Beiträge von Alex777

    Wenn man mir 35+ noch in der untersten Stufe ist, sollte man etwas anders machen

    Halte ich ebenso wie die Unterteilung der Umfrage für groben Quatsch.

    Kannst du dir doch einfach überschlagen: du startest mit einem Apfel und ein Ei, Abi mit 18 oder 19, bis dahin maximal aushilfsjob. Kaufst ein Auto oder bekommst eins aus der Familie. Bachelor frühestens mit 21, nebenbei kannst du als Hiwi Jobben, landest du auch beim Mindestlohn. Master und erster echter Job mit 24 oder 25. bisher alles in Regelstudienzeit ohne einen einzigen Umweg abgehandelt. Jetzt hast du 10 Jahre bis 35 um deine Lebenshaltungskosten zu bestreiten und noch knapp 450.000€ zu erwirtschaften. Geht man von 7% Ertrag aus, sprich Anlage in Aktien ETF, musst du 10 Jahre lang mindestens 2.580€ im Monat zurücklegen. Vom ersten Gehalt an, jeden Monat ohne Ausnahmen, damit du es nach Steuerlast aus deinem untersten Bracket raus schaffst.

    Klar wird’s einzelne geben, für die das klappen kann, aber dann müssen die übrigen Umstände (Miete, Lebenshaltungskosten, etc) stimmen. Schaut man sich das Mediangehalt [1,2,3] an, wird klar, dass das keinesfalls repräsentativ sein kann.

    [1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbe…html#sprg367532

    [2] https://de.statista.com/statistik/date…%203.719%20Euro.

    [3] https://www-genesis.destatis.de/datenbank/onli…able/62361-0030

    kann mir sagen, ob die Stücklung der Bruchstücke immer noch "nur" auf die dritte Nachkommastelle durchgeführt wird?

    Bruchstücke werden Cent genau auf 6 Nachkommastellen abgerechnet.

    Sind die Abrechnungen im SC Depot nun direkt da - so wie bei Trade Republic - oder dauert das weiterhin Tage?

    Dauert ein paar Minuten, also fast direkt. Sicherlich viel schneller als früher.

    Also ISINs auswendig kennen muss man aber auch wollen. Das is schon so das ähnliche Level wie IBAN auswendig. Aber da gibt bestimmt den einen oder anderen ^^

    WKN auswendig tippen geht noch passabel. Manch ETF wie A0RPWH, A1XB5U, A0X8ZS, LYX0AG, … kriegt man schon noch okay von der Hand. Mit den 6 Zeichen ist man im Suchfeld immerhin schneller als den Namen zu tippen.

    genau das richtige für mich 8)

    Für dich kanns nur einen geben A0LC12. Wieso solltest du dich mit underperformance zufrieden geben wollen, wenn du den Turbo auf der Überholspur zünden kannst? Hasst du Rendite? /s


    (Wieso kein 3x? -> Der WisdomTree 3x is leider nur ein ETP, ohne 30%-TFQ und viel zu teuer finanziert.)

    Du stellst Erträge frei, nicht Steuern.

    Hast du einen steuerlichen Gewinn von 3000€ nach Teilfreistellung (Aktien ETF) und noch bspw. 800€ des Freistellungsauftrag übrig, zahlst du Steuern auf 3000 - 800 = 2200€.

    Die Steuerlast beträgt also 2200 * 26,375% = 580,25€

    Ohne Freistellungsauftrag würdest du 3000 * 26,375% = 791,25€ an Steuern zahlen.

    Die maximale Ersparnis beträgt also 1000€ freigestellte Erträge mal 26,375% = 263,75€ pro Jahr und Person.

    Nach 30% TFQ wohlgemerkt. Die musst du vorher abrechnen. Der shortcut mit den 18,4625% geht beim Freistellungsauftrag nicht so leicht zu rechnen.

    Bis zu welchem Zeitpunkt ich verkaufen muss. Hätte ich im Dezember verkaufen müssen, um in den Genuss der Steuerersparnis für 2024 zu kommen?

    Bis Schluss Jahresendbörse. Also 30.12.2024, 14:00

    Du übernimmst den tatsächlichen Versicherungsverlauf. Wenn Opa unfallfrei unterwegs war, du aber ggf. mal einen Zwischenfall hattest, kann es möglicherweise sehr sinnvoll sein, die SF selber zu übernehmen. Achtung: „Rabattschutz“ und Sondereinstufungen (Zweitwagen Rabatt etc) werden nicht übertragen.

    Hieße für mich, mit Tagesgeld-Puffer, jährlich 3% vom jeweiligen Depotwert zu entnehmen. Die Schwankungen der Entnahme würden dann das Tagesgeld abpuffern. Klingt für mich ganz vernünftig.

    Vorweg: ich bin privat noch ein ganzes Stück vom Thema Entnahme weg. Bisher habe ich mich mit dieser durchaus komplexen Fragestellung vor allem dann befasst, wenn ich im Gespräch mit Bekannten darauf gekommen bin. Aber sicherlich gibt es hier Forumsmitglieder denen das Thema besonders am Herzen liegen könnte. monstermania

    Bei der der Herangehensweise mit Cashpuffer ist mir oft nicht so ganz klar, wann du den Puffer wieder auffüllen möchtest. Irgendwann ist der Puffer dann ja mal leer, und es stellt sich die Frage wie man da wieder Geld rein bekommt. Sprich eine Verkaufsorder steht ins Haus. Nur wann? Und wie grenzt man das vom ordinären Market-Timing ab? Füllt man den Puffer laufend auf, solang das Portfolio um das allzeithoch herum floated? Wann ist der Grenzwert erreicht ab dem man auf weiteres auffüllen zeitweilig verzichtet („kriesenzeiten“). Und was passiert wenn die Krise beim 5-Jahre Puffer im Jahr 4 zuschlägt?

    Wenn ich von einem Depotwert von 1 Mio. ausgehe, sind 3% p.a. auch nur 30k vor Steuern.

    Und der Betrag würde ja eher noch sinken über die Jahre.

    Je nach Aufbau deines Portfolios erwartest du ja im langjährigen mittel eher so 7% Wachstum nominal, bei Anlage in einem weltweit streuenden Aktien ETF (MSCI World, FTSE Developed World). Geht man vom Inflationsziel 2% der EZB aus, liegt deine erwartete Rendite bei 5% real. Gleichzeitig möchtest du etwa 3% des Depotvolumens entnehmen. Im Mittel hättest du also noch ein reelles Wachstum von 2%. Hört sich doch erstmal gut an?

    Blöd wird es immer nur dann, wenn die Realität um die Ecke kommt und das Rendite Reihenfolge Risiko zuschlägt. Nur weil das im mehrjährigen Mittel so schön klappen müsste, heißt das eben nicht, dass es sich in der Krise bewährt.

    Mit einer Dynamischen Entnahmestrategie kannst du dieses Risiko systematisch mindern. Aber du hast schon ganz recht erkannt, selbst mit einem siebenstelligen Depotvolumen ist man nicht automatisch von allen Sorgen befreit; das reicht eben grade mal Deinen Lebensstandard zu halten.

    Den Pfeffer- und Salzstreuer habe ich in den vergangenen Wochen auch ein wenig über dem Portfolio geschwungen. Wenn man die Positionen nach Region aufschlüsselt ergibt sich nun:

    Aktienanteil

    Developed World Ex USA21,3 %
    USA83,4 %
    EM6,7 %
    Small Caps-
    Exposure111,4 %

    Das ganze ist Core-Satelite mäßig um einen MSCI ACWI ETF in Kombination mit diversen MSCI World ETFs aufgebaut. Also die bekannten Large und Mid Caps mit ein klein wenig EM aus dem ACWI.

    Wer nachrechnet stellt rasch fest, dass 111,4% Marktrisikoexposure tatsächlich mehr als 100% sind. Rund 11,4 % des Aktienanteil stecken aktuell in einem 2x Leveraged ETF, meinem kleinen Satelliten 🛰️.

    Als Altlast liegen bisher noch drei Einzelaktien aus Deutschland und USA im Depot, die ich über die nächsten vier Jahre abbauen werde.

    Wenn ich dann zwei Anteile verkaufen möchte […] wird der Gewinn auf 1,5 Anteile berechnet plus der Gewinn auf 0,5 Anteile des zweiten Kaufs?

    Es findet in dieser Weise statt. ⬆️

    Die zuerst zugeflossenen 1,5 Anteile werden vollständig verkauft, dazu noch die fehlenden 0,5 Anteile aus der zweiten, späteren, Anschaffung. Es gilt also First-in-first-out, FIFO. Es wird der gewichtete Anschaffungswert der Anteile zur steuerlichen Behandlung ermittelt.

    Die übrigen 1,1 Anteile verbleiben im Depot, die sich steuerlich rein aus dem Bestand des zweiten Kaufes zusammensetzen (steuerlicher Anschaffungswert entspricht 1,1/1,6-tel des zweiten Kaufs).

    Wenn du einen Prozentsatz des aktuellen depot-Wertes entnimmst, kannst du nicht pleite gehen, da im Fall von Börsenabschwüngen auch der absolute Wert deiner Entnahme nach unten angepasst wird.

    Bekanntlich kann es an der Börse auch mal turbulent zugehen: es kann daher Sinn ergeben, anstatt des aktuellen Depot-Werts lieber einen Durchschnittswert der letzten Jahre zu berücksichtigen. Quasi ein gleitendes Mittel. Im Beispiel über die letzten 7 Jahre. Damit hast du eine verlässliche Größenordnung für deine Entnahme mit der du über den Jahreswechsel hinaus Planen kannst, und zugleich vermeidest du Szenarien, in denen du zu-viel entnehmen würdest.

    Ich gehe davon aus, dass du dir den Gesamt-Depotwert der letzten 7 Jahre aufschriebst, die Summe bildest und durch 7 teilst. Das wäre dann ganz einfach der gleitende Durchschnitt. Im Kontrast dazu steht der Ansatz einen bestimmten Prozentsatz des Depotwertes zu Beginn der Entnahme fortzuschreiben. Bei diesem Ansatz wäre eine Pleite möglich, aber du hättest bis dahin stets die selbe absolute Entnahmehöhe.