Osteuropa (ex Russia) und Umgebung. Evtl doch aktiv gemanagt statt ETF??

  • Hallo zusammen,

    ich suche nach Möglichkeiten in Osteuropäische Unternehmen zu investieren (natürlich ohne Russland) und finde das Angebot an ETFs etwas mager.

    Dafür bin ich auf ein paar aktive Fonds gestoßen die zumindest auf den ersten Blick gar keinen schlechten Eindruck machen.

    Eigentlich bevorzuge ich passive ETFs, aber in diesem speziellen Markt bin ich mir da nicht so sicher.

    Was denkt ihr z.b. zum:

    Trigon New Europe (A2DYMJ Variante, gibt andere günstiger Varianten aber die haben hohe Mindestanlagesummen).

    Ja die laufenden Kosten sind hoch, aber in dem Markt 160% auf 5 Jahre hinzulegen schlägt doch so ziemlich alle Benchmarks?!? Wo ist der Haken?

    Ps: Ich handle so gut wie nie mit aktiven Fonds, also seid bitte gnädig mit mir wenn ich da was übersehen.

  • Wenn du der Meinung bist, das ist ein gutes Investment, dann leg dir den Fonds ins Depot. Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Wenn du an osteuropäische Aktien glaubst und dir die Methodologie / Aktienauswahl des Fondsmanagements zusagt, dann kaufe.

    Die Mehrheit im Forum wird dich darauf hinweisen, dass du dir die Kosten (Ausgabeaufschlag und TER) anschauen solltest und von diesem Investment abraten. Die vergangene Performance ist kein Indikator für die Zukunft. Es soll ja auch nicht darum gehen, aktive Fonds zu verurteilen oder pauschal schlecht zu machen. Hier mein Schnellschuss - Vergleich und mein Fazit:

    Auf 1 Jahres Sicht hat der MSCI EM Eastern Europe (=Benchmark) den Trigon New Europe klar geschlagen

    Auf 3 Jahre ca. +/- gleich

    Auf 5 Jahre hat der Trigon klar die Benchmark geschlagen.

    Aber Achtung, bei der 3 bzw. 5 Jahres Performance muss man wissen, dass hier der "Einmaleffekt von Russland" den MSCI EM Eastern Europe ETF komplett zerstört hat, weil russische Aktien im Jahr 2022 einfach wertlos wurden und Russland ein hohes Gewicht im Index hatte. Während der Trigon hier aktiv dagegen steuern konnte bzw. vlt. gar keine Russland Aktien drin hatte (habe nicht recherchiert, interessiert mich auch nicht)


    Abschließend lässt sich für mich sagen: Seit dem Russland- Ausfall hat die passive Strategie (=MSCI EM Eastern Europe) den aktiven Fonds outperformed. Ob die aktive Auswahl in Zukunft vorne liegen wird, weiß keiner.

    Nur meine Gedanken.

  • Hmm wäre für mich ein zu großes Klumpen-Risiko, egal ob gemanagt oder ETF, vielleicht als kleine Beimischung, mehr nicht. Wenn bei den gemanagten Fonds noch Ausgabeaufschlag und hohe Jahreskosten dazu kommen, müssten diese den ETF um Längen schlagen um eine bessere Rendite zu erzielen.

  • Aber Achtung, bei der 3 bzw. 5 Jahres Performance muss man wissen, dass hier der "Einmaleffekt von Russland" den MSCI EM Eastern Europe ETF komplett zerstört hat, weil russische Aktien im Jahr 2022 einfach wertlos wurden und Russland ein hohes Gewicht im Index hatte. Während der Trigon hier aktiv dagegen steuern konnte bzw. vlt. gar keine Russland Aktien drin hatte (habe nicht recherchiert, interessiert mich auch nicht)

    Danke dir, den Teil schaue ich mir nochmal genauer an (allerdings ist die Performance auch über deutlich größere Zeiträume gut).


    Hmm wäre für mich ein zu großes Klumpen-Risiko, egal ob gemanagt oder ETF, vielleicht als kleine Beimischung, mehr nicht.

    Ist natürlich nur als Beimischung gedacht. Mir ist beim Betrachten meines Depots aufgefallen, dass der osteuropäische Markt stark unterrepräsentiert ist im Vergleich zum wirtschaftlichen Wachstum in letzter Zeit und vor allem hinsichtlich des wirtschaftlichen Potentials.

    Gibt einfach generell weniger Unternehmen an der Börse und oft werden die die an der Börse sind, nicht an größeren internationalen Börsen gehandelt.