Beiträge von Schwachzocker

    Ich finde deine Risikoanalyse spannend. Für mich stecken in einem MSCI World mit hohem USA-Anteil derzeit deutlich mehr Risiken als in meinem Portfolio. ...

    Die Spannung ist ganz auf meiner Seite.

    Ein Portfolio mit einigen, relativ wenigen Aktien ist immer riskanter als der breite Markt mit über 1000 verschiedenen Titeln, weil das Risiko auf Unternehmensebene einfach nicht hinreichend diversifiziert ist. Ein Fehler auf Unternehmensebene schlägt viel deutlicher auf das Gesamtvermögen durch als es nötig wäre.

    Und diesem Risiko steht keine erwartbare Gewinnmöglichkeit gegenüber, denn in effizienten Märkten kann man nicht erwarten, dass bestimmte Aktien eine bessere Rendite bringen als andere, denn die vorhanden kursrelevanten Informationen sind der Allgemeinheit bekannt oder könnten zumindest bekannt sein.

    Die US-Gewichtung im MSCI World ist zwar ein Klumpenrisiko, dieses ist jedoch unvermeidbar, wenn man möglichst keine Prognosen abgeben möchten. Wenn man es doch vermeiden möchte, kann man es durch Hinzunahme anderer marktbreiter Investments z.B. in Europa oder in Schwellenländern tun.

    ...Niemand kann mir sagen, wie deren Staatsoberhaupt morgen reagiert...

    Tja, es ist generell so, dass niemand sagen kann, was morgen ist oder gar wie irgendjemand auf irgendetwas reagiert.

    Und bei Staatsoberhäuptern aus Österreich weiß man ganz als letztes wie die morgen reagieren.

    Man kann übrigens auch nicht sagen, wie der CEO der Firma XY morgen auf irgendetwas reagiert. Und das ist eben das Risiko, was man bei einem Marktbreiten Investment nicht hat.

    ...und ob die Luftschlösser rund um einige hoch bewertete Aktien zusammenbrechen, weil sie einfach nicht zu den Fundamentalkennzahlen passen.

    Richtig, auch das weiß niemand. Und bei niedrig bewerteten Aktien weiß auch niemand, ob die morgen zusammenbrechen, denn die niedrige Bewertung hat ihre Gründe. Und die hohe Bewertung hat genauso ihre Gründe.

    ...

    Ich kenn da jemanden, der immer wieder mal von den Dividenden labert, die er angeblich von der Apfel-Firma bekommt. Dem Vernehmen nach sollen die Dividendenzahlungen fast viermal so hoch sein, wie der ursprüngliche Kaufkurs. Egal... ich lass das mal so im Raum stehen ;)

    Ja, es ist egal, ob die Dividende zig mal höher ist als irgendein Kaufkurs. Wichtig wäre die Rendite.

    Meintest Du das?

    Es sollte auch nicht in den Raum geworfen werden, eben weil es egal ist. Und wenn es schon einmal im Raum steht, kann es schnell wieder aus demselben herausgeworfen werden, weil es nur den Blick auf das Wesentliche verstellt.

    Ich werfe ja auch nicht in den Raum, dass meine heutigen Zinsen höher sind als meine gesamten Ersparnisse vor 40 Jahren. Das wäre genauso egal.

    Ja, das kann ich durchaus. Manchmal macht einfach der Ton die Musik. Gerade wenn Foristen eine hohe Sachkompetenz haben finde ich es besonders schade, wenn diese Kompetenz in Geplänkeln und Streitereien untergeht....

    Tut mir leid, aber wer seine Geldanlage liebt hat, der hat offenkundig keine Sachkompetenz, geschweige denn Sachargumente und er wird auch entsprechend behandelt. Und ja, dann gibt es Streit!

    Und wenn er schon 50 Jahre Geld anlegt, ändert das nichts daran. Mit welchem Erfolg er es getan hat, wissen wir ja nicht.

    Es soll doch meinetwegen jeder seine Geldanlage lieben, aber das hat hier in der Diskussion nichts verloren.

    Wir sind doch nicht bei Brigitte.de.

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum einige hier mit aller Macht jemanden mit rationalen Argumenten aus der Kapitalmarktforschung von etwas zu überzeugen versuchen, was dieser emotional nicht will....

    Das versuchen wir deshalb, weil das der Sinn eines Diskussionsforums ist. Kannst Du wenigstens das nachvollziehen?

    Es gibt durchaus Menschen, die Sachargumenten gegenüber aufgeschlossen sind, auch wenn die sich an dieser Diskussion nicht beteiligen, sondern nur still mitlesen.

    Und die will ich von Schaden bewahren.

    Sag mal, wie alt bist du eigentlch?

    Schon volljährig.

    Sollten Deine Eltern so versagt haben?

    ...

    Sie brachten mir bei, mit Sachargumenten zu diskutieren. Ferner brachten sie mir bei, dass Emotionen bei der Geldanlage nichts zu suchen haben.

    Ich denke nicht, dass die versagt haben.

    Ich bin 56 Jahre und seit 25 Jahren an der Börse aktiv. Aber was tut das zur Sache?

    Wem willst du hier eigenetlich noch deine Meinung aufzwingen?

    Niemanden! Ich will nur auf unsinniges Geschreibsel hinweisen, wenn ich es sehe, damit Anfänger nicht auf diesen Blödsinn hereinfallen.

    Das ist tatsächlich ein echter Vorteil von Ausschüttern - mit einem thesaurierenden ETF geht das nicht.

    Meine Güte! Dann verschenkt man eben nicht alles, sondern behält einen Teil, und schon läuft es auf dasselbe hinaus.

    Bitte weitere Vorschläge für echte Vorteile. Die Kreativität scheint ja keine Grenzen zu kennen.

    Der einzig echte Vorteil von Dividenden ist, dass man sie lieben kann, mit ihnen sprechen kann und ihnen Namen geben kann. Nur zensiert kann man nicht mit ihnen haben.

    p.s.: für den Bekannten bleibe ich übrigens dabei: der muss gar nicht in Aktien investieren sondern kann von den Zinsen risikoarmer Anlagen leben...

    Aber wenn man doch Dividenden liebt, dann kann man nicht von Zinsen leben.

    Du müsstest jetzt erst mal definieren, was Du überhaupt unter höherem Risiko verstehst...

    Die Gefahr zu einem x-beliebigen Zeitpunkt weniger Geld zu haben als nötig gewesen wäre.

    Ist der max. drawdown das Risiko? Die Volatilität? Was anderes?

    Nein, das sind nur Anzeichen für Risiko.

    Soll jeder so machen wie er will wird deshalb so oft betont weil es nicht darum geht das es jeder so machen muss wie du willst!

    Wozu ist eigentlich dieses Forum da? Um den Leuten zu sagen, dass sie machen sollen, was sie wollen?

    Wozu ist dieser Thread erstellt worden? Um die eigene Meinung bestätigt zu bekommen?

    Was nützt es mir wenn ich auf Nachkommastellen genau meine Rendite kenne?

    Weißt Du das wirklich nicht?

    Du könntest dann Dein Ergebnis mit dem durchschnittlichen Ergebnis aller Anleger dieser vergleichen, ein Ergebnis, dass jeder völlig problemlos bekommen könnte. Und dann könntest Du die Sinnhaftigkeit der eigenen Geldanlage beurteilen.

    Investieren ohne irgendeinen Benchmarkvergleich ist kein Investieren, sondern Geldweggeben.

    Ja, ich weiß: Es gibt keine Pflicht, das zu tun. Und jeder wie er will. Und blablablub...

    ... und die von dir stets befürchteten größeren Risiken haben sich auch noch nicht manifestiert, obwohl ich das schon 29 Jahre praktiziere.

    Risiken nennt man gerade deshalb Risiken, weil der Schaden noch nicht eingetreten ist. Wäre das der Fall würde man es Schaden nennen und nicht Risiko.

    Wie war denn Deine Rendite in diesem Zeitraum im Vergleich zu einem MSCI World? Und falls Du das nicht weißt, woher willst Du dann wissen, ob sich die Risiken manifestiert haben?

    Und von Schreckenszenarien oder Kummer hat niemand aber auch wirklich niemand ein Sterbenswörtchen geschrieben.

    Wir verstehen nur nicht, warum Menschen freiwillig höhere Risiken - die waren auch da, wenn der Schadensfall nicht eingetreten ist - akzeptiert.

    Weniger Rendite? Kann sein, kann auch nicht sein.

    Richtig! Das ist das Risiko. Und das ist hier überflüssig.

    Wenn es danach gäbe, müssten die ETF-Welt-Jünger mit einem Thesaurier alle dieselbe Rendite im Depot haben. Und ist das so? Eher nicht. Der eine würzt nach, der andere nimmt Gold, Rohstoffe, China oder Rüstung dazu. Einer kriegt Panik wegen Trump und steigt aus, der andere schichtet in Anleihen um.

    Es hat niemand behauptet, dass die Dividendenstrategie die einzige unsinnige Strategie ist, wobei die Hinzunahme von völlig anderen Anlageklassen sehr sinnvoll sein kann. Aber darum geht es hier nicht.

    Das Argument: "Andere machen auch Unsinn, also mache ich es auch." überzeugt auch nicht wirklich.

    Redet da einer von größeren Risiken und weniger Rendite?

    Nein, bei der Diversifikation über andere Anlageklassen reden wir von weniger Rendite und weniger Risiko und insgesamt ein besseres Risiko-Rendite-Verhältnis.

    Eine solide Dividendenstrategie um um Welten besser als ein ETF-hin-und-her-Gehopse.

    Ja, das kennen wir jetzt:

    Ein Schnupfen ist um Welten besser als die Pest.

    Jetzt weiß ich aber noch immer nicht, wieso ich absichtlich krank werden soll, auch wenn es nur ein Schnupfen ist.

    Oder wie Sovereign immer so schön sagt: Jeder macht seins!

    Ja, genau das soll man sich aber nochmal überlegen, ob man einfach das macht, was man so sagt.

    Das sind wirklich alles unsinnige Argumente, dass einen die Haare zu Berge stehen. Was soll denn dieser erbärmliche Blödsinn?

    Warum sagst Du nicht einfach: "Hey, ich wusste es nicht besser. Und hey, ich habe Glück gehabt."

    Das geht Millionen von Anlegern so.

    Das merke ich sehr deutlich bei vielen hier im Thread. Keiner, wirklich keiner sagt deutlich, dass er bewusst größere Risiken bei weniger Rendite eingeht mit der Strategie. Jeder, der sich hier positiv zu einem Dividenden-Fokus geäußert hat, unterschlägt diese Tatsache ziemlich deutlich oder will sie nicht wahrhaben....

    Aber... aber... Du musst doch sehen, dass jeder anders ist. :)


    McProfit hat sofort nach einem Dividenden-ETF gesucht...

    ...aber einen mit Ausschüttungen (wie der Threadtitel sagt). :D

    Der Unterschied zwischen geeignet und ideal ist bekannt?

    Wozu ist es von Bedeutung was andere machen?

    Es ging um die Frage, wieso man im Aktienbereich weniger Rendite als der Marktdurchschnitt akzeptieren sollte, nur weil man viel Geld hat.

    Und nun komme mir nicht und sage:

    "Man kann es aber machen."

    "Weniger Rendite ist aber auch schön."

    "Warum nicht?"

    Man muss aber auch nicht riskieren, wesentlich schlechter abzuschneiden.

    Wenn man eh genug hat und dafür dann sicherer unterwegs ist, warum nicht?

    Nee, die Frage ist "warum"! ...nicht "warum nicht".

    Gibt dann bestimmt geeignetere Zusammensetzungen als den MCap-Index.

    Denn der ist ja der Durchschnitt aller Strategien.

    Geeigneter geht es eigentlich nicht. Man kann das Risiko auf der Ebene des Gesamtportfolios ja nach Belieben reduzieren, indem man eine sichere Geldanlage hinzunimmt. Warum man nach den Sicherheitsaktien suchen sollte, habe ich nie begriffen.

    Nur wie man diese bessere Zusammensetzung findet, ist dann die andere Frage.

    Erstmal erhöht man ja sein Risiko, wenn man die Diversifikation zu weit runter schraubt.

    Daher meine Frage, warum man das riskieren sollte?