ETF oder Immobilie? - Vermögen durch Verkauf von Start-Up

  • Hallo liebe Community,


    ich bin vor kurzem auf die zahlreichen Videos und Infos von Finanztip gestoßen und bin mega happy das es euch als unabhängige Wissensvermittler gibt.

    Ich habe aktuell ein Anliegen, das ich gerne die Community fragen möchte, was ihr mir raten würdet.

    Durch den Verkauf meines Startups bin ich zu einer größeren Summe an Vermögen gekommen, dass ich gerne sinnvoll verwerten möchte.
    Nun raten mir alle das ich in Immobilien investieren soll, jedoch denke ich das diese Investition auch viel Arbeit mit sich bringt und ich eigentlich eher passive Einnahmen haben möchte. Jedoch habe ich auch bedenken einen großteil des Vermögens in ETF zu stecken, da ich hierzu echt wenig Erfahrungen habe.

    Aber mit dem Geld nichts zu machen, ist ja auch falsch... Ich bin echt etwas ratlos.

    Vielleicht noch kurz paar Infos zu mir, ich bin 30 jahre, hauptberuflich Architekt (was ich aber jetzt an den Nagel hängen möchte).

    Vielleicht gibts hier einpaar hilfreiche Tipps ?

    Danke und Viele Grüße

  • ... Willkommen im Forum!


    Zu Immobilien: MMn sind die „Renditen“ bei „Vermietimmos“ fox alpha. Bei Kaufpreisen in Höhe von min. der 15-fachen Jahresmiete lässt sich der Prozentsatz leicht errechnen. Die Auswirkungen von Kosten (Betriebskosten, Instandhaltung...) sind natürlich genau so zu beachten, wie das temporäre Ausfallrisiko bei Nichtvermietung... und der Zeitaufwand.

    Imho kann man mit Immos dann Geld verdienen, wenn man sehr günstige Gebrauchtimmobilien erwirbt, diese saniert, modernisiert und/oder zwecks Vermietung „anpasst“... oder zu einem guten Kurs verkauft. Einem künftigen Ex-Architekten muss man das aber wahrscheinlich nicht verklickern ?


    Falls du hinsichtlich der Finanzen noch etwas „unbeleckt“ bis, nimm dir bitte die Zeit fürs Betrachten der Videos, die Finanztip auf der website hat.


    Generelle Empfehlungen wirst du hier im Forum sicherlich auch bekommen... aber um konkretere Tipps von Vermögenden für Vermögende zu bekommen, solltest du entweder eine Hausnummer nennen oder, weil man in Schland über Geld nicht spricht, einen regen Austausch über PN anregen.


    (du darfst much gerne anschreiben; ich bin ein sehr pragmatischer Privatier)


    LG

    John

  • Hi John,

    danke für deine Nachricht, ich war mir nicht ganz sicher, wie "offen" ich hier in dem Forum über Vermögenswerte sprechen kann, aber ich hab damit kein Problem das offen zu legen.


    Ich habe mit dem Verkauf meines Unternehmens nach Abzug von Steuern etc. knapp 4,7 Millionen verdient. Ich würde gerne davon ca. 3 Mio. investieren, ich denke den rest werde ich nach und nach auf den Kopf hauen und es mir gut gehen lassen.

    Deshalb möchte ich nicht nach 3-5 Jahren ohne nichts da stehen, sondern will passive Einnahmen sichern.

    LG

  • Prima! Glückwunsch!


    Mit den Zahlen lässt sich etwas anfangen. In diesen Dimensionen hält „man“ für gewöhnlich ~10% Cash (Geldwerte), ~60 bis ~70% Aktien und für den Rest, je nach Neigung, Immobilien.


    Wenn du ~3m in Aktien-ETF steckst und mit Renditen von (historischen) 6 bis 9% vor Steuern rechnest... und dir 80 bis 90% davon zum Leben reichen, machst du nix verkehrt. Die 10 bis 20%, die du nicht entnimmst, dienen dem Werterhalt deines „Sparschweins“. Aber zunächst brauchst du je keine Entnahme... 1.7m haut man ja nicht von jetzt auf gleich auf den Kopf.

    Diese Art der Investition ist bequem und kostet fast keine Zeit.

    Dass der Depotwert Schwankungen unterliegt, sollte dir klar sein. Bei deinem Puffer tut das imho aber nicht wirklich weh.

    Zu bedenken ist auch, dass viele Zeitgenossen wegen der „Überbewertung“ der Kurse und der im Raum stehenden Crash-Vermutungen vorsichtig sind und dazu tendieren, Gelder vermeintlich „sicher“ anzulegen. Vermeintlich sichererererer Anlagen in der Dimension, wie du die bräuchtest, gibt’s nicht. Period.


    Natürlich kannst du auch z.B. zur HSBC dackeln und dein Vermögen aktiv verwalten lassen. Die Jungs und Mädels dort kochen aber auch nur mit Wasser, sind i.d.R. im Vergleich zu dir „arme Schweine“, und schaffen es selten „den Markt zu schlagen“!


    Wegen gescheiten Depots und Fondsempfehlungen wird dir Kater.Ka sicher gerne behilflich sein. Ich bin da nicht sehr bewandert... weil ich mich darum nie intensiv gekümmert hatte. Meine Öcken verwalte ich zeitintensiver und bin daher kein Beispiel für andere.


    Und wenn du weitere Fragen hast, dann trau dich!

  • Wer hat mich gerufen ;)


    Ich sehe hier verschiedene Beratungsbedarfe. Zum einen würde ich mir eine Beratung einholen zu steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten, da man hier ggf.über Stiftung- und GmbH-Konstrukte die Steuerlast senken kann. Hängt auch davon ab zu was das am Ende führen soll.


    Zum anderen sind John, andere hier und auch ich passionierte Selbermacher. Ich vermute dass beim TE wenig Vorkenntnisse und ggf. auch andere Interessen als Fachmann in der Kapitalanlage zu werden vorhanden sind. Deswegen ruft das nach einer Vermögensverwaltung. Wenn man das nicht will wäre als Basisinvestment je eine institutionelle Tranche von mehr als einem guten vermögensverwaltenden Fonds ein Ansatz.


    Das große Besteck zum Selbermachen zur Anlage in der Dimension wäre für mich Orientierung an Beck / Index Consult. Der ist aktuell so ca. 85% weltweit in Aktien und 15% in Renten - aufgeteilt auf Euro, Euro-Linker, CHF.