Beiträge von Alex777

    Bei 1,25% VAP bzw. Ausschüttung nach Bemessungsgrundlage beträgt die Steuer gegenwärtig (1,25% * 26,375%) = 0,33% deines Anlagevolumens. Würde die Forderung der SPD umgesetzt wären es dann: (1,25% * 31,65%) = 0,40%. Eine Mehrbelastung von (30 / 25) - 1 = 20%. Das Geld geht dann jedes Jahr flöten.

    Ergänzung: was kostet das nun auf 30 Jahre?

    Wir nehmen an, der Geldbetrag 1 G wird einmalig in einen thesaurierenden MSCI World ETF investiert, und dieser bringt auf 30 Jahre rund 7% p.a. Wir erinnern uns, es gilt 30% TFQ auf Aktien-ETF. Wir hatten bestimmt, aktuell kostet uns die Steuer auf die VAP etwa 0,33% des Anlagevolumens pro Jahr, mit der erhöhten KapESt wären es 0,4% (beides nach TFQ) die uns nicht für die weitere Rendite (quasi Zinseszins) zur Verfügung stehen.

    Szenario25% KapESt + Soli30% KapESt + Soli
    Rendite P nach VAP7% - (1,25% * 26,375%) = 6,67% p.a.7% - (1,25% * 31,65%) = 6,60% p.a.
    Betrag nach 30 Jahren vor SteuerG * (1+ P)30 = 6,939 GG * (1+ P)30 = 6,812 G
    Bemessungsgrundlage Erträge nach 30% TFQ und Anrechnung VAP=0,82(1)
    (Anschaffungswert = 1G)
    (1-30%)*(6,939-1-0,82) G = 3,583 G(1-30%)*(6,812-1-0,82) G = 3,494 G
    Steuerlast auf Bemessungsgrundlage Erträge 3,583 G * 26,375 % = 0,945 G3,494 G * 31,65% = 1,106 G
    Ergebnis nach Steuer6,939 - 0,945 = 5,994 G6,812 - 1,106 = 5,706 G

    (1) Ich nehme an für 30 Jahre: VAP = Summe k ∈ [1 .. 29]: 1,07k * 1,25%= ca. 0,82. d.h. die über die Jahre aufgelaufene VAP von 0,82G wird auf die Erträge angerechnet und nicht erneut besteuert.

    Nach den 30 Jahren dürfen wir uns in beiden Szenarien nach Steuer über mehr als das Fünffache unseres Anlagebetrages freuen. Zu beachten: jeweils 1G haben wir schon mitgebracht, es werden natürlich nur die Erträge abweichend besteuert. Auch wenn unser Kapital natürlich inzwischen weniger Kaufkraft besitzt. Verglichen mit dem Status Quo erhalten wir im Fall der Steuererhöhung auf 30%+Soli allerdings nur 5,706/5,994 = 95,2 % unseres möglichen Gesamtergebnisses. Über die Jahre versickern also rund 5% im Steuertopf.

    Habe ich mich vertippt oder grob verrechnet? Jetzt ist die Chance die Zahlen gehörig auseinander zu nehmen.

    Wenn es dem Diskurs zuträglich ist, berichte ich gern, dass mein Drawdown vom Amumbo zwischenzeitlich bei -24,6% lag. Kernkompetenz: Das Allzeithoch präzise treffen. Der Sparplan arbeitet da aber fleißig gegen an, stand heute sinds nurnoch langweilige -13%; da geht noch was.

    Aktuell liegt der durchschnittliche Hebel des Depots grade mal um die 1,12x. Gerne würde ich meine Aktienexposure weiter erhöhen, aber das wird dauern. Ein Kursrückgang des S&P500 käme mir also zupass. Ich strebe in etwa Hebel 1,3x an, so wie in meinen anderen Posts hier im Thema skizziert.

    Spannend finde ich vor allem das Thema Währungsrisiko beim Amumbo. Die Denominierung in Euro ist bei der Finanzierung per se zuträglich, so wird der Zins in etwa auf Niveau des €STR gezahlt. Der liegt bekanntlich unter den US-Zinsen. Dafür ist man aber auch dem zweifachen Wechselkursrisiko der Aktien ausgesetzt. Falls der Euro dramatisch gegenüber dem Dollar aufwertet wird sich das deutlich im Amumbo-Kurs niederschlagen. Vielleicht hat jemand lust, hierzu Szenarien zu modellieren?

    Von Post bist Post, vom 4. März bis heute, 12. März. Also rund eine Woche. War aber auch nur ein Papier.

    Übertrag von Onvista zu Scalable ebenso gut gelaufen. Übertrag angewiesen am 20.03., die Einbuchung ist heute erfolgt. Mit rund einer Woche sollte man also rechnen.

    Beste Kaufkurse für alle, die ihre Aktienquote noch steigern wollen. Leveraged macht ja vor allem dann Sinn, wenn man bereits an der 100% kratzt. Da heißt es warten auf den Cashflow. Im April steht mal wieder der Sparplan an, natürlich am 1. Wir schauen mal was am 'liberation day' (2.04.) mit dem Amumbo passiert.

    Nur dass jemand der schon seit über zehn Jahren Ausschütter gewählt hat, dann einen ordentlichen Vorteil hätte.

    "Dank" Vorabpauschale (VAP) ist die Differenz von Thesaurierer und Ausschütter inzwischen ja recht gering. Bisher sind VAP wie auch Ausschüttungen mit 25%+Soli = 26,375% zu versteuern. Würde die Forderung der SPD umgesetzt werden wären es dann 30%+Soli = 31,65%.

    Fallbeispiel thesaurierender Aktien-ETF: Bei der VAP ist typischerweise der Basisertrag maßgeblich, das sind 70% des Basiszins. Ein Aktien-ETF hat 30% Teilfreistellung (TFQ). Die steuerpflichtige VAP der Jahre 2023 bis 2025 sind also:

    JahrBasiszinsBasisertragSteuerpflichtige VAP Aktien-ETF nach TFQ
    20252,53%1,771%1,24%
    20242,29%1,603%1,12%
    20232,55%1,785%1,25%

    Diese VAP ist also jedes Jahr mit Kapitalertragssteuer und Soli zu versteuern. Ich unterstelle, dass auch Zukünftig der Basiszins und damit die VAP irgendwo in diesem Korridor zu finden sein wird.

    Fallbeispiel ausschüttender Aktien-ETF: Meine schnellrecherche zur järlichen Ausschüttungsrendite von MSCI World ETF ergibt eine Spanne von 1,07% bis 1,78%. Auch hier greift die 30% Teilfreistellung der Erträge. Ergibt also 0,75% bis 1,25% steuerpflichtige Bemessungsgrundlage nach TFQ. Liegt die Ausschüttungsrendite unterhalb des Basisertrags, so muss die Differenz analog zum thesaurierer versteuert werden.

    In beiden Fällen findet sich der verbleibende Anteil des Wertzuwachses in den Kursen, also in fürs Erste nicht zu versteuernden Buchgewinnen.

    Im Ergebnis ist es also mehr oder weniger Egal ob dein ETF ausschüttet oder thesauriert, wenn du einen auf den MSCI World hast, wird dich der Plan der SPD in etwa gleich betreffen:

    Bei 1,25% VAP bzw. Ausschüttung nach Bemessungsgrundlage beträgt die Steuer gegenwärtig (1,25% * 26,375%) = 0,33% deines Anlagevolumens. Würde die Forderung der SPD umgesetzt wären es dann: (1,25% * 31,65%) = 0,40%. Eine Mehrbelastung von (30 / 25) - 1 = 20%. Das Geld geht dann jedes Jahr flöten.

    Erheblich anders fällt die Rechnung aus, wenn nicht mehr nur ein kleiner Teil des Wertzuwachses ausgeschüttet würde (beim MSCI World sagen wir rund 1,7% Ausschüttung bei ca. 7% p.a. Wertzuwachs). Ein High Yield ETF wären dann noch uninteressanter.


    Edit: Wenn du meinst, der Vorteil vom Ausschütter liegt darin begründet, dass der Anschaffungspreis durch die wiederanlage der Ausschüttungen insgesamt höher ist, so hast du für die Jahre mit Basiszins 0 oder negativ natürlich recht, das wäre ein relativer Vorteil.

    Was für eine Handlungsanweisung leiten wir denn jetzt aus Deinem Beitrag ab?

    Die Möglichkeit sich schon mal frühzeitig mit den Reformvorstellungen von SPD und CDU auseinander zu setzen. .. naja oder du ziehst mit Fackel und Mistgabel TikTok Livestream vors Willy Brandt Haus, um deiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Je nachdem wie Erlebnisorientiert du das gerne handhaben würdest.

    Allgemein bietet das Papier ja auch Gelegenheit sich die Forderungen schon mal für die nächste Wahl zu merken, wenn man sich man wieder fragt, bei welcher Partei das Kreuzchen denn nun landen könnte. Typischerweise stehen Steuererhöhungen die quasi jeden betreffen ja seltener auf den Wahlplakaten.

    So würde ich kurz vor einer Ausschüttung Kursgewinne mitnehmen würde, kurz nach einer Ausschüttung eben selbige Ausschüttung?

    Ja im Prinzip so. Die aufgelaufenen täglichen Zinsen erhöhen einfach bis zur Ausschüttung den Wert des Fonds, sodass du bei Kauf und Verkauf den entsprechenden Anteil mitbezahlst bzw. erhältst. Der fällige Zins ist in der Preisbildung des Fonds also täglich berücksichtigt.

    Im Fall eines thesaurierenden Geldmarktfonds besteht somit ein Vorteil gegenüber einem klassischenen Sparkonto, da du vom Zinseszins profitieren kannst: während auf einem Konto die Erträge bei Zahlung besteuert werden, zahlst du beim thesaurierenden Fonds die Ertragssteuer erst dann wenn die Erträge eben realisiert werden, sprich bei Verkauf.

    Deswegen hatte ich meinen MSCI World verkauft und setze jetzt auf den MSCI ACWI, seitdem gehts wieder hoch in meinem Portfolio

    Faszinierend, wie man aus Versehen in total sinnvolle Sachen rein stolpern kann. Gegen den ACWI ist nichts zu sagen, der ist grundsolide. Aber mach dir doch mal den Spaß und vergleiche den World mit dem ACWI. Ob der nun grade jetzt zufällig besser läuft? Bei 65% zu 83% etwa USA Anteil [1,2] kann das in der aktuellen Situation schon sein.

    Bin gespannt wann das Pendel wieder in die andere Richtung schlägt. Habe gehört in der Vergangenheit wären sowohl S&P500 wie auch der NASDAQ ganz gut gelaufen. Der FTSE allworld hingegen hat ja sogar mehr Postionen als der ACWI und ist noch breiter. Und der ACWI IMI hat sogar smallcaps! Da gibts noch so viel zu entdecken.


    [1] https://www.msci.com/documents/1019…09-24b1213bc3c5

    [2] https://www.msci.com/documents/1019…f2-1229ed5a5d6e

    Nein. Das hättest du nicht. Du kannst nicht in die Zukunft blicken. Langfristig ist dein Erwartungswert positiv, dein ETF wird steigen. Aber kurzfristig siehst du einen Einbruch nicht kommen. Wenn du ihn siehst, dann hast du das Zeitfenster schon vertrödelt. Und selbst wenn du einfach Glück hast, und es irgendwie schaffst, noch rechtzeitig deine Position zu schließen, zahlst du Spread und Handelsgebühr. Ja, bei breiten ETF ist das zu Kernzeiten nur 0,1%. Du behauptest ja Du wärst am Plus der Zeit und könntest den Abschwung kommen sehen, an Randzeiten bspw. 22:30 Uhr ist die Spanne auch gern mal 0,6%. Wie oft willst du das Spiel machen? Selbe Nummer nur andersrum: wann ist der Zeitpunkt zum Wiedereinstieg? Du willst doch sicher keinen Aufwärtstrend liegen lassen. Die größte Rendite wird nur an wenigen Handelstagen im Jahr gemacht.

    Wo liegt dein Geld während es Ausstiegs? Wie wählst du deine Anlagen aus? Strebst du ein bestimmtes Risikomaß an, was du zu akzeptieren bereit bist? Wie quantifiziert du das anhand der Marktdaten?

    Ich vertrete die Auffassung, dass du hier keine schlüssige Antwort liefern wirst, außer: Gib Reichtum jetzt!!

    Kauf halt keine Aktien. Du wählst den ETF wegen der Risikostreuung. Wenn du mehr Volatilität willst, also mehr Risiko aber auch höhere Gewinnchance, dann such dir einen passenderen ETF. Aber wenn du wegen paar Prozent Korrektur schon dein Investment hinterfragst.. mach’s besser nicht.

    Sparplan in Welt ETF ist Vermögensaufbau auf Autopilot. Du kannst das auch starten und einfach jahrelang nicht mehr drum kümmern. Da hast du dann vermutlich die beste Rendite. Aktionismus hilft nicht. Hin und her macht Taschen leer ist der Spruch dazu. Denn beim market timing hast du zwei Chancen das timing zu verhauen: beim Ausstieg und beim Wiedereinstieg. Dein Google Stichwort dazu: bull trap.

    Was ich nicht verstehe: wenn du jetzt erstmals in ETF gehst mit dem Ziel Vermögensaufbau, dann ist doch der Großteil deiner Wertschöpfung weiterhin deine eigene Arbeitskraft. Der Sparplan, den du hoffentlich hast, wird doch bereits innerhalb von Monaten den Wert deines Depots vervielfachen. Mit jeder Sparrate kommt neues Geld hinzu. Und das macht grade am Anfang richtig was aus.

    —> müsstest du dich nicht eigentlich über jeden Dip freuen, den du kriegen kannst? Was machen 8€ Buchgewinn oder Buchverlust aus, wenn du sie mit der sparrate ins Verhältnis setzt? Ausnahmsweise gilt hier mal das was sonst im Handel gilt: der Gewinn wird im Einkauf gemacht.

    Wenn du schon ein großes Portfolio hättest, wo die sparrate kaum noch was ausmacht. Ein Prozent des Volumens, noch weniger? Dann wäre das mit dem dip völlig egal, das merkt man nach x Jahren nicht mehr. Aber grade jetzt wo die Summen eher überschaubar sind, ist doch so ein kurzzeitiger Kursrutsch für dich eher von Vorteil. Müsstest du nicht eigentlich schreiben, „oh nein, Aktien werden teurer!! So ein Elend wie soll ich nur jetzt noch Anteile nachkaufen??“

    Es ging jetzt tatsächlich die ganze Zeit mit meinen ETFs abwärts bis gestern, gestern habe ich dann mit meinen ETFs tatsächlich an einem Tag satte 8 Euro Gewinn eingefahren und heute geht es gerade so weiter - […]

    Ein Glück! Das war ja kaum auszuhalten! Beinahe ein ganzer Monat schon am verzweifeln gewesen. Wie sollte man sich bei diesem radikalen Einbruch noch die Hoffnung bewahren? Und jetzt die Erlösung: acht Euro schon im Plus! Steuerfrei hoffe ich, Pauschbetrag will genutzt werden. Aber nicht alle auf ein Mal ausgeben! Denk an das exponentielle Wachstum. Die Rendite muss sprudeln.

    ob es bei Euwax ähnlich ist, kann ich auf die Schnelle nicht bestätigen, würde es aber für wahrscheinlich halten

    Ich würde das so verstehen, dass sie zu der von dir angegebenen Adresse liefern:

    Der Anleger reicht über seine depotführende Bank einen Ausübungsantrag bei der Zahlstelle ein. Die Ausübungserklärung kann hier heruntergeladen oder bei der Zahlstelle angefordert werden. Die Boerse Stuttgart Commodities GmbH beauftragt dann einen Spezialisten mit der Auslieferung an die vereinbarte Lieferadresse des Kunden.

    Wenn du lieber in die Bankfiliale gehst um Gold zu kaufen, dann halte ich dich nicht ab. Aber diese Dienstleistung quersubventionieren möchte ich auch nicht.

    was ist mit der Wertpapierberatung in Filialbanken und den Verkäufen von Policen.

    Wenn man hier so durch die Themen stöbert wäre man ja fast schon froh, wenn das Aufschwatzen ein Ende finden würde. Doch sind Strukturvertriebe sicherlich eine noch schlimmere Alternative. Am besten Wohl weder noch. Gut, dass es inzwischen Finanztip gibt. Setzt aber Eigeninitiative voraus..

    Wo könnte der Bürger Gold kaufen?

    Die etwas platte Antwort wäre sicherlich "Beim Goldhändler". Der ist darauf immerhin spezialisiert. Nun ist Gold nicht gleich Gold, aber wenns um Wertanlage geht wäre sowas wie Euwax Gold II vielleicht geschickt, EWG2LD kann über die Börse gekauft und in frei wählbaren Stückelungen kostenlos Nachhause geliefert werden; in Barren von 100g. Oder man bestellt sich Krügerrand in passender Menge. Die sollten ja auch für Anlagezwecke sehr beliebt sein.


    Wo hat er einen etwaigen Safe für Gold und anderes Wertvolles?

    Da gab es letztens bei Finanztest einen Bericht zu. Für Schließfächer gibt es neben den Banken spezialisierte Anbieter. Aber hier kommt es aufs Detail und die gewünschte Servicequalität an. Pauschal lässt sich das nicht beantworten.


    Wer braucht das? :/

    Ja, diese Frage möchte ich auch aufwerfen. Natürlich wird es immer jemanden geben, der nun grade die eine oder die andere Dienstleistung gern hätte, doch ist das in der Masse relevant? Die bereits abgewanderten Kunden scheinen diese Frage zu verneinen. Ich ebenso. Etwas schnippisch würde ich sogar behaupten, verglichen mit der Wald und Wiesen Filialbank ist man oftmals beim spezialisierten Anbieter oder einer großen Bank in der nächsten "Metropole" (aka Kleinstadt) besser dran.