Beiträge von Achim Weiss

    Ich möchte etwa die Hälfte meines Gesamtvermögens in wenige ETFs investieren, insgesamt 300-400K.

    1. Entscheidungshilfe WKN A0RPWH oder WKN A1JMDF - Welchen davon würdet ihr als Hauptinvestition nutzen und warum?

    Jacke wie Hose. Den einen oder den anderen.

    2. Zusätzlich ein Drittel WKN A111X9 um breiter zu diversifizieren (also etwas weniger USA und dafür etwas mehr Emerging Markets). Macht das eurer Meinung nach Sinn?

    Kann man machen, ich mache es nicht.

    3. Die drei genannten ETFs sind thesaurierend, ich muss also aus eigenen Mitteln Kapitalertragsteuer auf etwaige Dividenden bezahlen, die in die ETFs zurückfließen. Von was für Beträgen sprechen wir da in etwa, wenn ich 300-400K investiere?

    Kapitalertragsteuer mußt Du dafür nicht bezahlen, bis Du Anteile verkaufst. Bei thesaurierenden ETFs wird unter bestimmten Bedingungen die sog. "Vorabpauschale" fällig, wenn der Zins positiv ist und die Börse gestiegen ist. Einige hundert Euro im Jahr bei Deiner Größenordnung. Google hilft :)

    4. Habt ihr Empfehlungen für gute Berater zu solchen ETFs?

    Ahem. Du selbst?

    5. Die wohl schwierigste Frage:

    "Soll ich mich am Markettiming versuchen?"

    Nein.

    Es ging mir nur darum, Deine völlig falsche Aussage zu korrigieren.

    Meine Aussagen sind ausschließlich völlig falsch. Das ist geradezu mein Markenzeichen.

    Mir ist mittlerweile geläufig, daß hier im Forum ein recht robuster Umgangston herrscht. Auch wenn ich das nun weiß, heißt das aber noch lange nicht, daß ich mir das Wort im Mund herumdrehen lasse.


    Der Threadstarter hat von seinem plötzlich verstorbenen Vater ein Mehrfamilienhaus geerbt. Sein Bruder hat sich um den Vater so sehr nicht gekümmert, daß dieser ihn enterbt hat. Das heißt nach deutschem Erbrecht: Rücksetzung auf den Pflichtteil. Im vorliegenden Fall ist das ein Viertel der Erbschaft. Drei Viertel der Erbschaft gehen an den Threadersteller.

    Das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern ist wohl irreparabel kaputt, das zeigt schon die Tatsache, daß der Bruder gleich zum Rechtsanwalt gerannt ist. Wenn die andere Seite einen Rechtsanwalt beauftragt, braucht man selber leider auch einen, so wünschenswert es prinzipiell auch wäre, wenn man sich vertrüge und die Angelegenheit unter Erwachsenen einvernehmlich zu Ende brächte.

    Du glaubst, ohne Honorarvereinbarung bekäme man keinen Rechtsanwalt, ich glaube das aber wohl. Für den Threadersteller sind unsere diesbezüglich unterschiedlichen Auffassungen irrelevant, er hat mittlerweile auch einen Rechtsanwalt beauftragt, was in seiner Situation vermutlich auch sinnvoll ist.


    Mir unterstellst Du:

    ... indem Du ihn in eine zeit- und geldaufwändige rechtliche Auseinandersetzung schickst, deren Erfolgsaussichten Du nicht einschätzen kannst und deren Kosten (materiell und immateriell) Du nicht tragen musst. Starke Aktion!

    Diese Unterstellung saugst Du Dir allerdings aus den Fingern, ich habe oben im Thread exakt das Gegenteil geschrieben.

    #37: Dieser Achim Weiss hat nicht vorgeschlagen zu klagen, er hat vorgeschlagen, sich einen guten Anwalt zu suchen, damit sich die beiden Anwälte der Brüder ohne deren Intervention einigen können.

    #42: Wenn zwei sich partout nicht vertragen (wie das hier der Fall zu sein scheint), muß man nicht sofort zum Gericht rennen. Aber ein Mittler ist dann hilfreich.


    Mittlerweile hat sich aber noch ein anderer Aspekt aufgetan: Der Threadersteller glaubt nun, er werde das Haus verkaufen müssen, damit er den Bruder auszahlen kann. Ursprünglich wollte er es ja behalten und selbst sanieren.

    In dem Zusammenhang wäre es möglicherweise eine Überlegung, das Haus etwas aufzuhübschen, könnte sein, daß dadurch beim Verkauf ein Mehrpreis herauskommt, der den Aufwand für den Handwerker (oder die eigene Arbeit) übersteigt. Auch dafür gibt es übrigens Dienstleister. Wenn dem Threadersteller die Sache zeitlich über den Kopf wächst, wäre zu überlegen, ob er für eine gewisse Zeit beruflich kürzer tritt, damit er hinreichend Zeit für den Verkauf hat. Das mag ihn über ein geringeres Gehalt Geld kosten, es könnte aber sein, daß er die Gehaltsminderung über einen höheren Verkaufspreis mehrfach wieder hereinbekommt.

    All dies aus der Ferne gesagt und ohne Kenntnis der genauen Sachlage. Aber das trifft ja auf uns alle zu. Es hat die rege Diskussion bisher augenscheinlich nicht behindert.

    Ich habe schon sehr viel Zeit bei Finanzfluss & beim Lesen hier im Forum verbracht, aber dort hört man so unterschiedliche Dinge. Einerseits heißt es ein ETF reicht, egal wie hoch das Vermögen ist, andere sind ganz fest der Ansicht, dass ein BIP-Weltportfolio viel sinnvoller ist,

    Daß Du diesbezüglich skeptisch bist, ist doch gut. Da hast Du Dir schon eine eigene Meinung gebildet bzw. bist dabei, es zu tun.

    Von innen sehen Dinge öfter mal anders aus als von außen, deswegen habe ich ja geschrieben: Fang doch einfach mal an mit echtem Geld. Am Anfang wird das wenig sein, da macht es keinen großen Unterschied, ob Du in einen MSCI World investierst oder in ein BIP-Weltportfolio. In letzter Konsequenz mußt Du es ohnehin mit Dir selber ausmachen, wo und wie Du Dein Geld investierst.

    Hi @DerStuttgarter

    da du relativ jung und vermögend bist - vergiss nicht, das Leben zu genießen.

    Standardspruch meines geschätzten Referenzfinanzers, der schon viel herumgekommen ist in der Welt und nun ausgerechnet in der Gegend von Stuttgart seßhaft geworden ist:

    "Du darfst im Schwabenland alles machen, was Du willst - aber Spaß machen darf es halt nicht."

    Der Pietismus ist in der Gegend schon ganz erheblich.

    Ganz anders der rheinische Katholik: Der sündigt (z.B. im Karneval) aus vollem Herzen und bereut seine Taten ab Aschermittwoch, und zwar auch aus vollem Herzen.

    Gaudeamus igitur. :)

    Bin Inderin und kämpfe regelmäßig mit der deutschen Sprache.

    Man merkt es kaum. :)

    Leider wird man hier angefeindet, wenn man auf englisch postet (ist mir passiert)

    Wer in die Küche geht, darf den Dampf nicht fürchten. :)

    Ich bin bei Dir bezüglich der Gedanken, die Du dort äußerst (Man soll über dem ganzen Sparen das Genießen nicht vergessen), aber - wie Du selbst schreibst - sind Dir schließlich selbst auf englisch die Worte ausgegangen (und Englisch ist vermutlich Deine Muttersprache oder zumindest die Sprache, die in Deiner Schule gesprochen worden ist).

    Jedes Forum ist ein Soziotop für sich, dieses macht da keine Ausnahme. Jeder der Mitschreiber hat seine eigene Persönlichkeit, die er hier gern zum Ausdruck bringen möchte. Und mancher schwingt halt auf der eigenen Wellenlänge und der andere halt nicht. :)

    Über den Sinn des Lebens läßt sich sehr viel leichter (und auch angenehmer) privatim diskutieren, an einem lauen Sommerabend auf der Terrasse mit einem geeigneten Getränk. Komm doch mal vorbei! Wir würden uns vermutlich gut verstehen.

    Was die Frage anlangt: Hilft es einem Ausländer weiter, sich in die deutsche Steuer- und Versicherungslandschaft einzufinden, wenn Finanztip auch Seiten auf englisch anbietet? bleibe ich der Ansicht, daß das wenig bringt, weil solche Texte spezielle Sachkenntnis erfordern, die der übliche Einheimische nicht hat. Ein Netzwerk von Expatriates oder auch Leute, die sich speziell mit dem Thema befassen, dürften diesbezüglich bessere Antworten bieten können.

    Die Anwälte, die ich so kenne, gehen für eine Entlohnung entlang der Gebührenordnung kaum ans Telefon.

    Im vorliegenden Fall hat die Gegenseite bereits einen Anwalt. Insoweit stellt sich die Frage nicht, ob man selbst einen Anwalt zu Rate zieht oder nicht, selbst wenn dieser Geld kostet.

    Und auch ansonsten bin ich eher bei Pumphut. Warum soll man einem schlechten Streit noch gutes Geld hinterherwerfen, wenn man schon abschätzen kann, dass man mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht 100%ig Recht bekommt? Zumal Frieden mit sich und der Abschluss eines unangenehmen Themas auch Werte an sich sind …

    Jeglicher Streit wird vermieden, wenn man der Gegenseite ohne jede Gegenwehr das gibt, was sie will. Aber ob das zweckmäßig ist? Ob man das will?

    Wenn die Gegenseite bereits einen Anwalt hat und man selbst hat keinen, fährt die Gegenseite mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Schlitten.

    Den Wert des Friedens verkenne ich nicht, eben drum habe ich das Argument oben schon gebracht. Aber es gibt zwischen schwarz und weiß halt eine Menge Zwischentöne.

    Mal andersherum: Ich habe meine Einschätzung vorgebracht und begründet.

    Was würdest Du denn im Falle des Threaderstellers tun?

    Horst Talski

    Saubere Arbeit, super Übersicht ??

    Und ein Rentenfaktor von 28-Zerquetschten bei 4% Ausschüttung ist doch ganz schön in Ordnung ??

    Leider ist die Übersicht nicht ganz so sauber, ich habe es ja schon geschrieben.

    Erlöse von Aktien-ETFs werden nur zu 70% angerechnet, auch auf den Freibetrag. Das heißt: Die zweite und die dritte Zeile der Tabelle müßte man vertauschen (und die Zahlen dann anpassen): Erst mal 70%, dann gegen den Freibetrag rechnen.

    Vom reinen Zitieren wird das nicht besser. :(

    Ich bin 28 Jahre alt verdiene sehr gut und habe monatlich rund 1.500 netto übrig. Ansonsten habe ich - bis auf meinem gesetzlichen Rentenanspruch - keine weiteren Vermögenswerte, keine Wohnung/Haus, Rentenversicherungen, etc.

    Ein Haus oder Immobilienkauf ist derzeit nicht geplant.

    Ich frage mich, ob ich -bis auf 5-6 Monatsgehälter auf einem Tagesgeld- alles weitere und vor allem auch zukünftig die 1.500 Euro mtl. mittels ETF Portfolio sparen kann?

    Ja, das kann man machen.

    Ich unterstelle mal, daß Du von 0 anfängst. Wenn das so ist, sparst Du Dir erstmal Deinen Notgroschen zusammen (erstmal drei Monatsgehälter, kann ja später mehr werden), und während Du das machst, liest Du Dich schlau, beispielsweise hier. Es ist schließlich Dein Geld, und Du allein bist letztlich dafür verantwortlich, egal, was wir Dir hier (mich eingeschlossen!) hier einflüstern. :)

    Das Geld wird erstmal nicht benötigt. ... Auf alle Fälle wird es aber nicht innerhalb von 5-10 Jahren gebraucht, eher 20-30 Jahre.

    Wie lang auch immer: Jedenfalls eine längere Zeit lang nicht. Ein Lebensplan kann sich plötzlich ändern, aber dann reagiert man halt darauf.

    Für mich fühlt es sich noch etwas "gefährlich" an, einfach das komplette Vermögen in einem oder mehreren ETFs in einem Depot zu haben. Aufgrund meiner Sparrate bin ich ja hier ja sehr schnell in einem hohen Bereich. Gibt es Leute unter euch die das genau so machen oder ist das ggf. eher keine gute Idee?

    Jeder hier hat mal mit dem Investieren angefangen. Das heißt: Wenn Du im Moment keine Ahnung hast und Dich unsicher fühlst, ist das a) nicht ungewöhnlich und b) nicht schlimm. Du darfst jetzt nur nicht den Fehler machen, Dir Deine Zukunft zuzuzimmern. Aber keine Sorge, das passiert Dir schon nicht. :)

    1500 €/m ist schon eine stattliche Sparrate, aber andererseits baust Du Dir damit auch nicht in einem Vierteljahr eine Million auf.

    In einem Vierteljahr Finanzvideos gucken (z.B. Finanztip, z.B. Finanzfluß) und Lesen bist Du schon etlich schlauer als jetzt und siehst klarer, in welche Richtung Du gehen willst.

    Ein Aktien-ETF auf einen Welt-Index ist in meinen Augen ein Investment mit mittlerem Risiko. Mit Einzelaktien hast Du mehr Schwankungen (und solltest Dich mehr informieren), wenngleich ein solider Strauß Standardwerte vom Thrill her auch begrenzt ist.

    Ich habe praktisch mein ganzes Vermögen an der Börse angelegt (und es ist mehr als 4stellig!). Das sollte Dich aber nicht verführen. Du mußt da selber Deinen Weg finden. Von Süddeutschem zu Süddeutschem? Schau mal bei Hartmut Walz ins Blog.

    Oder sollte man mit solch einer Sparrate eher auch eine Immobilie finanzieren und den Finanzierungshebel für sich nutzen?

    Oben fürchtest Du eine Investition an der Börse, hier unten fängst Du mit Hebeln an.

    Das versteh mal einer!

    Hebel haben die ärgerliche Eigenart, daß sie auch zurückschlagen können. Wenn Du eine Aktie kaufst, dann kann die im allerschlimmsten Fall wertlos werden (also 0!). Der Hebel allerdings kann Dich auch unter Wasser drücken. Wenn das Investment danebengeht, bist Du nicht bei 0, sondern drunter.

    Immobilien haben unvermeidlich einen großen Wert. Wenn einer nicht viel Geld hat, bringt ihm jede Immobilie die Vermögensbalance durcheinander, sprich: Man handelt sich damit ein Klumpenrisiko ein.

    Und vom ETF her: Ist auch bei dieser hohen Sparrate ein einzelner MSCI World oder All Country sinnvoll oder dann doch eher ein BIP-Weltportfolio?

    Das macht keinen großen Unterschied. Du kannst ja die ersten 100 T€ in den MSCI World stecken und die nächsten dann in eine BIP-Weltportfolio. :)

    Fang doch erstmal mit einem kleinen Betrag an, dann merkst Du mit echtem Geld, wie es ist.

    Pumphut:

    Erstmal bin ich hier nur Forenteilnehmer und kein Beteiligter. Ich kann mich also ruhig zurücklehnen und lesen, was da kommt.

    Wenn zwei sich partout nicht vertragen (wie das hier der Fall zu sein scheint, muß man nicht sofort zum Gericht rennen. Aber ein Mittler ist dann hilfreich. Und wenn es keinen gemeinsamen Mittler gibt, müssen es halt zwei sein. Das war schon bei Deinen alten Bauersleuten so.

    @Gingko:

    Interessante Geschichte. Danke vor allem dafür, daß Du auch von Ihrem Ende berichtet hast. Unberechtigte Mahngebühren hätte ich der Firma nicht geschenkt, aber das ist letztlich Deine Sache.

    Ich hatte neulich hier eine Schreiberei mit einem mutmaßlichen Juristen, in der ich von kalkuliertem Rechtsbruch geschrieben habe, wobei ich gerade solche Geschichten wie Deine im Auge hatte. Ich kannte Deine Geschichte damals nicht, aber andere aus dem Netz (und selber hatte ich mal eine ähnliche). Treuherzig hat er abgestritten, daß es sowas gibt, er meinte, da Verträge bekanntlich einzuhalten seien, täten das auch alle Leute.

    Es wäre interessant zu erfahren, bei wie vielen Kunden voltera mit ihrem Vertragsbruch durchgekommen ist. Ich vermute, das sind ganz schön viele. Wir werden es aber wohl nie erfahren :)


    Speziell beim Heizgas ist es übrigens eine gute Idee, einen Vertrag mit 12monatiger Preisbindung im Herbst abzuschließen (optimaler Zeitpunkt: 1. November). Es ist üblich, gleichhohe Abschläge zu zahlen (rechnerisch je 8,33% pro Monat, weil 12 * 8,33 = 100% ist). Ab November verbraucht man aber mehr als 8,33% des Jahresverbrauchs, wodurch strukturell eine Unterzahlung resultiert. Hebt der Anbieter dann im Lauf des Winters die Hand zum Schwure, hat man eine gute Chance, daß rechnerisch der Anbieter von einem Geld zu bekommen hat und nicht man selbst vom Anbieter. So herum ist das das die deutlich angenehmere Situation. Die implizite Unterzahlung baut sich dann im Frühjahr und Sommer ab, wenn man immer noch gleich viel bezahlt, aber halt weniger verbraucht.

    Anders der Kunde, der seinen Vertrag z.B. zum 1. Juni abschließt. Der zahlt erstmal Monat für Monat 8,33% der Jahresrechnung, verbraucht aber pro Monat erstmal nur 1%. Bis zum September hat er ein Drittel der Jahresrechnung bezahlt, aber nur etwa 5% des Gases verbraucht. Wenn dann der Anbieter Zicken macht, läuft der Kunde dem Geld nach (oder schreibt es gleich ab ...).

    Aber auch die außergerichtliche Tätigkeit des Anwalts ist nicht umsonst.

    Wenn alle Leute verträglich wären und sich nach den Gesetzen verhielten, bräuchten wir keine Justiz.

    Aber so ist die Welt nun einmal nicht.

    Wenn man keine Chance auf eine einvernehmliche Lösung sieht (für die es - habe ich es schon erwähnt? - zwei braucht), ist das Geld für einen guten Rechtsanwalt möglicherweise gut investiert.

    meine Depotbank sandte mir die Jahressteuerbescheinigung zu für das Steuerjahr 2022

    (zwei Anlagen/ausländisch/thesaurierend).

    [ nämlich LU1681040223 und LU0274211480]

    Alle steuerlichen Werte standen auf 0, obwohl Kapitalerträge zugeflossen waren.

    Ich möchte Dir anraten, Dich mal mit dem Konzept eines thesaurierenden Fonds auseinandersetzen.

    Wenn der Fonds Dividenden einsammelt und thesauriert, steigt theoretisch der Wert des Fonds, aber steuerlich relevant ist das erstmal nicht.

    Steuerlich relevant wird es, wenn Du Anteile verkaufst oder wenn Du Ausschüttungen erhältst. Das ist bei einem Thesaurierer aber ja nicht der Fall.

    (Die Sache mit der Vorabpauschale lasse ich hier mal weg).

    [Dividenden-ETF] Und wegen der Steuer muss man sich auch nicht ins Hemd machen.

    Ich bin ja durchaus Dividenden-Freund. Der Thesaurierer, für dessen "Ausschüttungen" man Anteile verkauft, ist dennoch steuerlich günstiger.

    Übrigens: Erst 70%, dann Pauschbetrag. Wer ausschließlich Kapitalerträge aus Aktien-ETFs zu versteuern hat, dem reichen 1000 € Pauschbetrag für 1400 € Erträge aus Aktien-ETFs.

    In deutlicher Abgrenzung zu den Empfehlungen von Achim Weiss würde ich doch versuchen, mich mit meinem Bruder außergerichtlich zu einigen.

    Dieser Achim Weiss hat nicht vorgeschlagen zu klagen, er hat vorgeschlagen, sich einen guten Anwalt zu suchen, damit sich die beiden Anwälte der Brüder ohne deren Intervention einigen können. Denn die Brüder sprechen ja nicht miteinander (wie der Threadersteller schreibt). Zum Miteinandersprechen und zum Einigen gehören ja immer zwei.

    Das „Geile“ an Dividenden-ETFs ist einfach, dass die Substanz erhalten bleibt, man zudem Wertzuwachs hat (wenn auch geringer als bei den üblichen Thesaurierern), man muss sich um nichts kümmern (außer vom Depot die Ausschüttungen aufs Girokonto überweisen), und wenn man es dann zusätzlich noch hinbekommt, von den Ausschüttungen einen Teil wieder anzulegen, wächst das Depot unaufhaltsam - und damit die zusätzliche „Rente“.

    Und wenn man im heftigen Krisenfall ausnahmsweise doch Anteile verkaufen müsste, kann man das problemlos auch tun.

    Kleiner Haken: Von den Ausschüttungen versteuert man 70%. Wenn man sich vom Thesaurierer Geld holt (durch Anteilsverkauf), versteuert man 70% des darin enthaltenen Gewinns, zahlt per saldo also in diesem Moment weniger Steuern.

    Warum verkaufst du nicht einfach das Haus und gibst deinem Bruder seine Prozente?

    Ich werde so oder so verkaufen müssen, um die Prozente auszahlen zu können :(

    Wenn das so ist, brauchst Du Dich keine Gedanken zu machen um die Sanierung der Wohnung Deines Vaters. Das macht dann der Nachbesitzer.

    Du brauchst Dir auch keine Gedanken über den Wert des Hauses machen und den Teil, den Du Deinem Bruder abgeben mußt. Mit dem Verkauf steht der Wert des Hauses nämlich eindeutig fest, und auch alles, was am Wert/Preis des Hauses hängt.

    Du kannst, wenn du noch nicht in Rente bist, Rentenpunkte kaufen.

    Wenn nicht in die GRV eingezahlt wurde, kann man keine Punkte kaufen.

    Erstaunlicherweise doch, gerade dann. Im Gegensatz dazu kann einer, der bisher schon in die GRV eingezahlt hat, in vielen Fällen keine Rentenpunkte kaufen (oder nur mit einem Trick).

    Also mit der Fragestellung kann kein Mensch was anfangen und alle Antworten sind reine Spekulation.

    Klar. Habe ich oben ja schon geschrieben.

    Ich halte den feinziselierten Umgang mit Sonn-Feiertags-Nachtzuschlägen nicht für richtig.

    Einkommen ist Einkommen und sollte steuerlich und sozialrechtlich gleich behandelt werden.

    Das würde ich keinen erzählen, der sein Leben lang in der rollenden Woche unterwegs war, zB beim nächsten Krankenhaus-Aufenthalt der Nachtschwester, wird sicherlich eine unruhige Nacht für dich.

    Daß die Nachtschwester angemessen bezahlt wird, ist primär Sache der Tarifparteien, nicht des Steuer- und Sozialrechts.

    Übrigens: Gehaltsbestandteile, die nicht verbeitragt werden, sind auch nicht rentenwirksam. Das heißt: In der aktiven Zeit spart der Arbeitgeber Lohn (denn die Nachtschwester ist einigermaßen zufrieden, weil sie den Zuschlag brutto für netto bekommt). Daß genau das sie auch Rente kostet, führt sie sich nicht vor Augen.

    Solche Zuschläge gehören aufkommensneutral besteuert und verbeitragt, sprich: Der Arbeitgeber müßte fairerweise 50% drauflegen.