Verlust vollständig aufgebraucht?

  • Hallo zusammen, ich habe einen relativ speziellen Fall, zu dem ich Hilfe brauche. Ich bin kein Muttersprachler, aber ich versuche es zu beschreiben.


    Das Jahr 2023 ist das erste Jahr, in dem ich kein Student mehr war, daher im 2024 habe ich für 2023 und die Studienzeit (2017-2020) Steuerklärungen gemeldet und Ende 2024 alle Bescheide erhalten, der eine kumulierte Summe von über 4.000 Euro für die 4 Jahre anerkennt. Gleichzeitig kam aber auch ein neue Bescheid für 2021, der besagt, dass der Verlust im Jahr 2021 schon voll verbraucht werden. Hiergegen legte ich Einspruch ein, da meine Steuern für 2021 war schon im 2022 erledigt, damals hatte ich keine Steuerklärung für die Jahre vor 2021 gemacht, und auch auf dem ursprunglische Bescheid 2021, den ich in 2022 erhalten habe, stand keinen Verlustvotrag.

    Aber der Einspruch wurde abgelehnt.


    Ich verstehe immer noch nicht ganz, warum der gesamte Verlust in der rückwirkenden Steuererklärung 2017-2020, der vom letzten Jahr angemeldet wurde, wurde schon im Jahr 2021 aufgebraucht. In 2022 war es meine erste Steuererklärung von mir in Deutschland und ich habe damals nur für 2021 eine Erklärung abgegeben. Niemand wissen sollte, wie viel Verlust ich vor 2021 hatte, daher wurde theoretisch nix davon genutzt, oder? Habe ich etwas falsch verstanden? :(


    LG XL

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • 2023 [war] das erste Jahr, in dem ich kein Student mehr war, daher [habe ich] 2024 für 2023 und die Studienzeit (2017-2020) Steuerklärungen abgegeben und Ende 2024 alle Bescheide erhalten.

    Welche Einkünfte hattest Du denn in der Studentenzeit?


    Warum hast Du für die lange zurückliegenden Jahre 2017 bis 2020 Steuererklärungen eingereicht? Für freiwillige Steuerklärungen hast Du 4 Jahre Zeit. 2020 konntest Du 2024 noch einreichen, die Jahre vorher waren verfristet.

    [Die Bescheide erkennen] eine kumulierte Summe von über 4.000 Euro für die 4 Jahre an. Gleichzeitig kam aber auch ein neuer Bescheid für 2021, der besagt, dass der Verlust im Jahr 2021 schon voll verbraucht [wäre].

    Oben schreibst Du von Steuererklärungen 2017, 2018, 2019, 2020.

    Woher kommt nun der Bescheid von 2021?

    Hiergegen legte ich Einspruch ein, da meine Steuern für 2021 war schon im 2022 erledigt, damals hatte ich keine Steuerklärung für die Jahre vor 2021 gemacht, und auch auf dem ursprunglische Bescheid 2021, den ich in 2022 erhalten habe, stand keinen Verlustvortrag.


    Aber der Einspruch wurde abgelehnt.

    Wieviel hast Du denn 2021 verdient/versteuert?

    Ich verstehe immer noch nicht ganz, warum der gesamte Verlust in der rückwirkenden Steuererklärung 2017-2020, der vom letzten Jahr angemeldet wurde, schon im Jahr 2021 aufgebraucht [wurde]. [Im Jahr] 2022 war es meine erste Steuererklärung ... in Deutschland und ich habe damals nur für 2021 eine Erklärung abgegeben. Niemand [wollte wissen], wie viel Verlust ich vor 2021 hatte, daher wurde theoretisch nix davon genutzt, oder? Habe ich etwas falsch verstanden? :(

    Ohne konkrete Zahlen kann Dir keiner in der Sache antworten.


    Es ist unter Studenten eine verbreitete Illusion, sie könnten mit Ausgaben aus dem Studium in ihrer späteren Berufstätigkeit Steuern sparen. Das klappt meistens nicht. Zwar können sie ihre Ausgaben fürs Studium aufschreiben und auch beim Finanzamt geltend machen. Das kann ggf. sogar einen Verlustvortrag geben, dieser Verlustvortrag wird aber umgehend verrechnet, sobald ein steuerbares Einkommen vorliegt. Hat ein Student einen Verlust von z.B. 5000 € stehen und verdient im Folgejahr 7000 € (also einen Betrag unterhalt des Grundfreibetrags), dann wird dennoch von den 7000 € erst einmal der Verlustvortrag abgezogen. Die verbleibenden 2000 € sind so wenig steuerpflichtig wie die 7000 €, beide Beträge liegen unter dem Grundfreibetrag.


    Richtig Geld zurück kommt also nicht. Steuer erstattet bekommt nur der, der Steuer bezahlt hatte.


    Anders wäre es, wenn Du über Jahre nichts verdienst, das Finanzamt über Jahre also nichts zum Verrechnen hat, Du dann irgendwann mal Einkünfte hast. Dann wird das verrechnet. Und weil Du dann auch tatsächlich Steuer bezahlt hattest, bekommst Du auch welche erstattet.