Beiträge von Thomaner

    weiß man es auch nicht bezgl. der Frage, ob die USA weiter die ganze Welt schlagen.

    Die US-Wirtschaft ist so kapitalstark und breit ausgerichtet, dass US-Konzerne weltweit eigentlich uneinholbar dominieren, in fast jedem Land außer Nordkorea Umsatz machen (Coca-Cola kann man auch in Tansania kaufen) und produzieren (Apple lässt in China Handys bauen).

    Deshalb ist es fast mühselig, wenn man behauptet dass McDonalds, Apple oder Tesla reine US-Unternehmen sind… formal stimmt das. Aber diese Konzerne sind quasi multilateral-international.

    sieht man relativ deutlich, dass in den letzten Jahren die Dividendenstrategie vom marktbreiten, neutralen Investieren geschlagen wurde

    Das kann man eben so nicht verallgemeinern, wie das o.g. Beispiel zeigt:

    1. S&P besser als

    2. US Dividend Aristocrats besser als

    3. MSCI World besser als

    4. Global Dividend Aristocrats

    D.h. je mehr USA im Portfolio, desto besser lief es in den letzten Jahrzehnten (sowohl Groth und Value).

    SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF ISIN IE00B9CQXS71

    Die meisten Dividenden-ETFs erzielten in den letzten Jahren einen geringeren Gesamtertrag als die weltweiten, marktneutralen ETFs (MSCI World, FTSE Developed World usw.) - wie bereits mehrfach erwähnt wurde.

    Ein Gegenbeispiel wäre der SPDR S&P US Dividend Aristocrats (IE00B6YX5D40), den ich selbst bespare. Dieser Dividenden-ETF lief (wie der S&P 500) die letzten Jahre besser als der MSCI World. Allerdings hat man ein 100%iges Klumpenrisiko ‚USA‘ dabei. Und er bildet eher konservative, nicht ganz nachhaltige Value-Aktien ab (z.B. Johnson&Johnson, Exxon, Chevron, Procter, IBM, 3M, McDonalds).
    Der ETF hat aus meiner Sicht folgende 4 Vorteile:
    a) sehr geringe Schwankungen (sogar 2022 hat er positiv rentiert entgegen den Welt-ETFs)
    b) er bildet den breiteren Index S&P 1500 Composite ab (d.h. auch einige US-Nebenwerte/small caps)

    c) höhere Qualitätskriterien (mind. 20 Jahre lang steigende Dividenden) im Vergleich zu globalen bzw. europäischen Dividenden-Aristokraten

    d) relativ günstige Verwaltungskosten (TER 0,35%) im Vgl. zu anderen Dividenden-ETFs

    Quelle: Finanzfluss.de


    Sparfuchs

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    Herr Linder kürzlich im Interview

    „Um die [GRV] generationengerecht abzusichern, werden wir zur langfristigen Stabilisierung von Rentenniveau und Rentenbeitragssatz in eine teilweise Kapitaldeckung einsteigen. Diese teilweise Kapitaldeckung soll als dauerhafter Fonds von einer unabhängigen öffentlich-rechtlichen Stelle professionell verwaltet werden und global anlegen. Dazu werden wir in einem ersten Schritt […] aus Haushaltsmitteln einen Kapitalstock von 10 Milliarden Euro zuführen. Der kapitalgedeckte Teil der gesetzlichen Rente muss für das Kollektiv der Beitragszahler dauerhaft eigentumsgeschützt sein.“

    https://www.tagesschau.de/koalitionsvertrag-147.pdf

    GKV-Versicherten die medizinische Versorgung sehr, sehr gut ist. Die angeblichen Vorteile der PKV sind da wenig praxisrelevant, auch wenn sie sich im Verkaufsgespräch … Pardon, in der „Beratung“ ? … schön anhören.

    Die medizinische Versorgung in Deutschland hängt (zum Glück) weniger vom Versicherungsstatus ab, sondern eher von der Verfügbarkeit bzw. Erreichbarkeit der Leistungserbringer (die PKV erbringt eben keine Leistungen, sondern finanziert diese).

    Es ist primär entscheidend, ob man

    - ländliche oder städtisch wohnt,

    - in Nord/Ost oder Süd/West und

    - ob man eher ‚Arztmuffel‘ ist oder regelmäßig zur Vorsorge geht.

    Wenn man eher abgelegen in der Müritz, Oberlausitz oder Eifel lebt, schafft man es auch als Privatpatient natürlich nicht in 30min. beim Herzinfarkt (STEMI) auf dem Herzkathetertisch zu liegen.

    Wenn man in Heidelberg, Kiel oder Münster lebt und eine Universitätsklinik vor der Nase hat, wahrscheinlich schon…

    Allerdings ist gerade auch mit Blick auf die PKV zu erwähnen, dass diese von auf Gewinn ausgerichteten Unternehmen angeboten wird. Oder anders gesagt: Vom Draufzahlen überlebt so ein Versicherer auch nicht.

    Die PKV-Branche ist mit Abstand die lukrativste Versicherungssparte in Deutschland: Die PKV hält quasi lebenslängliche Knebelverträge für die 7 Mio. ‚reichsten‘ Deutschen. Kritik daran wird natürlich mit einer starken Lobby sofort mundtot gemacht. Es geht eben NICHT, um die bessere medizinische Versorgung der Versicherten, sondern primär um die Dividenden der Versicherungskonzerne. Deshalb traut sich die Politik nicht an Reformen, d.h. lieber Geld direkt ins Gesundheitswesen zu investieren anstelle es privaten Versicherungen zu ,schenken‘ ohne wirklichen Mehrwert für die Gesellschaft.

    https://rp-online.de/leben/ratgeber…in_aid-49001555

    Deshalb meine nicht ganz Ernst gemeinte Empfehlung: Aktien der eigenen Versicherungen (AXA, DKV, Allianz & Co.) kaufen, damit man sich im Alter noch die Beiträge leisten kann. ???

    Das ist ja schön, dass Sie sowas doch auch noch im Blick haben. Sonst hat man bei Ihren Beiträgen ja doch oft den Eindruck, dass es nichts und niemanden gibt, dem Sie nicht eine PKV nahelegen wollen. ^^

    Der liebe Herr Schlemann kann nicht anders, sonst würde er sich ja die Provision und Beraterhonorare entgehen lassen... Und dieses Forum dient ihm primär als Werbeplattform. Er schreibt hier eben nicht als Privatperson. Das haben die FT-Moderatoren auch schon im Blick und haben u.a. untersagt dass er hier aktiv Forumsmitglieder zum Beratungsgespräch entlädt.

    Aber reden wir hier im Forum nicht über Einzelpersonen.

    ein entsprechendes dreistelliges Milliarden-"Sondervermögen" pro Jahr in die Hand zu nehmen, um diesen Kapitalstock innerhalb von kurzer Zeit anzuhäufen.

    Es sollen jährlich mindestens 10 Mrd. Euro in den ‚Staatsfonds‘ fließen, der in den nächsten 10 Jahren angetastete werden darf. Ab 2033 wäre dann eine Entnahme (ohne Kapitalverzehr) möglich als 3. bzw. eigentlich 4. Säule der GRV (neben dem Umlagesystem, Betriebsrenten und privater Altersvorsorge).

    Das entsprechende Gesetzt erarbeitet Linder aber erst noch…

    Das Problem bei der PKV ist, dass die Beitragsgestaltung völlig intransparent ist. […] Es kommt ein Zeitpunkt, so ungefähr ab dem 50. Lebensjahr, da hast Du keine Chance mehr der Versicherung wegzulaufen. Das wissen die natürlich. Da kamen bei mir dann massive Beitragssteigerungen. Fast jedes Jahr und immer zweistellige Prozentsätze, mal 11%, in der Spitze auch mal 24,8%. Begründungen für die Erhöhungen gibt es nicht, die Kalkulation wird auch nicht offengelegt ("Geschäftsgeheimnis"). […]

    Du hast einen Vertragspartner, oder besser Vertragskontrahenten, der weiß, dass du irgendwann auf Lebenszeit an ihn gebunden bist und er dann verlangen kann, was er will.

    Das erinnert mich irgendwie an Goethe‘s Faust und sein Pakt mit Mephisto - ohne dass ich jeden PKV-Konzern teuflische Absichten unterstellen will… ?

    Diese Unkalkulierbarkeit ist für mich ein Hauptargument, dass ich freiwillig in der GKV bleibe. Das sehe ich seit Jahren bei meinen Eltern (beide Ärzte im Ruhestand), einigen Arbeitskollegen kurz vor Renteneintritt und @R.F. geht es ja scheinbar ähnlich…

    Es ist natürlich reines Marketing, wenn junge Gutverdiener in die PKV mit günstigen Beiträgen ‚gelockt‘ werden mit dem Versprechen auf bessere medizinische Versorgung. Letzteres ist unbestreitbar. Aber wenn man die im Alter massiv steigenden Beiträge nicht mehr zahlen kann, rutscht man eben schnell in einen schlechten Basistarif. Und das in einem Lebensabschnitt, in dem man medizinische Leistungen am ehesten benötigt.

    Der ETF von HSBC auf den MSCI World hat ein Fondsvolumen von fast 4.6 Mrd.$ (siehe Factsheet). Davon ist die neue und deshalb kleinere Anteilsklasse (nenn es ‚Unterfonds‘ oder ‚Bestandteil‘ wie es Elgob genannt hat), die eine thesaurierende Ertragsverwendung hat, erst kürzlich neu aufgelegt worden. Ähnlich wie beim iShares Global Clean Energy - hier gab es bisher auch nur den Ausschütter und seit kurzem den Thesaurierer.

    Solche großen Fonds mit mehreren Milliarden Dollar und dazu noch auf den berühmten ‚Referenz‘-Index MSCI World werden sicher nicht geschlossen - keine Angst.

    ich habe jetzt den extra etf finanzmanager eingerichtet

    Einen Robo-Adviser, wie den von Extra ETF, brauchst du nicht, wenn du in der Materie drin bist. Das kostest nur unnötige Gebühren…

    Genau wie die vielen ETFs: Die verschlingen einfach nur Ordergebühren. Und du hast viele viele Dopplungen (z.B. hast du Apple-Aktien im MSCI World, ACWI, Dow Jones Global, Vanguard Developed World und North America).

    WARUM macht man sowas???

    Das ganze soll in erster Linie zur Altersvorsorge sein.

    Zur Altersvorsorge sollte man primär Aktien-ETFs nutzen und keine Anleihen-ETFs (Bonds). Die Bonds würde ich sofort verkaufen. Anleihen werfen kaum Rendite ab. Du hast meist nicht mal einen Inflationsausgleich, d.h. die Rendite liegt unter der Inflationsrate (negative Nettorendite). Im Alter (kurz vor Renteneintritt) kann man einen Teil der Aktien-ETFs in sichere Staatsanleihen oder Festgeld umschichten als Sicherheitsbaustein…

    Aber würde das bedeuten, dass es sinnvoll wäre, ALLE anderen Positionen zu verkaufen?

    JA

    Bei ETFs geht es nicht um die Fondsanzahl, sondern das Fondsvolumen und eine lange Anlagedauer. Motto: Je weniger ETFs, desto besser (hinsichtlich Gebühren und Übersichtlichkeit). Das ist leider der häufigste Anfängerfehler.

    Mich hat früher Thomas` Betonung zum Satzende total wahnsinnig gemacht. Das hat er sich aber abgewöhnt.

    Thomas Kehl (der Gründer von Finanzfluss) ist halb Franzose/halb Deutscher. Im Französischen wird immer das Wortende betont ?

    Er hat Finanzwissenschaften studiert und als Investmentbanker in Frankfurt und Paris gearbeitet. Mit seinem Team produziert er qualitativ sehr gute Videos und Podcasts.

    Durch Finanzfluss bin ich überhaupt auf Finanztip gestoßen… Und Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

    Im Auge habe ich übrigens den LU0629459743 - das ist der einzige ausschüttende SRI-ETF

    Achtung: SRI ist nicht gleich SRI!

    Der MSCI World SRI von UBS, BNP und Amundi bildet einen etwas anderen Index ab als der iShares MSCI World SRI (IE00BDZZTM54).

    Vergleiche mal die Performance der SRI-Indices:

    https://www.justetf.com/de/find-etf.ht…sci++world++sri

    Außerdem ist der ETF von iShares günstiger (TER 0,20%). ??

    das ist nunmal ein Rückschaufehler

    Ist es auch ein Rückschaufehler, wenn man postuliert dass die Kurse am weltweiten Aktienmarkt in den letzten Jahrzehnten immer gestiegen sind und deshalb auch in Zukunft weiter steigen werden?

    Abgesehen von einigen krisenbedingten Rückschlägen (Dotcom, Lehman, Corona, Ukraine) und einigen ‚kriselnden‘ Ländern (Japan, Argentinien usw.) ging es ja immer nach oben. ?

    Wir gehen doch alle davon aus, dass die Weltbörsen auch in Zukunft weiter steigen bzw. steigen müssen. Unrentable Unternehmen verschwinden vom Markt; Indizes schließen solche Unternehmen aus und nehmen erfolgreiche Newcomer entsprechend ihrer Marktkapitalisierung in den Index auf. Nur so lässt sich die positive Performance eines Index wie dem MSCI World erklären.

    Wegen mir darf man ja gerne in einen SRI-ETF investieren

    Weltweite SRI-Indices sind breit diversifiziert über (fast) alle Branchen und Regionen (immerhin 400 von 1600 Unternehmen des MSCI World), aber wichten etwas anders als der ‚normale’ marktneutrale MSCI World. Ich sehe da kein Klumpenrisiko bezüglich Branchen (natürlich sind RNE leicht übergewichtet).

    Es geht beim SRI-Ansatz aber nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um ethische Unternehmensführung (Korruption, Tarifverträge, Lohndumping, Arbeitsschutz usw.). Natürlich investiert man in nachhaltige Indizes nicht zur zwecks Renditeerwartung, sondern auch um ‚Gutes zu tun‘ - sei es fürs eigene Gewissen oder wegen einer ‚besseren Zukunft‘ für meine Kinder.

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    woher weißt Du aus der Betrachtung der Vergangenheit, dass der Grüne-Beruhigungspille-ETF auch in der Zukunft besser abschneiden wird als der moralfrei nach Marktkapitalisierung gerichtete ETF?

    Weil Verbrennungsmotoren bald verboten sind und weil der Preisaufschlag durch die EU-CO2-Zertifikate die Öl-/Gasindustrie zunehmend unrentabel machen.

    Außerdem ist der von Finanztip empfohlene MSCI World SRI noch ausreichend breit aufgestellt mit 372 Unternehmen in 23 Ländern über (fast) alle Brachen - außer Waffen, Pornografie, Alkohol/Tabak und Petrochemie.

    D.h. es handelt sich um keine einseitige Sektorwette auf RNE wie der berühmt-berüchtigte iShares Global Clean Energy. Von dieser Art der grünen Anlage halte ich auch eher wenig.

    Und ‚dunkelgrüne‘ aktiv Fonds haben die bekannten Nachteile wie hier beschrieben:

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    Mit Sicherheit kann das natürlich niemanden vorraussehen wie sich die Weltwirtschaft entwickelt. Wie Saidi immer sagt: ‚Glaskugel‘ lesen ?

    Lieg ich irgendwo völlig daneben?

    Hab ich was übersehen? Anfängerfehler?
    Ist die Mischung aus MSCI World SRI und FTSE All-World Schwachsinn?

    Das Äquivalent des MSCI World (Industrieländer) wäre nicht der FTSE All-World (Industrie- und Schwellenländer ähnlich dem MSCI ACWI), sondern der FTSE Developed World (IE00BK5BQV03). Aber das ist m.E. kein großes Problem. Es gibt leider keinen nachhaltigen ACWI-ETF mit SRI-Standard.

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    5% Einzelpositionen mit Europe und DAX sind der Mühe nicht wert.

    Das sehe ich auch so. Wenn du denkst, dass europäische Unternehmen besser laufen werden als amerikanische&asiatische Konzerne, ist die Beimischung ok. Aber die 5%-Gewichtung ist lächerlich. Und die DAX-Übergewichtung ist echt Quatsch, aber Heimatmarktneigung (home bias) ist menschlich.

    https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/dax/

    Verspannungen

    Kopfschmerzen

    Rückenschmerzen

    Bitte nicht Symptom und Diagnose verwechseln: Nicht jeder Kopfschmerz (Symptom) ist gleich eine neurologische Erkrankung (Diagnose). Die möglichen Ursachen reichen z.Bsp. von Flüssigkeitsmangel bis Hirntumor ? (und 100 andere denkbare Ursachen).

    Eine Krankheit darf (bzw. kann) nur ärztlich diagnostiziert und therapiert werden. Alles andere sind Verdachtsdiagnosen von Laien. Das wäre auch etwas zu viel verlangt, wenn Patienten (ohne die 12 Semester Medizinstudium) sich selbst Diagnosen für einen BU-Antrag ausdenken müssten, oder? ?

    Drei Beispiele:

    1. Wenn ich denke, dass ich eine Fraktur in der Vergangenheit hatte, ohne dass die Diagnose durch eine Bildgebung gesichert wurde, ich nie beim Arzt war und nichts dokumentiert wurde, hatte ich formal laut Aktenlage keine Fraktur…

    […]

    2. Wenn ich denke, dass ich an einer Allergie leide, ohne dass die Diagnose durch einen Prick-/Bluttest gesichert wurde und ich deshalb nie beim Arzt war, habe ich laut Aktenlage keine Allergien...

    3. Wenn ich denke, dass ich depressiv bin, ohne dass ich jemals meinem Arzt davon erzählt habe und nie in psychologischer Behandlung war, habe ich laut Aktenlage keine Depression...

    Für einen BU-Antrag zählen die bisher gesicherten ärztlichen Diagnosen.

    Wir müssen hier aber auch nicht über medizinische Sachverhalte philosophieren. Das ist ein Finanz-Blog, oder?

    Fazit: BU-Antrag nach bestem Wissen und Gewissen beantworten - nicht mehr und nicht weniger. Im Zweifel seinen Arzt fragen, ob weitere (chronische) Erkrankungen bekannt sind.

    Aber mal ehrlich: sowas weiß man doch in der Regel.

    Es taucht doch nicht plötzlich eine Diagnose auf

    (wie, um beim Bespiel zu bleiben: „Oh, gut dass sie nochmal nachfragen - wir haben doch bei Ihnen vor Jahren einen Hirntumor festgestellt, aber Ihnen davon noch nichts erzählt…“)