Beiträge von Achim Weiss

    Wenn ich die Preise lese, kann ich neidisch werden. Mein Grundversorger ruft noch ca. 55 ct/kWh auf und das günstigste Marktangebot liegt bei ca. 35 ct/kWh.

    20 ct/kWh Differenz. Ich würde das machen.

    Bei mir in der Gegend stehen die ganzen [Windkraftanlage], und die Netzentgelte für deren Ausbau steigern meinen Strompreis. Also, falls sich die [Ministerpräsidenten] der Windländer durchsetzen, sollten meine Vorschreiber ihre Schnäppchentarife sehr lange sichern.

    Warum tust Du es nicht?

    Sind 35 ct/kWh bereits ein "Schnäppchen"?

    Inwiefern ist es ratsam, dass man bei thesaurierenden ETF´s Gewinnmitnahme praktiziert, um den Steuerfreibetrag zu nutzen?

    Das muß man sich im Einzelfall ausrechnen. Bei einem thesaurierenden Geldanlageinstrument gibt es grundsätzlich einen Steuerstundungseffekt: Die Gewinne sammeln sich im Topf an und werden erst versteuert, wenn man sie entnimmt.

    Daß ein Steuerzahler erst in ferner Zukunft Steuern zahlen muß, Du oder ich aber bereits zum Jahresende, ist natürlich eine massive Gerechtigkeitskluft, deswegen hat die allgerechte deutsche Steuergesetzgebung eine Vorabpauschale erfunden, um diese Kluft zu brücken. Ich lasse das hier aber weg, da zu kompliziert.

    Jeder Steuerzahler hat einen Steuerfreibetrag für Kapitaleinkünfte von aktuell 1000 €/a. Hätte man von einem Aktien-ETF einen Ertrag, bliebe von diesem etwa 1400 €/a steuerfrei, denn Erträge von Aktien-ETFs werden nur zu 70% angerechnet. Erträge (aber auch Verluste!) aus Aktien-ETF werden somit geringer besteuert als Erträge aus Aktiengeschäften.

    Hat man aber einen thesaurierenden ETF, werden die Erträge nicht ausgeschüttet, somit also nicht laufend versteuert. Der Steuerbürger läßt den Steuerfreibetrag also verfallen. Das geht natürlich für einen bundesdeutschen Steuerbürger überhaupt nicht. Einen Steuerfreibetrag läßt man nicht verfallen, den nutzt man.

    Zu diesem Zweck verkauft man also eine wohlausgerechnete Anzahl ETF-Anteile rechtzeitig vor Jahresende, und man rechnet das so aus, daß der Steuerfreibetrag möglichst ausgeschöpft wird. Dabei gilt das FIFO-Prinzip, das heißt, man verkauft dann die ältesten, zuerst angeschafften ETF-Anteile. Damit hat man dann im Idealfall die obengenannten 1400 € Kapitalertrag steuerfrei realisiert. Man kann das erlöste Geld natürlich wieder investieren.

    Es heißt, man solle nicht in einem Zug verkaufen und zurückkaufen, das Finanzamt unterstelle einem dann "Gestaltungsmißbrauch". Wieviel an dieser Furcht tatsächlich dran ist, weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, daß das Finanzamt aktuell Besseres zu tun hat als kleinen vierstelligen Steuergestaltungen nachzugehen. Zur Sicherheit kann man ja den Kauf in einem anderen Depot tätigen oder man wechselt den ETF dabei, verkauft MSCI World und kauft ACWI. Oder so ähnlich.

    Am besten, Du hast den Steuerfreibetrag schon anderweitig ausgeschöpft. Damit kannst Du Dir dieses Gezappel dann sparen.

    Ich habe die Einschätzungen einiger Ökonomen im Hinterkopf, dass der Strompreis nicht mehr so günstig wird, wie wir diesen vor der Krise kannten.

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. :)

    Dieser Grundsatz gilt auch für Ökonomen und sonstige Experten.

    Ich hatte beispielsweise 07.2021 - 06. 2022 einen Arbeitspreis von circa 23 Cent/kWh. Nun würde ich einen Arbeitspreis von 27,86 Cent/kWh als durchaus akzeptabel ansehen, denn mit der Eskalation der Energiemärkte war ich kurzzeitig bei über 53 Cent/kWh.

    Das ist eine Betrachtung der Vergangenheit. Was sagt sie Dir für die Zukunft?

    Der örtliche Grundversorger hat großzügig angekündigt, dass die Preise auf 31,90 Cent pro kWh sinken werden.

    Ich vermag es nicht einzuschätzen, ob das großzügig ist.

    Wenn ich den Grundversorger als Bezugspunkt für meinen Vertragsabschluss betrachte, dann sind die 27,86 Cent pro kWh ein sehr faires Angebot.

    Ich weiß auch nicht, ob dieses Angebot "fair" ist. Generell verbiete ich mir den Begriff "fair" in Verbindung mit einem Angebot. Was soll das auch sein? Wer beurteilt, ob ein Angebot "fair" ist?

    27,86 ct/kWh ist weniger als 31,90 ct/kWh, soviel ist klar. Wieviel das in Euro ausmacht, hängt vom Verbrauch ab.

    Du hast Recht, es bleibt alles sehr spekulativ.

    Du versuchst, einen Preis mit Logik zu erklären. Dieser Ansatz geht aber schon vom Prinzip daneben.

    War das jetzt eine gute Entscheidung von mir, angesichts eines Angebots 20% unter Grundversorger einen Jahresvertrag abzuschließen, oder war es eine schlechte Entscheidung, weil der Preis danach um weitere 10% gefallen ist?

    In der Rücksicht kann man das wunderbar ausrechnen, aber es gibt einem keine Richtschnur, wie man für die Zukunft agieren sollte.

    Ich habe lediglich bemerkt, dass der Handel von Aktien aus Frankreich, Italien und Schweiz [mit Justtrade] nicht möglich ist. Daher hatte ich Bauchschmerzen, aber alternativ kann ich ja ein Depot bei meiner Hauptbank (Direktbank) eröffnen, um gegebenenfalls auch solche Titel kaufen zu können.

    Mit schweizerischen Titeln wird das auch mit der "Hauptbank" kaum möglich sein.

    Existiert denn der perfekte Universalbroker?

    Natürlich nicht. Perfekte Lösungen sind im Leben allgemein selten, so auch bei den Brokern.

    Nach meiner Einschätzung solltest Du (der Du Dich selbst als Anfänger bezeichnest), erstmal mit kleinem eigenem Geld anfangen zu investieren, damit Du am eigenen Leib spürst, wie das ist. Ich könnte mir vorstellen, daß dies etliche unrealistische Vorstellungen zurechtrückt.

    Mein kurzer Hinweis zum eigenen Vermögen erfolgte nicht in beifallheischender Absicht.

    Es war schlicht nur eine Replik auf die Einlassung einer Dame hier, die ... mir das Urteilsvermögen absprach, weil mir doch "das nötige Wissen fehlt".

    Die Finanzmentorin hat einen forschen Ton am Leib, der suggeriert, sie hätte in Finanzdingen die Weisheit mit Löffeln gefressen. Wenn das so wäre, warum nutzt sie ihre Erkenntnisse nicht fürs eigene Vermögen? Dann wäre sie längst finanziell unabhängig und hätte es nicht mehr nötig, hier im Forum nach neuen Kunden zu fischen.

    Hallo, ich habe die Möglichkeit, dass ich mich für 12 Mindestvertragslaufzeit bei einem Arbeitspreis von etwa 27,86 Cent/kWh binden kann.

    Der Grundpreis läge lediglich bei 60 Euro pro Jahr.

    Ich stelle mir die Frage, ob dies ratsam ist?

    Klassische Spekulation.

    Wenn Du damit rechnest, daß der Strompreis von der Tendenz her steigt, ist es für Dich vorteilhaft, einen Jahresvertrag mit Preisgarantie abzuschließen. Rechnest Du aber damit, daß der Strompreis weiter fällt, kommt es darauf an.

    Mir schien der Preis schon im April gegenüber meinem Grundversorger so stark gefallen (mehr als 20%), daß ich einen Jahresvertrag abgeschlossen habe. Aus heutiger Sicht war das verfrüht, seitdem sind die Preise um weitere 10% zurückgegangen. Hätte ich einen Monatsvertrag abgeschlossen, hätte ich nun bereits schon wieder die Gelegenheit, zum billigeren Anbieter zu wechseln. Ob der Strompreis weiter fällt? Wer kann das schon wissen?

    Die Leute schauen auf den Arbeitspreis wie das Kaninchen auf die Schlange. Dabei schlägt gerade bei geringem Verbrauch (Einzelperson?) der Grundpreis erheblich zu Buche, denn die Jahresrechnung ergibt sich ja zu Verbrauch * Arbeitspreis + 12 * Grundpreis (abzüglich ggf. Bonus). Ich verfolge die Tarife und schreibe sie mir in eine Tabelle. Neulich mal habe ich eine Extra-Spalte eingeführt: anteiliger Grundpreis pro kWh Verbrauch. Das sind bei mir zwischen 4 und 9 ct/kWh. Wow! Ich hatte mir so nicht vor Augen geführt, daß der Grundpreis anteilig so viel ausmacht. Seitdem mir das klargeworden ist, schaue ich die Tarife mit anderen Augen an und höre nicht mehr beim Arbeitspreis auf zu schauen.

    Monats- oder Jahresvertrag?

    Das kommt drauf an. Mit einem Monatspreis bist Du flexibler, kannst schneller auf Preissenkungen reagieren, aber auch Preissteigerungen kommen halt schneller bei Dir an. Mit einem Jahrespreis hast Du (theoretisch) ein Jahr Ruhe.

    Vorteil seit kurzer Zeit: Auch ein Jahresvertrag verlängert sich nach dem ersten Jahr nur noch monatsweise statt wie früher gleich um ein weiteres Jahr.

    Der Zeitpunkt im Jahr, zu dem Du einen Jahresvertrag abschließt, ist beim Strom einigermaßen egal, denn der Stromverbrauch bleibt übers Jahr einigermaßen konstant (anders als der Gasverbrauch, der saisonal stark wechselt).

    Was Du nun machen sollst?

    Keine Ahnung.

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. :)

    Wenn deine Aktie im Kurs nicht steigt, dann sinkt der Kursindex immer weiter, weil die Dividende herausgerechnet wird.

    ...

    Die Dividende wird nicht am Tage der Hauptversammlung gezahlt, daher sind die Nachrichten an diesem Tag irrelevant.

    Manchmal ist es besser, man hält die Fingerchen still, wenn man keine Ahnung hat.

    Ein Kursindex wird aus den Kursen berechnet. Dividenden spielen dabei keine Rolle.

    Einen bemerkbaren Dividendenabschlag hat man nur bei Papieren, die selten Dividende zahlen (beispielsweise bei deutschen Aktien, die üblicherweise einmal pro Jahr ausschütten). Bei einer Quartalsdividende verschwimmt der Dividendenabschlag im üblichen Auf und Ab der Kurse.

    In Deutschland - dem Land mit dem bemerkbaren Dividendenabschlag - ist der "record date", also der Tag, an dem die Dividendenberechtigung hängt, der Tag der Hauptversammlung. Also reagiert der Kurs entsprechend (wenn überhaupt) an diesem Tag. Daß die Dividende technisch an einem späteren Tag ausgezahlt wird, hat darauf keinen Einfluß.

    Es gibt auch viele Leute, die BEWUSST auf Auto verzichten und stattdessen Geld und Zeit für andere Dinge aufbringen.

    Frage halt aus Sicht unserer Umwelt im ökologischen und sozialen Sinn: Wie viele sind das?

    Unsere Städte sind vollgestellt mit Autos, so daß man als Fußgänger oder gar Rollatorfahrer

    auf dem Gehweg nicht mehr durchkommt. Und keine Stadt traut sich, die StVO durchzusetzen, die das Parken auf Gehwegen verbietet. Ein Sturm der Entrüstung würde losbrechen.

    Vor einiger Zeit hat man hier einen Gehweg abgepollert, der regelmäßig als Parkplatz mißbraucht wurde. Das hat etwa 50 illegale Parkplätze unzugänglich gemacht. Binnen einer Woche hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet: "Wir wollen unsere Parkplätze zurück! Irgendwo müssen wir ja parken!" Die initiativen Bürger sind damit zwar nicht durchgekommen. Eine Folgeaktion hat es allerdings auch nicht gegeben, obwohl es in dieser Stadt viele Gehwege gibt, die in gleicher Weise als Parkplätze mißbraucht werden.

    Es wird zwar regelmäßig von der "Verkehrswende" schwadroniert, schaut man allerdings genauer hin, erkennt man, daß Verkehrspolitik noch immer praktisch ausschließlich Autopolitik ist.

    Es gibt spezielle Thermostate, die auch einen Kühlmodus haben.

    Was ist schon ein Thermostat?

    a) Ein Kästchen an der Wand mit einem Schaltkontakt?

    b) Ein Heizkörperventil mit angebauter Mimik, die das Ventil temperatur- und/oder zeitgesteuert auf- und zudreht.

    Ich hatte das zweitere im Blick.

    Alternativ kann man auch einfach am Heizkreisverteiler die Ventile auf manuell offen stellen. Das haben wir im Büro gemacht, weil die Thermostate dort zwar theoretisch einen Kühlmodus haben, praktisch unser Vermieter einen Elektriker genommen hat, der die Steuerung nicht gebacken bekommt.

    Natürlich kann man das manuell machen, aber das möchte man in einer automatischen Heizanlage halt eigentlich nicht tun.

    Daß mancher Fachhandwerker mit komplexteren Heizungsanlagen überfordert ist, hatte ich schon erwähnt.

    Was Kühlung durch Brauchwassererwärmung anbelangt, ist tatsächlich wenig zu erwarten.

    Dann ist natürlich auch die Gefahr durch Kondenswasser nicht besonders groß.

    Wir kommen von Hölzken auf Stöcksken.

    Wir sollten das privatim fortführen (wenn überhaupt).

    Habbich geguckt. Anfängertext, hat mit Indexberechnung eigentlich nichts zu tun.

    Der Dividendenabschlag ist ja (anders als dargestellt) keineswegs automatisch, sondern eher ein theoretisches Konstrukt. Gibts auf der Hauptversammlung keine kursveränderten Neuigkeiten, sinkt theoretisch der Aktienkurs um die Höhe der Dividende. Damit sich ein unaufmerksamer Börsianer nicht wundert ("Hä? Warum fallen die?") wird der Kurs am Folgetag mit xD. markiert.

    Wird auf der Hauptversammlung aber bekannt, daß die Geschäfte sehr viel besser laufen als erwartet, kann der Kurs trotz rechnerischem Dividendenabschlag dennoch steigen (oder umkehrt: Er kann stärker als um den Dividendenbetrag fallen, wenn auf der Hauptversammlung schlechte Nachrichten bekannt werden).

    Das Geld, was ich ausgezahlt bekommen würde, brauche ich momentan nicht.

    Nun also die Frage: die RV ohne BU sowie den RV-Anteil in der BU beitragsfrei stellen, das Geld dort bis zum Auszahlungstermin liegen lassen oder die Beträge auszahlen lassen und alles in einen ETF anlegen?

    Eigentlich ist Deine Frage nicht: "Was mache ich mit einer bestimmten Rentenversicherung?"

    Eigentlich ist die relevante Frage: "Spare ich überhaupt? Und wenn ja, wie?"

    Das heißt: Du brauchst ein zumindest mittelfristiges Finanzkonzept, dem sich dann alles andere unterordnet. Dieses Finanzkonzept muß Dir aber erstmal in den Kopf hinein, und wie schwierig das ist, weiß ich aus der eigenen Erfahrung.

    Für die meisten Deutschen ist der wichtigste Aspekt der Geldanlage die Sicherheit: Vor die Wahl gestellt, einen regelmäßigen kleinen Verlust in Kauf zu nehmen oder andererseits Wertschwankungen ertragen zu müssen, wählen die meisten den kleinen sicheren Verlust. Segensreich in diesem Zusammenhang ist die Inflation, denn sie sorgt für ständig steigende Nominalwerte, wodurch der sichere kleine Verlust mißweisend als kleiner Gewinn erscheint.

    Wenn man sich das einmal vor Augen geführt hat, erkennt man, daß man bei der Geldanlage um die Börse nicht herumkommt. Allerdings hilft es nichts, wenn andere Leute einem das vorbeten, sondern man muß es selbst erkennen und einsehen. Mir ist es jedenfalls damals so gegangen.

    Vielleicht ist es ganz gut, daß der jungdynamische Debeka-Verkäufer Deine Verträge umdecken will (aus ureigenem Provisionsinteresse!). Damit stößt er Dich auf das Thema, vermutlich ist es klug, sich damit nun zu beschäftigen.

    Du bist Beamter und hast damit eine Altersversorgung zu erwarten, die entscheidend besser ist als die des üblichen Angestellten. Auch Du magst eine "Rentenlücke" haben (in Deinem Fall "Pensionslücke"), aber sie wird kleiner sein als beim durchschnittlichen Angestellten.

    Auch für Dich gilt natürlich, daß Ersparnisse finanziellen Freiraum schafft. Das gilt für jeden Menschen, der das kann.

    Meine Vorstellung resultiert aus meinem Menschen- oder Sparerbild, nach dem man die Leute nicht zum Sparen zwingen muß. Das mag meine optimistische Vorstellung sein, aber das ist sie nun einmal. Das heißt: Zum reinen Sparen braucht man keinen Zwang in Form eines Vertrags, das schafft man auch selber.

    Von jeglicher Rentenversicherung, also diesem Doppelvertrag bestehend aus einem Sparvertrag mit anschließender Sofortrente, halte ich nichts. Die Sofortrente, die das Langlebigkeitsrisiko abdeckt, hat zwar ihre Berechtigung, aber eben erst im Ruhestand. Die sollte man nicht mit 30 Lebensjahren festzurren. Wer weiß denn schon, was in 35 Jahren (Eintritt in den Ruhestand) schon ist.

    Mit BU (bei Dir: DU) kenne ich mich nicht aus, die sollte man im Auge behalten, sinnvollerweise allerdings einen Profi fragen, der nicht an eine Firma gebunden ist (wie es vermutlich Dein Debeka-Verkäufer ist), sondern Policen mehrerer Firmen im Auge und im Angebot hat.

    Üblicherweise verwirrt den Anfrager die Vielfalt der Antworten hier. Er möchte auf eine konkrete Frage eine konkrete Antwort. Die bekommt er aber nicht. Das ist auch gut so, weil sich nämlich diese Frage ohne den Kontext nicht seriös beantworten läßt. Ich schreibe immer, und das schreibe ich auch Dir: Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst (vielleich ein Vierteljahr?) und informiere Dich in dieser Zeit selbst. Laß das, was Du bisher hast, dies Zeit weiterlaufen und mache keine Schnellschüsse. Frag gern, wenn Du etwas wissen willst, Du wirst auch passende Antworten bekommen. Und nach dieser Zeit weißt Du selbst, was Du machen solltest - schließlich trägst auch nur Du selbst die Konsequenzen Deiner Entscheidung.

    [Woher bezieht eine Brauchwasserwärmepumpe ihre Energie? Wenn sie diese aus dem Heizungswasser holt, könnte man damit im Sommer das Haus kühlen.]

    Es gibt Fußbodenkühlung. Technisch recht einfach, bei den meisten Herstellern aber nicht ganz günstig. Noch besser geht es mit Erdwärme, da man dann komplett ohne Verdichter arbeiten kann. Problem bei der Fußbodenkühlung ist, dass man die Luft nicht entfeuchtet. Kühlt man den Fußboden unter den Taupunkt, kommt es zu Kondensat. Deshalb ist der Effekt begrenzt und nicht mit einer Klimaanlage vergleichbar. Bei uns im Büro gibt es eine Fußbodenkühlung, dort hilft es in der Hinsicht, dass zu den kühlen Tageszeiten keiner im Büro ist und lüften kann.

    Mein Argument war: Der Brauchwasserbedarf ist verhältnismäßig niedrig, somit fragt es sich, wieviel Geld man in Apparate zur Brauchwassererwärmung steckt. Im sonnigen Sommer hat ein Solarbauer eigenen Strom im Überfluß, für den nur wenig Geld bekommt, wenn er ihn einspeist. Also kann er es sich locker leisten, den Strom via Heizpatrone in die Brauchwassererwärmung zu stecken, obwohl natürlich ohmische Heizung mehr Strom braucht als eine Wärmepumpe.

    Nimmt man aber eine Wärmepumpe (die nennenswert Geld kostet, dann aber Strom spart), stellt sich die Frage, woher diese die Wärme nimmt. Daß ein heutiger Heizungskeller besonders warm wäre, ist eine romantische Vorstellung, die aus vieler Leute Köpfe nicht hinauswill, mal ganz davon abgesehen, daß die Wärmepumpe ja genau dann zum Einsatz kommen soll, wenn der Heizkessel eben nicht läuft. Mag schon sein, daß man dennoch aus der relativ kühlen Kellerluft Wärme herauspumpen kann. Ich könnte mir aber vorstellen, daß das aus dem umlaufenden Heizungswasser leichter geht, damit würde man aus dem ganzen Haus Wärme heraussaugen, was bei hoher Außentemperatur möglicherweise erwünscht wäre. So trivial, wie Du Dir das vorstellst, ist das aber auch wieder nicht. Heizungsventile für Radiator- und Fußbodenheizung sind normalerweise im Sommer geschlossen, weil dann ja nicht geheizt werden muß. Will man aus dem Wasser der Heizung aber Wärme herauspumpen, müssen die Ventile offen sein, sonst kommt ja kein Wasserumlauf zustande.

    Ein guter Bekannter, der seinen Neubau mit einer Wärmepumpe beheizt, wollte die an sich pfiffige Möglichkeit nutzen, über die großen Heizflächen das Haus optional zu kühlen. Der Fachhandwerker hat das aber konzeptionell nicht gebacken bekommen und die Heizanlage so festgezimmert, daß dieser quasi inverse Betrieb nicht funktioniert.

    Das ist ein grundsätzliches Problem mit allen bi- oder gar polivalenten Anlagen: Sie sind technisch komplizierter als monovalente Anlagen, was Handwerker regelmäßig geistig überfordert.

    Prinzipiell hast Du mit dem Taupunkt recht. Andererseits enthält Wasser sehr viel mehr Wärme als Luft, insoweit dürfte die Temperatur des Heizungswassers nicht so schnell sinken, daß der Taupunkt in Reichweite kommt. Ich vermute, daß die relativ geringe Wärmeentnahme zur Brauchwassererwärmung allenfalls zu einer geringen Kühlwirkung führen würde.

    Schon jetzt fehlt es der öffentlichen Bauverwaltung an allen Ecken und Enden an Fachleuten. Ich sehe die Valenzen für eine Baupolizei schon jetzt nicht, umso weniger in der Zukunft.

    Baupolizei gibt es nur noch in Österreich, in DE heißt das Bauaufsicht. Und deshalb beaufsichtigt man hier auch nur das Baugeschehen.

    Wie die behördliche Aufsicht genau heißt, ist eigentlich sekundär. Es geht hier um deren Funktion.

    Baupolizei gibt es nur noch in Österreich, in DE heißt das Bauaufsicht. Und deshalb beaufsichtigt man hier auch nur das Baugeschehen.

    Wenn der Staat sicherstellen will, daß Häuser gerade im Bestand nachträglich die Vorschriften erfüllen, muß es dafür ein Kontrollorgan geben, und nachdem es hier um ziemlich viele Objekte gehen, braucht man für diese Kontrolle ziemlich viele Leute.

    Die relevanten Bescheinigungen werden von Prüfingenieuren, Sachverständigen und Schornsteinfegern nach Ortstermin ausgestellt. Und die Anforderungen an den Wärmeschutz werden dann wohl im Energiebedarfsausweis nachgewiesen werden müssen. Da plant unabhängig vom deutschen GEG auch die EU eine Verschärfung der Anforderung an Wärmeverluste.

    Wenn man den Energieausweis bei Verkauf oder Neuvermietung nicht der Bauaufsichtsbehörde vorlegt, drohen saftige Bußgelder. Und sowas können deutsche Behörden gut umsetzen.

    Wie gut (bzw. wie wenig gut) der Staat ungeliebte Regulationen umsetzen kann, hat man an den Bußgeldern der Coronazeit gesehen. Der Staat hat geradezu phantastische Bußgelder festgesetzt, die dann nie durchgesetzt wurden. Auch die Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen hat der Staat nicht durchsetzen könne, allen starken Politikersprüchen zum Trotz.

    Seit Jahren wird an der Reform der Grundsteuer gebastelt. Sie bringt die Finanzämter an die Grenze ihrer Möglichkeiten.

    Mein Wohnviertel steht unter Denkmalschutz. Brave Bürger fragen wie vorgeschrieben bei der Denkmalschutzbehörde an, ob sie etwas an ihrem Haus verändern dürfen (und verzweifeln fast an den Bürokraten). Andere machen einfach und es passiert exakt nichts.

    Ich sehe einfach nicht, daß unser Staat die Valenzen hat, strenge Wärmedämmvorschriften durchzusetzen.

    Das Nachbarhaus meines Elternhauses sollte umgebaut werden. Der Architekt hat von vornherein zwei Pläne gemacht: Einen zur Vorlage zwecks Genehmigung bei der Baubehörde, einen, nach dem gebaut wurde. Hinterher war das Haus zwei Meter tiefer als genehmigt, es kräht aber kein Hahn danach.

    Ohne außergewöhnliches Pech passiert da nichts.

    "Eigentümer eines Wohngebäudes ... müssen dafür sorgen, dass oberste Geschossdecken ... gedämmt werden.


    Das soll übrigens der Schornsteinfeger prüfen und bei der Bauaufsicht petzen.

    Und? Tut er das auch?

    Die Geschoßdecke muß übrigens nicht gedämmt sein, wenn die Dachhaut gedämmt ist. Wie will ein Schornsteinfeger das im Bestand prüfen?

    Die Sprüche des Gesetzgebers klingen markig, was daraus wird, zeigt sich dann.

    Was aus dem Habeckschen Heizungsgesetz wird, wird sich übrigens auch zeigen. Ich traue mir da keine Prognose zu.

    [Woher bezieht eine Brauchwasserwärmepumpe ihre Energie? Wenn sie diese aus dem Heizungswasser holt, könnte man damit im Sommer das Haus kühlen.]

    Hängt vom Modell ab. Es gibt welche mit Anschluss für die Außenluft und welche, die die Wärme aus dem Heizungsraum entziehen. Letzteres ist natürlich billiger, da keine Kernbohrung erforderlich ist.

    So wenig Warmwasserbedarf hat man übrigens gar nicht. In Altbauten geht das relativ unter, aber bei Neubauten und entsprechend sanierten Altbauten rechnet man überschlägig mit einem Viertel bis Drittel für Warmwasser.

    Absolute Zahlen sind mir immer lieber als Bruchteile anderer Größen. Der Brauchwasserbedarf dürfte von der Größe der Familie sowie dem Nutzerverhalten (Dauerduschen ...) abhängen und entsprechend variabel sein.

    Ich brauche hier im Durchschnitt vielleicht 7 kWh/d. Das dann vielleicht mal 120 (5 Monate abzüglich 4 Wochen Sommerurlaub) sind etwa 850 kWh pro Saison. Mach 1000 davon, wenn Du willst. Nicht so richtig viel. Im Winter kommt das Brauchwasser aus der Heizung.

    Ich könnte mir vorstellen, daß man diese Energiemenge im Sommer unproblematisch aus der Photovoltaik abzweigen könnte, per Wärmepumpe dann natürlich erst recht.

    Wir sind seit Februar/März 2023 dabei, unsere erste Immobilie zu kaufen.

    Notartermin war am 20.03.2023. Mitte Juni ... wurde der Kaufpreis überwiesen.

    Jetzt [berechnet] unsere Bank [1000 €] Bereitstellungszins.

    [Wir warten] seit Wochen auf unseren Notar, d[er] es nicht hinbekommen hat, einen einzigen Bescheid seit März zu finden.

    Das sehe ich einfach nicht ein, da wir seit Wochen unserem Notar hinterherrennen, [der] nicht in der Lage war, diesen Bescheid aufzufinden (nachweisbar nicht unser Verschulden).

    Wenn der Richter es auch so sieht, daß das nicht Euer Verschulden ist, bist Du auf der sicheren Seite.

    Was für ein Bescheid ist das überhaupt, der da fehlt?

    Was sagt eigentlich der Notar dazu (dessen Dienstleistung Du teuer bezahlst)? Notare baden sich gern in der Vorstellung, daß sie für ihre Mandanten tätig würden. In Deinem Fall scheint das ja nicht der Fall zu sein.

    Hast Du denn schon eine Rechnung für die Dienstleistung des Notars bekommen? Wenn man sich traut, sich mit einem Juristen anzulegen, könnte man ja erwägen, dem Notar die Bereitstellungszinsen in Rechnung zu stellen.

    Ich würde auf jeden Fall mal mit dem Notar Kontakt aufnehmen, sinnvollerweise schriftlich. Telefonieren bringt es nicht, wenn Streit in der Luft liegt. Ich pflege solche Dinge über das total veraltete Kommunikationsmittel Fax zu erledigen (Rechtsanwälte haben alle noch Faxgeräte, und mit Deiner Fritzbox hast Du auch eins).

    Man könnte erwägen, die zuständige Notarkammer zu kontaktieren und dort nachfragen, ob dieser Verlauf in Ordnung ist.

    Man muß das vor Ort individuell entscheiden. Ein Jurist ist in Rechtsdingen ein unglaublich starker Gegner, er ist Profi, Du bist Laie. Wenn man plant, gegen einen Juristen vorzugehen, macht man das sinnvollerweise nicht allein, sondern mit einem eigenen Rechtsbeistand.

    Willst Du Dir das antun?

    Mir hat mal ein Rechtsanwalt einen Prozeß versaut, was mich natürlich geärgert hat. Es ging aber letztlich um wenig Geld (einige hundert Euro), also habe ich das unter Lehrgeld gebucht und die Geschichte nicht weiter verfolgt. Es ist immer die Frage, ob man derlei Dinge verfolgt. Lebenszeit und Nerven setzt Du in jedem Fall ein, die Du auch im Falle des Obsiegens nicht zurückbekommst.

    Ich ahne nicht, was mit Eurer Neuerwerbung noch passiert. Wenn Ihr umbauen wollt, kommt nervlich mit Sicherheit noch einiges auf Euch zu. Könnte sein, daß es die bessere Entscheidung ist, den finanziellen Verlust zu schlucken und die Nerven zu sparen.

    Wenn man zitiert, worauf man antwortet, ... ist die Sache aus sich heraus klar.

    In meinen anderen Foren sind Zitate von direkt vorherigen Beiträgen verboten. Da kann man mal durcheinanderkommen ;)

    Man kann in einem asynchronen Medium halt nicht sicherstellen, daß man auf einen direkt vorherigen Beitrag antwortet. Dazuhin gibt es dort meist keine Threads, also lineare Fäden, sondern verästelte Bäume.

    Wo ich herkomme, gelten Nullzitate als aus guten Grund als unschicklich. Man soll so schreiben, daß der Leser es einfach hat, dazu gehört ein Zitat, damit der Leser nicht nach dem Bezug suchen muß. So halte ich es auch hier, obwohl all diese Forensoftwares Zitate nicht besonders gut unterstützen.

    Laß uns dieses Metathema nicht vertiefen (ggf. bei Bedarf privat weiterführen).

    Holz ist sicher keine allgemeine Lösung, auf dem Land allerdings mag das individuell anders aussehen.

    Wenn man sich fertiges Kaminholz kauft, ist nichts mehr mit billig.

    Mag schon sein. Die Verfügbarkeit von Brennholz ist jedenfalls auf dem Land erheblich besser als in der Stadt.

    Im Sommer läßt sich das Brauchwasser am günstigsten durch eine Photovoltaik erwärmen, und dorthin geht ja auch der Trend.

    Photovoltaik produziert Strom. Du meinst vermutlich Solarthermie, die ist schon wieder auf dem absteigenden Ast. Die Kombination PV und (Brauchwasser)wärmepumpe hat weniger Probleme mit ungenutzten Überschüssen.

    Wenn ich "Photovoltaik" schreibe, meine ich vermutlich "Photovoltaik".

    Der Energiebedarf für die Brauchwassererwärmung ist überschaubar. Es ist tendenziell unwirtschaftlich, für diesen geringen Energiebedarf eine Spezialapparatur vorzuhalten und Dachfläche zu opfern. Ob man das Brauchwasser per Wärmepumpe erwärmt (die als Apparat ja auch wieder Geld kostet) oder rein ohmisch über eine Heizpatrone, muß man sich im Einzelfall ausrechnen.

    Ich weiß nicht, woher eine Brauchwasserwärmepumpe ihre Energie holt. Könnte sie dieselbe aus der Heizungsanlage ziehen, wäre das beim aktuellen Wetter sicherlich kein Schaden. Andererseits wären 10 kWh/d Kühlleistung nicht besonders viel.

    Lieber Maximilian

    Maximilian ist schon längst wieder weg.

    wie wäre es denn, wenn du dein Vermögen selbst zeitsparend automatisiert, ertragreich mit dem besten Kosten/Gewinnverhältnis, so sicher wie möglich, insolvenzsicher, inflationsgeschützt, keinesfalls unethisch und dabei noch kostengünstig vermehren könntest?

    Wunderbar! Die eierlegende Wollmilchsau ist das ertragreichste Nutztier überhaupt. Wo kann man es kaufen?

    Deshalb spezialisierte ich mich vor rund 9 Jahren auf Aktien ETFs und bin nach wie vor begeistert. Damit vermehre ich mein Vermögen solide und stabil.

    ...

    Aktien ETFs solltest du also bei deinen Investitionen unbedingt berücksichtigen.

    Aber Aktien sind doch unsicher! Deswegen hat unser Maximilian ein Börseninvestment von vorherein ausgeschlossen.