Riester-Renten – Renditen und Hintergrundwissen
Guten Morgen zusammen,
im ersten Beitrag möchte ich auf die Studie des Bundes der Versicherten „Das Kopfkissen – die bessere Riester-Rente?“ vom Februar 2019 verweisen (https://www.bundderversicherte…rzstudie-Riester-2019.pdf).
Vorab zu Erklärung. Es wurden sogenannte versicherungsförmige Riester-Renten untersucht, d.h. keine Wohn-Riester-Verträge, Riester-Fondssparpläne oder Riester-Banksparpläne. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Ich zitiere aus der Studie einige interessante „takeaways“:
1.) Erzielbare Renditen: Unabhängig von Anspardauer, Geschlecht und Variante sind die Renditen stets negativ. Das habe ich bereits hier für bereits in der Auszahlungsphase befindliche Verträge thematisiert: https://www.finanztip.de/commu…ts?postID=49747#post49747; Beitrag Nummer 46).
2.) Erzielbare Renditen: Bei Männern fällt die Rendite durchweg deutlich geringer aus als bei Frauen (das liegt an den nunmehr zwingend anzubietenden Unisex-Tarifen – ich komme in einem späteren Beitrag zurück auf diesen Aspekt).
3.) Je länger die Anspardauer ist, desto höher ist die Rendite.
4.) Die ausgesprochen geringen Renditen sind nicht um den Kaufkraftverlust bereinigt. Würde die Inflation mitbetrachtet werden, so würden die Realrenditen deutlich schlechter (negativer) ausfallen.
„Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Versicherungsunternehmen strukturell nicht in der Lage sind, erfolgreich mit den ihnen anvertrauten Werten zu arbeiten. Dies lässt sich sowohl auf hohe Kosten in der Ansparphase zurückführen, wie auch auf überzogene Annahmen zur Lebenserwartung, die die Rentenhöhe (und damit auch die Rendite) mindern. Auch zeigt sich, dass Männer strukturell bei der Riester-Rente diskriminiert werden. Dies lässt sich auf das Gebot der Unisex-Tarife zurückführen. Da die Versicherer für beide Geschlechter gleichermaßen kalkulieren müssen, müssen Männer geringere Renten auf Grund der höheren Lebenserwartung der Frauen hinnehmen.“
Und weiter:
„Es wäre daher angezeigt, hierfür Ursachenforschung zu betreiben. Ausgehend aus schon bekannten Untersuchungen (FES, DIW) ist zu vermuten, dass zum einen besonders Abschlusskostenbelastungen zu miserablen Renditen führen. Des Weiteren ist aber auch zu erwarten, dass hohe Demografiekosten, also überzogene Annahmen zur Lebenserwartung, besonders zu Buche schlagen.“
Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft e.V. war mit den Ergebnissen (gelinde gesagt) sehr unglücklich. Dazu komme ich später.
HAFTUNGSAUSSCHLUSS Diese Veröffentlichung wurde von der Risikomanagement und Versicherungsberatung Robert Gamper erstellt. Die darin enthaltenen Ansichten entsprechen denen der Risikomanagement und Versicherungsberatung Robert Gamper zum Zeitpunkt der Erstellung und können sich ohne Vorankündigung ändern. Diese Veröffentlichung wurde ausschließlich zu Informationszwecken erstellt. Sämtliche darin enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die als verlässlich und glaubwürdig erachtet wurden. Die Risikomanagement und Versicherungsberatung Robert Gamper gibt weder eine ausdrückliche noch stillschweigende Zusicherung oder Garantien in Bezug auf die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen. Die vorliegende Veröffentlichung ist nicht als rechtlicher, versicherungstechnischer, rententechnischer, finanzieller, anlagetechnischer oder sonstiger professioneller Ratschlag auszulegen. Die Risikomanagement und Versicherungsberatung Robert Gamper lehnt jeder Haftung im Zusammenhang mit der Nutzung oder dem Verlass auf diese Veröffentlichung ab. Da diese Aussagen von Natur aus bekannten und unbekannten Risiken und Unwägbarkeiten unterliegen und durch zahlreiche unvorhersehbare Faktoren beeinträchtigt werden können, sollten sie nicht als absolut verlässlich angesehen werden. Die Risikomanagement und Versicherungsberatung Robert Gamper haftet nicht für etwaige Verluste, die sich aus der Nutzung oder der Verteilung der vorliegenden Veröffentlichung ergeben. Diese Veröffentlichung ersetzt insbesondere nicht die individuelle Beratung. |