Suche Dividenden/ETF mit Ausschüttung

  • Ich denke es gibt Bereiche in denen das Argument ,,jeder ist anders" durchaus angebracht ist (Haus oder Wohnung, Eigentum oder Miete,....).


    Es gibt jedoch auch Bereiche in denen es erzwungen wirkt und man merkt, dass es eigentlich nur kommt, weil die Argumente ausgehen. Eine positive Einstellung zu [mehr Risiko bei weniger Rendite und mehr Steuern] ist meines Erachtens öfters durch fehlendes Wissen und weniger durch Präferenzen zu erklären. Schön zu sehen an diesem Thread.


    Scheint aber ein Trend in unserer Gesellschaft zu sein jeden Humbug mit ,,ist halt ne andere Meinung" rechtfertigen zu wollen. Egal wie fortgeschritten der unwissenschaftliche Nonsens ist . . . Eine Meinung, die auf falschen Fakten beruht, ist halt falsch. Da hilft es auch nicht, dass sie anders ist.

  • Mach doch kein so riesiges Fass auf…


    Ich halte auch nichts von Dividenden-ETFs da ich keine logischen Vorteile sehe sondern nur das sie teurer sind (und vielleicht mehr Risiko, je nachdem was man nimmt, kann ja auch ein MSCI World sein). Da hab ich lieber maximale Rendite und hol nur das raus und versteuere was ich brauche und wie ich es brauche.


    ABER:

    Wer Dividenden mag, lass sie doch! Ist ja nicht so das die Leite damit arm werden, ist die Rendite halt nicht perfekt sondern mit kleinem Abschlag aber was soll’s. Wer sich bewusst dafür entscheidet, ist doch ok. Genug kommt auch damit rum!

  • Meiner meinung nach gibt es allerdings keinen schnelleren Weg als einen Job zu ergreifen der ein hohes Einkommen hat. Oder eben reich zu erben

    Nur am Rande und vorab: Beides kann - abhängig vom jeweiligen Einzelfall - relativ

    herausfordernd und/oder anstrengend sein (denke da beispielsweise gerade an die ein oder andere beobachtete (zum Glück mit der nötigen Distanz) Erbengemeinschaft in meinem weiteren Umfeld ...).


    Nach meinen Erfahrungen ist das Humankapital (und dessen Nutzung) der entscheidende Hebel in dem Spiel; jedenfalls, wenn man bei bzw. mit Null startet (insbesondere, wenn man über die finanziell auskömmliche Altersvorsorge hinausgehende Finanz-Ziele anstrebt; Stichwort: Finanzielle Unabhängigkeit vor dem Erreichen des offiziellen Rentenalters( von "reich" oder sogar "Finanzieller Freiheit" ganz zu schweigen) - um ein typisches Beispiel zu nennen). Neben der Bereitschaft zu einer gewissen Beschäftigung mit dem Thema Finanzen i. V. m. der dann erforderlichen Disziplin (Sparquote bzw. Lifestyle-Inflation bei steigendem Einkommen), Konsequenz, Durchhaltevermögen usw.


    Im Idealfall (wenn jemand denn wirklich "reich" werden will) wird zumeist eine erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit die Grundlage bilden (kann eine "normale Selbständigkeit" sein aber noch besser eine Geschäftsidee, Start up ggf. mit Exit-Strategie (z. B. Übernahme bzw. Verkauf an "Corporate-Buyer"), erneute eigene Unternehmensgründung usw.).


    Nur am Rande: Die über die Basics hinausgehende Beschäftigung mit bestimmten Finanz-Themen "kann" (nicht "muß") auch positive Effekte auf das Humankapital insgesamt haben.

  • Ein MSCI World ist kein Index mit Fokus auf Dividenden-Titel. Auch du fokussierst dich wieder nur auf die geringere Rendite von Dividenden-Titel und sagst nicht deutlich, dass die Risiken größer sind als bei einem neutralen Ansatz.


    Das merke ich sehr deutlich bei vielen hier im Thread. Keiner, wirklich keiner sagt deutlich, dass er bewusst größere Risiken bei weniger Rendite eingeht mit der Strategie. Jeder, der sich hier positiv zu einem Dividenden-Fokus geäußert hat, unterschlägt diese Tatsache ziemlich deutlich oder will sie nicht wahrhaben. Wer sich dem bewusst ist, kann es gerne machen. Was aber nicht geht ist eine Scheinsicherheit vorzugaukeln. Zumal es hier in diesem Thread ja nicht ums eigene Geld, sondern um einen Ratschlag für einen Sicherheitssparer geht.


    McProfit hat sofort nach einem Dividenden-ETF gesucht und denkt offensichtlich immer noch, dass dies eine gute Entscheidung wäre. Andere Ansätze (z.B. Multi-Asset oder andere sicherere Portfolios) sind gar nicht auf dem Schirm, weil anscheinend nicht erklärbar. Das ist ein klarer Fall von confirmation bias. Sein Freund wird mit diesem Ratschlag sehr wahrscheinlich viel zu hohe und völlig unnötige Risiken eingehen.


    Mit ,,Lass sie doch" kannst du im Endeffekt alles rechtfertigen und jede Diskussion abwürgen.


    Ziemlich enttäuschend, dass so viele hier im Forum nicht deutlich sagen was Sache ist. Wissen tun es die meisten. Deutlich wird kaum jemand aus falscher Rücksichtnahme.

  • Das merke ich sehr deutlich bei vielen hier im Thread. Keiner, wirklich keiner sagt deutlich, dass er bewusst größere Risiken bei weniger Rendite eingeht mit der Strategie. Jeder, der sich hier positiv zu einem Dividenden-Fokus geäußert hat, unterschlägt diese Tatsache ziemlich deutlich oder will sie nicht wahrhaben....

    Aber... aber... Du musst doch sehen, dass jeder anders ist. :)



    McProfit hat sofort nach einem Dividenden-ETF gesucht...

    ...aber einen mit Ausschüttungen (wie der Threadtitel sagt). :D

  • Das merke ich sehr deutlich bei vielen hier im Thread. Keiner, wirklich keiner sagt deutlich, dass er bewusst größere Risiken bei weniger Rendite eingeht mit der Strategie. Jeder, der sich hier positiv zu einem Dividenden-Fokus geäußert hat, unterschlägt diese Tatsache ziemlich deutlich oder will sie nicht wahrhaben.

    Vielleicht weil sich bei denen, die Dividenden bevorzugen, noch keines deiner Schreckensszenarien eingestellt hat? McProfit dürfte keine Sorgen wegen seines Depots haben. Ich habe mit meinem Depot auch keinen Kummer und die von dir stets befürchteten größeren Risiken haben sich auch noch nicht manifestiert, obwohl ich das schon 29 Jahre praktiziere.


    Weniger Rendite? Kann sein, kann auch nicht sein. Wenn es danach gäbe, müssten die ETF-Welt-Jünger mit einem Thesaurier alle dieselbe Rendite im Depot haben. Und ist das so? Eher nicht. Der eine würzt nach, der andere nimmt Gold, Rohstoffe, China oder Rüstung dazu. Einer kriegt Panik wegen Trump und steigt aus, der andere schichtet in Anleihen um. Redet da einer von größeren Risiken und weniger Rendite?


    Eine solide Dividendenstrategie um um Welten besser als ein ETF-hin-und-her-Gehopse. Oder wie Sovereign immer so schön sagt: Jeder macht seins!

  • weil die Argumente ausgehen.

    Ist das so ... ?

    Eine positive Einstellung zu [mehr Risiko bei weniger Rendite und mehr Steuern] ist meines Erachtens öfters durch fehlendes Wissen und weniger durch Präferenzen zu erklären.

    Vielleicht solltest Du zumindest mal den Gedanken zulassen, daß "fehlendes Wissen" nicht so stark verbreitet ist, wie Du insinuierst bzw. unterstellst.


    Um die Finanzbildung in der Breite ist es hierzulande fraglos nicht besonders gut bestellt (man könnte auch sagen eher schlecht bestellt). Siehe schon hier beispielsweise:

    Der Kenntnisstand zum Thema Finanzen ist hierzulande durchweg und grundsätzlich eher sehr schwach ausgeprägt (Billionen in Nominalwerten, extrem niedrige Aktienquote (17%), letzter Platz in der Eurozone bei der Wohneigentumsquote (Immobilie) mit < 50%).

    Bei der Vorgehensweise der Notenbanken in den letzten gut 20 Jahren eine besonders unglückliche da ungünstige Aufstellung "Nominalwerte" vs "Sachwerte" (im weitesten Sinne) betreffend ...


    Bei den Leuten aber, die sich selbst relevante Vermögen erarbeitet und/oder durch Anlagen erreicht haben und/oder überhaupt bei Aktien und/oder Immobilien engagiert sind, kann man "fehlendes Wissen" per se nicht als den Regelfall oder den häufigeren Fall ansehen. Nach meinen Erfahrungen wissen viele bis die meisten - jedenfalls dieser Protagonisten - durchaus, warum sie aufgestellt sind, wie sie aufgestellt sind.


    Auch wenn das nicht immer "lege artis" ist.


    Selbst ich als Finanz-Laie weiß, warum meine Asset-Allocation ist, wie sie ist sprich ich habe gute Gründe für meine finanzielle Aufstellung. Dazu kommt, daß ich mit meiner Asset-Allocation gut schlafen können will und muß - nicht irgendwelche mir "fremden Dritten".



    Eine Beobachtung, die ich mir in dem Kontext nicht verkneifen kann: Bei denen, die alles genau und besser wissen (und gerne anderen "erklären" oder "signalisieren", daß diese gar "nicht verstanden" haben, was X oder Y oder Z überhaupt bedeutet und "Nonsens" vertreten, "minder intelligent" sind etc. pp.) ist der Anteil derer - entgegen dem doch so überragenden Kenntnis- und Wissensstand in Sachen Finanzen - nicht ganz klein, die finanziell selbst eher wenig bis sehr wenig "auf die Kette" bekommen haben. Da meine ich eine gewisse Asymmetrie bzw. Unwucht auszumachen ...). Oder um einen geschätzten Kollegen zu zitieren: "Nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt" (auch wenn man heutzutage bei Beobachtung der Politik fast den gegenteiligen Eindruck haben könnte, sprich daß "Nicht das Erreichte zählt, sondern schon das Erzählte reicht" ...).


    Scheint aber ein Trend in unserer Gesellschaft zu sein jeden Humbug mit ,,ist halt ne andere Meinung" rechtfertigen zu wollen.

    Auch da ist mein Eindruck ein (ganz) anderer. Aus meiner Sicht hat sich in bestimmten Teilbereichen - trotz der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit des Art. 5 - der "akzeptierter Meinungskorridor" eher verengt (bzw. wurde von interessierter Seite an dessen gezielter Verengung gearbeitet).

  • Weniger Rendite? Kann sein, kann auch nicht sein.

    Ich denke das fasst den Thread gut zusammen. Ich denke es gibt so gut wie keinen Privatanleger mit Dividenden-Fokus, der seine langfristige, reale Rendite nach Kosten und Steuern kennt und diese mit einer breiteren, thesaurierenden Benchmark verglichen hat. Ich denke auch, dass die meisten die Risiken nicht kennen oder kennen wollen.


    Es ist einigermaßen abenteuerlich, dass man freiwillig und ohne Not höhere Risiken eingeht.


    Jeder Dividenden-Jünger könnte risikoarme Assets in sein Portfolio aufnehmen und hätte trotzdem die gleiche Rendite wie ein 100%-Dividendenaktien-Portfolio. Bei deutlich geringerem Risiko und der Möglichkeit in Krisen aus dem risikoarmen Teil zu entnehmen.


    Was mich fasziniert ist, dass dieser Dividenden-Mythos nicht kleinzubekommen ist. Man ist ja von social media und den Verkäufern aus der Finanzindustrie einiges gewohnt bzw. hat sich an die Lügerei gewöhnt. Aber hier? Selbst in dieser ,,rationalen Informationsblase" scheint der Irrglaube unglaublich stark zu sein. Wenn selbst erfahrene Anleger darauf hereinfallen, ist es kein Wunder, dass es bei unerfahrenen Anlegern im Depot so aussieht wie es aussieht.

  • Depotfee

    Ein ausdrückliches :thumbup: zu Deinem - meines Erachtens - stimmigen Beitrag Nr. 306



    Wenn Dich mich schon erwähnst: So viel Zeit muß noch sein und nur der guten Ordnung halber:

    Oder wie Sovereign immer so schön sagt: Jeder macht seins!

    Bei mir stets das sogar als Grundregel dem Ganzen voran


    "Paragraph Eins - jeder macht Seins"


    Daran kann ich nichts Schlechtes finden, so lange man die Basics kennt und in Kenntnis dieser Grundlagen dennoch seine eigene - individuell passende - Vorgehensweise wählt.



    Dir weiter viel Erfolg mit Deinen Finanzen !

  • ... und die von dir stets befürchteten größeren Risiken haben sich auch noch nicht manifestiert, obwohl ich das schon 29 Jahre praktiziere.

    Risiken nennt man gerade deshalb Risiken, weil der Schaden noch nicht eingetreten ist. Wäre das der Fall würde man es Schaden nennen und nicht Risiko.

    Wie war denn Deine Rendite in diesem Zeitraum im Vergleich zu einem MSCI World? Und falls Du das nicht weißt, woher willst Du dann wissen, ob sich die Risiken manifestiert haben?


    Und von Schreckenszenarien oder Kummer hat niemand aber auch wirklich niemand ein Sterbenswörtchen geschrieben.

    Wir verstehen nur nicht, warum Menschen freiwillig höhere Risiken - die waren auch da, wenn der Schadensfall nicht eingetreten ist - akzeptiert.


    Weniger Rendite? Kann sein, kann auch nicht sein.

    Richtig! Das ist das Risiko. Und das ist hier überflüssig.


    Wenn es danach gäbe, müssten die ETF-Welt-Jünger mit einem Thesaurier alle dieselbe Rendite im Depot haben. Und ist das so? Eher nicht. Der eine würzt nach, der andere nimmt Gold, Rohstoffe, China oder Rüstung dazu. Einer kriegt Panik wegen Trump und steigt aus, der andere schichtet in Anleihen um.

    Es hat niemand behauptet, dass die Dividendenstrategie die einzige unsinnige Strategie ist, wobei die Hinzunahme von völlig anderen Anlageklassen sehr sinnvoll sein kann. Aber darum geht es hier nicht.

    Das Argument: "Andere machen auch Unsinn, also mache ich es auch." überzeugt auch nicht wirklich.

    Redet da einer von größeren Risiken und weniger Rendite?

    Nein, bei der Diversifikation über andere Anlageklassen reden wir von weniger Rendite und weniger Risiko und insgesamt ein besseres Risiko-Rendite-Verhältnis.


    Eine solide Dividendenstrategie um um Welten besser als ein ETF-hin-und-her-Gehopse.

    Ja, das kennen wir jetzt:

    Ein Schnupfen ist um Welten besser als die Pest.

    Jetzt weiß ich aber noch immer nicht, wieso ich absichtlich krank werden soll, auch wenn es nur ein Schnupfen ist.


    Oder wie Sovereign immer so schön sagt: Jeder macht seins!

    Ja, genau das soll man sich aber nochmal überlegen, ob man einfach das macht, was man so sagt.


    Das sind wirklich alles unsinnige Argumente, dass einen die Haare zu Berge stehen. Was soll denn dieser erbärmliche Blödsinn?

    Warum sagst Du nicht einfach: "Hey, ich wusste es nicht besser. Und hey, ich habe Glück gehabt."

    Das geht Millionen von Anlegern so.

  • Weniger Rendite? Kann sein, kann auch nicht sein. Wenn es danach gäbe, müssten die ETF-Welt-Jünger mit einem Thesaurier alle dieselbe Rendite im Depot haben. Und ist das so? Eher nicht. Der eine würzt nach, der andere nimmt Gold, Rohstoffe, China oder Rüstung dazu. Einer kriegt Panik wegen Trump und steigt aus, der andere schichtet in Anleihen um. Redet da einer von größeren Risiken und weniger Rendite?

    Doch, ich!


    Ich habe das schon in vielen Threads geschrieben, dass und warum ich für eine simple 1-ETF-Lösung mit einem marktbreiten Welt-ETF bin, und dass ich das ganze "Nachwürzen", "Optimieren", "Umschichten" usw... für Markttiming halte. Man kann Glück haben und damit besser fahren als mit einem einzigen marktbreiten Welt-ETF, man kann Pech haben und damit schlechter fahren, aber es ist eben schlicht das - Glück und Pech. Keine Strategie, kein Können. Und letztlich ein Hobby. Kann man machen, wenn einem das Spaß macht. Finanziell sinnvoll und rational ist es eben nicht.


    Ich sehe das entspannt (jedenfalls entspannter als Irving ), wegen mir kann jeder anlegen, wie er oder sie möchte. Und wer (aus welchen irrationalen Gründen auch immer) lieber einen Fokus auf Dividenden legt, Markttiming betreibt oder an irgendwelchen Sektorwetten Spaß hat und/oder meint, mit Einzelaktien den Markt zu schlagen, soll das gerne tun.


    Ist das trotzdem unvernünftig, weil man sich damit eine (statistisch) schlechtere Renditechance mit höherem Risiko ins Haus holt? Ja, klar. Wer das anders sieht, macht sich selbst etwas vor.


    Aber wenn jemand mit einem solchen Anlageverhalten eher bei der Stange bleibt als mit einem einfachen Welt-ETF, dann ist das für denjenigen subjektiv die bessere Lösung (weil die Alternative ggf. ist, gar nicht in Aktien zu investieren oder nach kurzer Zeit wieder aufzuhören). Auch wenn es objektiv und rational betrachtet nicht die beste Lösung ist.

  • Vielleicht hilft ja ein Video von Finanztip. Denen scheinen ja doch einige vieles zu glauben.



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  • warum ich für eine simple 1-ETF-Lösung mit einem marktbreiten Welt-ETF bin ...

    und dass ich das ganze "Nachwürzen", "Optimieren", "Umschichten" usw... für Markttiming halte.

    Man kann Glück haben und damit besser fahren als mit einem einzigen marktbreiten Welt-ETF, man kann Pech haben und damit schlechter fahren, aber es ist eben schlicht das - Glück und Pech. Keine Strategie, kein Können. Und letztlich ein Hobby. Kann man machen, wenn einem das Spaß macht. Finanziell sinnvoll und rational ist es eben nicht.

    Zu 1: Wäre nicht mein Ding. Ist aber auf keinen Fall das Schlechteste

    Zu 2: Das Ganze ist - aus meiner Sicht - zum einen ein Fehlervermeidungsspiel (nicht ein Spiel um die "beste risikoadjustierte Rendite") und zum anderen ein Spiel, bei dem es gilt auch "Really bad outcomes" mit abzubilden (finanzielle Selbstverteidigung)

    Zu 3: "Finanziell sinnvoll" und damit "Rational" ist für mich der Ansatz aus Ad 2.


    Ist das trotzdem unvernünftig, weil man sich damit eine (statistisch) schlechtere Renditechance mit höherem Risiko ins Haus holt? Ja, klar. Wer das anders sieht, macht sich selbst etwas vor.

    Aus meiner Sicht ist es "vernünftig", sich auf verschiedene Szenarien einzustellen und diese mit abzubilden.


    Ein Beispiel aus diversen: Ein Banker sagte mir Ende der 90er das Gold in der Langfristbetrachtung "rein rational" eine extrem schlechte Performance bietet und man das daher unbedingt lassen solle...


    1. Gold ist für mich kein Investment sondern eine Versicherung, die mir damals aufgrund des bevorstehenden Währungsexperiments (Einheitswährung) angezeigt sprich "rational" schien.

    2. Was hilft mir in dem Kontext übrigens seine 100 Jahres-Langfristbetrachtung ? Schaue ich auf meine Ankaufspreise (1999) und die heutigen bin ich für jedes Kilo und jede Goldmünze froh, die ich damals gekauft hatte.

    3. Ein Zeitraum von 26 Jahren (1999 - 2025) ist zudem für einen Menschen ein ziemlich relevanter - erst recht, wenn er schon in mittlerem Alter (bei Ankauf) und fortgeschrittenem Alter (aktuell) ist.

    4. Gold ist zudem sozusagen anonymes sprich verborgenes Vermögen, ein Aspekt der bei der Entwicklung hierzulande und in der Eurozone noch eine Bedeutung erlangen könnte.


    Aber wenn jemand mit einem solchen Anlageverhalten eher bei der Stange bleibt als mit einem einfachen Welt-ETF, dann ist das für denjenigen subjektiv die bessere Lösung (weil die Alternative ggf. ist, gar nicht in Aktien zu investieren oder nach kurzer Zeit wieder aufzuhören). Auch wenn es objektiv und rational betrachtet nicht die beste Lösung ist.

    Allerdings. Dem würde ich unbedingt zustimmen.


    Schätze mal, das könnte für rund 80% der Menschen hierzulande gelten (siehe Nr. 307; Finanzaufstellung hierzulande).


    Eine Wende der Staaten und Notenbanken im Allgemeinen scheint mir unwahrscheinlich und bezüglich der Einheitswährung im Besonderen eine Rückkehr zu den EU-Verträgen noch unwahrscheinlicher (die einzige nachhaltige Lösung (VSE - Vereinigte Staaten von Europa mit einem Finanzminister, einem Wirtschaftsminister, einem Außenminister usw.) nochmals unwahrscheinlicher).

  • Ich sehe das entspannt (jedenfalls entspannter als Irving ), wegen mir kann jeder anlegen, wie er oder sie möchte. Und wer (aus welchen irrationalen Gründen auch immer) lieber einen Fokus auf Dividenden legt, Markttiming betreibt oder an irgendwelchen Sektorwetten Spaß hat und/oder meint, mit Einzelaktien den Markt zu schlagen, soll das gerne tun.

    Woher kommt eigentlich dieser Drang in jedem zweiten Satz ,,soll jeder machen wie er will" zu erwähnen? Von fast jedem Forist. Was soll das bzw. was bringt das? Ist sowas wichtig zu erwähnen? Es macht doch ohnehin jeder was er will. Es geht hier um Fakten und wenn jemand Humbug behauptet, dann sollte das klar benannt werden ohne ihn bei jedem zweiten Wort gleichzeitig in den Arm nehmen zu müssen.


    ,,Ich finde ABC überhaupt nicht sinnvoll, aber soll jeder machen wie er will".

    Was ist denn das für eine Aussage?


    Wenn die Aussage ABC falsch ist, dann ist sie falsch. Punkt.


    Hier will jemand einem älteren Sicherheitssparer mit dem Großteil seines Geldes einen Dividenden-ETF empfehlen, weil er das für eine sichere und sinnvolle Strategie hält und das halbe Forum klopft ihm auf die Schulter und verharmlost mit irgendwelchen Pseudoausreden.

  • Ich denke es gibt so gut wie keinen Privatanleger mit Dividenden-Fokus, der seine langfristige, reale Rendite nach Kosten und Steuern kennt und diese mit einer breiteren, thesaurierenden Benchmark verglichen hat.

    Sei mal ehrllich: Rechnest du deine Portfolio-Rendite nach Steuern und Kosten echt durch?

    Wenn ja wie oft? Monatlich?

    Ich bin seit 1999 In Fonds und später dann auch in ETF investiert. (Kein Dividendenfokus, aber alle ausschüttend.)

    Nicht mal meine jährliche Rendite habe ich jemals errechnet.

    Ich sehe immer pro Position: Einzahlungen&Kosten gegenübergestellt zum Stand.

    Ab 2000 bis 2009 waren die Zahlen deprimierend. Und danach sah es immer besser aus.

    Was nützt es mir ob ein EFT letztes Jahr ca. 25% gemacht hat und dieses Jahr bisher 5% minus. Was nützt es mir wenn ich auf Nachkommastellen genau meine Rendite kenne?

    Solange für mich in der Summe immer noch ein guter Betrag steht, sehe ich kein Handeln notwendig.

  • Mal davon abgesehen, daß es - nach meinem Dafürhalten - bei dem Thema Finanzen keine "Sicherheiten" gibt (außer den Steuern, der Inflation und den (mehr oder weniger) hohen Kosten/Gebühren bei jede Geldanlage bzw. jedem Investment) und es demzufolge auch keine "Sicherheitssparer" geben kann ...

    Hier will jemand einem älteren Sicherheitssparer ...

    "Sicherheitssparer" und nach "Sicherheit" strebende Protagonisten habe ich anders in Erinnerung ...

    seine Hausverwaltungsfirma verkauft

    Diese streben ein festes Angestelltenverhältnis an oder werden gleich Staatsdiener (sprich Beamte) - und betreiben keine Firma (die sie im Alter verkaufen (können))


    Zu einem "Sicherheitssparer" paßt auch diese finanzielle Aufstellung eher weniger

    hat noch 2 Wohnungen vermietet

    hat noch einen Bauplatz in Stuttgart für 2-Fam.-Haus Wert 800.000

    ein Aktiendepot mit 400.000 Euro

    (nachträglich gefettet von mir)


    präziser gesagt eher gar nicht


    Nur am Rande:

    und demnächst noch Zufluss an Cash von ca 700.000 Euro

  • Soll jeder so machen wie er will wird deshalb so oft betont weil es nicht darum geht das es jeder so machen muss wie du willst!

    Wozu ist eigentlich dieses Forum da? Um den Leuten zu sagen, dass sie machen sollen, was sie wollen?

    Wozu ist dieser Thread erstellt worden? Um die eigene Meinung bestätigt zu bekommen?


    Was nützt es mir wenn ich auf Nachkommastellen genau meine Rendite kenne?

    Weißt Du das wirklich nicht?

    Du könntest dann Dein Ergebnis mit dem durchschnittlichen Ergebnis aller Anleger dieser vergleichen, ein Ergebnis, dass jeder völlig problemlos bekommen könnte. Und dann könntest Du die Sinnhaftigkeit der eigenen Geldanlage beurteilen.


    Investieren ohne irgendeinen Benchmarkvergleich ist kein Investieren, sondern Geldweggeben.


    Ja, ich weiß: Es gibt keine Pflicht, das zu tun. Und jeder wie er will. Und blablablub...