Guten Morgen, ich möchte mich erst einmal für meine "Grün-hinter-den-Ohren"-Fragen entschuldigen beziehungsweise, wenn manche dieser Fragen bereits irgendwo sonst beantwortet wurden.
Ich habe mir in den letzten Wochen viel über ETFs angelesen, bei manchen Fragen aber noch keine Antwort gefunden. Eventuell sind diese Fragen auch so naiv, dass niemand sie bisher beantwortet hatte...
Ich habe noch nie irgendetwas an der Börse gemacht. Bisher liegt mein ganzes Geld auf einem Tagesgeldkonto. Nun möchte ich aufgrund verschiedener Gründe (sicherer Job, Inflation...) mein Geld vernünftiger anlegen und bin auf ETFs, genauer gesagt auf verschiedene ETFs des MSCI World gekommen. Ich möchte gar nicht viel handeln, sondern mein Geld solide und langfristig anlegen und habe auch gar nichts dagegen, nur einen ETF im Portfolio zu haben - gerne auch über die kommenden Jahre. Ich habe als Einstieg gedacht, zumindest die Hälfte meines Vermögens als ETF zu besparen, die andere Hälfte auf einem Tagesgeldkonto zu belassen. Das würde bedeuten, etwa 30.000€ zu Beginn in einen ETF zu stecken. Außerdem plane ich einen Sparplan von zirka 600€ monatlich. Soweit zu den Grundlagen.
Nun habe ich an verschiedenen Stellen Fragen, allein aufgrund des Respekts davor, doch so viel Geld anzulegen, ohne jemals wirklich Erfahrungen darin gesammelt zu haben.
Frage 1:
Ich habe mir zwei Broker genauer angeguckt -> Smartbroker und Trade Republik. Für meine Bedürfnisse - wirklich nur den einen schlichten ETF - sollte Trade Republik ja "billiger" und passender sein als Smartbroker, allerdings "nur" iShares anbieten?
Bei Smartbroker kosten die Ausführungen ja 4€, bei Trade Republik 1€. Sparpläne kosten bei Smartbroker 0,2%, sind bei Trade Republik kostenlos. (Abgesehen von manchen temporären Angeboten).
Frage 2:
Allerdings habe ich noch nicht richtig gecheckt, was es bedeutet, statt über "Tradegate" beispielsweise über "Lang&Schwarz" zu handeln - sowohl gebührenmäßig als auch strategisch. Smartbroker bietet ja bsw. auch Tradegate an. Trade Republik lässt alles über Lang&Schwarz laufen. Ist es prinzipiell und von den Gebühren egal, über welche Börse das läuft oder gibt es echt Vorteile bei Tradegate?
Frage 3:
Wie ist es beispielsweise beim Volumen bei Lang&Schwarz? Kann ich ohne Probleme für 30.000€ dort beispielsweise den Core MSCI World (IE00B4L5Y983) kaufen oder muss ich solch eine Summer besser über Tradegate abwickeln? Ich weiß natürlich, dass für viele 30TEU nicht viel sind und vermutlich ist das eine der naiven Fragen...wenn ich in manchen Apps (bsw. Finanzen100) gucke, wie viel "Stück" zum Verkauf stehen, sehe ich bsw. bei Tradegate "1.000 Stück" (aktuell gehandelt: 82.693 Stück), bei Lang&Schwarz nur "132 Stück" (aktuell gehandelt: "31 Stück"). Könnte dies zu einem Problem werden? Wenn tatsächlich nur so wenig ETFs zur Verfügung stehen, funktionieren ja auch keine Sparpläne über höhere Summen? Oder wie ist das?
Frage 4:
In einem anderen Forum hat jemand geschrieben, dass ich besser auf einen ausschüttenden ETF gehen soll statt einem thesaurierenden, weil ich dadurch besser meinen Freibetrag von 801€ ausnutze.
Könnte ihr mir hinsichtlich dessen einen ausschüttenden ETF empfehlen?
Wenn ich tatsächlich bei Trade Republik mein Depot haben sollte - die momentan ja "nur" iShares anbieten, müsste ich wohl oder über auf den MSCI World (IE00B0M62Q58) gehen; dieser hat allerdings eine TER von 0,5 (statt bsw. der thesaurierende ETF Core MSCI World (IE00B4L5Y983) von 0,2).
Wenn ich bei Smartbrokers mein Depot führe und hier einen ausschüttenden alternativen ETF kaufe (bsw. den ComStage MSCI (LU0392494562), ist der TER zwar ebenfalls 0,2, ich muss allerdings eine höhere Provison an Smartbroker zahlen.
Alternative Idee, die in einem Video von Finanztip erklärt wird: Ich könnte auch ganz schlicht meinen thesaurierenden ETF Core MSCI World (IE00B4L5Y983) besparen und kurz vor dem Jahresende genau so viele ETFs kurzfristig ver- und gleich wieder ankaufen, dass der Broker automatisch den Freibetrag ausreizt.
Wäre das eine Idee?
Oder strategisch dümmer, weil dadurch ja wiederum Gebühren und ein schlechterer Kurs entstehen kann?
Müsste ich in diesem Fall spätestens am letzten Handelstag des Jahres 2020 verkaufen?
Würde der Broker dann der Freibetrag automatisch verrechnen oder muss ich in meiner Steuererklärung nochmals darauf hinweisen oder überprüfen, ob das Finanzamt dies korrekt ausgeführt hat?
Frage 5:
Schlicht die einfache Frage, was ihr genau in meiner Situation machen würdet? Ich weiß ja, dass ich wirklich noch keine Ahnung habe und eine Antwort auf diese Frage auch ganz leicht "Wenn du keine Ahnung hast, lass es auf dem Tagesgeldkonto" sein könnte; allerdings hoffe ich, ihr nehmt mir meine dummen Fragen nicht übel.
Danke euch!