Beiträge von Thomaner

    Echt schade, dass Sie aus einem sehr verengten Blickwinkel versuchen, hier anderen Menschen mit der vermeintlichen Autorität Ihres virtuellen Arztkittels irreführende Empfehlungen zu geben!

    Bitte mal sachlich bleiben, Herr Schlemann.

    Wir kennen ihre Vita und Gewinninteressen.

    "... ergab eine Analyse des PKV-Verbandes." Naja. Das überrascht mich nicht. Der PKV-Verband wird ja wohl kaum mitteilen, dass die Zusammenlegung ein voller Erfolg war und damit Modellcharakter für Deutschland habe.

    Echt komisch, dass sich dennoch kein anderes europäisches Land ein teures Parallelsystem wie die deutsche PKV leistet. Nicht mal UK oder die Schweiz.

    Leider ist die SPD erst an der CDU und jetzt an der FDP gescheitert, die PKV abzulösen.

    Ob da die Lobbyisten zu stark sind…??? Ein Schelm wer Böses dabei denkt ?

    Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.

    Die Basics kennt hier sicher jeder, danke.

    Kein Kardiologe schickt einen Privatpatienten einfach zur Herzkatheteruntersuchung oder Herz-OP, nur weil der Patient das gern möchte. ?? Ein Arzt darf primär einem Patienten nicht schaden mit Überdiagnostik. In diesem Fall z.B. Nachblutung an der Punktionsstelle oder Nierenversagen durch das Kontrastmittel. Wenn aber Herzinfarkt-Verdacht besteht, fragt kein Kardiologe nach dem Versicherten-Status des Patienten. Das nenne ich ausreichend und zweckmäßig.

    Ist das jetzt wirklich ein Argument pro GKV? :D

    Für einige Patienten ja sicher.

    Versicherte erhalten in der GKV die Behandlung und die Medikamente, die ins Budget passen, nicht unbedingt wie in der PKV die neuesten Behandlungsmethoden

    Achso ? Und warum steigen dann jährlich die Ausgabe der GKV um mehrere Milliarden Euro?

    Nicht nur weil die Anzahl von älteren Patienten zunimmt. Sondern auch, weil neue (innovative) Therapien eben teurer sind als die bisherigen Standardtherapien. Sonst hätte die Pharmaindustrie oder Hersteller von Medizinprodukten keinen Anreiz für Innovationen.

    - Positivselektion der Versicherten bezogen auf Gesundheit und Bildung.
    - Incentivierung von kosten- und gesundheitsbewusstem Verhalten durch Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung.
    - Mehr und bessere Vorsorge => Krankheiten werden früher erkannt und therapiert.

    Warum gibt’s dann in Skandinavien keine PKV und warum haben die Niederländer 2006 die PKV zugunsten der GKV abgeschafft - und haben dennoch eine höhere Lebenserwartung als die Deutschen?

    teurere, aber wirksamere Therapien, die schneller und mit weniger Nebenwirkungen zur Heilung führen

    So ein Unsinn! Das wäre ja menschenverachtend, wenn ich einem Patienten in der GKV bewusst eine schlechtere Therapie zukommen lassen würde als einem PKVler - schonmal was vom ärztlichen Berufsethos gehört?! Vtl. mal schnelle Termine beim Facharzt, sonst aber Behandlung lege artis nach internationalen Leitlinien.

    Die GKV-Leistungen sind nicht so schlecht wie ihr Ruf oder die BILD vielleicht gern mal titelt (‚eher VW als Dacia‘ um in der Sprache des Herr Dr. S. zu bleiben).

    Grundsätzlich werden nur Evidenz-basierte Therapien von der GKV übernommen, was ziemlich vernünftig ist, um sinnlose Überdiagnostik zu vermeiden.

    Bsp.:

    Außer der Mammographie und Koloskopie gibt’s es wissenschaftlich keine sinnvollen Krebsvorsorge-Konzepte. Nicht mal der jährliche PSA-Test verhindert sicher Prostatakarzinome bzw. führt auch zu falsch-positiven Befunden, die dann eine nicht-notwendige OP nach sich zieht.

    By the way: Dennoch zahlt seit einigen Jahren auch die GKV ganz oder teilweise (nicht-schulmedizinische) Leistungen wie Osteopathie oder Homöopathie, um Versicherte anzulocken:

    https://www.tk.de/techniker/leis…opathie-2002136

    Positivselektion der Versicherten bezogen auf Gesundheit und Bildung. Letzteres dürfte im Durchschnitt zu gesünderem Verhalten führen

    Das erlebe ich anders…

    In unserer Praxis sind die PKV-Patienten mindestens genauso oft chronisch-krank oder noch häufiger… der ‚gestresste, rauchende Selbstständige‘, der keine Zeit hatte regelmäßig zur Vorsorge zu gehen und dann pünktlich kurz vor Renteneintritt einen Herzinfarkt erleidet. ☹️

    Daher vtl. meine Wahrnehmung bzw. die Klagen vieler Privat-Versicherten aus diesem System wieder heraus zu wollen. Ich kenne eben kaum gesunde PKVler - die vermutlich eher zufrieden sind, wenn die Beiträge nicht explodieren, wie es bei Chronisch-Kranken oft passiert…

    Es sind die Erfahrungen meines Bekanntenkreises und meiner Wenigkeit nach 20 Jahren PKV.

    Daneben besteht der (nähere) Familien- und Bekanntenkreis zu geschätzten 70% aus Ärzten, eine gewisse Systemexpertise ist also vorhanden.

    Komisch, dass auch andere Ärzte wie Anleger2023 über Ähnliches berichten. Und ich sehe zunehmend jüngere Kollegen, die freiwillig in der GKV bleiben, bzw. ältere Ärzte, die sich wünschten nie in die PKV ‚gelockt’ wurden zu sein.

    Ich selber und alle meine Bekannten, die in der PKV sind (und das sind fast alle), würden sehr viel geben, um aus der PKV wieder in die GKV wechseln zu dürfen.


    Und da ist keiner dabei, der zu wenig Geld hat.

    Ist doch schön, dass es Menschen gibt, die in Deutschland aus zwei Systemen auswählen können, oder?

    Von einer echten Wahlfreiheit zu sprechen ist sehr zynisch: Die Wahl in die PKV einzutreten haben eben nur die wenigsten - nur die Elite aus Wirtschaft, Selbstständigen und ( verbeamtete) Staatsbediensteten darf ‚wählen’ bzw. wird von der PKV-Industrie massiv umworben…

    Und die evtl. gewünschte Rückkehr in die GKV im Alter ist noch schwieriger bzw. aus guten Gründen ausgeschlossen, wie wir hier im Verlauf schon von einigen TO aus persönlicher Erfahrung gehört haben.

    Wenn man einigermaßen gesund bleibt und bis zur Rente (sehr) gut verdient, mag einem sowas erspart bleiben. Wenn man aber doch einen Schicksalsschlag erleidet, schnappt die Armutsfalle schneller zu als man PKV sagen kann.

    Und ja, ich gebe hier meine Erfahrung wieder: Wie ich aus unzähligen Patienten-Gesprächen höre, kann die PKV v.a. für Selbstständige oder chronisch Erkranke im Alter ein finanzielles Fiasko. Ich hatte letzte Woche erst einen Diabetiker (78 Jahre), der fatalerweise sein Insulin selbst beendet hat, um Geld zu sparen, weil die Rente nicht reicht. Das hätte tödlich enden können.

    Déjà vu, insbesondere bei Thomaner , der meint, als Arzt Krankenversicherungsspezialist zu sein und aus exotischen Einzelfällen

    PS: Ich habe nie behauptet ein Versicherungsexperte zu sein. Dieses Forum besteht aus (meist sehr gut informierten) Laien, falls Sie das noch nicht gemerkt haben…

    Inwiefern ist es ratsam, dass man bei thesaurierenden ETF´s Gewinnmitnahme praktiziert, um den Steuerfreibetrag zu nutzen?

    Das hat Saidi schonmal ausführlich erläutert anhand von 4 Beispiel-Rechnungen:

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    Ich selber und alle meine Bekannten, die in der PKV sind (und das sind fast alle), würden sehr viel geben, um aus der PKV wieder in die GKV wechseln zu dürfen.

    Dem kann ich leider nur beipflichten.

    Ich selbst bin als Arzt bewusst NICHT in der PKV, weil ich darin deutlich mehr Nach- als Vorteile sehen. Und diese Ansicht wird mir regelmäßig von privat versicherten Patienten in meiner Sprechstunde bestätigt, die über exorbitante Beiträge (im Alter) klagen. Oder im Extremfall aufgrund eines beruflichen Rückschlags als ehemals Selbstständige in eine Basisversorgung fallen, die Leistungen weit unter dem GKV-Niveau leistet.

    Extrembeispiel aus meiner Sprechstunde: älteres Ehepaar (beide 70+), ehem. Selbstständige (Gastronomie), er war dann wegen einer OP und schwerem Diabetes jahrelang arbeitsunfähig, beide rutschten in einen miserablen PKV-Basistarif, als Rentner beide knapp 2000€ Nettoeinkommen zusammen, er hat aber über bereits >800€ monatliche Beitragskosten und Zuzahlungen für Medikamente, sodass er mich bittet nur die günstigen Blutdrucksenker und Insuline zu rezeptieren…

    Klassischer Fall wie die PKV-Lüge verfängt und das angepriesene Paradies auf Erden eben nicht für alle gilt ?

    Wenn man einigermaßen gesund bleibt und bis zur Rente (sehr) gut verdient, mag einem sowas erspart bleiben. Wenn man aber doch einen Schicksalsschlag erleidet, schnappt die Armutsfalle schneller zu als man PKV sagen kann.

    Mit 18 Jahren (2007) hatte ich fast 15.000 € auf der ‚hohen Kante‘. Dank meiner Mutter wurde das komplette Kindergeld auf ein Sparbuch (‚Knax-Club’) bzw. später Tagesgeldkonto gelegt. Zusätzlich wurde Bargeld von Geburtstagen, Weihnachten und der Jugendweihe angespart - vor allem durch Geschenke meiner Oma. So konnte ich ohne Nebenjob (und ohne Bafög) studieren.

    Mit 20 habe ich damit leider in aktive Deka-Fonds investiert, die leider einen Teil des Ersparen vernichteten dank des tollen Ausgabeaufschlags und z.T. negativer Renditen

    (ETFs waren in den 90er leider noch ziemlich unbekannt und werden von Sparkassen natürlich bis heute nicht beworben).

    Letztendlich wurde mir ein sparsamer Lebensstil vorgelebt nach dem Motto: ‚erst konsumieren, wenn man es sich leisten kann‘ (Prepaid statt Handy-Vertrag, Bibliothek statt Bücherkauf usw.).

    Bis heute würde ich nie auf die Idee kommen ein Auto oder Urlaub ‚auf Pump‘ zu machen. Bisher habe ich noch nie einen Kredit gebraucht - ich plane aber auch kein Immobilienerwerb oder so.

    suche nun ein china oder asien etf hättet ihr da gute im auge?

    Einen rein chinesischen ETF würde ich nicht empfehlen. Falls du deinen Asien-Anteil erhöhen willst, ginge der HSBC Asia Pacific ex Japan Sustainable Equity (IE00BKY58G26). Der umfasst alle Industrie- und Schwellenländer Asiens. Leider gibt’s diesen nachhaltigen AC Asia-ETF nur ohne Japan.

    Oder falls es nur asiatische Schwellenländer (EM) sein sollen ginge auch der iShares MSCI EM Asia (IE00B5L8K969). Der ist auch ziemlich breit aufgestellt, aber eben ohne die asiatischen Industrieländer (Japan, Südkorea, Singapur).

    Die Renditeunterschiede von dem o.g. Vergleich beider ETF bei Finanzfluss sind viel zu groß für MSCI World vs. MSCI World SRI (https://www.msci.com/documents/1019…bb-84a53f6c00e4).

    Danke für den Hinweis monstermania. Hat mich auch schon etwas verwundert.

    Das bedeutet aber, dass ALLE nachhaltigen ETFs auf den MSCI World SRI besser rentieren als der ‚normale‘ MSCI World - jedenfalls im kurzfristigen Vergleichszeitraum (2011-2023).

    Das Hauptproblem ist aber, dass sich deine Punkte 1 und 3 widersprechen. Entweder "nachhaltige" Unternehmen können sich am Kapitalmarkt günstiger finanzieren oder man erzielt damit eine höhere Rendite. Denn die Finanzierungskosten der Unternehmen (egal ob Eigen- oder Fremdkapital) sind deine Rendite als Investor.

    Bitte nicht die Rendite von Unternehmensanleihen (Koupon) und Aktien-ETFs verwechseln! Die Rendite von Aktien wird vom Kursverlauf und Dividenden bestimmt. Die Kosten, zu denen sich Unternehmen refinanzieren und Anleihen aufnehmen können, wird durch das Rating/Bonität des Unternehmens bestimmt und hat primär nichts mit der Nachhaltigkeit zu tun.

    Es gibt inzwischen mehrere Untersuchungen mit dem Ergebnis, dass "nachhaltige" Fonds/ETF besser abschnitten als normale. Der 1. Haken dabei ist, dass der Untersuchungszeitraum immer sehr klein war. Eine Studie mit Rückrechnung über mehrere Jahrzehnte gibt es bestimmt irgendwo, habe ich aber noch nicht gelesen.

    SRI ist allerdings nicht gleich SRI:

    Die ETF-Anbieter UBS und Amundi definieren die SRI-Standards etwas anders (weniger streng) als iShares und BNP Paribas. Das spiegelt sich auch im Renditevergleich wieder:

    Der älteste MSCI World SRI-ETF ist der von UBS (LU0629459743) mit Auflagejahr 2011. Dieser nachhaltige ETF lief in den letzten 12 Jahren ziemlich ähnlich wie der ‚normale‘ MSCI World (Rendite 265,8% vs. 285,9% seit 2011).

    https://www.justetf.com/de/etf-profile…459743#exposure

    Anders ist das z.B. beim MSCI World SRI von iShares (IE00BYX2JD69). Der rentierte in den letzten 5 Jahren deutlich besser als der ‚normale‘ MSCI World (Rendite 94,2% vs. 48,5% seit 2017). Und dieser beachtliche Renditevorsprung ist trotz Pandemie und Ukraine-Krieg erzielt worden.

    https://www.finanzfluss.de/informer/etf/vergleich/

    Ich selbst bin aber von den nachhaltigen ETFs auch nicht so richtig überzeugt, weil ich die Kriterien nicht ganz schlüssig finde. Am Ende hat man dann ein Portfolio, das noch IT- und Telecoms-lastiger ist.

    Der wichtigste nachhaltige Welt-ETF ist der MSCI World SRI, der auch von Finanztip als Alternative zum normalen MSCI World empfohlen wird (nicht nur als Ergänzung). Es geht hier nicht nur um ökologische Faktoren, sondern auch um Arbeits- und Sozialstandards nach dem Best-in-Class Prinzip. Bezüglich der Sektoren beinhaltet der SRI weniger IT- und Tech-Konzern (z.B. fehlt Apple). Es sind allerdings mehr Finanz- und Pharmakonzerne drin. Konventionelle Energieproduzenten und Ölkonzerne (BP, Chevron, Exxon usw.) fehlen komplett. Siehe Fachtsheet:

    https://api.fundinfo.com/document/94a03…_2023-02-28.pdf

    Weitere Vorteile aus meiner Sicht:

    1. höhere Rendite (jedenfalls für den Zeitraum seitdem des den MSCI World SRI gibt)

    2. ein etwas höherer Europa-Teil (sogar in den Top 10 sind europäische Konzerne wie ASML, NovoNordisk und Roche)

    3. keine umstrittenen ‚Skandal-Unternehmen‘ wie Amazon und Nestlé, was den Druck auf diese Konzerne erhöht nachhaltiger zu werden, um sich am Kapitalmarkt (günstiger) refinanzieren zu können

    Schau dir das an:

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    Faktisch gibt es ein Klumpenrisiko. Deine Argumentation ist nur die persönliche Auslegung, warum es aus Deiner Sicht zu vernachlässigen ist.

    Das ist nicht meine Einzelmeinung, sondern die Realität in einer globalisierten Weltwirtschaft.

    Beispiel: Linde war bis Februar der wertvollste DAX-Titel, aber war eigentlich schon vorher halb-amerikanisch. Jetzt ist Linde plc aus Steuergründen in den USA domiziliert, hat eine irische ISIN und produziert dennoch in Deutschland/Europa.

    Was ich damit sagen will… Der S&P 500 oder S&P US Dividend Aristocrats sind breit genug diversifiziert hinsichtlich Branchen und Titelanzahl. Ein ‚Klumpenrisiko‘ USA ist zu vernachlässigen.

    Was sagst Du Leuten, die 2022 in russische Aktien investiert waren!?

    Ich glaube niemand investierte vor dem Krieg freiwillig in einen MSCI Russia. Allein schon wegen der Staatsnähe würde ich Konzerne wie Gazprom, Saudi Aramco und Alibaba meiden. Und im MSCI ACWI war Russland unter 0,5% gewichtet, oder?

    Einzelne Unternehmen fallen eben mal aus und werden durch Newcomer ersetzt - und das ist auch gut so, wenn der Markt funktioniert.

    lieber zu einem global besser diversifizierten ETF greifen - FTSE AW High Div wäre wohl die breiteste Alternative. Es ist zwar verlockend, nur auf die US Div Aristokraten zu setzen, aber ich investiere ja auch nicht nur in den S&P 500, obwohl das in der Rückschau erfolgreich gewesen wäre

    Wenn man einen schwankungsarmen und dennoch gut rentierenden Dividenden-ETF sucht, würde ich immer den SPDR S&P US Dividend Aristocrats (IE00B6YX5D40) empfehlen. Ich schaue hier vor allem auf die Volatilität und Rendite, um stabile Cashflows zu erzielen. Die historische Entwicklung hat mich überzeugt: Performance 13.3% p.a. bei ähnlichen Risikokennzahlen wie ein MSCI World (Vola 18%/3 Jahre, max. Drawdown -36%, Sharp Ratio 0.84/5Jahre). Seit Auflage 2011 gab es nur ein Jahr mit negativer Rendite (2020). Selbst in Krisenjahren wie 2018 und 2022 war die Rendite positiv - entgegen dem weltweiten Trend (US Div Aristocrats +5% vs MSCI World-13%).

    Aufgrund der Tatsache, dass man ja schon im MSCI World einen reichlichen US-Klumpen hat

    Genau das ist eben relativ. Es gibt in einer globalisierten Weltwirtschaft faktisch kein einzelnes Länder-Klumpenrisiko. Wenn eine Region (Europa/Nordamerika/Indopazifik) in eine Wirtschaftskrise gerät, sind wir automatisch alle betroffen. Das Domizil eines Unternehmens ist dabei zweitrangig, weil alles mit allem zusammenhängt.

    Beispiel: Coca-Cola (Heimat: USA), Nestlé (Heimat: Schweiz) oder VW (Heimat: Deutschland) sind in fast allen Ländern der Welt tätig: Nestlé erzielt nur 2% seines Umsatzes in der Schweiz. Tesla und Volkswagen verkaufen die meisten ihrer Automobile im (entwickeltem) Ausland, aber produzieren auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern und profitieren von den dortigen niedrigen Lohnkosten. Wenn der Absatz von Coca-Cola in den USA sinkt, können die das in dem Rest der Welt kompensieren.