Wieviele Konten / wie Finanzgestaltung bei Ehepaaren

  • Wie will man es bei einem Verdiener aufteilen? Wenn die Frau zu Hause alles regelt, müsste der Mann dann für jede Dienstleistung einen Betrag x überweisen? Da ist alles auf ein Konto für mich die einzige sinnvolle Möglichkeit.

  • Hallo MariMari,

    habt ihr denn einen Ehevertrag? Gerade wenn einer der Partner selbstständig ist könnte das sehr sinnvoll sein. Dazu müsstet ihr euch vermutlich dann beraten lassen und könntet dabei vieles für euch klären (Trennung berufl./private Finanzen).


    Bei uns ist es insofern einfacher, da wir beide angestellt tätig sind. Wir haben auch keinen Ehevertrag und leben somit in einer Zugewinngemeinschaft. Trotzdem haben wir uns vor Eheschließung mal damit auseinandergesetzt was das rechtlich konkret bedeutet und ich finde es erschreckend wie wenige Leute das tun!

    Danke für deine Antwort. Wir haben über einen Ehevertrag gesprochen und eine befreundete Anwältin hat uns dazu auch schon Informationen geschickt. Allerdings ist das wirklich viel zum durcharbeiten und mit zwei kleinen Kindern hatten wir dazu bisher weder die Nerven noch die Zeit.

    Dass ihr euer Vermögen vor der Ehe dokumentiert habt, ist super. Das wollte wir eigentlich auch, aber die letzten Jahre waren so turbulent und wir waren quasi im survival mode.

    Außerdem haben wir beide schon verschiedene Konten vor der Ehe gehabt, Immobilien, ETFs etc....es ist, wie gesagt, alles wirklich recht unübersichtlich und ich weiß, dass ich mich besser fühlen würde, wenn wir alles genau auflisten und unsere Finanzen mal genau durchdenken.

    Ihr seid uns also ein paar Schritte voraus ;)

  • Welches Vorgehen ihr wählt, ist Eure Sache - Ziel ist aber, daß sich keiner hinterher übervorteilt vorkommt, gerade der finanziell schwächere Partner nicht, nämlich Du. Jetzt spreche ich mit Dir natürlich den Falschen an, obigen Satz müßte ich Deinem Mann sagen.


    Für Deinen Mann wäre es ohnehin möglich, daß er sich selbst für die eigene Kalkulation ein Gehalt zahlt, so daß er eine klare Trennlinie hat zwischen den Finanzen der Firma und seinem Privatleben. Dieses Gehalt wird er sinnvollerweise knapp wählen, damit er die Firma nicht zu sehr belastet. Zum Ausgleich kann er sich ja zu Jahresende, wenn er ohnehin Bilanz zieht, eine Art Bonus zahlen, also zusätzlich Geld aus dem Bereich Firma in den Privatbereich herüberziehen. So hätte er erstmal für seinen Bereich Klarheit, auf der sich dann auch ein fairer Ausgleich innerhalb der Familie machen lassen sollte.

    Das mit dem Bonus ist eine gute Idee. Die kann man definitiv übernehmen.


    Würde mich jetzt nicht unbedingt als finanziell schwächer sehen. Falls ich wieder Vollzeit arbeiten würde, wäre mein Gehalt sechstellig. Ich konnte auch schon gut Vermögen aufbauen. Ich möchte da nicht als "schwächer" gesehen werden.Dass du das so geschrieben hast, zeigt mir wieder, dass es auch ein Ego Problem ist von mir, jetzt finanziell "abhänigiger" zu sein.Eigentlich auch kein Wunder, wenn einem Jahrzehnte lang eingetrichtert wird, wie wichtig es ist, dass man als Frau finanziell unabhängig ist.