Berufsunfähigkeit mit Ausschlüssen

  • Guten Morgen, ich benötige einmal Hilfe, da ich irgendwie nicht weiterkomme. Leider habe ich versäumt eine BU in jungen Jahren abzuschließen. Jetzt habe ich mich aber endlich um meine Finanzen gekümmert und mich mit dem Thema beschäftigt. Ich wurde vor kurzen geschieden und wollte mich gern durch eine BU absichern. Ich bin 47 Jahre und mir ist bewusst, das das sehr spät ist und sie auch teuer ist. Aber die neue Lebenssituation hat alles geändert. Nach der Schulter wurde nun aber auch die Wirbelsäule ausgeschlossen. Was würdet ihr empfehlen? Trotzdem weiter versuchen oder sein lassen? Obwohl ich Jahrelang ohne BU gelebt habe, einfach weil ich mich nicht damit beschäftigt habe fühle ich mich plötzlich ohne sehr unsicher. VG Mel

  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Melsch ,


    wegen der Mehrkosten aufgrund des späteren Beginns (= höheres Eintrittsalter) brauchen Sie sich nicht zu grämen. Sie haben dafür ja auch viele Jahre lang die Beiträge gespart. In Summe zahlt man für eine BU bis 67 mehr oder weniger das Gleiche, egal wann man sie abschließt. Jemand der sich früher versichert profitiert "nur" von längerem Schutz und vermeidet - wie in Ihrem Fall - spätere Leistungsausschlüsse, Risikozuschläge oder ggf. sogar keine komplette Ablehnung.


    Natürlich ist eine BU ohne Einschränkungen / Leistungsausschlüsse die beste Lösung. In Ihrem Körper stecken aber noch genügend andere "Körperteile", die zur Berufsunfähigkeit führen können, vor allem die Psyche. Insofern halte ich eine BU mit Einschränkungen für empfehlenswerter als gar keine BU. Möglicherweise findet sich in Ihrem Fall ja auch noch eine Gesellschaft mit anders formulierten bzw. eine Sonderaktion mit eingeschränkten Gesundheitsfragen um die Leistungsausschlüsse zu umschiffen.


    Wer berät Sie denn? Wurden alle diese Möglichkeiten fachkundig recherchiert und geklärt?

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Ich gehe davon aus, dass diese Dinge abgeklärt wurden. Mit „anders formuliert“ oder „umschiffen“ hätte ich dann wieder Bedenken, dass die Zahlung im Schadenfall und nach Prüfung abgelehnt wird. Oder habe ich Sie falsch verstanden?

  • Bei der Formulierung "Ich gehe davon aus" habe ich immer den Eindruck, dass man sich besser vergewissern sollte. :)


    Sorry wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Natürlich macht man beim BU Antrag keine falschen, sondern sehr sorgfältige Angaben zur Gesundheit! Ein Profi nutzt aber Lücken in den je nach Gesellschaft sehr unterschiedlich formulierten Gesundheitsfragen, um seinen Kunden den bestmöglichen Versicherungsschutz zu vermitteln. Dazu gehören auch BU-Sonderaktionen. Bei denen wird teilweise z.B. nicht nach dem BMI gefragt, so dass Menschen, die für ihr Gewicht zu klein sind, trotzdem ohne Mehrbeitrag versichert werden können.


    So klarer?

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  • Guten Morgen Herr Dr. Schlemann,

    die Anfrage habe ich bei Ihnen im Haus gemacht, leider ruht wohl im Moment die Bearbeitung.

    VG

  • Oh, auch wenn hier viel zu tun ist darf das natürlich nicht sein. Tut mir echt leid, das entspricht nicht unserem (hohen) Anspruch an Kundenservice. Bitte schicken Sie mir per PN Ihren Namen und den des bearbeitenden Kollegen, dann kümmere ich mich direkt persönlich darum. Ok?

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  • Hallo,

    also grundsätzlich ist eine BU mit Ausschluss meist sinnvoller, als keine.

    Subjektiv kann manchmal die Frage entstehen "Wofür zahle ich denn, wenn eh alles ausgeschlossen ist?"
    Das kann ich verstehen, ist aber häufig eher emotional als rational begründet.

    Es gibt tausende Ursachen für eine Berufsunfähigkeit und nicht immer ist der Rücken oder die Schulter die Ursache.

    Ergänzung:

    Regelmäßig gibt es bei einigen Gesellschaften Sonderaktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen. Ob Du hiervon profitieren kannst, solltest du einmal prüfen :)


    Eine weitere Option ist die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung (noch seltener verbreitet). Hier bekommen wir immer mal wieder Schutz für Mandanten organisiert über den Arbeitgeber. Hier fallen keine bis vernachlässigtere Gesundheitsfragen an, die einen Zugang zum Schutz vereinfachen. Dafür gibt es hier steuerliche Auswirkungen, die auch nachteilig sein können.


    Eine weitere Option kann eine nach Schadenart kalkulierte Berufsunfähigkeitsversicherung sein (Kein konstanter Beitrag, weitere Nachteile aber auch Vorteile). Hierbei gibt es z.B: einen prominenten Anbieter aus England. Wenn du diese Lösung verfolgst, achte bitte darauf, dass das Underwriting in Deutschland stattfindet um deine Ansprüche auch in Deutschland durchsetzen zu können. Hier gibt es nur 5 leicht zu beantwortende Fragen.


    Ich hoffe ich konnte helfen. Viel Erfolg dir beim Beschaffen deiner BU :)

    Azad Senem


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