Ein Aspekt, der für Aktiensparpläne sprechen könnte, ist das Thema mit allen Eiern und nur einem Nest...Diversifizierung, der Gedanke, die Vermögensbildung auf mehrere Säulen zu stellen.
Die Besparung eines Fonds oder ETFs setzt darauf, in eine ganze Wirtschaft (Welt AG), einen Kontinent, eine Sparte (KI, Biotech etc.) oder auch eine Aktienart (Value, Growth etc.) zu investieren, weil man daran glaubt, dass diese dauerhaft steigen werden.
Ein Aktiensparplan hingegen geht davon aus, dass eine bestimmte Firma so solide aufgestellt ist, dass diese - aus welchen Gründen auch immer (könnte ein toller Burggraben sein, eine superbreite Aufstellung, eine Technologieführerschaft, das Verfolgen eines tollen Konzepts (z. B. regenerative Energien oder Bekämpfung von Diabetes bei einer alternden und immer dicker werdenden Bevölkerung)) - dauerhaft prosperieren wird. Natürlich ist dieses Konzept risikoreicher (im Allgemeinen) als das Setzen auf einen gesamten Markt, man kann dieses aber auch solider machen, indem man Aktien aus verschiedenen Bereichen bespart (mit oder ohne Dividende, aus verschiedenen Regionen der Welt, Growth und Value, verschiedene Industrien etc.). So kann man schon mit sagen wir mal 10-12 Aktiensparplänen Firmen unterstützen, die man kennt und für echt gut empfindet, und gleichzeitig eine gute Diversifikation erreichen. Eigentlich hat man sich so einen eigenen kleinen Fonds gebaut.
Man kann sich mit dieser Anlagestrategie wohlfühlen, muss man halt mal im kleinen Stil mit 2-3 Aktien ausprobieren und - sollte es gut laufen - weiter ausbauen. Ich mache das nun so seit 2018, bisher hat sich der Aktienanteil verglichen mit dem Fonds/ETF-Anteil im Depot bis auf ein Jahr (2022) besser, teilweise deutlich besser, entwickelt. Das ist natürlich kein wissenschaftlicher Beweis, ist für mich aber ein Indikator, dass dies eine Anlagestrategie ist, mit der ich gut zurecht komme...