Vielleicht wäre es möglich, eine Rentneranlage-Folge zu machen. Es gibt unheimlich viele Informationen im Netz, wie junge Leute anlegen sollen. Für Rentner gibt es kaum etwas. Der Rentner-TAM in Deutschland ist groß, unadressiert und sehr interessiert.
(nachträglich gefettet von mir)
Die Begrifflichkeit (anstatt "Rentner-Anlage") konkrete Umsetzung der "Ruhestandsplanung" fände ich übrigens treffender, weil präziser. Das aber nur ganz am Rande.
Spannender Ansatz. Manche meinen, daß es für die Anlage keinen Unterschied macht (machen sollte) ob man 60 + oder 65 + ist oder sich in jüngeren Jahren befindet. Andere meinen, daß man ab einem gewissen Alter (z. B. 50 + oder 55 +) zumindest (etwas) anders anlegen soll und ggf. auch Veränderungen/Umschichtungen im eigenen Depot vornehmen sollte. Für meinen Teil würde ich da die - unter Juristen sehr beliebte - Antwort bevorzugen "Es kommt darauf an" - nämlich auf den Einzelfall.
Deine Ansätze wären mir, ehrlich gesagt, schon viel zu sein ziseliert (Beispiel: Mischung "Staatsanleihen und Corporate Bonds" oder "kurzfristige Anleihen"). Sozusagen einer der Folgeschritte vor dem 1. Schritt.
Aus meiner Sicht wären - vor einer konkreten Asset-Allokation umgesetzt mit bestimmten Produkten bzw. Instrumenten) - zuerst allgemeine Fragen zu klären wie (um nur zwei Beispiele zu nennen)
* Reicht das Alterseinkommen (aus Rente, Pension usw. und den (hoffentlich) weiteren privaten Vorsorgemaßnahmen samt Rahmenbedingungen wie Wohnen, Krankenversicherung, weiteren "Dauerschuldverpflichtungen" usw.) aus und ist damit die Anlage (des freien Kapitals) nur die "Kirsche auf der Torte" - oder sind daraus zusätzlich regelmäßige Zuflüsse nötig oder sogar ein (kontrollierter) Vermögensverzehr ? Um den gewohnten oder gewünschten Lebensstandard zu halten bzw. zu erreichen.
* Neben der objektiven Seite sollte man auch die subjektive Seite vorab prüfen (z. B. individuelle emotionale Risikotragfähigkeit). Insbesondere, da das Humankapital nunmehr gegen Null tendiert (!). Bestehen überhaupt Erfahrungen mit Aktien (und deren unvermeidlichen Schwankungen) ? Ist man bereit sich selbst (mehr oder weniger) um seine Anlagen zu kümmern ? Werden nur ganz einfach und sehr bequeme Lösungen angestrebt und/oder ist man bereit (gegen Gebühren) die Dienstleistung von "Dritten" einzusetzen ? usw.
Erst nach der Klärung solcher grundsätzlicher Fragen würde ich mich an die "Umsetzung" machen.
Last but not least: Manche können anlegen oder sogar investieren - müssen es aber nicht zwingend.
Dazu hatte ich hier erst jüngst mal was geschrieben
sich zumindest mal die immer relevante Frage zu stellen, die nach meinem Dafürhalten immer eine Option ist
"If you have won the game, stop playing"
Sprich: Will man bzw. muß man überhaupt noch "anlegen" bzw. "investieren" sprich insbesondere auch Gelder "ins Risiko schieben" (Stichwort: ETFs oder Ähnliches) ... ?!
Interessantes Thema übrigens ... War vor einiger Zeit mal bei einem unserer "Börsen-Stammtische" auf der Tagesordnung. Gibt es das ideale "Senioren-Depot" ?
Nur: Immer weniger sehen sich ja selbst heutzutage noch als "Senioren" (und würde sich selbst auch ungern so bezeichnen) - was wieder ein anderes Thema wäre.
Nur meine bescheidene Meinung.