Altersvorsorge: Aktuelle Studie¨Jeder zweite Deutsche könnte mehr zur Seite legen¨

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    Nach einer aktuellen Studie von einem Kölner Marktforschungsinsitut könnte jeder zweite Deutsche für seine Altersvorsorge seine Sparbemühungen deutlich erhöhen.


    Knapp die Hälfte der Versicherungskunden hat für zusätzliche Altersvorsorge noch Reserven oder kann sich hierfür finanziellen Spielraum verschaffen. 24 Prozent der Haushalte könnten noch finanzielle Mittel aus ihrem Einkommen für zusätzliche Altersvorsorge verwenden. Weitere 22 Prozent geben an, durch Einschränkung in anderen Lebensbereichen zusätzliche Mittel für ihre Altersvorsorge aufbringen zu können. Das ist zumindest das Ergebnis aktuellen Marktstudie KUBUS Versicherung, die von dem Marktforschungsunternehmen MSR Consulting durchgeführt wurde.


    Was haltet Ihr von der These? Sieht die Situation bei euch ähnlich aus?



    http://www.fondsprofessionell.…klegen/gid/1016769/ref/1/

    "Man kann die raffiniertesten Computer der Welt benutzen und Diagramme und Zahlen parat haben, aber am Ende muss man alle Informationen auf einen Nenner bringen, muss einen Zeitplan machen und muss handeln."

    Lee Iacocca, amerik. Topmanager

  • Na ja die meisten glauben doch, dass es im Alter schon orgendwie hinhauen wird. Die verlassen sich auf das deutsche Rentensystem, das wie wir alle wissen überhaupt nicht sicher sit. Als ob die Leute da draußen wirklich Ahnung davon hätten, was für sie das beste ist! Es gibt doch so viel, da verleirt man den Überblick! 8|

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    Die Kritik ist ja nicht neu am deutschen Rentensystem, u.a. wurde dies auch schon in diesem Forum diskutiert:


    Direktversicherungen drücken das Netto - Tipp teilen - Finanztip Community


    Aber auch die Kritik an der Renteninformation wächst und kontinuierlich, anbei eine Pressemitteilung eines Verbandes:


    http://www.bdrd.de/eh-content/…ert_renteninformation.pdf



    Ich stell mal die Frage in den ¨Raum¨:


    Wer von Euch hat sich seine Renteninformation schon mal genauer angesehen und nachgerechnet was die Inflation hierauf für Einflüsse hat?

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    Nachstehend vom ¨Deutschen Institut für Altersvorsorge¨ einen Faktencheck zur obigen Pressemitteilung:


    http://www.dia-vorsorge.de/qua…orsorge/streitpunkte.html


    Und da sind wir beidr Krux der Geschichte, letztlich ist immer schwer die Intention und Interesse der beteiligten Partteien zu erkennen. Für den Verbraucher ist das (fast) unmöglich.

  • Wer von Euch hat sich seine Renteninformation schon mal genauer angesehen und nachgerechnet was die Inflation hierauf für Einflüsse hat?


    Jepp, hab ich gemacht! Das ist der erste Schritt, um den zusätzlichen Bedarf im Alter und damit den nötigen Lebenssparaufwand auszurechnen. Ich habe auch schon mit 29 die Kontenklärung gemacht, da jetzt noch alle Unterlagen da sind und die Erinnerung frisch... ;)


    Sputnik: Die Kritik am Rentensystem ist wahrscheinlich so alt wie das Rentensystem selbst. Fakt ist, dass das Umlageverfahren alle Krisen übersteht.


    Ich Kritik an der Renteninformation ist teilweise berechtigt. Der Normalbürger bekommt von allen Seiten zu hören, dass die Inflation die Rente wegfressen und die Kaufkraft der Zahl in der rechten Box minimal sein wird. Wie soll er nun rechnen? In den meisten Fällen dient der Verweis darauf, man müsse diese Zahl mit 2% abzinsen, nur der Panikmache, weil über lange Zeiträume aus einer heutigen "guten" Rente schnell die Kaufkraft von ein paar Hundert Euro machen. Was hier immer verschwiegen wird, ist, dass dauerhafte Inflation nur über eine Lohninflation möglich ist. Da die Renten aber an den Löhnen hängen, steigen auch die Renten. Sicher, nicht 1:1 und vermindert durch Renteninformationen. Auch muss man über die Rentenanpassungen unterhalb der Inflationsrate die Renten entwerten, um das System noch einigermaßen bezahlbar zu halten. Das ist alles richtig, aber aus meiner Sicht, ist es schlichtweg falsch, die im Rentenbescheid prognostizierte Regelaltersrente immer mit 2% p.a. Inflation klein zu rechnen. Ich würde eher zu 0,5-1,0% tendieren. Wer konservativ rechnet, nimmt halt den höheren Wert.


    Ich würde mir in der Renteninformation auch eine Matrix wünschen, die genau diese Problematik abbildet. Dann kann jeder für verschiedene Szenarien sich die Kaufkraft seiner Rente raussuchen. In den Spalten könnte man die Rentenanpassungen abbilden, auf der anderen die Inflationsrate. Die Einträge in den Zellen wären dann die Rente bezogen auf die heutige Kaufkraft.


    Auch sollte man für die gesetzlich Versicherten genau sagen, was an Sozialversicherungsbeiträgen (Stand heute) noch abgeht. Das kann später natürlich ganz anders sein, aber der Hinweis würde schonmal ein Problembewusstsein erzeugen. Und wenn man dann noch einen draufsetzt, und für einen einfachen Standardfall auch noch die Steuer abzieht und den Leuten im Bescheid ihre wahrscheinliche Nettorente schwarz auf weiß in großen Zahlen präsentierte, dann würde sich manch einer verwundert die Augen reiben. Ein anderer auf den Schreck auch erstmal einen Hochprozentigen nehmen. Ich vermute auch, dass diese Transparenz politisch nicht gewollt ist. Auch hier würde ich Volker Pispers bemühen: "Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn mehr Leute verstünden, was hier los ist?" Wenn man diese Transparenz in der Renteninformation anlegte, würden man sofort sehen, dass der Durchschnittsverdiener als Rentner zum Sozialhilfeempfänger würde. Viele würden sofort verstehen, dass dieses Rentensystem, so wie es gestrickt ist (ich betone: nicht das Umlageverfahren!), eigentlich längst tod ist. Wir haben es nur noch nicht gemerkt.

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    So .. jetzt nochmals, in der Hoffnung das es nun sauber erscheint 8|


    Hallo @Andreas,


    die Matrix kann sich doch jeder selbst zusammenbauen und mittels Taschenrechner/Excel errechnen, aber natürlich wäre dies ein wünschenswerter Service der deutschen Rentenversicherung:


    Beispiel:


    Bundesbürger, 32 Jahre (Baujahr 1982), Single. Jahreseinkommen 36.000 Euro , somit erhält er lt. Information der Rentenversicherung pro Jahr 1,0328 EP was einen Gegenwert von 29,55 Euro hat (Quelle: Deutsche
    Rentenversicherung: "Wie berechnet sich die Rente", S. 8)


    Macht im Ergebnis einen Rentenanspruch mit 67 Jahren von 1.034, 25 Euro.


    Rentenentwicklung in % -2,00 -1,00 0,00 1,00 2,00
    Inflation in % / Wert in Euro
    0,00 510 728 1.034 1.465 2.068
    2,00 251 364 517 733 1.034

    Quelle: eigene Berechnungen, mittels HP 10bII+

    • Offizieller Beitrag

    Nachstehend ein Faktencheck vom Deutschen Institut für Altersvorsorge:


    "Die Lebensversicherung lebt weiter."


    http://www.dia-vorsorge.de/fak…setzen-weiter-auf-lv.html


    Was denkt ihr darüber?

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens hier ein Artikel vom Manager Magazin zum Thema Inflation.


    ¨ Inflation frisst Rendite¨


    http://m.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-994323-2.html

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ich dank der Bahn und einem Suizid erst um 03:30 Uhr zuhause ankommen werde, habe ich mir die FAZ wieder mal vorgenommen.


    Auch in dieser Woche gibt es wieder einen interessanten Artikel aus der Rubrik ¨Die Vermögensfrage¨ von Volker Looman mit dem Titel: ¨Wieviel muss ich fürs Alter sparen?¨


    http://www.faz.net/aktuell/fin…traege-sein-13201030.html


    Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich auf die Diskussion.

  • Suizid??? Was passiert dir denn für ne Scheiße unterwegs???


    Ich lass mich auch gerne belehren, und wenn die Rente offensichtlich sicherer ist als geacht, dann ist sie das auch. Der Punkt war doch, dass man sich eben nicht nur auf die Rente verlassen soll, wa?


    Es gibt so viele Länder weltweit, in denen es kein Rentensystem gibt, da müssen die Leutschen auch schauen, wie sie klarkommen. In Deutschland wird das mit unserem netten kleinen staatlichen System viel zu locker gesehen. Und dann beschweren sie sich über Harz 4 im Alter!

  • Das Deutsche Institut für Altersvorsorge wird finanziert von wem?


    Das gesetzliche System bietet:


    Eine Inflationsgeschützte Rente-eine sichere nicht von freien Kapitalanlagen abhängige Zahlung-eine kostenlose Beratung-einen kostenlosen Rechtsschutz einschl. der Sozialgerichte-eine vollumfänglihche medizinische und berufliche Reha einschl. Unterhaltsgeld-eine lebenslange Witwen- und Waisenversorgung-einen Krankenversicherungszuschuss im Alter-Anerkennung von Kindererziehung ohne Beitragszahlung-..................................das solle eine private Rentenversicherung erst mal garantieren

    • Offizieller Beitrag

    Die Diskussion um die gesetzliche Rentenversicherung ist sicherlich schon so alt, seit diese eingeführt wurde.


    Aber:


    Sie hat Ihre Daseinsberechtigung und in der Vergangenheit gab es immer eine Rente, daher hat Sie sich auch in "schlimmen" Jahren bewährt.


    Der Mix macht es aus und es sollte klar sein, das man sich nur auf die gesetzliche Rentenversicherung verlassen kann ... es müssen alternative Wege der Altersvorsorge bestritten werden.

  • Ja , das kann schon sein, dass es Alternative und zusätzliche Möglichkeiten geben sollte.


    Jedoch sollten diese nicht provisionsorientiert und mit erheblichen Zusatzkosten versehen sein.


    Bsp. Schweden=dort kann jedermann in eine bei der staatl. Rentenversicherung bestehenden Zusatzversorgung einzahlen


    ohne Provisionen und Zusatzkosten (sog. Vertriebskosten) :) und sogar ohne staatl. Zuschüsse!!!die dann von den Provisionen, Aktionärsdividenden und Lobbyistenkosten aufgefressen werden :(

    • Offizieller Beitrag

    Und diese soll dann wieder vom Staat reguliert und verwaltet werden?


    Sorry aber diese Vorstellung fröstelt mich, denn der bisher gezeigte Sachverstand befähigt aus der Regierung niemanden dazu .... oder wie seht ihr das?


    Übrigens es gibt doch mittlerweile genügend Möglichkeiten mit geringen oder ohne Provisionen anzusparen.

  • Also die staatlichen Regelungen haben jedenfalls die letzten 60 Jahre das Auskommen von ca. 15 Mio. Rentnern ganz gut geregelt - das kann man von Leeeeeeeman und Konsorten nicht behaupten.


    Man sehe sich nur die ständig gekürzten Lebensversicherungsleistungen an - wenn sich da jemand auf eine sichere Rente verlassen hat, dann ist er alles andere als "gut" bedient. Die zahlreichen Häuslebauer, welche die Finanzierung auf Lebensversicherungsbasis vorgenommen haben, können ein Lied davon singen.


    Und die Dividendenzahlungen der Allianz und Co. war im übrigen nie so gut wie heute............

    • Offizieller Beitrag

    Die staatliche Rentenversicherung hat Ihre Daseinsberechtigung und in der Vergangenheit Ihre Leistungen erbracht und wer weiß ob nicht durch die vielen Eingriffen der jeweiligen Regierungen die Leistungen besser wären .... Thema "Mütterrente" und Co .... aber dies würde den Rahmen hier sprengen.


    Aufgrund der vielen Änderungen ist die Absicherung auf ein Mindestmaß gefallen und die Rentenlücke gestiegen, daher ist eine private Absicherung erforderlich.


    In welcher Form diese erfolgen kann, muss jeder für sich entscheiden ...


    und man darf nicht vergessen ... die LV-Gesellschaften legen das Geld auch am Kapitalmarkt etc. an, daher sind hier natürlich auch Auswirkungen auf die Kapitalrendite durch die niedrigen Zinsen zu verzeichnen.

  • ...genau darin liegt die Krux der privaten Altersvorsogegesellschaften. Sie hängen noch mehr am Büttel des Staates als die gesetzliche RV selbst.


    Woher kommen denn die niedrigen Zinsen - doch genau von staatlichen Eingriffen ! Und dass der Staat mindestens in gleicher Weise bei privaten Altersvorsorgesystemen Zugriff nimmt sieht man am sog. Versicherungsaufsichtsgesetz. Und was Gesetzesänderungen anbelangt - da sind die zahlreichen Änderungen bei den Risterrentengesetzen einsam an der Spitze.


    Wer also meint bei den Privaten Gesellschaften frei vom Staat zu sein, der ist realitätsfremd - er hängt am Tropf von 2en. Dem Staat und den Privaten :thumbdown:


    Da lobe ich mir die altbewährte Sparform - Privat und nur Privat :) =keine Gebühr, keine Provision, kein Staat, keine private Gesellschaft und das legal und steuerfrei :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Und wie soll eine solche Sparform funktionieren?


    In jeglicher Hinsicht sind Regelungen seitens des Staates vorhanden, sei es in rechtlicher oder steuerlicher Natur.


    Und eine völlig rechtsfreie Anlage entzieht sich meiner Kenntnis.



    Oder hast Du eine solche Anlage zur Hand, dann bin ich an weiteren Informationen gerne interessiert.


    ...


    was das Thema Versicherungen angeht. Der Staat gibt nur die rechtlichen Rahmenbedingungen vor, inwiefern der Kapitalstock etc. verwaltet wird, liegt bei den Versicherungen selbst in der Hand. Daher kann ich Deine Einschätzung das die Versicherungen in der Hand des Staates seien nur bedingt folgen.

  • § 89 Abs. 2 Versicherungsaufsichtsgesetz
    "(2) Unter der Voraussetzung in Absatz 1 Satz 1 kann die Aufsichtsbehörde, wenn nötig, die Verpflichtungen
    eines Lebensversicherungsunternehmens aus seinen Versicherungen dem Vermögensstand entsprechend
    herabsetzen. Dabei kann die Aufsichtsbehörde ungleichmäßig verfahren, wenn es besondere Umstände
    rechtfertigen, namentlich wenn bei mehreren Gruppen von Versicherungen die Notlage des Unternehmens
    mehr in einer als in einer anderen begründet ist. Bei der Herabsetzung werden, soweit Deckungsrückstellungen
    der einzelnen Versicherungsverträge bestehen, zunächst die Deckungsrückstellungen herabgesetzt und
    danach die Versicherungssummen neu festgestellt, sonst diese unmittelbar herabgesetzt. Die Pflicht der
    Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die
    Herabsetzung nicht berührt."


    soviel zum Thema "...der Staat gibt nur die rechtlichen Rahmenbedingungen vor...."


    zum Thema Möglichkeiten von Sparformen................da kann ich nur Raten die richtigen Berater zu konsultieren.......aber das kostet ......halt Honorar........ ;)

    • Offizieller Beitrag

    Herzlichen Dank für die Quelle:


    Protektor ist auch eines dieser Dinge, die im Nachgang an die Schieflage entstehen kann. Daher kann die öffentliche Hand in Versicherungsunternehmen in Schieflage Einfluß nehmen.


    In Anbetracht der Wichtigkeit der Leistungen aus diesen Bereichen für die öffentliche Hand eine Notwendigkeit (?)


    ......


    Sparformen beim richtigen Berater .... kosten Honorar ...


    unterliegen aber dennoch der deutschen Steuer- und Rechtslegung, oder?