Beiträge von KillerTomate

    Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich tue mich gerade extrem schwer das alles nüchtern zu betrachten und da helfen mir eure Meinungen extrem!

    Ist Deine Erwartung, dass die Zinsen in den nächsten 10 Jahren niedrig sind und dann steigen?

    Meine Erwartung sind eher steigende Zinsen. Ich gehe von einem "rise like a rocket, fall like a feather" Szenario aus. Selbst wenn morgen die Welt wieder wie vor 1 Jahr ist, würde es m.M. viele Monate/Jahre dauern bis die Konditionen durchgereicht werden. Die große Frage ist wann der langsame Fall beginnt.

    Meine Meinung: Es macht wenig Sinn, zu 0,10% oder 0,25% über 10 Jahre anzusparen (Nach Kosten sind die Renditen deutlich negativ!), wenn Du parallel die Möglichkeit hast Sondertilgungen zu leisten. Sondertilgungen sind die beste Zinssicherung!

    Eventuell kannst Du Dir das Thema in 4-5 Jahren noch einmal anschauen, je nach Zinseinschätzung und Einkommenseinschätzung. Meistens tilgt man mehr, als geplant, da auch Dein Einkommen mit der Inflation steigen wird.

    Ich habe tatsächlich jetzt erst bedacht, dass z.B. 100k BSV bedeutet, dass ich 50k selbst spare. Diese können natürlich ? auch in die Sondertilgung fließen. Also danke für den Zaunpfahl gegen den Hinterkopf!

    Wie war der Plan denn ursprünglich als das Darlehen aufgenommen wurde?

    Meine Annahme war, dass selbst wenn die Zinsen steigen dies nicht von Heute auf Morgen geschieht. So habe ich gehofft, dann eine Anschlussfinanzierung von 2-3% zu ergattern, was sich über die Zeit gerechnet hätte.

    Von außen betrachtet sollte zunächst das Hochzinsdarlehen weg, dann sollte Kapital für die Anschlussfinanzierung beschafft werden, entweder direkt im Einsatz (Sondertilgungen) oder erst später (auf Tagesgeld zwischenlagern, wenn da der Zins besser ist als beim Darlehen).

    Wie gesagt, von außen, wir stecken nicht in den Details.

    Anknüpfend an das, was Hornie schrieb:

    Wenn man die Lebenshaltungskosten im Griff hat, sollte sich die Situation eigentlich von Jahr zu Jahr bessern. Also, Kopf hoch!

    Sehe ich jetzt auch so. Ich werde den BSV absagen, die Nachfinanzierung machen und so schnell wie möglich tilgen. Meine ersten Rechnungen sagen, dass die ohne größere Probleme in unter 10 Jahren weg sein sollte. Zusätzlich sollte auch genug übrig sein um die "großen" 400k vorzeitig abzuknabbern oder eben verzinst anzulegen (dort habe ich 0,8% also lohnt sich teilweise sogar Tagesgeld mehr).

    Kurz zur Klarstellung. Ich habt Ende 2021 zu vermutlich ca 1% Zins finanziert? Wieviel habt ihr denn finanziert, was ist die Rate, Tilgung und was ist euer Einkommen? Ist in den 400k auch die Nachfinanzierung eingerechnet?

    400k Restschuld ist erst einmal viel, aber falls ihr ein Ärzepaar o.ä. seid, ist das vielleicht halb so schlimm. Umgekehrt, falls euch die aktuelle Rate gerade genug zum Leben übrig lässt oder das Einkommen absehbar durch Elternzeit o.ä. reduziert ist, dann ist auch kein Geld für einen BSV übrig.

    Grundsätzlich würde ich erst einmal die 85k für die Nachfinanzierung wegbekommen, denn das sind die teuren Schulden. Danach würde ich entweder Sondertilgen oder das Geld anderweitig anlegen (z.B. Festgelder) um die Restschuld zu reduzieren. Ein BSV mit teurer Abschlussgebühr und 9 Jahren Nullzins ist da eher unattraktiv.

    PS: Ich habe auch nur Zinsbindung bis 2031, aber mit deutlich geringerer Restschuld sodass ich das Sache erst einmal gelassen entgegen sehe. Mehr Details dazu in meinem Blogartikel: https://www.juergen-baut-ein-haus.de/die-zinswende-…rund-zur-panik/

    Genauso war es und so werden wir es machen. Normalerweise bin ich extrem sachlich aber aus irgendeinem Grund kann ich bei meinem eigenen Geld nicht nüchtern denken. Wir sind zwar kein Ärztepaar aber uns geht es schon recht gut. Im Moment verliere ich etwas den Überblick zwischen Ausgaben, Job, Renovierung etc.

    Sondertilgungen sind definitiv möglich, allerdings würden die als erstes in ein leider notwendiges neues Darlehen zur Nachfinanzierung von 85k fließen (aktuelles Angebot liegt bei 4,5% Zinsen). Wie viel da noch übrig ist um die Restschuld des ursprünglichen Darlehens zu drücken kann ich momentan nicht beurteilen.

    Der Hinweis bzgl. Flexibilität ist allerdings gut.

    Da ich gerade leicht am Verzweifeln bin: Was wäre ein konkretes ZIel?

    Noch eine Frage: Im Artikel Bausparvergleich steht, dass es sich nur bis zu 50k Darlehen bzw. 100k Bausparsumme lohnt. Woher kommt diese Zahl?

    Hallo zusammen,

    wir sanieren gerade ein Haus und konnten uns günstige Konditionen sichern. Wir haben allerdings nur eine Zinsbindung von 10 Jahren gewählt. Jetzt habe ich gesehen, dass die Darlehenszinsen bei Bauspardarlehen noch "alt" sprich günstig sind. Daher überlege ich einen Bausparer abzuschließen, frage mich aber nach er Summe und ggf. notwendiger Flexibilität. Die Restschuld in 9 Jahren beträgt 400k€. Ja, mir ist bewusst dass es die berühmte Glaskugel ist, aber ich wäre für Hinweise / Richtwerte etc. dankbar.

    Mein Berater hat mir Verträge mit hoher Flexibilität ans Herz gelegt bei denen ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt die Bausparsumme verdoppeln kann (Signal Iduna). Dies zahlt man natürlich in Form von höheren Zinsen. Mein Gefühl sagt mir, dass es sinnvoller wäre die niedrigen Zinsen zu sichern, aber auch hier bin ich für Meinungen Tips dankbar.

    Schönen Abend!