Beiträge von Wanderslust

    Natürlich geht es auch im Sicherheitsanteil um eine Rendite oder darum nichts zu verschenken. Jeder Prozentpunkt risikofreier bzw. risikoarmer Zins auf den Sicherheitsanteil erhöht ja auch die Sicherheit und den Puffer des Depots (sowie dessen Ertrag).

    Die Vorschläge in Richtung kurzlaufende Bundesanleihen (kann man auch direkt und ohne ETF-Mantel kaufen, dann spart man die Verwaltungsgebühren des ETF), Geldmarkt-ETF o.ä. gehen daher in die richtige Richtung.


    Werden Dinge wie iPhones & Co. mit den Zöll-Kriegen, die gerade eskalieren, teurer, sodass ich jetzt noch schnell kaufen sollte?

    Habt ihr dazu eine Einschätzung?

    Umgekehrt wird m.E. ein Schuh daraus:

    Nicht noch schneller ein neues iphone kaufen, sondern das alte einfach länger nutzen.

    Mein letztes iphone hielt neun Jahre. Das hat mich mindestens 2.000 EUR gespart, selbst ohne Zölle. :) Und in ein paar Jahren sind auch die Trump-Zölle vielleicht schon wieder Geschichte.

    Danke für dein Feedback.

    Zwei Fragen:

    a) Rebalanced du ? Wenn ja, wie ?

    b) Wie ist die Performance im Vergleich zu 75% Welt ETF und 25% Tagesgeld?

    Ich rebalance auf drei Arten:

    a) Neuanlage der Ausschüttungen, Zinsen, Dividenden oder fällig werdenden Anleihen,

    b) Neuanlage aus meinem Arbeitseinkommen (Sparquote),

    c) selten: durch aktive Umschichtungen (Verkäufe - zuletzt Reduzierung des US-Aktienanteils).

    Ich würde mich insoweit als "passiv-aktiv" bezeichnen. Ein Großteil der Posten liegt schon seit rund 15 Jahren im Depot. Neuanlagen oder Umschichtungen ca. 3-4mal p.a.

    Ich messe die Performance auf dem Papier nicht systematisch, da dort m.E. lediglich Buchgewinne anfallen. ich versuche auch, der Online-Gewinn-/Verlustanzeige meiner Bank nicht zu viel Beachtung zu schenken (zwischen -70% und +900%), sondern eher stur nach vorn zu schauen.

    In den letzten Jahren habe ich durchschnittlich ca. 4-10% p.a. an tatsächlich realisierten Gewinnen und Kapitalerträgen versteuert (inkl. realisierter Verluste und Steuern auf Gewinne aus Altbeständen, die wieder erstattet wurden). 2020 gab es wegen Covid gar keine steuerlichen Gewinne. Ich habe fast nur ausschüttende Papiere.

    Wenn ich das Portfolio von Prof. Walz jedoch mit meinem vergleiche bin ich gar nicht so weit von ihm entfernt.

    Mir "fehlt" lediglich Gold und ich habe nur einen Welt Aktien ETF der nach MK gewichtet. Europa und Schwellenländer habe ich nicht übergewichtet. Ich lasse es den Markt entscheiden.

    Bei Anleihen bin ich auch im kurzlaufende Bereich und habe dort mehr als im Tagesgeld.

    Risikoreich zu Risokarm ist bei mir bei 75 zu 25 Prozent. Bei ihm wohl 80 zu 20.

    Über Gold werde ich mal nachdenken. Würde dies jedoch physisch bevorzugen. Oder vielleicht halbe halbe.

    Meine aktuelle Depotgewichtung in unsicheren Zeiten:

    Aktienanteil (60%):

    - USA SP 500: 17%

    - USA (Mid/Smallcap): 5%

    - Europa Stoxx 600: 13%

    - MSCI Japan: 10%

    - EM (Indien, Lateinamerika): 5%

    - Einzelwerte ("Spielgeld"): 10%

    Anleihen-/Geldmarktanteil (25%):

    - USD (0-5 Jahre Restlaufzeit - USA/Canada): 14%

    - EUR (mittlere Laufzeiten): 5%

    - EUR Geldmarkt / Tagesgeld: 3%

    - Emerging Markets (0-5 Jahre): 3%

    Sonstiges (15%):

    - Gold (physisch / Xetra): 8%

    - Vaneck Global Real Estate (ETF): 7% - gehört eigentlich auch eher zum Aktienanteil...

    Wieder ein neues Drama mit der Riester-Rente.

    Durch die Zwangsversicherung bekommt man eine miserable monatliche Rente der Schotter dahinter gehört einem nicht mal richtig.

    Finger weg von sowas.

    Wie läuft denn das denn bei Singles oder verwitweten Menschen?

    Das läuft so, wie Du es selbst vereinbarst - da gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten:

    - Riester-Fondssparplan oder Riester- Banksparplan: das Restguthaben geht vollständig an die Erben.

    - Riester-Rentenversicherung mit Garantiezeit: Länge der Garantiezeit ist frei vereinbar.

    - Riester-Rentenversicherung ohne Garantiezeit: ergibt für Dich als Single eine deutlich höhere Rente als mit Garantiezeit.

    Theoretisch denkbar (gibt ja auch, siehe Kommer, Länder, in denen das praktiziert wird).

    Kennst Du (oder allgemein in die Runde gefragt) eine Bank, die das anbietet oder vielleicht sogar einen Fall der Durchführung? Ich halte das aufgrund der hier herrschenden Regularien für sehr unwahrscheinlich.

    Oder wie mal ein alter Banker zu mir sagte: "Wir sind kein Pfandhaus!"

    Eine google-Recherche zu "Best-Ager-Darlehen", "Umkehrhypothek" oder "Immobilienrente" fördert mehrere Anbieter und Veröffentlichungen zu Tage:

    https://www.allianz.de/recht-und-eige…erfinanzierung/

    https://www.dz-privatbank.com/dzpb/pdf/WELT_Sonderveroeffentlichung_VR_ImmoFlex_20230616.pdf

    DZ PRIVATBANK | Finanzieren im besten Alter

    Umkehrhypothek und Leibrente: Mietfrei im zuvor eigenen Haus wohnen | Verbraucherzentrale.de
    Ob sich eine Umkehrhypothek oder Leibrente lohnen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt von Ihrer individuellen Situation ab.
    www.verbraucherzentrale.de
    Umkehrhypothek: Immobilienrente ohne Hausverkauf
    Die Umkehrhypothek oder auch Rückwärts-Hypothek kommt zum Einsatz, wenn eine Immobilie gegen eine Rente beliehen wird.
    www.finanztip.de

    Umkehrhypothek: Definition, Beispiele, Vor- und Nachteile

    Umkehrhypothek
    So funktioniert die Immobilienrente mit der Bank.
    ratgeber.immowelt.de
    Immobilienrente
    Stocken Sie Ihre Rente mit dem Eigenheim auf
    immobilien.sparkasse.de

    Das sind doch alles Beispiele dafür, dass ein Medium existiert, in welcher Form auch immer, das für sich den Anspruch erhebt, im Besitz der Wahrheit zu sein X/

    Selbstverwalter, Astrologie und Aberglaube sind zudem keine Kollektive im Sinne einer Sekte.

    Das Medium kann auch jede/r Einzelne sein.

    Wenn viele Einzelne zusammenkommen, die gleich denken (Selbstverwalter, Reichsbürger) bzw. an dasselbe glauben (Aberglaube, Astrologie), ist es ein kollektives und sektenartiges Phänomen.

    Auch eine Massenpsychose, irrationale Panik oder Irrglaube brauchen keine Führungspersönlichkeit.

    Ich verstehe nicht, warum du jetzt wörtlich aus diesem Artikel zitierst.

    Die Sache ist doch vollkommen klar.

    Du hattest behauptet, ein Swap-ETF würde mehr Dividenden bekommen und das steuerfrei.

    Ich habe Dich mehrfach gefragt, woher und von wem dieses Geld kommen soll. Du scheinst zu glauben, dass die Bank, die als Swap-Partner auftritt, das Geld herbeizaubern könnte.

    Ich versuche, Dir deutlich zu machen, dass es so nicht funktioniert und auch nicht funktionieren kann. Irgendjemand muss diese Dividenden erst verdienen und versteuern.

    Wir halten also fest, dass die Swap-Bank erst einmal nur zusätzliche Gebühren einnimmt und ansonsten auch nur mit Wasser kocht. Im Ergebnis gibt es evtl. sogar weniger, als wenn man die Aktien direkt gekauft hätte. Eventuell spart man sich immerhin die Kaufkosten der Aktien, weil die Swap-Bank diese schon besitzt.

    Das ist in Ordnung, ich verstehe, dass du auf deiner Meinung beharrst, und das ist vollkommen normal. Ich kenne das aus Diskussionen nur zu gut, da Bitcoin viele Dinge grundlegend ändert und auf den Kopf stellt. Trotzdem kann ich dir nur empfehlen, Bitcoin in Zukunft weiter zu beobachten und wenn du bereit bist, ihn als Werkzeug zu benutzen, du wirst davon profitieren, versprochen.

    Mir ist keine Sekte bekannt, in der es keinen "Anführer" gibt. Wenn du eine kennst, stell sie uns gerne vor, ich gehe aber davon aus, dass du keine finden wirst.

    Einige Beispiele hatte ich ja schon genannt (Beitrag #723). Etwa Querdenker, Reichsbürger, Selbstverwalter.

    Diverse Formen der Esoterik fielen mir noch ein, Astrologie, Aberglaube, Naturreligionen, Synkretismus verschiedenster Formen, Macumba, Vodoo, you name it.

    Mal davon abgesehen, dass Wikipedia keine wissenschaftliche Quelle ist, habe ich ja geschrieben, dass die Definition stimmt, aber unvollständig ist.

    Hier ist außerdem eine Quelle von der Bundeszentrale für politische Bildung. Dort wird ganz klar von "Führern" gesprochen, worauf ich bereits oben als Ergänzung Bezug genommen habe:

    "[...] willenlos ihren Führern folgen." Dies trifft, wie bereits erwähnt, auf Bitcoin nicht zu.

    Aber wenn Bitcoin-Anhänger für euch Sektenmitglieder sind, dann glaubt es halt :)

    Du hast die Definition der BpB nicht richtig gelesen. Dort steht keinesfalls, dass alle Sekten Führer haben, denen die Anhänger willenlos folgen. Das Wort "Führer" taucht in der Definition im ersten Absatz ("abgespaltene Glaubensgemeinschaft") nicht einmal auf.

    Lediglich im 2. Absatz ("Manipulation der Mitglieder"), in dem es um den oft negativen Beiklang des Wortes Sekte geht, steht als Erläuterung (!):

    "Es gibt nämlich Sekten, in denen die Mitglieder manipuliert und so beeinflusst werden, dass sie fast willenlos ihren Führern folgen."

    Das heißt, es gibt auch andere - sei es ohne Führer oder ohne manipulierende Führer. Auch ein fanatischer kollektiver Glaube ist ohne eine Führungspersönlichkeit möglich (zB sogenannte Querdenker, Reichsbürger, Selbstverwalter etc.).

    Satoshi ist der/die/das?! Erfinder (keiner weiß es), der der Gesellschaft Bitcoin als Werkzeug gegeben hat, aber er ist niemand, der "von oben" vorgibt, "im Besitz der Wahrheit" zu sein. Er hat Bitcoin als Reaktion auf die Probleme des bestehenden Finanzsystems erfunden, vor allem wegen der Zentralisierung, die zu Machtmissbrauch und Ungerechtigkeiten führen kann, die hier wahrscheinlich niemand anzweifeln wird. Dementsprechend liegt hier auch keine Illusion vor, (...).

    Vielmehr wollte er nach der globalen Finanzkrise von 2008 eine dezentrale Alternative schaffen, die nicht von Banken und Regierungen abhängig ist. Satoshi hat die Inflation und die Geldschöpfung durch Zentralbanken kritisiet. Außerdem sollte Bitcoin Transparenz und Sicherheit bieten, während die Nutzer anonym bleiben können, und es Menschen ermöglichen, die keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen haben, am Finanzsystem teilzuhaben.

    Jetzt musst Du nur noch "Satoshi" durch den "Messias" ersetzen und dann passt alles. :saint:

    "Der Messias ist der Erfinder (Schöpfer), der der Gesellschaft Bitcoin als Werkzeug gegeben hat, aber er ist niemand, der "von oben" vorgibt, "im Besitz der Wahrheit" zu sein. Er hat Bitcoin als Reaktion auf die Probleme des bestehenden Finanzsystems erfunden (geschaffen), vor allem wegen der Zentralisierung, die zu Machtmissbrauch und Ungerechtigkeiten führen kann, die hier wahrscheinlich niemand anzweifeln wird. Dementsprechend liegt hier auch keine Illusion vor, (...).

    Vielmehr wollte er nach der globalen Finanzkrise von 2008 eine dezentrale Alternative schaffen, die nicht von Banken und Regierungen abhängig ist. Der Messias hat die Inflation und die Geldschöpfung durch Zentralbanken kritisiert. Außerdem sollte Bitcoin Transparenz und Sicherheit bieten, während die Nutzer anonym bleiben können, und es Menschen ermöglichen, die keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen haben, am Finanzsystem teilzuhaben."

    Ich denke, wenn man schon in der privilegierten Position ist, eine Immobilie mit 150 Qudratmetern im Eigentum zu haben, und diese nicht verkaufen möchte, gibt es viele andere Möglichkeiten, um im Notfall an Geld zu kommen:

    1) Man könnte z.B. ein Zimmer untervermieten. Ich habe gelesen, dass gerade in Universitätsstädten viele Studenten händeringend nach Zimmern suchen und viele Menschen an anderen Orten als ihrem Erstwohnsitz arbeiten müssen. Vielleicht ist es ja sogar eine emotionale Unterstützung, nicht allein in einem großen Haus wohnen zu müssen.

    2) Man könnte die Immobilie auch beleihen, wenn man keine Untermieter mag.

    3) Man könnte die Immobilie komplett vermieten und erst einmal in eine kleinere Wohnung ziehen, solange man durch den Pflegefall finanziell belastet ist. Man kann sogar voll möbliert vermieten (oder die Möbel für wenig Geld einlagern lassen).

    So viel selbständiges Denken traue ich allen Immobilienbesitzern zu.

    Das Schlechteste wäre sicherlich, die eigene Immobilie zu verschenken, wenn man für den Pflegefall nicht ausreichend vorgesorgt hat. Dann sind nämlich Altersarmut und Pflege auf Sozialhilfeniveau vorprogrammiert. Wenn Kinder so etwas vorschlagen, sollte man sehr skeptisch werden.

    Vielen Dank - die Bauweise ist mir bekannt und das war nicht meine Frage.

    Offensichtlich verstehst Du die Bauweise nicht, denn die Bank (= Swap-Partner) kann nur das im Rahmen eines Swaps anbieten, was sie selbst verdient. In der Regel sogar weniger, denn ohne Marge wäre es ja ein Nullsummengeschäft und so etwas mögen Banken (= Swap-Partner) nicht.

    Wenn die Bank die Performance des SP500 zuzüglich Dividenden zusagen möchte, muss sie diese Performance sicher erwirtschaften können. Das geht nur, wenn sie selbst im SP500 engagiert ist oder sich woanders abgesichert hat. Die Steuern auf die Dividenden muss aber irgendjemand bezahlen und können nicht "weggezaubert" werden. Ein Swap ist daher keine Methode, Geld zu erzeugen, das man nicht hat. Man kann nur Geld zusagen, dass man auch sicher erwirtschaften kann (selbst oder durch andere).

    Vielleicht solltest Du das einmal gedanklich durchdringen, wo das Geld herkommen könnte:

    "Synthetisch replizierende ETFs werden auch Swap-ETFs genannt. Ein Swap ist ein finanzielles Tauschgeschäft, mit dem ein ETF die Performance seines Basisindex bekommt, ohne dessen Wertpapiere zu halten. Stattdessen investiert der ETF in einen breiten Korb liquider Wertpapiere, der als Sicherheitsportfolio dient. Der Swap-Partner – oft die Mutter des ETF-Anbieters, etwa eine Großbank – verpflichtet sich dazu, die Indexperformance inklusive Dividenden an den ETF zu zahlen. Im Gegenzug erhält der Swap-Partner eine Gebühr sowie die Rendite aus dem Sicherheitsportfolio."

    Zusätzlich zu den Kosten/Gebühren des Swaps muss der Swap-ETF ggf. auch Steuern auf die Erträge der selbst gehaltenen "liquiden Wertpapiere" zahlen... (sofern er diese nicht an den Swap-Partner weiterreicht...).

    Ich habe in Beitrag 705 ausführlich dargelegt, warum Bitcoin per Definition keine Sekte oder religiöse Bewegung sein kann. Darauf könntest du zur Abwechslung mal eingehen. ;) - Im Gegensatz dazu sind jedoch Kollektive wie unser Bankensystem, die Eurozone oder die Dollarzone sehr wohl mit solchen Einrichtungen vergleichbar, und es gibt starke Überschneidungen.

    Vielleicht stimmt Deine Sektendefinition nicht?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

    "Sekte (von lateinisch secta ‚Partei‘, ‚Lehre‘, ‚Schulrichtung‘) ist eine Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Anhängerschaft. Die Bezeichnung bezieht sich auf soziale Gruppierungen, die sich durch ihre Lehre, ihr Dogma oder ihren Ritus von vorherrschenden Überzeugungen unterscheiden und oft im Konflikt mit deren Vertretern und Anhängern stehen. In erster Linie steht Sekte für eine von einer Mutterreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft. Der ursprünglich wertneutrale Ausdruck hat aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch einen meist abwertenden Charakter erhalten und wird seit den 1960er Jahren verstärkt in negativem Sinn verwendet. Für kleinere Gruppen werden daher auch die Bezeichnungen „religiöse Sondergemeinschaft“ oder „neue religiöse Bewegung“ gewählt.[1]"

    Nun ja,

    1/3 würde ich nicht unbedingt als Minderheit bezeichnen. :/

    Nach Adam Riese ist eine 2/3-Mehrheit selbst im Pflegeheim (!) nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen (bei ambulanter Pflege sind es noch weniger).

    5,5 Mio. Menschen in Deutschland erhalten Bürgergeld, ohne Senioren zu sein oder gar im Pflegeheim zu leben. Was für Zahlen würdest Du erwarten?

    Nur 4% der Senioren in Deutschland erhalten sog. Grundsicherung im Alter.

    Nachdem ich gestern Abend (...) Merz zur Problematik der Pflegekosten in Heimen gesehen habe, wird mir da einiges klar. Teil-Versicherung, Vollversicherung, da sprach einer wie aus dem Jahre 1987….

    Die gesetzliche Pflegeversicherung war noch nie als Vollversicherung konzipiert, sondern hat immer nur (Teil-)Zuschüsse zu den Pflegekosten gezahlt.

    Sie ist keine Erben- oder Vermögensschutzversicherung und sollte die eigenverantwortliche Vorsorge stets nur ergänzen, um Betroffene, Angehörige und die Sozialhilfe zu entlasten.

    Genauso wie bei der Altersvorsorge war aber immer klar, dass man auch privat vorsorgen muss, zB durch Ansparen und/oder private Pflegezusatzversicherungen, deren Abschluss sogar zT gefördert wird.

    Die Zuzahlungen liegen jetzt schon im Schnitt über 3000 €, wie selbst (..BILD..) anmerkt.

    Wie soll so ein Finanzbedarf gedeckt werden?

    In den meisten Fällen decken die Pflegebedürftigen diese Zuzahlungen aus ihrem

    - laufenden Einkommen (zB gesetzliche, betriebliche oder private Renten, Kapitalerträge, Mieteinnahmen etc.),

    - Vermögen (Spareinlagen, ETFs, Aktien, Immobilien, die nicht mehr bewohnt werden),

    - Zahlungen ihrer privaten Pflegezusatzversicherung (davon gibt es viele Millionen Verträge),

    - Unterstützung aus dem Familienkreis (v.a. Ehepartner, KInder),

    - oder eine Mischung davon.

    Nur in einer Minderheit der Fälle reicht das alles nicht aus. Dann muss, wenn alle Stricke reißen, tatsächlich das Sozialamt die absolut notwendigen Kosten ganz oder teilweise übernehmen.