Ich bin Deutsche und lebe seit 5 Jahren in der Schweiz. [Ich] habe hier noch einen Vertrag für die nächsten vier Jahre, bevor ich nach Deutschland zurückkomme. Ich habe nach wie vor mein deutsches Konto bei der DKB (inkl. Tagesgeld und einem MSCI/Sparauftrag).
... den Du mit welchem Geld fütterst?
Mein Gehaltskonto ist in der Schweiz, wo ich ein Depot habe. Ich habe dies als Anfängerin bei einer Privatbank eröffnet, die kräftig Gebühren erhebt. Ich würde dies nun gerne selbst verwalten. In der Schweiz bin ich quellenbesteuert, muss mich also aktiv um nichts kümmern.
Ich bin jetzt sehr unsicher, wo ich selbst tätig werden kann banktechnisch. Tagesgeld gibt es zum Beispiel (bitte korrigiert mich) in der Schweiz genausowenig wie günstige Online-Broker. Zudem frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht, wenn ich perspektivisch über kurz oder lang nach Deutschland zurückkehre. Oder sollte ich lieber mein Depot von der Schweiz nach Deutschland verlagern? Was denkt Ihr?
Alle diese Fragen mußt Du Dir selbst beantworten.
Soweit es um Aktien geht, ist es prinzipiell egal, wo die lagern. Mit ihnen hast Du kein Währungsrisiko.
Soweit es um Geld geht, gibt es das aber. Der Schweizerfranken hat in den letzten Jahren gegenüber dem Euro heftig aufgewertet. Wenn Du Schweizerfranken in den letzten Jahren einfach unverzinst auf Deinem Schweizer Girokonto liegenlassen hast, hat Dir das ein Euro mehr gebracht als jegliche Festgeldanlage in Deutschland. Ein Geldtransfer zwischen der Schweiz und Deutschland zu Anlagezwecken ist also eine Währungsspekulation. Ob Du das machen willst oder nicht, ist Deine Anlageentscheidung.
Irgendwelche Transfers über (Währungs-)Grenzen sind immer teuer, da langen die Banken gern mal zu. Man muß sich ausrechnen, ob es günstiger ist, Deine Wertpapiere in der Schweiz zu lagern oder vermutlich grundsätzlich billiger in Deutschland, wobei die Transferkosten zu beachten sind.
Eine CHF-Überweisung in den großen Kanton wird gern mal mit 12 bist 25 Euro berechnet, daher meine obige Frage. Vielleicht hast Du aber auch eine günstigere Möglichkeit gefunden. So mag es etwa preisgünstiger sein, Anlagegeld, für das Du Aktien kaufen willst, erst nach Deutschland zu transferieren (kostet Geld!) und dann über die DKB zu günstigeren Spesen Aktien oder ETFs zu kaufen, als das mit Schweizer Bankspesen möglich wäre. Das mußt Du Dir im Einzelfall ausrechnen. Ein großes Währungsrisiko hast Du in diesem Fall nicht, denn der Aktienkauf erfolgt vermutlich Zug um Zug. Die Euros bleiben dann nicht lang auf dem deutschen Girokonto liegen.
Selbst wenn Du in einigen Jahren nach Deutschland zurückkehren solltest, ist es keineswegs zwingend, dann Deine schweizerischen Bankkonten aufzulösen. Viele Deutsche, die in Deutschland wohnen, haben trotzdem eine Schweizer Bankverbindung, zu welchem Zweck auch immer.
Ich glaube nicht, daß Dir in Deinem Fall jemand konkret raten kann.