Einschätzung: Guten (3%) Bausparer teilen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin an eurer Einschätzung interessiert:


    Ich, Mitte 30, Beamter, habe 2010 einen Bausparvertrag mit attraktiver Verzinsung (3% aus Sparguthaben) abgeschlossen. Die Bausparsumme war zu Beginn 16.000 €, nach Verdopplung dann bei 32.000 €.


    Vermögenswirksame Leistungen (40 € inkl. 6,65 €-Arbeitgeberanteil direkt von der Besoldung) nutze ich für den Bausparer.


    Teilweise vor, konsequent aber seit "Zeiten der Niedrigzinsphase", habe ich die monatliche Maximalsumme (3 Promille der Bausparsumme) eingezahlt, sodass ich jetzt bei ca. 17k bin. Den Bausparer nutze ich lediglich zum Sparen. Auch mein Sicherheitsgroschen befindet sich aufgrund einer unvorhergesehenen letztjährigen Anschaffung aktuell im Bausparvertrag.


    Ich habe nicht vor, in den nächsten Jahren zu bauen. Zudem sind die Darlehenszinsen (logischerweise) unattraktiv.

    Ich bin nun am überlegen, den Bausparvertrag zu teilen und mir dadurch Kapital auszahlen zu lassen (Teilung auch unproportional, in 1000€-Schritten, möglich; ist bereits mit Berater abgeklärt). Folgende Überlegungen:


    Da ich Beamter bin und keine unmittelbaren Investitionen anstehen, möchte ich einen Teil (bei einem etwas günstigeren Zeitpunkt) in mein ETF-Portfolio "schießen". Weiterhin möchte ich ca. 8-10k auf einem Tagesgeldkonto als Notgroschen "parken. Weitere 5k würde ich dann in ETF/Aktien investieren und ca. 2k auf dem Bausparer belassen.


    Ich würde insgeamt 15k entnehmen, den Bausparer als 17k-Vertrag weiterlaufen lassen und ihn auch weiter (zumindest mit den 40 € VL) besparen, um vom VL-Vorteil zu profitieren und mir die 3 % Verzinsung langfristig zu sichern, sodass ich im Falle einer weiteren Niedrigzinsphase zumindest die Möglichkeit habe 54€ im Monat einzuzahlen. Einziger Nachteilung der Teilung wäre, dass ich durch die Verringerung der Bausparsumme nur noch 54 statt 96 € im Monat einzahlen könnte.


    Ich habe zwei Fragen:

    - Habe ich irgendetwas übersehen?

    - Würdet ihr weniger/mehr entnehmen?

    - Ist es cleverer die VL mit einem Fond/ETF zu kombinieren?


    Vielen Dank im Voraus und beste Grüße


    Euer Nick!

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Danke für diesen wertvollen Tipp. Tatsächlich gingen mir (auf Nachfrage) ca. 700 Euro Zinsbonus verloren.

    Ich denke, dass die von mir oben dargestellte Variante nun nicht mehr sinnvoll ist, da ich bei der von mir vorgeschlagenen Teilung (17k BSV mit 2k Guthaben, Auszahlung: 15k) zukünftig maximal 51 Euro (3 Promille) besparen kann, sodass ich selbst bei einer weiteren Niedrigzinsphase nur maximal 51 Euro im Monat mit 3% besparen kann.

    Aus diesem Grund halte ich eine Kündigung mit Einheimsen der 700 Euro für sinnvoll.


    Variante B) wäre, dass ich den BSV "weiterlaufen" lasse, allerdings möchte ich dies aus den im Eingangsbeitrag genannten Gründen eigentlich nicht.

    Bei Kündigung sehe ich nur einen einzigen Nachteil: Falls wir wieder in eine Niedrigzinsphase rutschen, habe ich keinen BSV mit sicheren 3% mehr.

    Da ich jedoch einen Teil in ETFs stecken möchte (die auf Dauer wahrscheinlich besser als 3% performen) und nur ca. 8k Notgroschen auf dem Tagesgeld lassen möchte, halte ich das Risiko für überschaubar.

    Haltet ihr das für sinnvoll?

  • Wie definierst du "etwas besserer Zeitpunkt"? Woher weißt du, wann der gekommen ist?

    Den Zusatz hätte ich weglassen können. Der Hintergrund (weitere größere Invest-Summe, die ich nicht auf einen Schlag investieren wollte) hat sich mittlerweile erledigt!
    PS: Von market timing halt ich nichts ;)