Beiträge von Sovereign

    Nur am Rande aber in dem Kontext

    von dem, der immer so laienhaft auftritt.

    Für meinen Teil mache ich jedenfalls und wenigstens meinen Kenntnisstand offen und transparent für jedermann deutlich; siehe beispielsweise hier

    meine Wenigkeit als Finanz-Laie

    Hierzu

    Leicht grotesk ist aber die Aussage in einem Zitat, man kenne keinen Vermögensverwalter, der einen Vanguard 60 einsetzt.

    Darum ging es nicht ansatzweise bzw. überhaupt nicht. Warum sollte nicht irgendein Vermögensverwalter auch einen beispielsweise Vanguard LS 60 als Vehikel für seine(n) Mandaten einsetzen ... ?!

    Richtig ist dagegen: Es ging explizit darum als Privatanleger, Vermögensverwalter, Stiftung etc. pp. seine gesamten Mittel bzw. die komplett anvertrauten Mittel in nur zwei Anlageklassen und/oder ein einziges Finanzvehikel zu schieben.

    Siehe hier:

    Eine einfache Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen genügt. Maximal breit gestreut und günstig. Am besten in einem Produkt.

    oder hier

    Ich schreibe immer vom Multi-Asset-ETF von Vanguard. Der Arero oder der Portfolio-ETF von xtrackers würden sich auch gut eignen als Ein-ETF-Lösung für Vermögende in der Entnahmephase.

    oder hier

    Im Endeffekt würden auch 2 ETFs genügen: FTSE All-World und Global Aggregate Bond. Das darf Vanguard allerdings nicht

    Meine diesbezüglichen beiden konkrete Frage an Schwachzocker ; siehe hier

    Du spielst (ausnahmsweise) einmal im Lotto und gewinnst den Eurojackpot (oder so ähnlich). Laut Radiowerbung aktuell 85 Millionen Euro.

    Du würdest dann gemäß Irving (bzw. Thomas.Schreiber) die folgende Vorgehensweise wählen

    und die 85 Millionen € in ein einziges Produkt (wie einen LS von Vanguard) schieben ... ?

    Bei allem gebotenen (Rest)Respekt: Daran zu glauben fällt mir sehr schwer ... :)

    Und: Kennst Du persönlich einen einzigen Fall, bei dem ein auch nur halbwegs relevantes Vermögen so "angelegt" sprich in ein einziges Finanz-Vehikel geschoben wurde ... ?

    blieben unbeantwortet.


    Mir persönlich ist jedenfalls spontan kein einziger Fall in der Praxis bekannt, in der ein Privater, ein Privatier, ein Vermögensverwalter, eine Stiftung, ein Institutioneller usw. so vorgeht ...

    Für meinen Teil würde ich das ohnehin niemals praktizieren.


    So viel Zeit für eine Richtigstellung mußte sein.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    wer eine Familienstiftung anstrebt, sollte aber eher nach Liechtenstein schauen

    Unbedingt.

    Das meinte auch Herr Kommer - der schon vor Jahren (um 2021) als Co-Autor das Buch "Souverän Vermögen schützen - wie sich Vermögende gegen Risiken absichern" herausgebracht hatte.

    Seltsamerweise scheint das aber dann nicht mit ein oder zwei ETFs zu gelingen - angeblich selbst dann nicht, wenn es sich nur um ein oder zwei Milliönchen handelt (angeblich die Zielgruppe; vermutlich aufwärts ...). Sondern nur mit der im Buch favorisierten Lösung einer "Familienstiftung in Liechtenstein" ...

    Aus der aktuellen Kommer Website:

    "Die LF-Stiftung bietet bei gezielter Ausgestaltung Schutz vor unerwarteten politischen Risiken sowie steuerpolitischen Änderungsrisiken in Deutschland, insbesondere für liquides Vermögen (z. B. Aktien oder Anleihen). Durch die nicht vorhandene Staatsverschuldung Liechtensteins und die deutlich geringeren internationalen Verpflichtungen (Anmerkung von mir: Da wird doch nicht die schier unbegrenzte Zwangsgläubigerschaft Deutschlands in Sachen Euro und Euro-Dauerrettung gemeint sein ... ^^) ist das Steueränderungsrisiko attraktiv niedrig. Beispiel: Angenommen Deutschland führt eine Vermögenssteuer oder eine einmalige Vermögensabgabe ein. Liquides Vermögen, das in einer LF-Stiftung eingebracht wurde, wäre davon nicht betroffen. Dadurch bietet die LF-Stiftung nicht nur rechtlichen Schutz, sondern auch effektive Abschirmung gegen potenziell nachteilige steuerliche Entwicklungen"


    War sonst noch was ... ? Ach ja ...

    Auf der Website der kommerziellen Vermögensverwaltung von Herrn Kommer findet sich folgender aktueller Hinweis

    "Neu: Stiftung mit Gerd Kommer gründen und damit Vermögen schützen" ...

    Und ich Finanz-Laie und Finanz-Dummerchen dachte glatt laut Herrn Kommer reicht da ein oder reichen da zwei ETFs (prognosefrei, breit gestreut, ganz rational usw. und vor allen Dingen passiv ...) - ganz ohne Stiftung in Liechtenstein ... ?

    Das klingt nämlich ziemlich aktiv ... ?


    Auf der Website findet sich zufällig auch eine eigene Rubrik Stiftungen:

    "Gerd Kommer Stiftungen ("GKS") bietet drei Stiftungsformen an: Die deutsche Familienstiftung ("DF-Stiftung"), die liechtensteinische Familienstiftung ("LF-Stiftung") und die deutsche gemeinnützige Stiftung ("DG-Stiftung").

    So kann der interessierte Finanz-Laie auch in Sachen Gerd Kommer immer noch was dazu lernen - wenn er denn bereit ist genauer hinzuschauen ... :)

    den Deppen Geldgebern der Stiftung suggerieren müssen, dass sie ungeheuer was auf dem Kasten haben.

    Zumindest bei zwei der Stiftungen (darunter eine mit einem zweistelligem Stiftungsvermögen in Mrd. € gerechnet) waren die Stiftungsgründer langjährige sehr erfolgreich tätige Unternehmer (für Dich als Beamter: Und damit wertschöpfend tätig), die diese Mittel für die Stiftung zuvor auch selbst generiert sprich erwirtschaftet hatten. Meines Erachtens kann man solche Protagonisten schwerlich im Finanz-Kontext als "Deppen" (nur um Deine Formulierung aufzugreifen) bezeichnen. Diese hatten meines Wissens zusammen mit dem Stiftungsrat, der Geschäftsführung und dem Vorstand damals diese Teams initial ausgewählt und zusammengestellt. Aus meiner Sicht unwahrscheinlich, daß es sich hierbei ebenfalls ausnahmslos um "Deppen" handelt.

    Da ich offen gesagt nicht wüßte, wie Du als Beamter mit homöopathisch-mikroskopischem Aktienanteil (nach meiner Erinnerung 250k ... ?) und noch dazu in fortgeschrittenem Vermögensaufbau-Alter (nach meiner Erinnerung 56 Jahre ... ?) noch zu etwas kommen solltest, was man ansatzweise als relevantes freies "Vermögen" (abseits Deiner Pensionsansprüche) bezeichnen könnte - ein Gedankenexperiment:

    Du spielst (ausnahmsweise) einmal im Lotto und gewinnst den Eurojackpot (oder so ähnlich). Laut Radiowerbung aktuell 85 Millionen Euro.

    Du würdest dann gemäß Irving (bzw. Thomas.Schreiber) die folgende Vorgehensweise wählen

    Eine einfache Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen genügt. Maximal breit gestreut und günstig. Am besten in einem Produkt. :)

    und die 85 Millionen € in ein einziges Produkt (wie einen LS von Vanguard) schieben ... ?

    Bei allem gebotenen (Rest)Respekt: Daran zu glauben fällt mir sehr schwer ... :)

    Und: Kennst Du persönlich einen einzigen Fall, bei dem ein auch nur halbwegs relevantes Vermögen so "angelegt" sprich in ein einziges Finanz-Vehikel geschoben wurde ... ?


    Auf eine zumindest gewisse Diversifikation hatte ich noch nicht mal verzichtet, als mein Vermögen ein noch sehr kleines war. Ab einer gewissen Größenordnung würde ich darauf aber unter keinen Umständen mehr verzichten (inkl. auch der geographischen Streuung bei dem Standort und/oder der Einlagerung von Wert- oder Vermögensgegenständen).


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Maxim

    Ob Deine Ausführungen en Detail stimmen, kann ich mangels Sach- und Fachkenntnis in dem Bereich nicht beurteilen. Einiges klingt für mich jedenfalls stimmig und schlüssig.

    Im Kontext mit der damaligen Wiedervereinigung (auch bei der Währungsumstellung sind übrigens schwere ökonomische (währungstechnische) Fehler gemacht worden; wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen) und der Zeit danach wurde deutlich, daß hier eine Art der "Mischfinanzierung" gewählt wurde (teilweise via Solidaritätszuschlag, teilweise via Gesetzlicher Rentenversicherung, teilweise via Neuverschuldung). Ob das aus ordnungspolitischer Sicht der richtige Weg war, wäre eine eigenständige Fragestellung.

    Mal angenommen alle Punkte Deines Beitrages (Nr. 118) treffen en Detail und vollumfänglich zu und auch das erwähnte "Institut" hat beispielsweise korrekt gerechnet: Das kann jedenfalls mein ohnehin geringes Vertrauen in die Lösungskompetenz der Politik bei dem wichtigen Thema schwerlich erhöhen.

    Dazu kommt erschwerend, daß es nach meinem Dafürhalten schon vor fast rund vier Jahrzehnten zwingend angezeigt war, sukzessive Veränderung im Bereich GRV einzuleiten (schrittweise Integration auch kapitalgedeckter Elemente). Damals hätten noch moderate Schritte gereicht ... Auch diese schlichte Tatsache kann mein Vertrauen in die Lösungskompetenz der Politik diesbezüglich kaum erhöhen.

    Unverständlich bleibt mir zudem vor dem Hintergrund der lange absehbaren demographischen Entwicklung, warum man sich hierzulande nicht ernsthaft bemüht hat, auch und insbesondere für die "qualifizierte Zuwanderung" von jüngeren Menschen ein attraktiver Standort zu werden. Mein sich verdichtender Eindruck: Die Politik kann oder will es gar nicht.


    Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.

    Das ist 1 zu 1 aus dem Werbeprospekt der Vermögensverwalter für große Vermögen. Es dient als Rechtfertigung für hohe Gebühren und zahlreiche ,,alternative Investments". Mit dem LS60 beteiligt man sich an 95% des Aktienmarkts dieses Planeten und leiht praktisch allen relevanten Ländern und Unternehmen Geld.

    Man kauft faktisch den Gesamtmarkt von Beteiligungskapital. Der einzige Treiber von Wertschöpfung. Deine Denke, dass es weitere Assets gäbe, die sich losgelöst von diesem Treiber entwickeln könnten, ist schlichtweg naiv und bedarf extremes cherry picking beim Zeitraum.

    ???

    Hier dürften - jedenfalls ganz überwiegend "Finanz-Laien" - wie meine Wenigkeit - siehe hier

    Als Finanz-Laie

    schreiben (um pointierte Begrifflichkeiten wie "Finanz-Hanseln" zu vermeiden). Für meinen Teil habe ich immerhin selbst ein bißchen was finanziell "auf die Kette" bekommen. Auch das wird man wahrscheinlich, werter Irving (bzw. ggf. Thomas.Schreiber), nur von eher wenigen hier sagen können ...

    Für meinen Teil als Finanz-Laie aber an solchen Themen Interessierter, habe ich die Chance zum Einblick in einige Stiftungen und deren Anlagemanagement genutzt. Darunter sind auch zwei mit größerem Stiftungsvermögen (unterer bis mittlerer zweistelliger Milliardenbetrag).

    Die Protagonisten in den Anlage-Teams (rund 20 bzw. 50 Leute) kann man schwerlich als Finanz-Laien (sprich "Finanz-Hanseln") bezeichnen. Dabei fällt in der Asset-Allocation auf, daß - neben übrigens internationalen Real Estate-Investments, Infrastrukturbeteiligungen, Tangible-Assets, Sammlungen und Edelmetallen (dabei spielen oftmals auch Co-Investments zusammen mit großen Family Offices eine Rolle) - insbesondere außerbörsliche "Private Markets" einen Schwerpunkt bilden. Also Private Equity, Venture Capital und Private Debt. Ein relevanter Teil der Performance in dem Bereich kommt demnach über Illiquiditätsprämien zustande.

    Mir ist jedenfalls keine einzige große oder auch nur mittlere Stiftung bekannt, die alle Mittel einzig in Aktien und Anleihen (in welcher Dosierung auch immer) hält und/oder das auch in einem einzigen Produkt wie einem Vanguard LS (80, 60, 40 oder 20 meines Wissens) Vehikel.


    Da frage ich mich als Finanz-Laie: An was liegt das ... ?

    Wie es ein von mir geschätzter Protagonist auf den Punkt brachte:

    Mit den Boomer-Soli in Richtung Einheitsrente ...

    Für meinen Teil bin ich da geneigt zu sagen: Eine "Einheitswährung" haben wir ja schon - warum also nicht auch die "Einheitsrente" ... ?

    Der Autor hat das DIW sehr treffend beschrieben mit den Worten "die Kernkompetenz des Instituts liegt darin auszurechnen, wie sich Einkommen umverteilen läßt". Das DIW hat nämlich ermittelt, daß man zwei Fünfteln der Ruheständler höhere Alterseinkünfte verschaffen könnte - indem man den oberen drei Fünfteln einfach die Alterseinkünfte durch einen 10%igen Soli kürzt sprich diesen abschöpft.

    Genial.

    Wie damit das strukturelle Problem der GRV als Umlagesystem (Stichwort: demographische Entwicklung) nachhaltig gelöst werden soll, dazu erfährt man keine Silbe. Ein Ansatz wäre beispielsweise sich als Land (und zwar endlich !) attraktiv für die weltweit begehrte "qualifizierte Zuwanderung" aufzustellen. Auch dazu keine Silbe vom DIW. Der kundige Autor meint weiter: "Als Abwehrhilfe gegen reale Reformpolitik wird es aber sicher Freunde finden. Soll sich der Staat doch erstmal von den Vorsorgekonten der Reichen bedienen !"

    Eine Binse: Bei den wenigen wirklich "Reichen" hierzulande wird und kann das überhaupt nur dann halbwegs ausreichend ergiebig sein, wenn man weit bis in die breite Mitte hinein abschöpft.

    Zu den Signalen, Folgen, Anreizen bzw. Fehlanreizen samt Reaktionen der davon Betroffenen seitens des DIW ebenfalls beredtes Schweigen (siehe hierzu schon Nr. 97).

    Interessant wäre es auch gewesen vom DIW zu erfahren, ob davon auch Bezieher kleiner Renten profitieren sollen, die reiche Partner und/oder teure Eigenheime haben ...

    Verschmelzen Umlagerente und private Vorsorge nicht letztlich zur Einheitsrente, wenn man die Zuteilung aller Ansprüche mittel Soli und Sondervermögen politisch steuert ? Laut DIW soll nämlich der Soli in ein neu zu errichtendes weiteres "Sondervermögen" fließen (davon haben wir hierzulande viel zu wenige ...) zum Zwecke der "Umverteilung der Alterseinkünfte".


    Dem Ansatz kann man nur ganz viel Glück bei der ggf. Umsetzung wünschen ...

    Nein das ist keine Rosinenpickere i

    ???

    denn hier geht es um das Sozialversicherungsmodell und nicht um das Steuermodell - das ist ein großer Unterschied

    Wie kann das getrennt voneinander betrachtet und bewertet werden ... ?

    Als Bürger bewerte ich selbstverständlich und logischerweise das Angebot eines Staates an mich via der Ratio "Das einerseits staatlicherseits mit Abverlangte" (via direkten und indirekten Steuern sowie Abgaben und Gebühren) versus "Das mir staatlicherseits dafür Gebotene" - im Gesamtpaket.

    Wie sonst ?

    Jeder der (aus freien Stücken jedenfalls) beispielsweise in ein Land ein- oder auswandern will, beispielsweise in einem Land investieren oder da Desinvestition betreiben will, beispielsweise an einem Standort ein Unternehmen gründen will oder von dem Standort (weg) verlagern will etc. pp. wird das in aller Regel so praktizieren sprich das ganze Paket - also die Vorder- und Rückseite der Medaille - einer Gesamtschau unterziehen.

    Insofern führt - bei Realitätsbezug jedenfalls - der Ansatz in die Irre das "Sozialversicherungsmodell" und das "Steuermodell" getrennt voneinander sprich isoliert voneinander zu betrachten.


    Ironie bei dem Aspekt: Ohne das "Steuermodell" (Stichwort: Bundeszuschuß in dreistelliger Milliardenhöhe per annum z. B. für die GRV) wäre für unser "Sozialversicherungsmodell" (GRV, GKV, Pflege) vermutlich längst "Game over" ...

    Also ich habe einige Vorschläge konstruktiv unterbreitet und als Vorbilder die Schweiz .... herangezogen

    Stimmt.

    Siehe Nr. 73:

    Das ist das Schweizer Modell - selbstverständlich muss man dann aber auch noch folgendes machen wie auch in der Schweiz: Bei Auszahlung bekommt man dann aber auch nur eine Maximalrente....so funktioniert dann die Umverteilung in den Sozialsystemen nach meiner Ansicht am gerechtesten...

    Ich würde sogar so weit gehen dass nicht nur der Lohn sondern alles Einkommen verbeitragt werden müsste (so wie in der Schweiz) also sämtliche Einnahmequellen aus Kapitalanlagen, Vermietung, Verpachtung, usw.

    (nachträglich gefettet von mir)

    "Vergessen" oder "übersehen" hast Du bei der Übernahme des "Schweizer Modells" aber dann offensichtlich und vollständig die Schweizer Steuersätze in Sachen Einkommenssteuer, in Sachen Schweizer Erbschaftssteuer bzw. Schenkungssteuer, die Schweizer Freibeträge, die Zuständigkeiten der Kantone in Sachen einzelner Steuern samt dem daraus resultierenden Steuerwettbewerb innerhalb der Schweiz, die steuerliche Berücksichtigung von Schuldzinsen bei selbst genutztem Wohneigentum in der Schweiz, die Möglichkeit der Schweizer Bürger sich via Volksabstimmung in Form der direkten Demokratie auch über solche Fragen zu entscheiden usw.

    Das kann daher nur so gelesen werden, als wolltest Du aus dem Schweizer Modell nur einige von Dir bevorzugte "Rosinen herauspicken" ...


    Ein Beispiel aus Dutzenden (durchschnittliche Steuern- und Abgabenbelastung einer alleinstehenden Person: Deutschland 47,8%, OECD-Schnitt 34,6%, Schweiz 23,4% ...). Aus einer OECD-Studie vom April 2023 (Quellen u. a. Handelsblatt und Neue Zürcher Zeitung).

    Die kapitalmarktfreindliche Denke ist sehr stark verwurzelt in der deutschen Gesellschaft. Man kann diese (Un-)Kultur auch sehr schwer ändern, weil es eben Kultur ist und überall gelebt wird (Politik, Bildungswesen,...).

    Das reicht schon der Blick auf den "Sparbuch Olaf" (und Ex-Kanzler) und Politiker, die noch heute jeden auch nur noch so kleinen Schritt in Richtung Aktienrente als "Casino-Rente" diskreditieren.

    Es gilt aber auch (siehe schon Nr. 9), daß viele Bürger auf den Aktienmarkt gar nicht angewiesen sind, um beispielsweise einen finanziell auskömmlichen Ruhestand zu realisieren.

    Die Bedeutung privater Vorsorge und robuster eigener finanzieller Aufstellung wird aufgrund der Rahmenbedingungen (u. a. auch der demographischen) hierzulande aber zunehmen (siehe Nr. 9 vorletzter Abs.).

    Ein kapitalmarktgedeckter Staatsfonds wäre ja mal ein Anfang.

    Wäre es. Einerseits.

    Andererseits:

    "Eher legt sich ein Hund einen Wurstvorrat an, als eine demokratische Regierung eine Budgetreserve"

    (Schumpeter, 1883 - 1950, österreichischer Nationalökonom und Politiker)

    Da bedürfte es also - bei einem solchen Staatsfonds für die Altersvorsorge der Bürger - zwingend juristischer Kautelen möglichst mit Verfassungsrang.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Nur 17,2% der Deutschen besitzen Aktien, ETFs oder Fonds.

    So eine Zahl in Sachen "Aktienbesitz" - im weitesten Sinne - ist mir auch ungefähr in Erinnerung (siehe auch unten).

    Es ist aber schon sehr lange kein Geheimnis, daß die Finanzaufstellung hierzulande - im internationalen Vergleich - eine eher etwas spezielle ist (siehe beispielsweise hier:

    Billionen in Nominalwerten, extrem niedrige Aktienquote (17%), letzter Platz in der Eurozone bei der Wohneigentumsquote (Immobilie) mit < 50%

    Ebenso ist es aber kein Geheimnis, daß nicht ganz wenige bis vermutlich recht viele gar nicht darauf angewiesen sind, Mittel ins Risiko zu schieben ("risikoreiche" Anlageklassen), schlicht und einfach, weil es auch so mit einem finanziell auskömmlichen Ruhestand hinhaut. Beim Blick jedenfalls in mein engeres aber auch weiteres Umfeld gilt nämlich

    Manche müssen auch gar nicht "investieren" (sprich Mittel in risikoreiche aber entsprechend renditeträchtige Anlageklassen wie Aktien schieben), weil das mit dem "finanziell auskömmlichen Ruhestand" auch so hinhaut (Melange aus Rente, Pension, B-AV, PRV, KLV, Sparvermögen, Wohneigentum usw.)

    Dazu kommt in vielen Fällen noch ein Partner/Partnerin mit gleichen oder ähnlichen Voraussetzungen.

    Diese (große Gruppe) hat also den folgenden Ansatz durchaus beherzigt

    rational fürs Alter vorsorgen

    Warum sollte jemand mehr Risiken eingehen als zur Erreichung seines Ziels (finanziell abgesicherter Ruhestand) erforderlich ist ?

    Zumal die generierten Ergebnisse den finanziell auskömmlichen Ruhestand in praxi und nachweislich sichern (auch wenn jemand wie Dir vielleicht diese Melange nicht gefallen mag aus Rente(n), Pension(en), betrieblicher AV, KLV, PRV, Sparvermögen, Wohneigentum, Gold, Wertgegenständen usw.).

    Trotzdem fehlt es vollkommen am Willen das Ruder rumzureißen.

    Das kann ich in Bezug auf die jungen Menschen, die mir jedenfalls begegnen (inkl. meiner diversen Patenkinder) nicht ansatzweise bestätigen. Da gilt das exakte Gegenteil. Auch wenn da nicht alle ausnahmslos dem "heiligen Gral des rein rationalen Investierens" folgen ... aber immerhin doch einige. Nicht alle aber doch so einige Wege führen nach Rom.

    Sicherlich gibt es auch eine nicht ganz kleine Gruppe, die um die Notwendigkeit privater Altersvorsorge weiß, der aber die dafür nötigen Mittel fehlen. Bei einem anderen Teil könnten die Mittel - bei einem anderem Konsum- und Sparverhalten - durchaus gegeben sein.

    So wie es hierzulande - aktuell aber auch perspektivisch - um die Gesetzliche Rente, Sozialsysteme wie GKV und staatliche Pflegeversicherung, die Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliche "Dynamik" und das wirtschaftliche "Wachstum", die anstehenden Aufgaben (Stichwort: Verteidigungsfähigkeit - um nur ein Beispiel zu nennen) usw. bestellt ist - dürfte es mehr als sinnvoll sein und sicherlich noch wichtiger werden, sich eigenverantwortlich und intensiv um seine eigene, möglichst robuste, finanzielle Aufstellung zu kümmern.

    By the way: Würde "Vater Staat" seinen Bürgern etwas mehr von ihrem Einkommen übrig lassen (Stichwort: Steuern, Sozialabgaben, indirekte Steuern und staatliche Gebühren), würde dies die Aufgabe erleichtern.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Unabhängig von der juristischen Einschätzung eines Boomer-Solis für "reiche" Rentner (da kann man verfassungsrechtlich schon auf den ersten Blick gewisse bis erhebliche Bedenken haben, wenn eine solche zusätzliche Besteuerung ausgerechnet am Alter (Rentner) festgemacht wird (Stichwort: Gleichheitsgrundsatz des Art. 3 GG)


    Welche Signale und Anreize werden ausgesendet und gesetzt, wenn damit ...

    ... mitten im Spiel und sozusagen nachträglich die Spielregeln geändert werden ausgerechnet betreffs Langfristplanungen (private Altersvorsorge) der Bürger ?

    ... langfristig ausgerichtete Kalkulationen für nicht ganz wenige Menschen nachträglich obsolet gemacht werden ?

    ... die erforderliche und gewünschte Eigeninitiative in Sachen privater Altersvorsorge eher abgewürgt statt befördert wird ?

    ... ausgerechnet derjenige, der finanziell umsichtig agiert und vorgesorgt hat, nachträglich schlechter gestellt sprich zusätzlich belastet wird ?

    ... das Äquivalenzprinzip der gesetzlichen Rente aufgebrochen und/oder aufgeweicht wird ?


    Um nur einige Aspekte zu nennen.


    Und wie immer wird generell gelten: So gut wie keine politische Aktion bleibt ohne Reaktion der davon Betroffenen.

    In dem Bereich dürfte, nach meinen Erfahrungen, kaum jemand ohne Eigeninteresse - sprich rein altruistisch - unterwegs sein (Ausnahmen bestätigen die Regel). Auch wenn sich gerne das objektive sozusagen quasi-neutrale "Mäntelchen" umgehängt wird. Früher oder später (meist früher oder sogar von Anfang an) sind eigene finanzielle Interessen mit im Spiel (u. a. Selbstvermarktung, (Medien)Präsenz, Kompetenzausweisung und - zuschreibung usw.). Und es war dann bei sachlich-nüchterner Betrachtung von Anbeginn - oder wurde zumindest im Verlauf - ein Geschäftsmodell daraus (gemacht).

    Sei es, daß man für Vorträge gebucht wird, die eigenen Videos angeklickt werden, man die eigenen Bücher oder Unterlagen verkauft bekommt, Kunden für Coachings akquiriert etc. pp. oder das Ganze mit dem Ziel betrieben wird direkt oder perspektivisch ein bestimmtes Produkt zu verkaufen oder via Bekanntheitsgrad eine eigene kommerziellen Vermögensverwaltung gründen zu können ...

    Ein Unternehmer heißt Unternehmer, weil er eben was unternimmt - und eine Firma mit Mitarbeitern ist nur so lange eine Firma mit Mitarbeitern, wie diese Erträge erzielt und ihre Mitarbeiter bezahlen kann. Alles überhaupt nix Schlimmes - man sollte das in dem Kontext nur mit "auf dem Schirm" haben.


    Die an Finanzthemen interessierte Tochter einer Freundin meinte vor einiger Zeit: "Früher oder später scheinen die alle auf Abwege zu geraten" ... Das Töchterlein war damals u. a. Fan des "Finanz-Wesirs" (Albert Warnecke), der schon lange als Finanzblogger und Buchautor unterwegs war (mit dem üblichen Mantra: Breit diversifiziert, rational, passiv und Buy and Hold). Irgendwann muß er dann (um 2021) umgeschwenkt sein und hat sozusagen aktiv "Werbung" für wohl stark aktiv gemanagte Vehikel ("Alpha-Fonds") gemacht (zufällig war er wohl Mitbegründer geworden einer Firma ("Democratic Alpha"), die solche Fonds vertreibt ... Das hat dann die junge Dame vom Glauben und dem Finanz Wesir abfallen lassen.

    Ähnlich erging es einem meiner weiblichen Patenkinder mit Finanzfluss (und dem Herrn Thomas Kehl), der vom Tenor her das Kommer-Motto "Miete hui/Eigenheim pfui" propagierte - bis sie erfuhr, daß Herr Kehl relevante Teile seines ETF-Depots auflöste, um ein "Reihenmittelhäuschen zur Eigennutzung" in Berlin zu kaufen bzw. via Kredit zu finanzieren (mein Verdacht: "Happy Wife - Happy Life" (also schlicht das reale Leben) könnte da auch eine Rolle gespielt haben ...). Der Finanz-Wesir hat bei dem speziellen Thema (Eigenheim) wohl auch den Kommer-Tenor (siehe oben) gepredigt - was ihn aber nicht davon abgehalten hat (meines Wissens jedenfalls) selbst ein Eigenheim zu kaufen. Was jemand propagiert und wie er dann selbst in eigener Sache handelt, scheint nicht immer kongruent zu sein ... Will man das positiv sehen, dürfte es letztlich nur die Zwitterstellung von selbst genutzten Immobilien bestätigen

    Wohneigentum erst recht ein (freistehendes) Eigenheim mit Garten sind so gut wie immer eine Melange aus "Konsum und Lebensstil" einerseits und "Vermögensaufbau und Altersvorsorge" andererseits. Mit im Einzelfall oft bis meist (sehr) unterschiedlicher Gewichtung der beiden Elemente.


    Allerseits gute Finanzentscheidungen wünsche ich ! Und bei allen - privaten aber auch staatlichen - Offerten, Produkten oder (Zwangs)Systemen den Blick auf die entscheidende Frage "Cui bono" ...

    Das Hinzufügen von (vorwiegend) teureren bzw. cashflowfreien ,,Assets" bzw. Spekulationsobjekten wie Gold ... zu einem breiten und günstigen Portfolio aus Aktien und Anleihen hat keinen positiven Effekt.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Das sehen offensichtlich selbst die weltweiten Notenbanken anders, denn die halten insgesamt über 36.000 Tonnen physisches Gold - dabei bräuchten sie in Sachen Reserve, Diversifikation usw. doch nur ihrem eigenen Produkt (!) vertrauen sprich dem staatlichem Papiergeld ... ?

    Das Hinzufügen von (vorwiegend) teureren bzw. cashflowfreien ,,Assets" bzw. Spekulationsobjekten wie ... Immobilien,.... zu einem breiten und günstigen Portfolio aus Aktien und Anleihen hat keinen positiven Effekt.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Das scheint eine große Mehrheit der Menschen (Sparer, Anleger, Investoren) offensichtlich anders zu sehen. Zum einen ist - meines Wissens - Real Estate (Grundbesitz) die älteste aller Anlageklassen überhaupt sprich die mit der längsten Historie und zum anderen steckt da - meines Wissens - auch global gesehen das meiste Geld drin (und zwar mit Abstand).

    Von steuerlichen Aspekten ganz abgesehen: Als "Spekulationsobjekte", noch dazu als "cashflowfreie" habe ich meine vermieteten Objekte noch gar nicht gesehen ...


    Das gilt - unabhängig vom netten Wohnen - selbst für mein eigengenutztes Häuschen. Dafür wäre aktuell eine ziemlich stolze monatliche Mietzahlung fällig, die zudem aus meinem Nettoeinkommen zu leisten wäre - das mietfreie Wohnen im Eigenheim wird dagegen selbst in Deutschland - einem Land das zumindest in Rankings bezüglich der Steuer- und Abgabenbelastung praktisch immer noch ganz weit oben landet - (jedenfalls noch) nicht besteuert.

    Portfolio aus Aktien und Anleihen

    Apropos Anleihen: Zu dem Thema hatte ich hier schon mal was geschrieben:

    Nur am Rande: Ob Anleihen (sei es nun Gov.- oder Corp.-Bonds) generell in derart durch die Notenbanken (insbesondere in der Eurozone) massiv verzerrten und unterdrückten "Märkten" (aus guten Gründen in Anführungszeichen) - samt einer langen Ära mit orchestrierter "Finanzieller Repression" (und weit ins Negative verschobenen Realzinsen) - noch ein probates Vehikel darstellen (auch im Kontext mit einer negativen Korrelation zu Aktien beispielsweise und in einer derart ver- und überschuldeten Welt), wäre zudem eine eigenständige Frage.

    Beispielsweise mit 40% oder 50% meiner Gesamtmittel in einer solchen Anlageklasse engagiert zu sein, würde mir schon lange sehr schwer fallen.


    Dir werter Irving (bzw. Thomas.Schreiber) weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

    Wer ungesteuerte Migration in die Sozialsysteme als nicht gerade nachhaltig kritisiert, hetzt nicht gegen Ausländer oder Transferleistungsempfänger, sondern zeigt nur Vernunft.

    Warum sollte ein qualifizierter Ausländer in ein Land migrieren, das seine Leistungen mit extrem hohen Abgaben in die Sozialsysteme bestraft (und auch ein paar Dumpfbacken hat, die ihn als Problem sehen, das natürlich auch)?

    Er muss das nicht tun. Er kann sich ein Land suchen, in dem seine Leistung honoriert wird. Auch bei der Suche nach qualifizierten Leuten gibt es Wettbewerb zwischen den Ländern.

    :thumbup:

    Gleiches - sprich Wettbewerb zwischen den Ländern - gilt übrigens auch für Kapital auf seiner Suche nach geeigneten Standorten.

    Deutschland verzeichnete in den letzten Jahren Rekord-Nettokapitalabflüsse ...

    der Semi-Sozialismus der EU.

    Irving (bzw. Thomas-Schreiber), wo Du (ausnahmsweise nach meinem Dafürhalten) mal Recht hast - hast Du (leider) eben Recht.

    Brüssel hat sich mehr und mehr zu einer "Umverteilungs- und Gleichmachermaschinerie" entwickelt. Frau von der Leyen samt EU-Kommission möchten gerade das europäische Budget "etwas" erhöhen - von 1,2 auf 2,0 Billionen (sind das nicht über 66% ... ?)

    Finanziert werden soll das Ganze mit neuen Einnahmen etwa einer Steuer für größere Unternehmen. Eine geniale Idee, da es um die internationale Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU und Eurozone schon im Allgemeinen top bestellt ist - und im Besonderen in Deutschland noch viel besser (willst Du Deutschland noch mal oben sehen - mußt Du einfach die Tabelle drehen ... (Ranking zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit von 2014 bis heute)).

    Erinnert mich an ein Plakat gesehen in Brüssel auf einer Demonstration von Landwirten gegen die EU:

    Sie säen nichts, sie ernten nichts - aber sie wissen alles besser ...


    Das dürfte übrigens auch für den ein oder anderen Protagonisten hier gelten. Wäre aber wieder ein anderes Thema.

    Mit Missachtung strafen und in schweren Fällen melden.

    Von bestimmten Protagonisten nicht beachtet und damit in Ruhe gelassen zu werden - kann doch vielmehr Segen als Fluch oder gar Strafe sein ... !?

    wie gehen wir um mit Beiträgen von Foristen, die offensichtlich ein Problem mit westlichen Demokratien haben?

    Ob die real existierende EU samt EZB noch eine durchgängig demokratische Legitimation besitzt, darüber streiten sich sogar manche Rechtsgelehrten (Stichwort u. a.: "EUdSSR").

    Für meinen Teil bin ich ein begeisterter Anhänger westlicher Demokratien. Es gibt aber Modelle (Stichwort: Frankreich - um ein Beispiel zu nennen) mit denen ich nichts mehr anfangen und denen ich auch nichts mehr abgewinnen kann.

    Die Ausrichtung ist dort längst eine zentralistische, planwirtschaftliche, etatistische und in weiten Teilen sogar sozialistische. Sicherlich war es für die Franzosen ein großer historischer Erfolg, die DM in einer Einheitswährung aufgehen zu lassen - sprich sich wie eine Braustablette im Wasserglas aufzulösen. Die permanent nötigen Abwertungen des Franc gegenüber der DM wurde damals als ständige Erniedrigung seitens der Grande Nation empfunden - ebenso die Macht der Deutschen Bundesbank aufgrund der starken DM (der französische Franc mußte zig Male abgewertet werden, um als Frankreich auch nur halbwegs wettbewerbsfähig zu bleiben (von Ende des Bretton-Woods-Systems bis 1999 (Euroeinführung als zunächst Verrechnungseinheit) um sage und schreibe 53% gegenüber der DM). Es gibt aber kaum ein Land, welches weniger vom Euro profitiert hat als Frankreich. Der Anteil der Industrieproduktion an der Wirtschaftsleistung ist seit dem Jahr 1960 von 23 auf 9 Prozent eingebrochen. Die Staatsschulden sind überbordend. Der Sozialstatt wurde dennoch immer weiter aufgebaut - während parallel die Wettbewerbsfähigkeit immer weiter gesungen ist.

    Wie ein kundiger Wirtschaftsjournalist jüngst schrieb: In den frühen Achtzigerjahren stand Frankreich nach wirtschaftspolitischen Irrfahrten von Sozialisten und Kommunisten kurz vor einem Hilferuf an den IWF (Internationaler Währungsfonds). Seit nunmehr einem halben Jahrhundert ist der Staatshaushalt Jahr für Jahr im Minus (teilweise mit dem Doppelten des nach dem Vertrag von Maastricht Erlaubten - wen interessieren in der EU noch die eigenen Verträge ... ?). Das Verständnis für die Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft scheint einem nicht geringen Teil der politischen Elite sowie der breiten Öffentlichkeit in Frankreich zu fehlen.

    Leistungsträger und Vielverdiener hat wenig miteinander zu tun.

    ???

    In Deutschland gilt - nach meiner Erinnerung (gerne lasse ich mich da von Kundigeren (Dir ?) eines Besseren belehren) - die Berufsfreiheit sprich damit auch die freie Berufswahl. Sollte im Art. 12 Grundgesetz (GG) normiert sein.

    Die Größe seiner "finanziellen Karos" - von kleinst- bis großkariert - kann also jeder (im Rahmen seiner Möglichkeiten) selbst bestimmen. Das gilt besonders für den größten Hebel beim Vermögensaufbau (Humankapital).

    In den ersten 5, 10 oder 15 Jahren der wichtigste und entscheidendste Treiber - danach sukzessive von abnehmender Bedeutung und schließlich oftmals gegen Null tendierend.

    Warum können Fußball-, Golf-, Tennis-, American Football-, Formel 1-, Basketball- etc. pp. Professionals auf ein Vermögen von hunderten Millionen Euro kommen - während ein vergleichbar guter Speerwerfer sich nur mühsam von seiner Sportart wird ernähren können ? Das entscheidet sich via Nachfrage und Angebot am Markt. Wo sonst ? Soll der Gesetzgeber diese Preise planwirtschaftlich festlegen ... ?

    Es gibt aber so etwas wie ,,den gesunden Menschenverstand"

    Wohl wahr, werter Thomas.Schreiber bzw. Irving - nicht alle verfügen aber über einen solchen GMV ...

    Warum tut man sich sowas an?

    Weil ich für meinen Teil die Zukunft nicht kenne und zudem die Übergriffigkeit von Staaten, Politik und staatlichen Notenbanken beachtliche Dimensionen angenommen hat.

    Für meinen Teil "durfte" (präziser mußte) ich schon erleben, daß

    ein gewagtes Währungsexperiment (Einheitswährung Euro) gestartet wurde

    dabei vom ersten Tag an die eigenen Verträge gedehnt, gebogen, gebeugt oder gebrochen wurden

    die von mir zu verwendende Währung gerettet werden mußte - und zwar "Whatever it takes"

    Banken von mir Negativzinsen (Verwahrentgelte) haben wollte, statt Zinsen für meine Einlagen zu zahlen

    die zuständige Zentralbank (EZB) entgegen dem EU-Vertrag (siehe Art. 123 AEUV "Verbot der monetären Staatsfinanzierung durch die Notenbank") sich um die Schuldentragfähigkeit einzelner Euroländer gekümmert hat

    entgegen dem EU-Vertrag (siehe Art. 125 "Nichtbeistandsklausel" sprich jedes Land haftet für seine Schulden selbst) Deutschland via Rettungsschirmen, Bürgschaften, EZB-Bilanz (Billionen schwere Anleihekäufe), Target2-Salden, Schuldenschnitt für öffentlich-rechtliche Gläubiger (Greece) in ganz erhebliche Mithaftung geraten ist

    eine lange Ära der orchestrierten "Finanziellen Repression" organisiert wurde mit weit ins Negative verschobenen Realzinsen

    seit mindestens 10 Jahren eine orchestrierte Zurückdrängung des Bargelds seitens der EU betrieben wird

    um nur einige Beispiele zu nennen, Für meinen Teil bin ich gerne möglichst gut vorbereitet. Oder wie meine lebenskluge Tante zu sagen pflegte: "Schon haben ist ungleich vorteilhafter als unbedingt brauchen" ...

    Und später wenn es ums Verschenken und Vererben geht, wird alles unglaublich kompliziert....

    Da gilt in Teilen das genaue Gegenteil. Nichts kann einfacher und spurenloser weitergereicht werden als beispielsweise Gold, Uhren, Bargeld, fremde Sorten etc. pp.

    Last but not least:

    Wer 5 Mio. Euro hat ...

    Armut oder Mittellosigkeit ist keine Schande - wie man in der Schweiz zu sagen pflegt.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !