Wechsel von MSCI World ETFs

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor wenigen Jahren begonnen, mit einem Sparplan von knapp 1.000€/Monat den Lyxor Core MSCI World (DR) UCITS ETF - Acc zu besparen (aufgrund niedrigem TER).

    Mittlerweile konnte ich mir etwas mehr Finanzmarktwissen aneignen und denke, dass dieser ETF für eine sehr langfristige Anlage nicht die optimale Wahl ist, da (1.) aktuell die Auswirkungen der Acquisition von Lyxor durch Amundi noch unklar sind und (2.) der Börsenplatz Luxemburg ja auch steuerliche Nachteile hat gegenüber Irland. Aus diesem Grund würde ich zukünftig lieber den thesaurierenden iShares oder Xtracker MSCI World besparen.

    Dabei habe ich jetzt die beiden Alternativen:

    - den bestehenden Lyxor ETF einfach nicht weiter besparen und liegen lassen

    - den bestehenden Lyxor ETF auflösen und das Geld direkt in den Nachfolge-ETF investieren (einmalig oder z.B. über eine höhere Sparrate innerhalb von 1-2 Jahren)


    Da ich bei der ING maximal 70€ für den Verkauf bezahle und ich das Geld langfristig anlegen möchte, tendiere ich aktuell zur 2. Alternative.

    Was sind eure Meinungen hierzu? Wie würdet ihr einen Wechsel des ETFs beim gleichen Index umsetzen?


    Vielen Dank bereits im Voraus!

  • Die 70€ Verkaufsgebühren dürften ja der kleinere Teil sein.

    Wie hoch wäre denn der Gewinn? Den wirst du bei Variante zwei sofort versteuern müssen. Daher könnte die erste Variante durchaus auch Vorteile haben.

  • Erstmal finde ich es klasse, daß Du Deinen nicht eben kleinen Sparplan durchziehst. Bleib bei der Stange!


    Ich halte die Probleme, die Du nennst, eher für Problemchen und würde mir deswegen keinen großen Kopf machen. Die Fondshochzeit wird schon ordentlich ablaufen, ich würde deswegen nicht in große Hektik verfallen. Ich halte die Unterschiede zwischen den Finanzplätzen Luxemburg und Irland für gering.


    Wenn Du den Fonds verkaufst, realisierst Du eventuell Gewinne, die Du mit dem Kauf versteuern mußt. Wenn Du den Fonds liegenläßt, schiebst Du die Steuerzahlung. 70 Flocken und Steuer wollte ich nicht bezahlen, da lasse ich den Fonds lieber liegen.


    Meine Präferenz wäre, einen anderen Fonds zu besparen, wenn Dir der alte nicht mehr gefällt. Mit zwei Posten bist Du bei einem späteren Verkauf flexibler, und zwei Posten übersieht man ja noch.


    Man ist mit seiner Depotbank übrigens nicht verheiratet. In diesen Minuten läuft eine Prämienaktion von Scalable Capital aus, die den Depotübertrag mit erheblichen Prämien versüßt (ist übrigens die zweite in diesem Jahr. Wer weiß? Vielleicht kommt im kommenden Jahr ja wieder eine.). Und schwupps! gibt es eine "Megaprämie" bei der comdirect. Wer einen passenden Posten im Depot hat und ihn ohnehin liegenlassen wollte, könnte versucht sein, die Prämie mitzunehmen.

  • Hallo zusammen,

    genau, wegen der Steuerstundung besser nicht verkaufen.

    Eher einfach weiter wie bisher investieren.

    Die genannten Gründe sind auf lange Sicht wohl eher nicht durchschlagend.

    Einen neuen ETF anzufangen hilft auch bei LIFO statt FIFO.

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    LG Ein gutes neues Jahr.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich lasse den Lyxor ETF dann erstmal liegen.


    Welche alternativen ETFs würdet ihr denn aktuell empfehlen (MSCI World acc von Xtracker, iShares oder SPDR)? Oder bringt auch eine Kombi aus MSCI World und FTSE All-World für euch Vorteile?

  • Hallo zusammen,

    sehr interessante Diskussion.

    Es ist ein spannender zu verfolgen, wie Geld wirklich ganz einfach ist und wie es bei Finanztipp immer heißt: „das kannst du selbst“.

    Ob es nun der MSCI oder der FTSE World ist, wird unter dem Strich keine große Rolle spielen. Entscheidend ist eine weltweite, diversifizierte Anlage in Aktien.

    Damit ist das Wesentliche geschafft und die eigentliche Herausforderung beginnt dann auch passiv zu bleiben. Ob eine Kombination letztlich mehr aus machen wird, dürfte niemand letztlich beantworten können, da wir alle die berühmte Glaskugel nicht haben. Das kann so oder so ausgehen.

    Hilfreich finde ich den Begriff


    „Grenzwert nutzen“,


    wenn ich schon in kurzer Zeit 98 % des möglichen Gewinns erreicht habe, soll ich dann sehr sehr viel Zeit aufwenden, um die letzten 2 % auch noch heraus zu holen wobei dieses, siehe Glaskugel, auch kaum möglich sein wird.

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    Wenn Geld ganz einfach ist, bedeutet das wohl auch, dass letztlich wenig Zeit aufzuwenden ist um einen sehr guten Vermögensaufbau zu erreichen. Man kann immer noch mehr tun, um das letzte Promille heraus zu holen.

    Fraglich ist, ob das nicht zu viel Lebenszeit kostet, bei einem noch so wenig zu verbessern Ergebnis.

    LG