Beiträge von Schwachzocker

    Die Argumentation ist gut. Mit der praktisch gleichen Idee stelle ich ab sofort jegliche Zins- und Tilgungszahlungen für meinen Kredit ein. Denn wenn die Bank mir Geld leiht, hat sie ja genug davon, also braucht sie von mir keins.

    Ich glaube, Du hast die Argumentation nicht ganz verstanden. Es handelt sich gar nicht um Dein Geld, welches Du da zahlst, sondern um das der Bank. Und nein, die brauchen Dich als Kunden nicht. Auch sonst gehört Dir eventuell weniger als Du denkst. Das wirst Du schon bemerken, wenn Du nicht mehr zahlst.

    ...Zusätzlich würde ich nebenher etwas Cash aufbauen, um bei großen Markteinbrüchen nachkaufen zu können.

    Das ist m.E. ein sachlogischer Fehler.

    Ein gehebelter ETF bedeutet nichts weiter, als dass Du mit geliehenem Geld agierst. Dafür zahlst Du Zinsen. Das ergibt keinen Sinn, wenn Du parallel noch Geld auf dem Konto hast, dass wahrscheinlich niedriger verzinst ist.

    Eine gehebelte Aktienanlage ergibt nur dann Sinn, wenn Du bereits voll in Aktien investiert bist. So ist es irgendwie inkonsequent: Einerseits gehst Du das hohe Risiko einer gehebelten Aktienanlage ein, anderseits schaffst Du Rücklagen, um die Sicherheit zu erhöhen. So ganz hoch scheint die Risikobereitschaft also doch nicht zu sein.

    Wenn deine Eltern im Beratungsgespräch gesagt haben, dass sie nur ein sehr geringes Risiko eingehen wollen, hätte kein Banker einen ETF überhaupt anbieten dürfen!!!

    Das ist ja gerade der Unsinn. Wenn jemand geringes Risiko eingehen möchte, kann er natürlich einen kleinen Teil auch in riskante Produkte investieren. Das erfordert natürlich eine ganzheitliche Betrachtung des Vermögens und eine regelmäßige Prüfung.

    Und da das bei der Bankberatung nicht stattfindet, ist es schon Mist, und zwar immer und überall.

    Die Schaltstellen der Macht in diesem Lande und alle Parlamente sind voller Beamter.

    Und welche geheimnisvolle Macht hat die dorthin gesetzt? Oder sind die handstreichartig dort eingedrungen und haben alle Stühle besetzt?

    Wenn man einen Teich trockenlegen möchte, sollte man nicht die Frösche fragen.

    :)

    Es handelt sich um einen Sumpf, nicht um einen Teich. Und alles, was man tun muss, ist Abstimmungen gewinnen. Man muss einfach nur eine Antibeamtenpartei gründen und diese wählen. Dann läuft die Sache. Und die Frösche werden auch nicht gefragt.

    Heute in der Yoga-Runde behauptete einer, dass es der Wirtschaftswoche (das ist eine Zeitschrift) in knapp über zehn Jahren geschafft habe, mit einem konservativen Musterdepot jährlich 5,5 % zu erwirtschaften.

    Ich habe ihm gesagt, dass eine Direktanlage in Weltweit-ETF das locker geschlagen hätte.

    ...

    Wie aber nun, wenn ich Dir sage, dass Bitcoin Dein "Weltweit-ETF" locker geschlagen hätte?

    Na dann hast du doch direkt eine tolle leitende Fragestellung, was es nun alles zu klären gilt. Da hat finanztip27 inzwischen nun schon besser vorgelegt als in 3/4 der meisten Beratungsthemen hier. Was sollten wir denn noch so Fragen, um zielgerichtet eine Neuausrichtung der finanziellen Verhältnisse zu ermöglichen?

    Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Geldanlage von dem Probanden selbst in die Hand genommen wird, weil er eigene Überzeugungen entwickelt hat. Nur dann ist es tragfähig genug, um etwas durchzustehen.

    Diese Angelegenheit lässt sich nicht delegieren.

    Das ist ungefähr so als wenn mich jemand darüber beraten will, wer mein Lebenspartner werden könnte.

    Schreib doch mal was konstruktives zum Thema....

    Das ist aber nicht möglich, ohne die gesamten Vermögens- und Lebensverhältnisse, die Ziele, die Wünsche, die Risikotragfähigkeit und die Fähigkeit, Risiko auszuhalten, zu kennen.

    Es bleibt dann einfach nur Geschwaller.

    ... Wie könnte man den Eltern geeignete Alternativen verständlich aufbereiten?

    Ohne deren Interesse? Gar nicht!

    Ja, das ist eben zur Zeit die Krux, mit der ich zu kämpfen habe. Ich möchte es prgnosefrei, wie bisher, aber ganz die Augen kann ich vor der neuen Realität nicht verschließen.

    Tja, beides geht eben nicht. Du darfst die Markteffizienz nicht verkennen. Alles das, was Du hier an Gründen für eine Untergewichtung der USA anführst, ist allgemein bekannt. Aber der Markt ist zumindest jetzt nicht der Meinung, dass der Dollar bei 1.30 stehen müsste, sonst wäre das ja jetzt der Fall.

    Das Investieren nach Marktkapitalisierung bleibt die prognosefreie Lösung. Natürlich muss man das nicht so machen. Ich mache es auch nicht. Aber ich habe es noch nie gemacht, auch vor Trump nicht. Und ich ändere an meiner Strategie auch nicht, nur weil es bestimmte Nachrichten gibt.

    Und wenn Russland die NATO angreift, werde ich an meiner Strategie auch nichts ändern.

    Das ist eine grundsätzliche Frage der Strategie, die man persönlich verfolgt. Eigentlich sollte genau das geklärt sein, bevor man auch nur damit beginnt, einen einzigen Cent zu investieren.

    Lege für Dich fest, wie die prozentuale Aufteilung zwischen riskanten und sicherem Anteil sein soll und halte diese Aufteilung. Das ist eigentlich der grundsätzliche Rat, den ich jedem geben kann.

    Die Aufteilung ist abhängig von der persönlichen Risikotragfähigkeit (das Risiko, was Du Dir aufgrund Deiner persönlichen Situation objektiv leisten kannst) und Deiner persönlichen Risikotoleranz (deine subjektiven Ängste). Das kannst nur Du selbst entscheiden.

    Und schon stellen sich derartige Fragen nicht mehr.


    Nur neige ich dazu, das darin befindliche Geld als gebunden anzusehen.

    Lege diese Neigung ab.

    ... z.B. kann bald mal wieder meine Mietwohnung gestrichen werden.

    Eine Mietwohnung gibt es also auch noch.

    Wenn man Ratschläge geben soll, dann muss unbedingt das gesamte Vermögen mit in die Überlegungen einbezogen werden. Sonst wird das nichts.

    Vielleicht erfahren wir ja gleich noch, dass noch Schulden vorhanden sind, für die 4% p.a an Zinsen fällig sind?

    Mich stört am Geldmarkt, dass er nur die Inflation ausgleicht.

    Warum machst Du es dann?

    Vielleicht ist son Unternehmensanleigen-ETF eine gute Diversifikation, die etwas mehr Rendite bei etwas mehr Risiko bietet?

    Was soll das bringen?

    Das Risiko steuert man sinnvollerweise über die Gesamtaallokation. Wenn Du mehr Ertragschancen bei mehr Risiko möchtest, musst Du lediglich den Aktienanteil erhöhen.

    ...

    Wenn man Immobilien zum vermieten auf Kredit kauft und die Kreditrate sich vom Mieter abzahlen, lässt, ist das logischerweise ein Risiko

    Nicht so sehr, weil der Wert der Immobilie sinken könnte, man will ja ohnehin nicht verkaufen...

    Doch, die Wertentwicklung ist ein entscheidendes Risiko. Und "man" will auch verkaufen, denn Du hast es ja getan, also wolltest Du es wohl.

    Und nein, nur weil sich das Risiko bei Dir nicht verwirklicht hat, heißt das nicht, dass es kein Risiko gab.