Beiträge von monstermania

    BUTTER BEI DIE FISCHE
    O.K., hier ein Beispiel anhand meiner ältesten Fondspolice:
    Kleine monatliche 145,21 € BAV in meiner alten 1996er Skandia (FLH-Tarif - steuerfrei)

    Sorry, Tomhen aber was nutzt das den 'jungen' Anlegern heutzutage!?

    Ja, Du hast noch das Glück gehabt, dass Die Rahmenbedingungen Deines Vertrags seinerzeit noch gepasst haben.

    Wie im Übrigen sehr viele der älteren Generation, die es allein mit der gesetzl. Rente (und evtl. einer Betriebsrente) und KLV geschafft haben dem Thema 'Altersarmut' ganz entspannt entgehen zu können.

    BTW: Mein Vater konnte z.B. 1992 mit 60 ohne Abzüge in Rente gehen. Man wollte die 'Alten' loswerden um die Jobs für die 'Jungen' frei zu machen. Dazu eine (steuerfreie) KLV die Immobilie und meinen Eltern geht es bis heute finanziell gut. Selbst von Ihrer Rente können Sie noch sparen. ;)

    Mit so einem 'Konstrukt' könnte heutzutage wohl kein junger Mensch mehr entspannt in die Zukunft blicken.

    Die Zeiten haben sich grundlegend geändert.

    1. Ist die Steuerfreiheit von Versicherungen seit 2005 Geschichte, wie Du ja bereits selbst bemerkt hast.

    2. Gab es 1996 noch gar keine ETF wie Du ja bereits selbst bemerkt hast.

    3. Gibt es seit einigen Jahren einfach keine Zinsen mehr

    4. Das Niveau der GRV sinkt stetig

    Trotzdem sollen private Versicherungen besser sein als eine 'Do-it-Youself-ETF-Lösung'!? :/

    Der von mir sehr geschätzte Finanzwesir hat sich des Themas einmal angenommen: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-versicherungsmantel

    Ich empfehle insbesondere auch das Lesen des Kommentars von Fabian Müller, der sich die Mühe gemacht hat, mal mit spitzer Feder nachzurechnen, was teilweise ob der verschleierten Kostenstrukturen der Versicherungspolicen ja gar nicht so einfach ist.

    Man möge eine aktuelle Versicherungspolice zeigen, die nach Kosten ein breit diversifiziertes ETF-Depot schlägt! :/

    Und klar, wenn man kann sollte man natürlich immer mehrere Eisen im Feuer haben. Wenn der AG also eine attraktive BAV anbietet spricht ja auch nichts dagegen Diese abzuschließen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen spricht auch nichts gegen Riester. Alles mitnehmen was geht!

    Aber man sollte immer genau nachrechnen, bevor man solche Verträge unterschreibt. Für mich ist mein ETF-Depot ja auch nur ein Baustein für meine spätere Altersversorgung.

    Außerdem geht man nicht von 100 auf 0, was die Struktur und das Gebrauchtwerden anbelangt.

    Situativ ein "win" könnte man sagen. ;)

    Genau, das könnte sollte bei mir auch der einzige Grund werden, warum ich in Rente noch auf 450€ Basis weiter mache.

    Ich befürchte eh, dass wir 'Alten' zwangsläufig weiter machen müssen! Einfach weil es schlichtweg nicht genug Nachwuchs gibt.

    Ich sag mal so, in unserer IT-Abteilung bin ich mit fast 50 einer der Jüngeren. :/ Wir haben zwar auch Auszubildende, ich befürchte aber, dass die uns nach der Top-Ausbildung hier bei uns verlassen werden, da andere Firmen/Wirtschaftszweige ganz andere Gehälter aufrufen (können).

    Aber mal schauen, 450€ und 100% Homeoffice wäre schon mal eine gute Basis. :D

    Ich finde es toll, dass man sich hier so austauschen kann. :thumbup:

    Bleiben wir doch mal bei der obigen Rechnung und setzten mal konkrete Zahlen ein.

    Aktuell ist ein Rentenpunkt (West) 33,05€ Wert.

    Zukünftige Rentensteigerungen lasse ich mal außen vor.

    Macht also für das obige Beispiel:

    A: Mit 67 abschlagsfrei in Rente: 1487€ (Brutto)

    B: Mit 63 und Abschlägen in Rente: 1160€ (Brutto)

    Macht einen Unterschied von 327€ im Monat (Brutto).

    Im Gegenzug erhält man aber auch 4 Jahre länger Rente! Wir nehmen einfach mal an, dass der Todeszeitpunkt unabhängig vom Renteneintritt in beiden Fällen gleich bleibt. ;)

    Bei Rentenbeginn mit 63 Jahren bekommt der Beispielrentner also gegenüber seinem Renteneintritt mit 67 Jahren 4 Jahre länger Rente. Das wären dann 48 x 1160€ = 55680€

    Diese 55680€ muss unser Rentner bei einem Renteneintritt mit 67 ja dann erstmal aufholen.

    Um das aufzuholen benötigt der Beispielrentner dann 55680/327 = 170,3 Monate = 14,2 Jahre.

    D.H. der Beispielrentner muss mindestens 81 Jahre alt werden um rein von den Zahlen her von seinem späteren Renteneintritt auch zu profitieren.:/

    Natürlich muss man sich es auch leisten können früher in Rente zu gehen. Aber wenn man rechtzeitig weiß, was auf einen Zukommt, kann man ja hoffentlich das entsprechende Vermögen aufbauen um auch diese Lücke zu schließen.

    Wie immer gilt, wer länger lebt, hat mehr vom Leben. :)

    Ich möchte gerne ergänzend noch auf einen Punkt hinweisen, der häufig übersehen wird: Auch wenn man abschlagfrei vorzeitig in Rente geht, dann heißt das nicht, dass die Rente dann gleich hoch ist als wenn man sie mit Erreichen der Regelaltersgrenze antritt. Das trifft sowohl für die Rente mit 63 für besonders langjährige ohne Abschläge zu als auch für Flexi-Renten-63er, die über Sonderzahlungen die Abschläge ausgleichen.

    Der Grund ist, dass man in diesen 4 Jahren sonst noch weiter Geld verdient und Rentenversicherung bezahlt hätte, die zu zusätzlichen Rentenpunkten geworden wäre. Das macht beim Eckrentner West nach heutigen Zahlen 136,76 € monatlich aus.

    Also für alle, die nach 63 noch arbeiten dürfen und mögen: Es lohnt sich, mindestens finanziell.

    Stimmt schon,

    aber dem gegenüber steht ein 4 Jahre längerer Bezug der (geringeren) Rente :/

    M.E. läuft es mal wieder auf eine Zukunftswette hinaus. Sprich lebt man lang genug, dass mir diese 4 Jahre mehr Geld verdienen letztlich (noch) etwas bringen. ;)

    Tja, ich für meinen Teil versuch dann lieber die 4 Jahre mehr an Rentenzeit mitzunehmen, als etwas mehr an Rente in weniger Lebenszeit.

    Ich bin ein Fan von flexiblen, steueroptimierten langlaufenden, günstigen und gut diversifizierten Fondspolicen ... gebe aber zu, das es ziemlich schwer ist, die zu finden.

    Du könnest hier ja Ross und Reiter nennen! :thumbup:

    Dann könnte man das ja mal nachrechnen (Fondspolice vs. ETF).

    Leider sehen die Erfahrungen mit Fondspolicen in der Praxis häufig eben nicht positiv aus. Da bleibt dann vom Steuervorteil nicht viel übrig.

    Tomhen

    Tja, der Möglichkeiten gibt es fast unendlich viele.

    Ich mache mir auf jedem Fall noch keine konkreten Gedanken und die Entnahmephase, wenn ich noch mitten in der Vermögensaufbauphase bin.;)

    Erstmal den Bären erlegen, bevor man anfängt das Fell zu verteilen!

    Aber nur mal so als Grundsatzgedanke. Ich persönlich plane einen Kapitalverzehr meines Depots ganz bewusst ein (auf 20 Jahre). Und es erscheint mir logisch, dass ich am Anfang der Entnahmephase einen höheren Geldbedarf habe als zum Ende hin.

    Zumindest erlebe ich das so in meinem Umfeld, dass der Geldbedarf im Alter zusehends abnimmt. Und wenn dann mit 83 mein Depot verbraucht ist, kann ich immer noch mit meiner Rente auf den Tod warten! 8)

    Ich mache nichts falsch bei dem Kauf eines:

    MSCI All Country World

    MSCI World

    MSCI Emerging Markets

    Ich denke das wird die erste Handlung sein.

    Nur noch als Hinweis.

    Es gibt auch von Vanguard ETF auf den FTSE All World-Index. Gibt es sowohl in der thesaurierenden als auch in der ausschüttenden Variante. Vanguard ist einer der Pioniere in Sachen Indexfonds und deren Produkte haben eine extrem günstige TER und gute TD.

    Sind halt noch nicht so bekannt, da Vanguard m.W. nach erst seit 2018 in Deutschland aktiv ist.

    Und bei einem MSCI ACWI oder einem FTSE All World ETF fehlt nix! Da braucht es dann einfach nur Geduld. ;)

    PS: Mir wäre der Zeitraum Deines Investments mit bis zu 6 Jahren viel zu lang! Ich würde dass auf 2 Jahre verteilen. :/

    Dann würde ich jetzt einfach den ganzen Krempel komplett umschichten lassen in den

    iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) EUR

    IE00B4L5Y983

    Und dann erst mal weiter laufen lassen. Gute Idee?

    Jo,

    das klingt für mich schon mal nach einem guten Plan!:) (Für den Anfang)

    Alternative wäre natürlich eine Kündigung.

    Du müsstest halt mal prüfen, wie hoch die Kosten des Versicherungsmantels sind. Dann könnte man mal rechnen, wie sich diese Rentenversicherung vs. dem nackten ETF so schlägt.

    Leider ist es allzu oft so, dass Dir der Steuervorteil letztlich nichts bringt da die laufenden Kosten der Versicherung einfach zu hoch sind.

    https://www.finanzwesir.com/blog/etf-versicherungsmantel

    Lies unbedingt den Kommentar von Fabian Müller dazu!

    Meine große Befürchtung ist nämlich, dass der Gesetzgeber in den nächsten Jahren die Rente mit 63 wieder abschaffen und zudem den Rentenbeginn weiter nach hinten verschieben wird. Sollte dem so sein und ich hätte keine Chance mehr auf Rente mit 63, würde ich mir natürlich alle weiteren Sonderzahlungen sparen und das Geld in ETFs anlegen.

    Kann durchaus sein, dass so etwas passiert. Die nächste Wahl steht vor der Tür und evtl. ändern sich die Farben vor dem Kanzleramt...

    Aber, so eine Änderung würde wohl nie Adhoc erfolgen, sondern schrittweise wie z.B. die Erhöhung des Regelrentenalters auf 67 Jahre. Wenn man also vom gleichen Rhythmus bzw. Geschwindigkeit ausgeht wäre das 1 Monat pro Geburtsjahr.

    Ich 'arbeite' übrigens auch auf die Rente mit 63 hin, habe aber da noch einige Jahre mehr vor mir als Du. Ich plane meinen Rentenabschlag durch mein ETF-Depot auszugleichen. Aber schauen wir mal, ich kann ja erst mit 55 anfangen zusätzliche Beiträge freiwillig in die GRV einzuzahlen.

    BTW: Meine große Befürchtung ist ehrlicherweise, dass ich gar nicht erst das Rentenalter erreiche... ;)

    Danke für die klaren Worte.....und die (für Dich einfachen) Schritte....und Du siehst das richtig, ich habe keine AhnungX/, darum ja meine (Hilfe-) Anfrage in diesem Forum!

    Sorry, aber so ziemlich jeder hat mal klein angefangen. Bei mir ging es 2018 damit los, dass ich mich mit meiner Altersvorsorge mal aktiv auseinander gesetzt habe...

    Bis dahin hatte ich nahezu 0-Ahnung von Börse oder ETF. Aber es gibt die FT Youtube-Videos, die FT Webseite, andere Blogs, Google, Bücher...

    Im Endeffekt hat mich das einige Wochen gekostet um mich grundlegend in das Thema einzuarbeiten. Und bis heute lerne ich begeistert ständig dazu, gerade weil es hier Leute gibt, die dass schon Ihr halbes Leben lang machen! ;)

    Die grundlegende Bereitschaft sich selbst mit dem Thema zu beschäftigen sollte halt schon da sein.

    Ich fand z.B. das Buch und die Webseite des Finanzwesirs für mein Mindset sehr gut geeignet um damit meinen Weg zur Geldanlage zu finden.

    https://www.finanzwesir.com/neu-hier

    Andere schwören auf die Bücher von Gerd Kommer.

    Also, so schwer ist das Alles gar nicht. Eröffne doch erstmal ein Depot! Damit hast Du schon mal den 1. Schritt gemacht! ;)

    Hallo Planlos,

    sorry, aber das hört sich so an, wie: "Ich habe keine Ahnung und nun erklärt mir bitte, was ich im Einzelnen machen soll!" :/

    Es ist DEIN Geld! Also kümmere Dich selbst darum und verstehe was Du da genau tust, damit Du DEINE eigenen Entscheidungen treffen kannst.

    Es sind eigentlich nur 4 Schritte zu erledigen:

    1. Depot einrichten

    2. ETF auswählen (z.B. Thesaurierend/Ausschüttend)

    3. ETF kaufen (Einmalkauf oder Sparplan)

    4. Ruhe bewahren und abwarten (ggf. Steueroptimierung) ;)

    Ein guter Startpunkt ist schon mal die Finanztip-Webseite und der Finanztip Youtube-Kanal.

    Was sind ETFs? Die besten ETFs & Indexfonds im Vergleich - Finanztip

    https://www.youtube.com/watch?v=SZbNZf…B9GzSZHF79KEsIY

    Wenn sich danach konkrete Fragen ergeben, dann bitte gern hier stellen.

    ...mein Gedanke war, dass ich 5000-10000 Euro einmalig in ETFs anlege. Dieses dann mind. 10 Jahre dort anlege...damit ich nicht in die Versuchung komme, dieses "sauerersparte" Vermögen während meiner Arbeitslosigkeit 1 "blind und arglos" auf den Kopf zu hauen ( und um mich selbst unter Druck zu setzen, die Jobsuche nicht aufzugeben ). Kurzgesagt, ich bringe es vor mir selbst in Sicherheit und um evtl. noch Steuern bzw. andere Abzüge zu sparen. Klingt das absurd oder?

    Tja, so schön Dein Versuch ja auch sein mag, aber was ist, wenn sich auch nach 2 Jahren kein neuer Job finden lässt? Dann geht es in ALG2 und damit 'darfst' Du dann nur noch das 'Schonvermögen' behalten (150€ pro Lebensjahr, 55*150€ = 8250€). Alles was über das 'Schonvermögen' hinaus geht muss erstmal für die Lebensversorgung/Miete ausgeben, bevor es dann Leistungen gemäß ALG2 gibt.

    Das sollte man zumindest im Hinterkopf behalten. Es soll daher Leute geben, die sich Ihr sauer angespartes Geld in einer solchen Situation lieber unters Kopfkissen legen...

    750 EUR pro Lebensjahr sind bei ALGII für Altersvorsorge mit Verwertungsausschluss geschützt.

    Ja, das Problem ist aber, dass das nicht auf ein ETF-Depot zutrifft (kein Verwertungsausschluss!). Zumindest ist mir bisher kein ETF-Depot bekannt, dass diese Möglichkeit in Deutschland bietet.

    Es braucht dann eine (private) Rentenversicherung (Riester/Rürup/etc.). Und das lohnt sich bei den Abschlusskosten und Gebühren eben fast nie...

    Jede noch so sichere ETF Anlage birgt Risiken, gerade bei den aktuellen Höchstständen.

    Sorry, aber welche Auswirkungen sollten 'gerade die aktuellen' Höchststände der Börsenkurse auf die Sicherheit von ETF-Anlagen haben!? :/

    Langfristig funktioniert passives Investieren per 'Buy-and-Hold' ja nur, weil es immer neue Höchststände gibt! Das Problem ist halt, dass niemand von uns weiß, wie lange Langfristig konkret bedeutet. ;)

    Wie hören sich diese Eckdaten für euch an? Für mich als Laien hört sich das vielversprechend an.

    Danke für Euer Feedback :)

    Edit: Ich habe vergessen zu schreiben, was "unter Garantie" rauskommt: mtl. 110 EUR oder 42.000 EUR in einer Summe.

    Grundsätzlich erscheint mir Dein bAV-Angebot auch recht attraktiv, da Dein AG Dir rund 60% zuschießt.

    Du hast daran gedacht, dass auf diesen Garantiebetrag zu 100% Steuern und Sozialabgaben fällig werden?

    Ohje... 30 Jahre werden es sein :thumbup:

    Für mich hört sich das gut an, bei einem Nettoaufwand von 25 Euro... Es gibt Zinsmodelle für 2 - 6 %... da wäre das ein Kapital von 55.000 - 125.000 EUR

    Lass Dich nicht von Zahlen blenden! In 30 Jahren kann so viel passieren.

    Ich habe seit 1990 eine KLV. Da kann ich Dir noch die Zahlen von 2010 zeigen, mit denen mir meine Versicherung meine KLV bis 2031 'hochgerechnet' hat. Heute sieht das ganz anders aus, da die Zinsen in den letzten Jahren massiv eingebrochen sind.

    Schlussendlich werde ich meine KLV mit einer Rendite unterhalb der Garantieverzinsung ausgezahlt bekommen.

    Dein Vorteil: Viel niedriger als jetzt können die Zinsen ja nicht mehr fallen! ;)

    ..., könnte ja 3000 Euro in Lufthansa Aktien stecken, denke das könnte man tun, tiefer Fällen geht kaum , und auf Sicht 2- 3 Jahre würde ne gute Rendite rausspringen, man muss auch Mal was wagen !!

    Hmm,

    ich denke, dass die Lufthansa noch deutlich mehr unter Corona leiden wird als andere Fluggesellschaften. Die LH hat in der Vergangenheit sehr gut an Businesskunden verdient, die morgens hin und abends zurück geflogen sind.

    Ich glaube ehrlicherweise nicht, dass dieses Geschäftsmodell mittelfristig wieder kommen wird. Die Firmen haben längst auf Videokonferenzen/Online-Tools umgestellt und merken jetzt auch, wie viel Geld Sie durch weniger Dienstreisen eingespart haben, ohne dass dadurch das Kerngeschäft gelitten hätte.

    Daher glaube ich, dass für die LH weiterhin richtig schwere Zeiten bevorstehen.

    So bin ich vorgegangen.

    Ich beschäftige mich seit Anfang 2019 mit meiner 'Rentenlücke' bzw. mit meiner Rentenplanung und bin zu der Überzeugung gekommen, dass es mir nur mit einer Investition in Aktien möglich ist, noch ein entsprechendes Kapitalpolster aufbauen zu können.

    Ich habe zuvor nie etwas mit Aktien zu tun gehabt, habe aber einige Bekannte, die schon richtig Geld mit Aktien verloren hatten (u.A. neuer Markt, T-Aktie).

    Ich erkannte für mich, dass Einzelaktien absolut nichts für mich sind und bin dann auf das Thema 'passives' Investieren per Index-Fonds (ETF) gekommen.

    Im Dez. 2019 habe ich zunächst einen 5-stelligen Betrag als Einmalinvestition getätigt und lasse seither einen Sparplan laufen. Im März 2020 dann der Corona-Crash und fast 30% Buchverlust! <X

    War aber eine gute 'Schule' um das eigene Verhalten/Coolness zu überprüfen.

    Im März 2021 habe ich mir einen älteren Bausparvertrag auszahlen lassen (mit 2,5% Verzinsung), den ich sozusagen als Festgeldersatz laufen hatte.

    Mein monatlicher Sparplan läuft noch bis Ende des Jahre mit einem mittleren 4-stelligen Betrag. Dann sind meine bisherigen 'Lebensersparnisse' zu rund 90% in ETF investiert. Der Rest ist dann mein Notgroschen/Puffer (neues Autos, usw.)

    Ab Januar 2022 werde ich dann meinen Sparplan auf eine Ausführung pro Quartal umstellen und den Sparplan bis zur Rente laufen lassen (so mein Plan;)).

    Ich bespare 2 thesaurierende ETF (MSCI World / MSCI Emerging Markets) im Verhältnis 70/30. Einmal im Jahr mache ich ein Rebalance um das ursprüngliche Verhältnis von 70/30 wieder anzupassen.

    Ich kann damit extrem gut schlafen.:D

    Und ja, im Nachhinein, wäre es renditetechnisch besser gewesen mein ganzes Kapital im Dez. 2019 zu investieren. Aber, ob ich den Corona-Crash dann auch so entspannt verfolgt hätte!? :/

    Mein Sparplan soll bis zum Renteneintritt laufen. Da kommt es mir nicht darauf an, welche Zahl nach einem oder zwei Jahren im Depot steht, sondern die Zahl in 15 Jahren ist für mich wichtig!

    Meine 'Rentenplanung' sieht in etwa so aus:

    Wenn die Märkte 'normal' laufen (mit 6% p.a.) werde ich mit 63 in Rente gehen und die Abschläge auf die gesetzl. Rente in Kauf nehmen (können).

    Da ich noch eine Lebensversicherung ausgezahlt bekomme, werde ich die ersten Rentenjahre mein Depot voraussichtlich nicht benötigen.

    Sollten sich die Märkte in den nächsten 10 Jahren schlecht entwickeln, werde ich halt bis 67 arbeiten müssen.

    Ich plane des vollständigen Kapitalverzehr meines 'Vermögens' später ganz bewusst ein (auf 20 Jahre). Ich bin nackt auf die Welt gekommen und so möchte ich am liebsten auch wieder abtreten!

    Aber was solls. Eine Garantie, dass ich es überhaupt bis zur Rente schaffe habe ich eh nicht. In den letzten Jahren sind mehrere meiner Bekannten schwer erkrankt und gestorben. Da merkt man wie schnell sich die gesamte Lebensplanung ins Nichts auflöst!

    Ich spare daher auch nicht auf 'Teufel-komm-raus', sondern nur das Geld, dass ich eh nicht zum Leben benötige.