Beiträge von Schwachzocker

    Wenn man die Forum-User reden lässt, dann sieht man doch, dass es vielen schlecht geht.

    Das ist bedauerlich.

    ...Und darum meinte ich auch: Hört auf den Leute zu sagen, dass sie JETZT investieren sollen, da sofort "immer" ein guter Zeitpunkt sei. Das widerspricht sich ja auch mit der Aussage: "es wurde immer gesagt, dass es auch -50% nach unten gehen kann".

    Nein, das widerspricht sich ex-ante betrachtet nicht.

    Beliebte und bevorzugte Antwort insbesondere von Staatsdienern (meine Vermutung Du bis ein solcher sprich also Beamter) auf diese (vermutlich ohnehin nur rhetorische) Frage: Der Staat - das sind wir doch alle ...

    Womit jede Zurechenbarkeit und Schuldfrage obsolet wird, da der Staat gar nichts mehr falsch machen kann - sondern nur "wir alle".

    Wer ist verantwortlich, wenn nicht der Wähler?

    Mathematisch sind sowohl der gewichtete als auch der ungewichtete/gleichgewichtete Durchschnitt vollkommen legitim.

    Das ist wahr! Es wäre auch legitim, die durchschnittliche Schuhgröße der Vorstände zu ermitteln. Dann hat man auch einen legitimen Durchschnitt. Nur ist es eben nicht die durchschnittliche Rendite. Und die bekommt man annäherungsweise nur über die Marktkapitalisierung und nicht nach der Gleichgewichtung.

    Nein, das habe ich nicht nötig bzw. habe ich meine Finanzen im Griff, dass ich mich nicht immer neu verschulden muss. Ich nehme maximal einmalig eine Finanzierung für eine Sache auf und dann ist das Ding am Ende abbezahlt oder wird wie geplant refinanziert....

    So macht es die Bundesregierung auch. Es wird refinanziert.

    Unabhängig davon, ob jemand es sich locker leisten könnte weitere neue Kredite zu bedienen oder nicht, tragen doch die meisten Menschen den Gedanken eines Schuldverhältnisses mit sich, welches sie gerne loswerden möchte.

    Das ist für einen Staat aber nicht sinnvoll, denn ein Mensch stirbt, ein Staat nicht unbedingt.

    Es lebt sich deutlich ungenierter wenn man weiß, dass man sich "einfach so" neu verschulden kann und so empfinde ich die Politik.

    Ja, na und? Wen interessiert es, was Du empfindest?

    Man kann die Schwellenländer dazunehmen, wenn man noch breiter aufgestellt sein möchte. Aber man kann es auch bleiben lassen. Der MSCI World ist hinreichend breit aufgestellt.

    Hast du eine Quelle für diese Aussage?...

    Nein, keine Quelle. Es ist einfach so, dass man mit Schwellenländer breiter aufgestellt ist als ohne. Das ergibt sich durch 3 Sekunden Nachdenken ohne Quelle.

    Die Daten von MSCI reichen bis 1970 zurück. Seit diesem Zeitpunkt war so gut wie jede ,,breitere" Aufstellung als der MSCI World besser. Sowohl kumuliert als auch risikoadjustiert. Oder übersehe ich da was?

    Ich kann nur mutmaßen, was Du übersiehst. Wahrscheinlich übersiehst Du den Rückschaufehler. Keine Ahnung was in Zukunft besser ist. Dazu habe ich keine Aussage getroffen.

    In der Vergangenheit waren Eisenbahnaktien gut.

    Ich bereue es richtig, da eingestiegen zu sein. Wenn ich umrechne, wie viel ich für das verlorene Geld gearbeitet habe, wird mir speiübel. <X

    Ach, das sind doch nur Buchverluste... :D


    ...

    Allerdings habe ich mich schon immer bei langjährigen ETF-AnlegerInnen (die auf wirklich sehr hohen Buchgewinnen sitzen)

    gefragt, warum sie bei schwersten Krisen in der Finanzwelt nicht wirklich auch mal zumindest einen Teil dieser Gewinne mitnehmen und versteuern.

    Wer seine Asset-Allocation hält, der macht das quasi automatisch, allerdings nicht dann wenn die Krise da ist.

    ...Und in den USA sieht man auch gerade, warum das eine gute Idee ist. Dass wir Marktkapitalisierung für den Durchschnitt verwenden, hat vor allem praktische Gründe....

    Wir verwenden Marktkapitalisierung als Durchschnitt, weil eben das der durchschnittlichen Aktienmarktrendite am nächsten kommt. Wer nach Marktkapitalisierung kauft, der bekommt von jedem börsennotierten Unternehmen den gleichen Anteil bezogen auf die Unternehmensgröße. Man hat also von Apple genau so viel wie von Sixt. Der Unterschied in Deinem Depot kommt lediglich dadurch zustande, dass die Anteile an Apple deutlich teurer sind.

    Warum nicht? Bei Wahlen zählt auch jede Stimme gleich und wird nicht mit Vermögen/Einkommenssteuer/... gewichtet. ...

    Ja, der Wähler (Anleger) hat aber bestimmt, dass Apple wertvoller ist. Das ist das Ergebnis des demokratischen Prozesses. Wer gleichgewichtet anlegen will, der akzeptiert dieses Ergebnis gerade nicht.

    Wer das nicht versteht, kann den Rest natürlich auch nicht verstehen. ;(

    Hintergrund ist der, dass man mehr darauf setzt im europäischen Raum Firmen mit aufzunehmen um ein wenig von den USA wegzukommen. Gerade da die EU und europäische Firmen künftig mehr Eigenverantwortung tragen wollen und man so ein wenig in die Bereiche besparen könnte.

    Das ist auch eher so ein "was könnte man probieren" - gerade in den aktuellen Zeiten wo viele Länder und Firmen sich überlegen anders zu gestalten.

    Das ist halt spekulativ. Dazu kann man nichts sagen.

    Man kann halt was "probieren".

    Ich zumindest finde es sehr interessant, dass z.B. ein Ansatz nach BIP selbst nach Kosten eine leicht bessere Rendite als ein marktkapitalisierender Ansatz gebracht hat. Und zwar bei geringeren Risiken und über sehr lange Zeiträume. Ich hätte das nicht gedacht.

    Es gibt viele Dinge, die in der Vergangenheit besser waren als der marktkapitalisierende Ansatz. Apple und Amazon zum Beispiel. Was daran so erstaunlich ist, weiß ich nicht.

    Im Rückblick weiß man immer, was besser war.

    Mit der Marktkapitalisierung hat man halt den Durschnitt sicher. Das ist alles!

    In der zweiten Hälfte dieses Videos wird ein marktkapitalisierender Ansatz mit anderen Ansätzen verglichen und das Ergebnis ist nicht so berauschend (für den marktkapitailsierenden Ansatz). In der Deutlichkeit habe ich das noch nie gesehen. Mich verwundert, dass dies nicht von anderen behandelt wird oder darauf hingewiesen wird. Woher kommt eigentlich die Meinung, dass ein MSCI World oder FTSE All-World so gut sind? Ist das einfach nur, weil sie günstig und einfach sind?

    Die Meinung kommt daher, weil er günstig ist und seinen Index gut nachbildet.

    Der Ansatz Markkapitalisierung führt natürlich gerade nicht zu den besten Ergebnissen, sondern repräsentiert die durchschnittliche Aktienmarktrendite (jedenfalls annähernd). Es ist selbsterklärend, dass es immer auch bessere Dinge geben muss als der Durchschnitt. Wenn man vorher weiß, was das sein wird, ist man der King. Dann ergibt Investieren nach Marktkapitalisierung natürlich keinen Sinn. Das ist ein Ansatz für Leute, die nicht in die Zukunft sehen können.

    Bei mir im Depot ist der Schwellenländer-ETF gerade der Stabilitätsanker, hätte ich früher auch nicht für möglich gehalten. Gibt es hier eigetntlich noch viele 70:30-Fans? Wie sieht es bei euch aus?

    Ich würde vermuten, dass das bei allen Schwellenländer-ETF ungefähr gleich aussieht. Es käme eben darauf an, wie hoch man sie gewichtet hat.

    Die ca. 5% minus heute lassen mich aber nicht an einen Stabilitätsanker glauben.