Tipp an Ishares: Bringt mal einen ETF auf einen Weltindex der der Zusammensetzung des MSCI World enspricht mit 7% p.a. Ausschüttung auf den Markt, der rennt wahrscheinlich wie warme Semmeln, wenn ich sehe, welchen psychologischen Faktor die Ausschüttungsrendite bei einigen Anlegern hat. 😂
Auszahlungsplan
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Über welche 10 Jahres-Perioden gibt es den ETF denn schon?
In der guten Börsenphase seit 2013 hat der FTSE High Dividend Yield zunächst steigende Ausschüttungsbeträge gehabt und seit 2022 rückläufige. Die Ausschüttungsrendite ist von 3,9% in 2014 auf 2,90% in 2024 ziemlich kontinuierlich gesunken. Im Schnitt hat man auf die Gesamtperformence ca.28% Rendite p.a. liegen gelassen (ca. 8 beim HDY vs ca. 11% p.a. beim AW)
Der SPDR global dividend Aristokrates hat über 10 Jahre noch weniger Gesamtrendite gemacht, bei höherer Vola. Trotz überwiegend guter Wirtschaftslage schwanken die Dividendebeträge und Ausschüttungsrenditen auch hier mitunter um 8% von einem auf das andere Jahr, und das nicht nur nach oben. Seit 2022 sind die Ausschüttungsbeträge und auch die Ausschüttungsrendite hier ebenfalls gesunken.
Eine anekdotische Betrachtung der Entwicklung über einen solchen Zeitraum ist aber ohnehin nicht zielführend. Es gibt keinen mir bekannten wissenschaftlichen Beleg für eine systematische Überrendite von Dividendentiteln, eher im Gegenteil. Rational gesehen sollte man sich daher aus meiner Sicht nicht durch eine Beschränkung auf Titel mit einem willkürlichen Merkmal, wie Dividenden, unsystematische Risiken einkaufen. Warum nicht einfach die Marktrendite mitnehmen? Automatisierte Auszahlpläne auch mit Dynamik sind kostengünstig verfügbar, das war früher anders.
Von Narrativen wie " inflationssicheres passives Einkommen" , "edelstes Einkommen", "der neue Zins" halte ich wenig, ich halte mich da lieber an die aktuellen Erkenntnisse der Kapitalmarktforschung, die eine systematische Überperformance gegenüber der Marktrendite recht kritisch und vor allem für Dividendentitel überhaupt nicht sehen.
Hinzu kommen noch systematische Nachteile gewisser Indexkonstruktionen, die bei Senkung oder Aussetzung von Dividenden Aktien zu Tiefstkursen rauswerfen um sie zu hohen Kursen nach der Krise wieder rein zu holen.
Ein Auszahlplan auf den FTSE All World oder MSCI World wird in den meisten Zeitperioden eine höhere, sicerere und stabilere Gesamtrendite bringen und somit auch höhere Entnahmen ermöglichen.
So eine Diskussion kommt mir vor, wie:
Der Arzt zum Patienten: "Rauchen ist ungesund, mindert Ihre Leistungsfähigkeit und kann tödlich sein."
Der Patient:"Ich rauche nun seit 10 Jahren und laufe immer noch 5km am Stück. Sehe da kein Problem."
Das bedeutet also, dass ein Investor, der im High Dividend von Vanguard investiert ist, seit Beginn jedes Jahr mehr Dividende erhalten hat, im Schnitt deutlich über 3% p.a. Ausschüttungen erhalten hat und sich sein Investment nach Ausschüttungen und Inflation deutlich erhöht hat. Wie von mir gesagt: Er erhält eine regelmäßige, steigende und inflationssichere Ausschüttung und sein Sockel vermehrt sich weiter (übrigens outperformed der High-Dividend seit einigen Jahren den All-World und der drawdown im Krisen ist deutlich geringer)
Du brauchst mich nicht davon zu überzeugen, dass ein Investor mit einem Dividendenfokus langfristig Rendite liegen lassen wird. Ich kenne die Studien. Genauso wird ein Investor mit einem Multi-Asset-Ansatz Rendite liegen lassen. Und ein Ausschütter ist auch steuerlich eine Katastrophe.
Um das geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass eine solche Option trotzdem für den einen oder anderen Sinn machen kann, weil man so eine Strategie vollkommen auf Autopilot setzen kann und praktisch nie wieder ins Depot gucken muss. Wie oben beschrieben kann man mit den 3 ETFs Vanguard, WisdomTree und Fidelity ein System kreieren, das jeden Monat aufs Giro-Konto auszahlt. Dauerhaft und inflationssicher.
Ist das ideal? Nein.
Aber besser wie 99% der Angebote, die für Rentner angeboten werden.
Du solltest nicht aus deiner bubble argumentieren. Für dich und mich gibt es bessere Systeme. Für viele andere nicht. Die brauchen Abstand vom Portfolio und sollten sich nur über Ausschüttungen freuen.
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Jede Strategie, so absurd sie auch sein mag, kann über gewisse Zeiträume eine Überrendite erzielen. Wenn man in die Zukunft gerichtet weiß, welche es die nächsten 10 Jahre sein wird, dann go for it.
Bubble? Naja. Wir leben in einer Zeit ob der man mit wenigen Klicks einen Entsparplan einrichten kann. Ob ich nun einen FTSE LifeStrategie oder All-World kaufe und einen Entsparplan einrichte und laufen lasse oder aber ein Konstrukt aus verschiedenen ETF baue, die - sollten sie ihre Ausschüttungszeitpunkte nicht ändern - mit monatlich schwankende Ausschüttungen auszahlen, ist im der Praxis sicher kein großer Unterschied.
Aber das muss jeder für sich entscheiden. Jedes abweichen vom Markt hat zur Folge, dass auch die Rendite vom Markt abweichen wird, ob mach oben oder unten, weiß ich hinterher.
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Jede Strategie, so absurd sie auch sein mag, kann über gewisse Zeiträume eine Überrendite erzielen. Wenn man in die Zukunft gerichtet weiß, welche es die nächsten 10 Jahre sein wird, dann go for it.
Bubble? Naja. Wir leben in einer Zeit ob der man mit wenigen Klicks einen Entsparplan einrichten kann. Ob ich nun einen FTSE LifeStrategie oder All-World kaufe und einen Entsparplan einrichte und laufen lasse oder aber ein Konstrukt aus verschiedenen ETF baue, die - sollten sie ihre Ausschüttungszeitpunkte nicht ändern - mit monatlich schwankende Ausschüttungen auszahlen, ist im der Praxis sicher kein großer Unterschied.
Aber das muss jeder für sich entscheiden. Jedes abweichen vom Markt hat zur Folge, dass auch die Rendite vom Markt abweichen wird, ob mach oben oder unten, weiß ich hinterher.
Ich denke ein Auszahlplan auf einen Mulit-Asset-ETF (z.B. LifeStrategy) ist für jemanden, wenig aktiv eingreifen will die vernünftigere Variante. Vor allem werden damit die Probleme Steuer, Planbarkeit und risikoadjustierte Rendite gelöst. Nur lässt sich sowas nur sehr schwierig und/oder nur kostspielig einrichten. Es sei denn man überweist das Geld regelmäßig selbst. Aber genau das kann für den einen oder anderen zum Problem werden, weil er dann wieder ins Depot guckt und Möglichkeiten hat Mist zu bauen.
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Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF
Investition 2013: 1 Mio. Euro
Ausschüttungen vor Steuer:
2014: 3245 Euro/Monat
2015: 3092 Euro/Monat
2016: 3136 Euro/Monat
2017: 3310 Euro/Monat
2018: 3484 Euro/Monat
2019: 3658 Euro/Monat
2020: 3070 Euro/Monat
2021: 3767 Euro/Monat
2022: 4551 Euro/Monat
2023: 4181 Euro/Monat
2024: 4116 Euro/Monat
Wert 2024 (ohne Ausschüttungen): 1.7 Mio Euro
Corona. Zinsschock. Ukraine. Gibt schlechtere Investments.
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vs. FTSE All World 1 Mio. 1.1.14 bis heute. Entnahme 4000 + 2% Dynamik, letzte Auszahlung 4.876€/mtl. Endvermögen ca. 2,2 Mio. Zumindest sagt mir das Fondsweb.
Aber wie gesagt: Um die Vergangenheit, irgendeine anekdotische Evidenz usw. geht es mir nicht. Es geht mir darum einen Denkanstoß zu liefern in die Zukunft gerichtet eine mögliche Entscheidung zu treffen.
Und ganz ehrlich Covid, Ukraine etc. waren ja noch keine wirklichen, länger andauernde Krisen, sondern kurze Einbrüche.
Ich möchte niemanden überzeugen, sondern dem Fragesteller nur Denkansätze liefern. Am Ende darf jeder mit seinem Geld machen, was er will. Ja es gibt schlechtere Anlagen, als einen AW HDY . Zumindest ist man breit gestreut unterwegs in produktiven Assets. Ob 100% Aktien und eine Dividendenstrategie der "richtige" Weg sind, kann nur der Fragesteller selbst beantworten.
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vs. FTSE All World 1 Mio. 1.1.14 bis heute. Entnahme 4000 + 2% Dynamik, letzte Auszahlung 4.876€/mtl. Endvermögen ca. 2,2 Mio. Zumindest sagt mir das Fondsweb.
Klar. Und der MSCI World wäre noch besser gewesen und der S&P500 noch besser. Je näher du an den US+Tech-Klumpen rangehst, desto mehr Rendite und Entnahme. Ob das für die kommenden 20 Jahre gut geht? 🤔
Zitat von FactfullnessUnd ganz ehrlich Covid, Ukraine etc. waren ja noch keine wirklichen, länger andauernde Krisen, sondern kurze Einbrüche.
Das stimmt. Aber man sieht an den Krisen, dass ein breiter Dividenden-ETF deutlich weniger Vola hatte. Was würde in einer lange andauernden Krise mit dem FTSE All-World und deinen Entnahmen passieren?
Irgendwie musst du den Risiken ja begegnen.
Bei einer relativ hohen, fixen Entnahme aus dem FTSE All-World geht dein sequence of return risk nach oben. Also was machst du? Anleihen oder Geldmark beimischen? Auch das senkt die Rendite und Entnahmerate deutlich. Variabel entnehmen? Das bedeutet Aufwand/Kenntnisse/Stress/....
Nochmal: Für jemanden, der sich um nichts kümmern will, kann z.B der High-Dividend eine Alternative sein. Die Ausschüttungen werden an die aktuelle Wirtschaftslage angepasst, steigen allerdings langfristig und nach Inflation.