Beiträge von WorriedDad

    Ich glaube, die Idee ist doch eine andere, die sich aus dem asymmetrischen Aktienrisiko ergibt: Du kannst mit einer Aktie nicht mehr als 100 Prozent verlieren, nach oben gibt es aber theoretisch kein Limit.

    Wenn Du nun 10.000 Euro hast und die auf zehn Aktien verteilst, können neun davon Totalverluste sein, wenn sich aber eine vertausendfacht, hast Du trotzdem aus 10.000 Euro eine glatte Million gemacht.

    Unter den zehn eine zu haben, die sich vertausendfacht, ist aber gar nicht so einfach … sonst würden das viel mehr Anleger machen. ^^

    Dann bitte die Inklusion nicht vergessen und eine Paralympics Läuferin mit so Federprothesen.

    NeNe, da wollen wir mal nicht übertreiben.
    Nicht nur "Fuß-ab" ist eine Behinderung, es gibt auch viele Behinderungen die man so "von Außen" nicht erkennen kann, geht schon im Alter mit Alzheimer etc. weiter, etc...8)
    So viele Läufer(innen) brauchen wir doch garnicht.

    Ich glaube, jetzt ist das Thema dieser wunderbaren Illustrationen auf dem richtigen Niveau angekommen. :thumbup:

    Nun ja, aber Immobilienaktien sind Aktien und nicht die Assetklasse Immobilien, so wie Goldminenaktien Aktien sind und nicht die Assetklasse Gold; so wie Pharmaaktien nicht gegen Kopfschmerzen helfen und Basiskonsungüteraktien weder sitt noch satt und auch nicht sauber machen.

    Ja, Immobilien- und Goldminenaktien korrelieren mit dem allgemeinen Aktienmarkt anders als andere Branchen - aber Aktien sind Aktien sind Aktien. Und eben keine andere Assetklasse.

    Du hast insgesamt ein sehr auf den Aktienmarkt zentriertes Verständnis vom Marktgeschehen. Das ist schade, weil es weite Teile der Welt ausblendet. Und so kommst Du auch zu Deinen sehr rigiden Vorstellungen davon, was „übergewichtet“ und „untergewichtet“ ist.

    Mit einem breit gestreuten Aktien-ETF holt man sich die gesamte börsennotierte Wertschöpfung dieses Planeten ins Depot …

    Da sagst Du es ja selbst: die gesamte börsennotierte Wertschöpfung dieses Planeten. Es ist aber nunmal nicht alle Wertschöpfung börsennotiert, und die blendest Du komplett aus, und alle, die das nicht tun, kanzelst Du ab.

    Ich habe mir das in Ruhe durchgelesen.
    Irving argumentiert sachlich und hat profundes Wissen.

    Vielleicht erkenne ich das auch nur deshalb nicht vollumfänglich in völliger Absolutheit, weil ich von Deinen instruktiven Illustrationen inzwischen so auf pointierte visuelle Darstellungen gepolt bin, dass ich rein textliche Erläuterungen nicht mehr korrekt erfassen kann.

    Im Fall des Gerd-Kommer-ETF im Vergleich zum MSCI World war die Volatilität deshalb niedriger, weil auch der maximale Drawdown geringer ausfiel – was in der Regel der Fall ist.

    Ja, in dem sehr überschaubaren Zeitraum dieses Einzelfalls war das so. Aber muss es immer so sein, ist es so allgemeingültig und absolut richtig, wie Du es darstellst? Nein. Es ist auch anders denkbar. Wenn Du Dich auf das Gedankenspiel einlassen könntest, dass Du nicht alleine die Weisheit und Wahrheit gepachtet hast.

    Das von dir Gezeichnete ist nicht richtig. Volatilitätsrisiko besteht unabhängig von den Präferenzen eines Anlegers und ist nicht davon abhängig, wie relevant Volatilität für dessen Ziele erscheint. Risikokennzahlen werden stets vergleichend zwischen Investments angewandt. Haben zwei Anlagen A und B dieselbe erwartete Rendite, bei gleichzeitig geringerer Volatilität von A, so ist A aus Sicht der Volatilität weniger riskant. Die Behauptung, dies sei nur dann relevant, wenn Volatilität explizit zu den Anlagezielen zählt, verkennt das Prinzip: Nach einer solchen Logik wären vergleichende Risikoanalysen unmöglich. Oder würdest du in dem Beispiel trotzdem B wählen, weil Volatilität für deine Ziele nicht wichtig ist?

    Was Du schreibst, ist so nicht korrekt. Natürlich ist die Volatilität immer da und hängt nicht von den Präferenzen des Anlegers ab. Es kann aber durchaus sein, dass eine Anlage weniger volatil ist, aber einen höheren Maximum Drawdown hat als eine andere. Dann kann ein Anleger zu dem Schluss kommen, er nimmt die Vola in Kauf, um den Max Drawdown zu minimieren.

    Mit Aufteilung meine ich Festgeldanlage bis wann und wieviel? Und den Rest dann schnellstens in einen ETF

    Mit wieviel Unsicherheit fühlst Du Dich noch wohl? Die Entnahme bis zum Ablauf der „magischen“ 15 Jahre alles in Festgeld, wie ich es skizziert habe, ist natürlich maximal mögliche Sicherheit. Du könntest bis dahin auch alles andere in den Aktienmarkt geben, und in einigen Jahren (dann hoffentlich vorhandene) Gewinne in kurzlaufende Anleihen umschichten.

    Nur mal als Idee und Gedankenspiel, wenn Du sehr sicherheitsorientiert bist:


    Packe doch mal jeweils das Geld, das Du bis 2040 brauchst (plus etwas Puffer) in iBonds, die jeweils im Dezember des Vorjahres fällig werden. Also, wenn die Entnahme ab 2032 beginnen soll und bis 2040 absichern soll: in welche, die von Dezember 2031 bis 2039 auslaufen. Damit wären knapp 150.000 Euro schonmal verräumt.


    Das restliche freie Geld wird erst in mehr als 15 Jahren gebraucht - eine Zeit, nach der eine Aktienanlage immer positiv rentiert hat. Mit dem restlichen Geld würde ich, wenn ich sicherheitsorientiert wäre, was ich nicht bin, mit 80/20 oder 60/40 in den Aktienmarkt/kurzlaufende Euro-Staatsanleihen gehen.


    (Was ich wirklich für mich machen würde, sähe anders aus. Aber ich versuchte, mich in jemand sicherheitsorientiertes hineinzudenken. :-))

    Das spielt alles keine Rolle. Volatilität ist eines der Risiken. Punkt. Für mich persönlich ist sie unerheblich, …

    Eben. Eines der Risiken bzw. einer der Gradmesser für Risiko. Es dürfte doch unstreitig sein, dass die Volatilität eine Art von Risiko misst, es aber auch andere Arten von Risiko gibt, von daher ist es nicht richtig, die m. E. korrekten Äußerungen von LebenimSueden so abzukanzeln. Welche Art von Risiko, dargestellt in welchem Risikoindikator, für den einzelnen Anleger wie wichtig ist, bestimmt sich für jeden unterschiedlich.

    Volatilität ist ein Risikomaß, aber nicht das Risikomaß. Je nach dem, was einen interessiert, worauf es dem einzelnen Anleger ankommt, ist es mehr oder weniger relevant. Der Maximum Drawdown ist ein anderes Risikomaß. Nur auf eines zu schauen, erfasst die Wirklichkeit nur unterkomplex.

    Zudem gibt es auch verschiedene Maße für die Rendite wie den IZF und die TTWROR. Wie ich schon viel weiter oben mehrfach geschrieben habe: In einem Depot bespare ich seit dem Frühjahr auch den Kommer- und einen ACWI-ETF parallel, zuletzt lag in der einen Wertung der eine, in der anderen Wertung der andere ETF vorne. Nur auf eines zu schauen, oder auch nur auf die Absolute Performance, erfasst die Wirklichkeit auch nur unterkomplex.

    Und wenn man zwei Anlagen miteinander vergleichen will, macht das nur Sinn, wenn man die Renditen risikoadjustiert vergleicht: Die Frage ist, welches Maß an Risiko man für eine Rendite eingeht.

    Wer z.B. im Oktober mit einem wöchentlichen Sparplan in ETFs eingestiegen ist, liegt nach einem Monat so:

    Kommer-ETF + 1 %
    MSCI World. + 2,7 %
    FTSE All-World von Vanguard und Amundi Prime All Country World + 2,7 %.

    Das ist ja höchst interessant, immerhin haben wir schon November. Das heißt, 1/180tel des üblicherweise für Aktienanlagen empfohlenen Zeitraums ist bereits vergangen.

    Das hast du oft gesagt und tust es bei jeder Gelegenheit. Du bist doch nicht gezwungen, diesen Thread zu lesen.

    Offen gesagt: finde ich schon - also nicht, dass ich gezwungen bin, sondern dass es sinnvoll ist, das immer und immer wieder zu sagen.

    Wie oft melden sich hier Newbies an und sind durch den Wind, weil ihr ETF in den ersten drei Monaten eineinhalb Prozent minus gemacht hat. Das ist dann oft aufwendig, denen klar zu machen, dass es sich bei einer Aktienanlage um eine langfristige Investition handelt und derart kurzfristige Schwankungen absolut bedeutungslos sind. Wenn so jemand in diesen Thread gerät und den Eindruck gewinnt, dass Leute, die sich auskennen müssten, hier sowas ernsthaft diskutieren, ist das überhaupt nicht hilfreich.

    Deshalb finde ich, muss man das immer und immer wieder einordnen: Das ist zahlenspielende [Inhalt von der Moderation entfernt] ohne sinnvolles Ziel.

    Allerdings zeigt dieser Thread schon deutlich, wie sich das Referenzrahmenrisiko auswirkt. Gäbe es den Gerd-Kommer-ETF schon seit zehn Jahren, läge er noch deutlicher zurück. Zehn Jahre und mehr an Underperformance auszuhalten, ist für Privatanleger vermutlich nicht einfach – und genau das ist die Kernessenz des Faktor-Investings: Gäbe es diese langen Durststrecken nicht, gäbe es auch keine Outperformance. Und wir reden bei diesen Durststrecken nicht von Peanuts:

    In der Sache will ich gar nicht widersprechen: Nur in dem Punkt, dass dieser Thread das zeigt, bin ich skeptisch. Fraglos ist es so, aber ob der unbedarfte Betrachter auf den Gedanken mit dem Referenzrahmenrisiko kommt, wenn er die albern-peinlichen KI-generierten Bilder sieht, wage ich zu bezweifeln.

    Letztlich ist es doch einfach: Ein ETF verhält sich so wie sich seine Einzelteile verhalten. Hat ein Fonds mehr EM als ein anderer, und ist ansonsten praktisch gleich, also die anderen Teile sind proportional herunterskaliert, dann unterscheiden die beiden Fonds sich vor allem so wie die EM sich zu allem anderen verhalten: performen die über, performt der Fonds über, und umgekehrt.

    Oder ein anderer Aspekt: Die USA sind historisch hoch bewertet. Es braucht gar keinen großen Crash - es würde reichen, wenn die nun eine Weile leicht unterperformen, bis der historische Schnitt wieder erreicht ist. Dann sieht die Welt anders aus als jetzt im hier gehuldigt Vergleich.

    Über sowas lässt sich ernsthaft diskutieren, aber nicht über so läppische Bildle, die Dinge illustrieren, die nichts und wieder nichts aussagen.

    Genau vier Monate läuft das Rennen jetzt. Kommer-ETF gegen einen ETF auf den MSCI-World.
    Gerd Kommer wollte den MSCI World um 1 bis 1,5 Prozentpunkte schlagen. Das gelang weder im „Kommerjahr I“ noch im „Kommerjahr II“, Auch im „Kommerjahr III“ (ab 01.07.2025) sieht es zumindest im Moment nicht so aus, als könne es diesmal funktionieren.

    Im ersten Kalenderhalbjahr 2025 lag der Kommer-ETF vor dem MSCI ACWI und auch vor dem MSCI World. Man wird für das und für jenes Beispiele finden, in zig verschiedenen völlig willkürlich gewählten und absolut bedeutungslosen Zeiträumen, und man kann die auch lustig nennen: „Kommer-Jahr“ oder „Kalender-Jahr“ oder „Uschi“ oder „Schweineschnitzel-2-mal-6-Monate“. Daraus ableiten kann man daraus trotzdem ganz exakt gar nichts.

    =O Was ist denn hier los, Männer? Packt mal die Brigitte-Hefte wieder weg – wir reden jetzt über Finanzen, nicht über Frisuren!

    Übrigens: Ich wurde wegen einer Themenverfehlung vom ehrenwerten Taust gesperrt. Völlig zu Recht, versteht sich. Ich möchte mich an dieser Stelle aufrichtig entschuldigen – und verspreche, Taust in Zukunft etwas strenger zu beaufsichtigen. ;)

    Wie schön zu sehen, dass Du zurück bist und in gewohnt angenehmer Weise mitdiskutierst. :)

    Das Klumpenrisiko Nvidia hat allerdings eine ganz ordentliche Rendite gebracht.

    Wenn die Existenz von Klumpenrisiken aufgrund des Kursverlaufs der letzten Jahre negiert wird, kommt es mir immer ein wenig vor wie die Gans, die am Tag vor Thanksgiving endlich überzeugt war, dass der Mensch, der sie versorgt, ihr niemals etwas antun könnte, weil er nun soooo viele Morgen zu ihr in den Stall gekommen ist und sie liebevoll gefüttert hat …


    ich persönlich habe ja auch gar nichts gegen Nvidia, Apple, Microsoft und Co. … bin selbst hoch darin investiert - aber bspw. in diesen drei Unternehmen alleine 15 Prozent, das passt für meinen Geschmack nicht. Deshalb drücke ich diesen Anteil, durch Emerging Markets, Small Caps, Faktoren. Ich muss daraus aber keinen erbitterten Klassenkampf machen - wenn jemand alles in den MSCI World packen will, wenn jemand nur auf den NASDAQ 100 setzen will, von mir aus; solange ich es nicht nachmachen muss.

    Hier stehen unglaublich viele Dinge, die ich so nicht einfach unwidersprochen stehen lassen will … nur mal ein paar:

    Erstens kenne kaum ein Forum, in dem so mit langer Leine moderiert wird wie hier,

    zweitens ist die Meinungsfreiheit ein hohes und schützenswertes Gut, aber hier sind wir nicht auf der Straße bei einer politischen Demonstration, sondern sitzen (mehr oder weniger entspannt) in einer virtuellen Kneipe zusammen und fachsimpeln über Finanzthemen - da bietet es sich an, vorsichtig gesagt, nicht unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit unverschämt, besserwisserisch, herablassend und an der Grenze zum Beleidigendsein zu argumentieren. Hier mit Rosa Luxemburg zu argumentieren, ist an den Haaren herbeigezogen, ahistorisch und die Gleichsetzungen eines kleinen Pups mit dem Urknall. Und es zeugt von Deiner Überheblichkeit, dass Du für Deine Ausführungen, die in manchem denen von Irving ähneln, diese Kategorie wählst.

    Was Rechtsstaatlichkeit angeht: Alles richtig und wichtig, was Du sagst. Aber nochmal, wir sitzen hier quasi bei jemandem zusammen … und jedenfalls bei mir ist es so: Bei mir Daheim komplimentiere ich jemanden mit unverschämtem Verhalten hinaus, bevor die Schwelle zur strafbaren Handlung erreicht ist. Machst Du das anders … darf man als Gast bei Dir Daheim - im übertragenen Sinn - auf den Tisch kacken, wenn man es unter Berufung auf ein politisches Statement und Art. 5 GG tut?