Beiträge von FinanztipUser

    Wie seht ihr das? Könnte das eine vernünftige Strategie sein?

    Für deine Kreditverkäufer ist das eine sehr vernünftige Strategie! Er verkauft so nämlich mehr Kredite… :rolleyes:

    Hast du mal ausgerechnet, wie viel Bruttorendite du brauchst, um netto auf das Level zu kommen, das du an Zinsen zahlen musst? Und Risikoaspekte dabei berücksichtigt?

    Du gehst damit kreditgehebelt zusätzliche Risiken ein und nicht die Bank (!), der musst du nur auf Gedeih und Verderb ihren Zins und die Tilgung zahlen, egal wie deine anderen Investments gerade laufen…

    äh...wenn die ETF´s so wie in Vietnam den Index aber nicht korrekt abbilden, dann ist diese Statistik doch völlig hinfällig?...Der VN Index in 5a 18% hoch, die ETF darauf aber 20% runter....das wäre ungefähr so wie. Man kauft einen USA ETF auf den S&P500 aber ohne die großen Kursbringer wie Apple, Microsoft, Amazon, Nvidia etc.. weil irgendwer in USA Sonderregeln dafür erlässt...MIR war das bisher so nicht bewusst, dass das so sein kann...

    Bangkok. Der Aktienmarkt von Vietnam hat ein gutes Jahr mit kräftigen Kurszuwächsen hinter sich. Doch Anleger in Deutschland, die mit einem börsengehandelten Indexfonds (ETF) an der Entwicklung des Landes teilhaben wollten, gingen leer aus.

    Während der lokale VN-Index in den zwölf Monaten bis Ende November in Dollar gerechnet ein Plus von 9,4 Prozent erzielte, verzeichnete der einzige in Deutschland verfügbare Vietnam-ETF – ebenfalls auf Dollar-Basis – ein Minus von 5,5 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Kurse am Gesamtmarkt sogar um 18 Prozent. Der Vietnam-ETF, der unter der Marke Xtrackers von dem Frankfurter Vermögensverwalter DWS angeboten wird (ISIN: LU0322252924), verlor im gleichen Zeitraum jedoch 20 Prozent an Wert.

    Grund für die Diskrepanz sind lokale Sonderregeln, die Anbieter wie MSCI

    und FTSE dazu veranlassen, nicht alle Aktien des vietnamesischen Marktes in ihre Indizes aufzunehmen. Teilweise schließen sie dadurch die wachstumsstärksten Papiere aus.

    Naja, völlig freie Marktzugänge würde ich in manchen Ländern in Süd-Ost-Asien aber auch anderen Teilen der Welt nicht erwarten. Ist z.B. auch in China so, dass Teile des Marktes abgegrenzt werden. Bei einigen auch westlichen Einzelunternehmen (z.B. Google/Alphabet) sind es die Gründer, die Investitionen nur anteilig zulassen. In anderen Ländern sind zentrale Industrien (Öl, Gas) in staatlicher Hand, also öffentlich, oder im Besitz der Königsfamilie und damit auch keine Unternehmen, in die du investieren könntest. In Deutschland kannst du strukturell bedingt in Großteile des Mittelstands nicht investieren, schlicht weil der nicht als AG firmiert und gar nicht an der Börse gehandelt wird.

    Nur was folgt daraus? Man kann halt nur in bestimmte Teile des Weltmarktes investieren, hier in Deutschland und auch in Vietnam. Für die Kursverläufe und die Rendite der "Emerging Markets" wird aber trotzdem oft der MSCI-EM-Index bzw. entsprehende EM-ETF verwendet, die dann eben die Rendite abbilden, die der EM-Index im Ergebnis hat...

    Was haltet Ihr von den genannten ETFs, habt Ihr Einwände/Verbesserungen?

    Kann man so machen, und reduziert den 70%-Anteil der USA entsprechend. Ist bei dir dann gemessen an der Marktkapitalisierung als Maßstab (ist ein möglicher, gibt aber viele!) halt relativ viel Europa, gemessen am GDP der Regionen relativ wenig Emerging Markets und keine Small-Caps der Industrieländer. Warum die Mischung der Indexanbieter und z.B. nicht den MSCI-Europe?

    Macht die Verteilung für euch Sinn? Sowohl die Gesamtverteilung als auch die Unterverteilung im Bereich Aktien & Anleihen

    Ja, die Unterschiede in deinen Aktienbausteinen dürften nüchtern betrachtet auf lange Sicht nicht groß sein und 30% Anleihequote scheint mir aus psychologischen Gründen sinnvoll. Ich persönlich würde dann auf 20% Anleihen (kurzlaufend, EUR, sichere Emittenten/Staaten) und 10% Gold als Euwax II und nicht Xetra setzen, aber das ist schon fast Geschmackssache.

    70/30-Portfolios bieten halt etwas Sicherheit im Crash, aber man bezahlt die Reduktion des MDD nicht mit allzuviel Rendite. Von daher scheint mir so eine Quote sinnvoll, gerade wenn nicht noch Immobilienvermögen o.ä. besteht.

    Was bietet sich als Staatsanleihen an (vielleicht Zanntke) oder machen Rohstoffe wie Gold (Xetra) mehr sinn?

    Gold wenn dann wie gesagt besser als Euwax II und wenn ich nur einen Staatsanleihe-ETF und den thesaurierend wählen müsste, wäre der hier mein Kandidat: https://www.justetf.com/de/etf-profile…in=LU1829219556

    Wieviel Arbeit und Vorwissen ist für so ein Portfolio nötig? Reicht ein jährliches Re-balancing?

    Würde die Bücher der üblichen Verdächtigen (Hartmut Walz, Gerd Kommer, Andreas Beck, Nikolaus Braun, aber auch Finanztest inkl. deren Bücher) dazu lesen. Ein jährliches Re-Balancing sollte auf jeden Fall ausreichen...

    PS: Was du hier an Portfolio vorschlägst, ist meinem Vorgehen nicht unähnlich (auch wenn ich auf nachhaltige SRI-ETFs setze) und entspricht auch ziemlich genau dem Vorgehen bzw. Depot von Prof. Hartmut Walz, der auch bewusst etwas Europa und etwas Emerging-Markets "nachwürzt" und eben nicht nur einen ETF kauft. Das Videointerview mit ihm dazu findest du hier: RE: Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot.

    Der passende Absatz ist in meinen Bedingungen unter Paragraph 11 „Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben Sie bei Zahlungsschwierigkeiten?“ enthalten. Er sagte, er hätte sich auch diesen angeschaut, wäre aber nicht tragbar.

    Wäre "nicht tragbar"?! :D Und wieder eine Aussage für unsere Sammlung und die nach unten offene Minuspunkte-Skala der Vertriebler der Debeka...

    Im Zweifel würde ich das auf jeden Fall an einen Anwalt geben, zumal es da wirklich gute und spezialisierte Fachanwälte für Versicherungsrecht und für Medizinrecht gibt, die den ganzen Tag nichts anderes machen. Was ich dir nur vorher noch als Tipp geben würde: Ignorier das Geschwätz dieses Vertrieblers und wende dich dich direkt an die Fachabteilung in der Zentrale. Mit solchen Vertrieblern würde ich schon aus Prinzip nicht mehr reden, das hat doch eh keinen Zweck und welche Vertrauensbasis sollte da auch noch gegeben sein..?

    Die zuständige Fachabteilung nennt sich wohl "Lebensversicherung/Aufnahme" und die sind per Mail zu erreichen unter leben-vertrag (at) debeka.de oder der Durchwahl - 16 00 (nach der in den letzten Schreiben angegebenen und üblichen Rufnummer in Koblenz)!

    Das Schreiben von hanselas klingt doch gut, so könntest du das sinngemäß und angepasst per Mail dort hinschicken und um eine postalische und verbindliche Antwort bitten. Würde da wie gesagt alles nur noch schriftlich mit den Leuten in dieser zentralen Abteilung klären und den Vertrieb komplett ignorieren.

    Aus dieser Abteilung hatte ich damals dann wie gesagt am Telefon erfahren "klar ist die Herauslösung aus dem Vertrag möglich, machen wir hier doch jeden Tag..." nachdem mir unübertrieben 7-8 Vertriebler aus unterschiedlichen Filialen immer wieder versucht haben zu erzählen, dass es nicht gehen würde. Hatte dann Ehrgeiz und wollte mir den Anwalt sparen. Man muss aber penetrant ohne Ende sein um bei diesem Geschäftsgebahren einfach nur die Rechte durchzusetzen, die einem laut der Versicherungsbedingungen und den geschlossenen Verträgen einfach zustehen.

    Ist mir ehrlich gesagt völlig schleierhaft, wie die Debka solche Reputationsschäden (auch durch die Diskussionen hier im Forum) in Kauf nimmt, statt ehrlich und halbwegs redlich mit den eigenen Kunden umzugehen. In der Debeka PKV scheint das zu klappen, im "Debeka Lebensversicherungsverein a. G." also bei den Renten- und BU-Versicherungen ganz offensichtlich überhaupt nicht. Und das schadet meines Erachtens dem gesamten Ansehen der Debeka gewaltig! :cursing:

    Besteht die Möglichkeit, dass ich nicht ohne Gesundheitsprüfung die bestehende Rentenversicherung kündigen kann (BU läuft weiter)? Also der Debeka-Telefon-Berater die „Wahrheit“ sagt?

    Nein, das ist offensichtlich glatt gelogen und man will dir nur künstlich Stress machen! Siehe: Vertragsbedingungen! Da sollte aller Wahrscheinlichkeit nach wie bei uns allen der Passus drinstehen, dass du das Recht hast, die BU (natürlich ohne Gesundheitsprüfung!) rauszulösen…

    Aber vermutlich hast du die Vertragsbedingungen von der Debeka (wie offenbar fast alle hier im Forum mit dieser Versicherung) gar nicht erst erhalten! X/

    Danke für die Nachricht. Ich habe das schon verstanden. Wurde mir auch zugesichert, allerdings nur mit erneuter Gesundheitsprüfung.

    Hast du das schriftlich?

    Vermute ziemlich sicher nicht. Die wissen ja, was sie tun…

    Vll. sollten wir hier mal einen Thread mit den dreistesten Aussagen Debeka-Vertriebler zu diesen Kombi-Verträgen machen und die einfach mal sammeln? :evil:

    Sie schrieb doch, dass sie die Versicherung während des Studiums abgeschlossen hat. Woher soll sie denn wissen, wie der weitere Lebensweg aussieht?

    Sie schrieb aber auch:

    Mittlerweile arbeite ich als Lehrerin für Mathematik und Informatik und habe mehrfach nachversichert.
    Die MLP-Verkäuferin hat allerdings dort als Beruf "Informatikerin" eingetragen.

    Und dabei ist doch wohl (also zu einem späteren Zeitpunkt) das Problem mit der falschen Berufsangabe entstanden, um das es hier geht!

    Ich hab mich mal mit einer BU-Versicherung beim Abschluss gekabbelt wegen meiner Job-Einstufung. Wer mehr als einen Job hat, kommt da oft schon in Graubereiche. Fraglich bei mir war z.B. die Frage, ob die Arbeitszeit oder das Gehalt maßgeblich für die überwiegende Tätigkeit ist.

    Wer aber überwiegend als Lehrerin arbeitet, der ist halt keine Informatikerin mehr. Was die Vertragsbedingungen zu den Nachversicherungsoptionen sagen, ist natürlich die spannende Frage…

    Manches kann man selbst machen. Manche bzw. komplexere Themen klärt man besser mit einem Profi. :)

    Stimmt! Nur würde ich MLP, DVAG und co. nicht mal ansatzweise oder im Entferntesten mit dem Begriff „Profi“ in Verbindung bringen… :/ Auch nicht mit ganz viel Phantasie, extrem gutem Willen oder was auch immer man an dieser Stelle bräuchte, um sich solche Läden schönzureden… ;)

    Wir würden wohl nicht auf einmal das Geld entnehmen aber spielen wir es dennoch durch.

    Entnahme 1.000.000 Euro Überweisung auf Gemeinschaftskonto:

    1.000.000 /2= 500.000 für jeden. Wer würde jetzt wem was schenken? Und was würde der Schenkungssteuer unterliegen?

    Wo soll denn das Steuerproblem sein? Transfer vom Gemeinschaftsdepot auf ein Gemeinschaftskonto ist doch eigentumstechnisch keine Veränderung!

    Ich seh bei dem was du schreibst nichts, was beim durchschnittlichen Finanzbeamten Schnappatmung verursachen sollte… ;)

    Fragt im Zweifel einen Steuerberater, aber Monatsraten für Lebensmittel oder zum gemeinsamen Sparen in so einer Situation sind m.E. kein Problem. Wenn dem so wäre, müsste ein Großteil der deutschen Eltern/Familien mit der Steuerfahndung und Strafverfolgung rechnen… ^^

    Machst du dir da nicht etwas zu viele Gedanken?

    Teile deiner Versicherung doch einfach freundlich mit, dass du nunmehr als Lehrerin arbeitest.

    Na so einfach sollte sie sich das ganz sicher nicht machen! Wenn dann mitteilen, dass die Angaben im Antrag falsch waren… Falsche Berufsangabe bei BUs zum Kostensparen ist ein typischer Fall, der einem als Arglist ausgelegt wird.

    Und zu viele Gedanken sind das an der Stelle auf gar keinen Fall! Im Fall der Fälle wird ihr das nämlich sicher um die Ohren fliegen.

    Philipp90

    Mein Tipp: Am Besten einen unabhängigen Versicherungsberater (Honorarberater) auf Stundenbasis bezahlt draufschauen lassen auf die Problematik. Alternativ einen Fachanwalt aus den Finanztipempfehlungen. Falls das zu teuer erscheint, zumindest zusammen mit einem Makler draufschauen, der aber natürlich gerne neue Verträge verkauft…

    Wärst du noch gesund und jung genug für Alternativabschlüsse? Gerade die juristisch sicher abgeschlossene Komponente als Informatikerin dürfte deutlich günstiger sein als die bei Lehrer/innen. Bist du verbeamtet wg. BU-Klausel?

    PS: Ansonsten natürlich den größtmöglichen Bogen um MLP und co. machen und die Finanzen richtig und in Eigenregie organisieren…

    Ich habe bei der Debeka die Kapitalmarktsituation gecheckt und dabei ist der Wert 3 herausgekommen. Jetzt steht in meinen Unterlagen, dass ich bei einem Rückkauf im Jahr 2024 8507 € zurück bekäme. Wird davon dann noch irgendwas abgezogen oder wäre das der Nettobetrag?

    Keine Ahnung was Wert 3 bedeutet. Die Frage mit den Abzügen müssten diejenigen mit Auszahlung beantworten, ich hab meine nur stillgelegt…

    Weiterhin wäre meine Frage, ob es sinnvoll ist, jetzt die Rentenversicherung zu kündigen oder noch zu warten, bis die mögliche Revision des Gerichtsurteils abzuwarten? Oder könnte man den Differenzbetrag auch nachträglich noch einfordern?

    Glaskugelfrage, was wäre denn der Vorteil des Gerichtsurteils?

    Meine Meinung: Die BU-Komponente ist wertvoll und erhaltenswert. Die Rentenversicherung ist schrottig und wie viel genau man dafür jetzt wiederbekommt fast schon zweitrangig. Schrecken mit Ende und so… Leg die Kohle der Rentenversicherung sinnvoll an (ETFs) und verbuch das Ganze als Lehrgeld.

    Die BU würde ich schon aus Kostengründen dringend halten!

    anbei der Brief

    Ok, aber das ist ja nur die „Abrechnung“ des Rentenversicherungsteils.

    Was war/ist denn mit der BU? Ist die Versicherungssumme und die Laufzeit gleichgeblieben? Zahlst du exakt den Betrag jetzt für die eigenständige BU, der früher für die BU-Komponente ausgewiesen wurde? Oder hat sich an der BU irgend etwas geändert?

    Hast du zum Beispiel neue Vertragsbedingungen dafür bekommen?

    Jetzt sagte mir der zuständige Bearbeiter am Telefon, das dies nur mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich sei. Ist das korrekt?War das bei euch auch so?

    Ganz sicher nicht! Ich krieg bei solchen Aussagen echt langsam einen Hals…

    Die Parallelthreads gelesen?

    Hoqqa
    13. Oktober 2024 um 09:21

    Lass dich da bitte nicht verarschen! Wir haben es mit Nachdruck alle geschaffte, die BU aus den Verträgen rauszulösen und das natürlich OHNE Gesundheitsprüfung!

    Wäre ja auch noch schöner, für was sollte man dann bitte auch bei der Debeka bleiben?! Aktuell sind andere Anbieter bei BUs um Längen besser! War damals (vor 10-15 Jahren) leider noch nicht so…

    Ich denke, wenn die Zinsen in den USA steigen sollten, werden viele Emerging Markets Schwierigkeiten bekommen, noch neues Geld zu vertretbaren Konditionen aufzunehmen oder ihre Schulden zu tilgen. Insofern ist das Zinsänderungsrisiko m.E. beträchtlich.

    Bei sinkenden Zinsen verbessern sich die Aussichten umgekehrt natürlich deutlich.

    Das Zinsniveau in den USA ist ein Einflussfaktor, gerade auch weil die Anleihen ja in USD emittiert wurden. Nur preist der Markt bei den jeweiligen Ländern schon auch spezifische Risiken mit ein, was zu erheblichen Unterschieden im Kursverlauf der jeweiligen Staatsanleihen der Länder führen dürfte. Und diese Unterschiede gleichen sich meinem Verständnis nach unter Umständen eben auch aus. Der generell hohe Kupon/Zins überschwemmt hier meiner Leseart nach viele Kursveränderungen, die man bei westlichen Ländern viel deutlicher sieht (wie z.B. den Kursverlust durch den Zinsanstieg im US-Dollar-Raum).

    -> https://www.justetf.com/de/etf-profile…0B2NPKV68#chart

    Wenn man sich den Verlauf dieses relativ alten und etablierten EM-Staatsanleihe-ETF anschaut, dann waren in den letzten 5 Jahren die Kursverluste nach Corona in 2020 und 2021 etwa so stark wie beim Anstieg des Zinsniveaus ab Anfang 2022.

    Interessant scheint mir nach wie vor der Vergleich mit dem selben ETF inkl. EUR-Währungssicherung:

    -> https://www.justetf.com/de/etf-profile…in=IE00B9M6RS56

    Der schneidet nämlich auf die maximale Laufzeit (d.h. seit Sommer 2013) deutlich schlechter ab (+78,7% ohne Währungssicherung und +17,66% mit Währungssicherung), was neben der minimal höheren TER einfach dem Wechselkurs USD/EUR zuzuschreiben sein dürfte. So richtig schlüssig scheint mir das aber nicht in Anbetracht des Wechselkursverlaufs:

    -> https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boe…52759-25108390/

    Das EUR/USD-Tauschverhältnis lag im gesamten Zeitraum zwischen etwa 1,25 und 0,97 und das mit Schwankungen bzw. Ausschlägen in beide Richtungen, die für mich die Unterschiede der ETF-Verläufe irgendwie nicht so ganz erklären... :/

    Ich habe einen kleinen Teil im L&G ESG EM Govt Bond (USD) 0-5 Yr UCITS DIS investiert (ISIN: IE00BLRPQP15)

    Der ist ökonomisch vor allem dahingehend interessant, dass er als m.W.n. einziger EM-Staatsanleihe-ETF auf so kurze Laufzeiten setzt. Also praktisch der einzige ETF, mit dem man sich von Zinsänderungsrisiken besser abkoppeln könnte. Was ich mich hierbei fragen würde: a) Werden diese möglichen Zinsänderungsrisiken durch die Streuung über EM-Länder weltweit nicht ohnehin schon relativ stark aufgefangen und b) welche Rolle spielen Zinsänderungsrisiken bei Staatsanleihen, die einen so hohen Kupon zahlen überhaupt?

    Ich würde bezüglich der Zusammensetzung gerade auch nach den Erfahrungen oben mit dem Xtrackers oben nur noch auf die Angaben der Fondsgesellschaft und nicht mehr auf Plattformen wie justETF (https://www.justetf.com/de/etf-profile…zusammensetzung) oder extraETF setzen. Daher:

    https://api.fundinfo.com/document/0f3f9b418a5cb801c76aff574ecaa52e_431114/MR_DE_de_IE00BLRPQP15_YES_2024-10-31.pdf

    LGIM Fund Centre

    Fazit: Auch hier wieder steht Saudi-Arabien laut Fact-Sheet mit 6,7% wieder an erster Stelle der Länder. :rolleyes:

    Ich suche bessere ETFs für das Investment in Emerging-Markt Staatsanleihen, wahrscheinlich werden wir dafür noch etwas warten müssen...

    Interessant, sobald "SRI" irgendwo beteiligt ist, triftet jede Diskussion nur auf diesen Aspekt ab, statt dass man sich über die anderen Aspekte (Sinn von EM-Staatsanleihe-Investments, Währungshedging, ...) unterhält. Aber Ok, dann nochmal dazu:

    Heute denke ich aber, dass die Realität eine andere ist. Ich glaube das ist die Denke aus der europäischen Bubble. In den meisten Ländern spielt ESG überhaupt keine Rolle. Auch in den USA rudern viele zurück.

    Diesem Glauben könnte man die Tatsache entgegenhalten, dass SRI/ESG-Fonds seit Jahren massiv zunehmen, die Nachfrage also offenbar massiv steigt und die ETFs in Europa und den USA einen immer größeren Marktanteil einnehmen.

    Was also passieren wird ist, dass die ,,guten Investoren" ihre ,,dreckigen Investments" günstig an die (vielen) ,,bösen Investoren" verkaufen werden und dann noch weniger in Richtung ESG läuft.

    Warum wird das deiner Meinung nach passieren? Der auch im NZZ dargelegte Mechanismus ist doch geradezu gegenläufig: Den "dreckigen Investments" wird das Wasser (sprich die Mittel) abgegraben, sie trocknen also tendenziell aus, da sie zunehmend höhere Kapitalkosten haben...

    Wenn fast alle mitziehen würden, okay. Aber das ist ja nicht der Fall.

    Auch hier wieder: Es gibt kein schwarz/weiß (alle/keiner ziehen mit), es gibt, wie bei allen komplexen Fragestellungen nur einen Graubereich dazwischen. Wenn man den o.g. auch im NZZ-Artikel beschriebenen Mechanismus akzeptiert, dann ist es zwangläufig so, dass der Effekt (=steigende Kapitalkosten) umso stärker ausfällt, je mehr mitziehen und in entsprechende SRI-ETFs investieren. Alle müssen dafür sicher nicht mitziehen...

    Das sind russische Sanktionen in ETF-Form. Wie gut hat das funktioniert? Überhaupt nicht. Weil sich die Masse der Menschen und Länder nicht für sowas interessiert.

    Das Argument und den Vergleich verstehe ich nicht: In bestimmte Unternehmen bewusst weniger oder gar nicht zu investieren, das ist keine Sanktion, die irgendwie umgangen werden könnte. Es ist bzw. führt im Ergebnis nur zu einer geringeren Nachfrage nach Aktien und ggf. auch Anleihen der entsprechenden Unternehmen. Nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage müssen die Unternehmen dann eben mehr bieten (=steigende Kapitalkosten), wenn das Interesse am Markt an ihrem Unternehmen fällt. Das sind Marktmechanismen und ihre Folgen und keine politischen Eingriffe wie Sanktionen im Fall von Russland.

    Aber wie gesagt: Lasst uns den Thread doch nutzen um zu diskutieren über...

    -> Erfahrungen mit EM-Staatsanleihe-Investments?

    -> Konkrete Auswahl an ETFs (welche und warum)?

    -> Jemand auch interessiert an EM-Staatsanleihe-ETFs mit Ländern ohne Todesstrafe?

    -> Wie haltet ihr es mit der Währungssicherung von EM-Staatsanleihe ETFs (ja/nein)?

    Alan Niederer? Der Arzt mit den Abnehm-Tipps? (https://www.nzz.ch/wissenschaft/m…l-15-ld.1766791)

    Er stellt genau den Vorteil des Investments als Nachteil für die Rendite dar, nur belegt er damit ja genau den zentralen Mechanismus argumentativ: Wenn weniger Geld in Unternehmen und Geschäftsmodelle fließt, die Investoren nicht als nachhaltig ansehen, wird es für diese Unternehmen teurer. Ob beim IPO, durch Aktienrückkäufe "am Sekundärmarkt" oder bei Kapitalerhöhungen ist doch ökonomisch gesehen der gleiche Effekt: Kapitalkosten steigen und das hat eine Lenkungswirkung...

    Er argumentiert dann weiter, dass die Rendite ggü. den Investoren in die "schmutzigen" Unternehmen fallen würde. Das Argument kann man machen, so lange man die Insolvenz dieser Unternehmen ausschließt. Schumpeter (kein Arzt!) hat das mal als die schöpferische Kraft der Zerstörung des Kapitalismus bezeichnet. Und darum geht es doch im Grunde genommen: Wenn kein Mensch mehr Shell, BP und co. braucht, steigt dieser Logik nach vll. nochmal kurz die Rendite, sie geht aber gegen Null, wenn solche Unternehmen und Geschäftsmodelle vom Markt verschwinden. ;) Und das scheint dieser Niederer völlig auszublenden.

    Zumal: Schau dir doch meine Auswahlkriterien oben nochmal an! Was davon betrifft mögliche Renditeunterschiede (die in der Praxis aktuell sehr gering und eher zu Gunsten der SRI-Investments ausfallen)? Solche Unterschiede und auch die Frage nach der Effekt-Stärke von SRI-Investments sind bei meiner ethisch/moralischen Unterscheidung (Aktien: Von was bin ich bereit zu profitieren?) und bei Staatsanleihen (Welche Handlungen der Staaten bin ich bereit mitzufinanzieren?) völlig unerheblich.

    Aber lasst uns ansonsten beim Thema "SRI-Emerging-Markets-Staatsanleihe-ETF" bleiben! Beim Aspekt der Währungssicherung (ja oder nein?) wäre ich mir im Fall eines für mich investierbaren ETFs auch noch nicht sicher...

    Müsste man dann nicht auch auf Aktieninvestments aus den USA und vielem EM verzichten?

    Siehe oben: Meine Unterscheidung bei SRI-Investments in Aktien ist a) woran sind die Unternehmen beteiligt und wovon profitieren sie und b) kann/will ich davon auch profitieren.

    Bei Staaten ist der Kern m.E. nicht die Art der Profitgenerierung sondern die Frage der Mittelverwendung: Könnte ein Staat, dem ich mit Staatsanleihen Geld leihe, dieses für Zwecke verwenden, die ich nicht unterstützen möchte.

    Diese beiden Unterscheidungen bei Aktien- und Staatsanleiheinvestments finde ich ehrlich gesagt gar nicht so kompliziert, ziemlich praktikabel und für mich in ethisch/moralischer Hinsicht vertretbar...

    Warum nur bei Staatsanleihen? Insbesondere in Demokratien sind es ja die Bürger des jeweiligen Landes, die das in der Hand haben. Und da die Mehrzahl das nicht ändern will, kann man dann auch nur einen Euro (oder Dollar) dort investieren? Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Naja, also wenn man die Bürger kollektiv für alles verantwortlich machen würde, was Unternehmen, Staaten und andere Akteure irgendwo machen, dann wäre kein Investment und auch keine Unterscheidung wie die oben mehr möglich...

    Mich interessiert das Thema sehr, weil ich mir schon oft darüber Gedanken gemacht habe. Aber irgendwie fühle ich, dass sowas in eine etwas heuchlerische Moral mündet.

    Muss es in meinen Augen nicht: Unterscheidungen auch in Graubereichen sind möglich (s.o.). Und die Reaktion dann praktisch alle Überlegungen und Unterscheidungen in ethisch-moralischer Hinsicht über Board zu werfen, kommt dann oft! Die ist aber in meinen Augen das größere Problem, als mit farblichen Graustufen zu leben, wenn man schwarz und weiß nicht ganz eindeutig unterscheiden kann...

    Andreas Beck meint ja, dass man mit SRI genau das Gegenteil erreicht was man eigentlich erreichen will. Man verringert seine Stimmrechte und die Stimmrechte der Fondsgesellschaften und verliere Einfluss. Die Anlagen werden dankend von denen aufgekauft, die sich um SRI keine Gedanken machen.

    Andreas Beck ist auch ein großer Anhänger von Mr. Kettensäge (Milei aus Argentinien). Und die Logik erschließt sich mir gar nicht, da der Einfluss auf Hauptversammlungen das eine, die wesentlich wichtigeren Kapitalkosten als Einflussfaktor auf Unternehmen eben das andere sind. Und die steigen eben tendenziell, wenn sich Investoren von Unternehmen abwenden, deren Geschäftsmodelle sie nicht unterstützen wollen. Da sehe ich den deutlich größeren Hebel als bei Wortmeldungen auf Hauptversammlungen.

    Ansonsten Argumentiert Beck in Punkto SRI eher auch anders, nämlich dass es gerade die "kaputten" Unternehmen wären, die Geld bräuchten für Erneuerung, Innovation und neue Patente, die ihm so wichtig sind. Also praktisch mehr Mittel an Shell, BP und co., damit wir den Klimawandel gebremst kriegen...