Als Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen, finde ich diesen Strang bemerkenswert aber auch symptomatisch (habe hier nur punktuell mal gelesen sprich nicht alles "inhaliert" - wie auch, da der Strang schon im Januar 2018 gestartet wurde und nunmehr weit über 2.000 Beiträge hat).
Interessant finde ich (so jedenfalls mein Eindruck) die breite Melange an Beiträgen inklusive dem unterschiedlichen Tenor: Von "sachlich-ernsthaften Versuchen" über "Pfeifen im Walde" (pointiert könnte man sagen "ETF-Sparbüchsen" halten sich die Händchen oder an den Händen) bis zu "sich über das Thema lustig machen" (Ironie, Humor (auch Galgenhumor) schafft Distanz und kann so auch der Stress- und Angstbewältigung dienen) - um einige typische Richtungen zu nennen.
Aus meiner Sicht gibt es, wie schon mehrfach geschrieben, bei dem Thema Finanzen ohnehin keine "Sicherheiten" - außer den Steuern, der Inflation und den mit jedem Investment verbundenen Kosten bzw. Gebühren.
Dazu kommt, daß die Zukunft auch in dem Bereich Finanzen eine ziemlich bis sehr ungewisse ist (keiner verfügt über die berühmt-berüchtigte zuverlässige "Glaskugel"). Es existieren lediglich Wahrscheinlichkeiten anhand von "Rückspiegelbetrachtungen". Da liegt es im Auge des Betrachters, welchen Wert man solchen Wahrscheinlichkeiten (auch hohen) im Einzelfall beimisst. Eine Gewähr oder gar Garantie existiert nicht. Das gilt beispielsweise sowohl für MDDs als auch für bestimme Mindest-Zeiträume als Demarkationslinie, bei denen mit Aktien kein Verlust gemacht wurde (was in der Vergangenheit galt muß nicht automatisch und zwingend in der Zukunft gelten).
Dazu kommt noch seitens der Historie noch, daß Aktien eine - in Relation gesehen - junge Anlageklasse sind. Jedenfalls im Vergleich zu beispielsweise Gold und erst recht beispielsweise im Vergleich zu Real Estate. Selbst Anleihen dürften über eine längere Historie verfügen (Stichwort: Kriegsanleihen).
Ähnlich dürfte sich die "Historie" bei den Aktionären verhalten. Nicht alle beispielsweise hier werden 2008 ff mit eigenem (relevanten) Engagement in Aktien live miterlebt haben. Noch weniger vermutlich die Jahre 2000 ff. Und nur ein Bruchteil, wenn überhaupt, zum Beispiel 1987. Erst in solchen Phasen kommt - nach meiner Erfahrung - nämlich die "Stunde (ggf. die Jahre) der Wahrheit" in Sachen der wirklichen objektiven und insbesondere subjektiven Risikotragfähigkeit ans Licht.
Selbst als Finanz-Laie wage ich daher die Empfehlung, daß es jedenfalls kein Fehler ist, der Einstellung (Gewichtung) in der eigenen Asset-Allocation (im Sinne "risikoarm" vs "risikoreich") besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
So wie unser Geldsystem (Papiergeld als Fiat-Money-System) inzwischen im Allgemeinen ist und sich die zu verwendende Währung (Konstruktion als Einheitswährung) im Speziellen darstellt, führt aus meiner Sicht an Sachwerten (versus Nominalwerten) kein Weg vorbei. Insoweit jedenfalls bin ich u. a. überzeugter Aktionär (einen relevanten Teil meiner Mittel betreffend). An Aktien (Dosierung passend zum Einzelfall) dürfte daher für einen relevanten Anteil der "Betroffenen" (Sparer, Anleger, für das Alter Vorsorgenden, den Ruhestand Planenden) kaum ein Weg vorbeiführen.
Dabei wünsche ich gute Gedanken und viel Erfolg allerseits !