank verrechnen lassen. Diese Bank wird als Partner des Brokers aber nicht akzeptiert. Ich soll ein neues Depot bei einer Partnerbank (Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda) eröffnen, oder das Depot auflösen bzw. übertragen. Ich selbst habe aber bislang kein Aktiendepot.
    Frage: Depoteröffnung wo? Im Depot sind Bertelsmann Genussscheine und die werden beispielsweise nicht beim Broker "Finanzen.net.zero" gehandelt, also wären die Genusscheine, die den Hauptanteil am Depot ausmachen futsch.:rolleyes: Bevor ich bei den anderen Brokern ein Depot eröffne, würde ich gerne wissen, ob diese Genussscheine ins neue Depot übertragbar sind. Geht anscheinend nicht immer und lässt sich nicht so einfach herausfinden.
    Kann man bei anderen Anbietern wie ING, Consorsbank etc ein Depot eröffnen, ohne dort ein Girokonto zu haben?

    Hat jemand eine Idee, wie ich das unkompliziert lösen kann?

    Zum Verständnis: Ich habe nur geerbt und bin komplett neu in Sachen Wertpapier, Aktien etc... besitze selbst kein eigenes Depot und muss diesen Nachlass bis zur Auflösung der Erbengemeinschaft "verwalten". Arbeite mich sozusagen gerade in das Thema Geldanlage ein. Die Bertelsmanngenusscheine würden beide Erben gerne behalten und später aufteilen, da gute Ausschüttung immer im Frühjahr.
    Danke für eure Hilfe :)

  • Du kannst das Depot auf jedes andere Depot übertragen lassen.*

    Kannst also auch zu Traderepublic, DKB, ING etc. gehen und dort ein Depot eröffnen.

    Das muss nicht in der Sparda/VB-Gruppe bleiben.


    *wenn die Aktien schon alt sind (ich glaube vor 2008) sind die Gewinne im Prinzip steuerfrei. Daher aufpassen, dass die Anschaffungsdaten korrekt übertragen werden, sonst wird es beim Verkauf mit der Steuer komplizierter (d.h. man zahlt unnötig Steuern oder muss alles mit den Anschaffungsbelegen nachweisen).


  • Kann man bei anderen Anbietern wie ING, Consorsbank etc ein Depot eröffnen, ohne dort ein Girokonto zu haben?

    Bei der ING geht das. Ich habe dort nur ein Tagesgeldkonto und ein Depot. Ob das Tagesgeldkonto zwingend notwendig ist, weiss ich nicht, glaube aber nicht.

    Bertelsmann Genusscheine kann ich dort auch kaufen, daher sollte der Uebertrag zur ING auch klappen.

    Consors kann ich nichts zu sagen, habe dort kein Konto/Depot

  • Lass mich raten, das Depot ist nicht zufällig bei bei UnionInvest?


    Bei ING und Consors kannst Du ein Depot ohne Girokonto eröffnen. Bei ING ist dann ein Extrakonto (=Tagesgeld) das Verrechnungskonto, bei Consors heißt das Verrechnungskonto einfach "Verrechnungskonto". Unterschiede gibt es bei den Verfügungsmöglichkeiten. Für das Extrakonto bei der ING muss irgendein Konto bei irgendeiner Bank als Referenzkonto angegeben werden, Auszahlungen gehen nur dorthin. Über das Guthaben auf dem Verrechnungskonto bei Consors kann praktisch genauso verfügt werden, wie über ein Girokonto. Die stören sich auch nicht daran, wenn das Konto wie ein normales Zahlungsverkehrskonto für beliebige Überweisungen genutzt wird.

  • Nein, das Depot war ehemals bei der SpardaBank und wurde dann ausgelagert an Geno Broker.

    Wurde niemals was daran verändert. Depotauszüge abgeheftet, Ausschüttungen kamen regelmäßig aufs Girokonto und ich muss mich jetzt damit befassen :)


    Danke! Ich schau dann mal bei ING oder Consors vorbei und eröffne dann ein Depot. Ist vermutlich rein finanziell klüger als derzeit alles zu verkaufen.

    Seit Januar hat das Depot gut 20% an Wert verloren:( Gut möglich dass die Genussscheine wieder steigen,aber kann auch schief gehen...

  • Die Genussscheine werden bei steigenden Zinsen eher nicht steigen, sondern tendenziell weiter fallen. Aber solange Bertelsmann nicht in die roten Zahlen rutscht, gibt es eben jedes Jahr 15 € Ausschüttung pro 100 € Nominalwert. Die Kurse interessieren nur, wenn man sie kaufen oder verkaufen will und die Erwerber werden sie damals zu Hochzinszeiten wahrscheinlich auch noch deutlich günstiger eingekauft haben als sie heute stehen.