Man sollte sich generell darüber im Klaren sein, worauf man spekuliert.
Kurzlaufende EUR-Anleihen sind eine zinsbringende Alternative im Sicherheitsbaustein.
Mittlere Laufzeiten kann man ggf. auch noch zum Sicherheitsbaustein zählen, wenn man eine buy-and-hold-Strategie hat, z.B. Zinstreppe.
Langlaufenden EUR-Anleihen sind eine Zinsspekulation und können bei Zinsänderungen sehr deutlich schwanken, wie man im letzten Jahr deutlich gesehen hat.
Bei Fremdwährungsanleihen sollte klar sein, dass Währungen idR. deutlich stärker schwanken, als Zinsen. FW-Anleihen sind also in erster Linie eine Währungsspekulation. Wenn ich einen einjährigen Treasury-Bond kaufe, habe ich gute Chancen, dass die Währungsveränderung größer ist, als der Zinsertrag. Mit langlaufenden FW-Anleihen kann ich natürlich zusätzlich auf eine Veränderung der FW-Zinsen spekulieren.
Bei einer Direktinvestition in Anleihen sinkt kontinuierlich die Restlaufzeit und damit die Volatilität. Ich kann eine Zinsänderung "aussitzen", da ich ja (bei einer bonitätsstarken Anleihe) den Rückzahlungskurs kenne.
Bei einem Fonds/ETF wird idR. die Duration konstant gehalten, d.h. ich habe produktbedingt kein buy-and-hold.
Bei einer USD-Anleihe spekuliere ich also überwiegend auf einen steigenden USD. Wenn ich einen Korb von FW-Anleihen habe spekuliere ich darauf, dass viele FW steigen bzw. kurz, dass der EUR fällt.
Jede Assetklasse hat natürlich seine Berechtigung. Überall kann man Geld verdienen oder verlieren und natürlich kann man über verschiedene Assetklassen diversifizieren. Wichtig ist, dass man versteht, was man kauft.