Liebes Forum,
ich würde mich sehr über Feedback zu meinen Gedanken freuen – und Danke für die Nachsicht, dies ist mein erster Beitrag.
Ich habe aus Zeiten VOR 2008 (kleinere) Anteile an neun aktiven Investmentfonds. Die bis 2018 aufgelaufenen Erträge sind in jedem Fall steuerfrei, seit der Reform 2018 zahle ich „normale“ Abgeltungssteuer jährlich als Vorab-Pauschale sowie beim Verkauf (dann aber nur auf die Erträge seit 2018 bei einem Freibetrag von 100.000 EUR, wobei ich den nie ausschöpfen würde).
Meine Gedanken: die meisten der (primär DWS-)Fonds sind nicht die besten am Markt, kosten aber zw. 0,95% und 2,2% im Jahr für Verwaltung & Co. => macht es da nicht mehr Sinn, die Anteile zu verkaufen und in einen ETF mit einer 0,2% TER zu investieren (z.B. MSCI World)? Oder wiegt der Steuervorteil (Bestandsschutz) der alten Fonds stärker?
Habe versucht, das mal in Excel zu vergleichen; Annahmen:
- Generell 7% Rendite vor TER p.a.
- Alles thesaurierend
- TER 1,5% vs. 0,2% p.a.
- Haltedauer > 10 Jahre
Ergebnis: Je höher die Rendite (ab ca. 10% p.a.) und je kürzer der Anlagehorizont (<10 Jahre) sind, desto eher macht das Festhalten an den aktiven Fonds Sinn; sonst aber scheint das Umschichten in einen ETF die bessere Wahl zu sein, auch wenn ich am Ende 18,46% Abgeltungssteuer auf die Erträge zahle. Da mein Anlagehorizont > 10 Jahre ist, sollte ich umschichten.
Frage: Habe ich dabei etwas übersehen? VIELEN Dank für eure Meinung!
Vorteile zudem: Rendite des MSCI ist im Schnitt besser als die der Fonds (ggf. halte ich 977700 und 976979 vorerst weiter); Und ich vereinfache mein Depot.
Nebeninfos (für mich nebensächlich):
- Keine Betrachtung der Vorab-Pauschale, da kein Unterschied seit 2018 zw. Altbestand und Neukauf
- Investmentschwerpunkt: meine alten Fonds sind breiter gestreut.. aber nicht immer besser (z.B. BRIC)
- Fonds bei Interesse: 986932, 974515, 977700, 976979, 971050, 849084, 847421, 973270, A0HG8Q)