Beiträge von schwabbelbacke

    Danke für alle Antworten!

    Eine Quellensteuer gibt es nur bei Dividenden von Schweizer Firmen. Bei ausländischen in der Regel nicht, und bei Kursgewinnen erhebt die CH generell keine Steuer (bei mir würde dann die DE-Abgeltungssteuer greifen).

    Bei der Vorabpauschale bin ich nicht sicher, ob die auch bezahlt werden muss, oder ob man bei ausländischen Depots nur bei Verkauf versteuert.

    Zu den Gründen möchte ich mich nicht weiter äußern, aber mit "Verstecken" im Sinne von Steuern hinterziehen ggü. dem Finanzamt in DE hat es nichts zu tun, das werde ich niemals tun.

    Danke. Meinst Du die Wegzugsbesteuerung? In dem Fall müsste ich in einem einzelnen Fond >500.000 investiert haben - da liege ich noch etwas drunter. Ansonsten wäre es ein fiktiver Verkauf, der besteuert würde.

    Ansonsten würde mich wie gesagt interessieren, wie das mit der deutschen Steuererklärung läuft bei Verkauf mit Gewinn (vermutlich wie bei einer deutschen Bank ohne Freistellungsauftrag, plus Umrechnung auf EUR?) und ob Vorabpauschale auch für Aktien im Ausland fällig wird. Wenn schließlich noch jemand gute Tipps zur praktischen Abwicklung hat, würde mich das auch interessieren.

    Aus Gründen überlege ich, hier alles zu verkaufen, alles Geld in die Schweiz zu überweisen, und dort wieder genau das gleiche Portfolio einzurichten und mit dem gleichen Sparplan weiter zu machen (direkter Umzug ist kompliziert). Währungsrisiko gibt es eigentlich kaum, da ich CHF verdiene. Es gibt dann halt keinen Freistellungsauftrag und ich muss alles manuell in der Steuerklärung abgeben. Irgendwelche Erfahrungen oder Empfehlungen? Habe ein Konto bei der Saxo Bank, die haben geringe Gebühren und Kosten, Fondauswahl ist ähnlich groß wie z.B. bei scalable.

    Super, vielen Dank für die ausführliche und detaillierte Antwort! Der Plan bezüglich der beiden Immobilien ist, die jetzige zu verkaufen und das Geld dann zum Kauf der neuen Wohnung mitzuverwenden, in dieser dann auch wieder zu Wohnen. Also im Prinzip ein Upgrade-Umzug. Das habe ich nicht ganz gut dargestellt. Aber ich entnehme der Antwort generell, dass nur solche Vermögenswerte zur Altersvorsorge angesetzt werden können, die auch dafür "frei" sind, also nicht andere, die schon verplant sind für etwas anderes. Klingt logisch.

    Die anderen beiden interessanten Punkte: Kurse von heute zu verwenden, und die Rendite einzuberechnen (minus Inflation), sowie die Mieteinsparung im Alter, sind auch hilfreich.

    Das Berechnen der Rentenlücke erfolgt laut FT ungefähr so:

    1. Individuellen monatlichen Bedarf berechnen und Inflation bis Renteneintritt dabei berücksichtigen (Inflationsrechner)
    2. Gesetzliche Rente davon abziehen, das Ergebnis ist die Rentenlücke
    3. Mit Vorsorgerechner die monatliche Sparrate zum Schliessen dieser Lücke bestimmen. Das Guthaben zu Beginn der Entnahmezeit wird dabei auch berechnet.
    4. Vorhandenes Vermögen und evtl zu erwartendes Erbe vom Guthaben zu Beginn der Entnahmezeit abziehen. Diesen korrigierten Betrag muss man tatsächlich ansparen.
    5. Mit Sparrechner die passende Sparrate zu 4. bestimmen. Dieser korrigierte Rate muss man tatsächlich monatlich sparen.

    Das ganze einmal im Jahr aktualisieren, was ich gerade mache. Dazu frage ich mich nun, was ich als "Vorhandenes Vermögen" in 3 ansetzen sollte:

    • Wertpapiere als Vermögen ansetzen, wenn ja mit welchen Kursen?
    • Alle Bestandteile des Depots ansetzen? Ich habe einen ETF zum späteren Erwerb einer Immobilie. Sollte ich den ansetzen? Den möchte ich ja in eine Immobilie stecken, kann ihn also nicht verfrühstuecken als Rente.
    • Meine bereits selbstbewohnte Immobilie ansetzen?

    Danke für Eure Einschätzungen.

    Danke für die Antworten! Ich würde gerne speziell für Geldmarkt-ETFs Eure Einschätzung haben: Bei positiven Zinsen (egal wie klein) sollte ein GM-ETF ja keinen Verlust machen, also nicht im Kurs sinken. Zum Beispiel der empfohlene "Xtrackers II Overnight Rate Swap ETF 1C" hat "nur" von 2014-2021, also in der Zeit der Negativzinsen, eine negative Rendite erwirtschaftet (aber da kann man ja ggf. aussteigen).

    In einem solchen Fall mit "garantiert" positiven Renditen sollte die Steuer auf die Vorabpauschale rein rechnerisch kein Verlust sein, da tatsächlich Abgeltungssteuer beim Verkauf anfällt und die beiden verrechnet werden, wobei die Abgeltungssteuer auch nicht niedriger sein kann als die Steuer auf die Vorabpauschale.

    Ich frage das als Abgrenzung zu z.B. Aktien-ETFs, wo man natürlich beliebig Verlust machen kann, wobei man dann beim Verkauf mit Verlust keine Abgeltungssteuer zahlt und somit die Steuer auf die Vorabpauschale nicht verrechnet werden kann (außer vielleicht dass sie den Verlusttopf erhöht).

    Da es unter (mindestens) den folgenden Bedingungen die Steuer auf die Vorabpauschale nicht zurück gibt:

    1. Verkauf mit Verlust
    2. Auswanderung

    frage ich mich, was man tun kann zumindest bei Punkt 1 (ausgewandert war ich schon viele Jahre, jetzt wieder da). Aktienfonds können natürlich beliebig Verlust machen, aber was ist mit Geldmarkt-ETFs? Wenn wir mal Negativzinsen ausschließen, kann ich dann davon ausgehen, dass ich die Steuer auf jeden Fall beim Verkauf zurück bekomme?

    Danke für Eure Einschätzung!

    Anstatt eines 2. oder 3. ETFs auf den gleichen Index kann ich doch auch einfach einen ETF besparen. In der Entnahmephase schiebe ich dann die ältesten Anteile in ein Zweitdepot und verkaufe nur die verbleibenden jüngsten Anteile. Wieso wird aber die erste Strategie als "3x10" empfohlen und die zweite nur als Ausweichmöglichkeit? Die zweite finde ich bequemer, übersichtlicher, und auch flexibler.

    Ich war lange Zeit ungefähr 70% ETF 30% Geldmarkt ETF/Tagesgeld/Anleihen

    Dazu einige Jahresgehälter als Notgroschen.

    Nachdem meine ETFs ATH erreicht habe - habe ich soviel ETFs verkauft um das Verhältnis auf 50% ETF 50% Geldmarkt ETF/Tagesgeld/Anleihen zu bringen.

    Ich bin ungefähr 50 Jahre alt (sehe allerdings viel junger aus) und ich verwende „100-Lebensalter“ für meine Asset Allokation

    Danke auch dafür, Elgob! Was ist "ATH"?

    Ich persönlich würde bei einem derart langen Zeithorizont wahrscheinlich komplett in ETFs gehen und erst dann umschichten, wenn der Wunsch (und auch die benötigte Geldmenge) konkreter wird (in der Hoffnung, dass dann nicht gerade erst ein Absturz war - wenn doch würde das den Plan dann ggf. zeitlich verzögern oder bedeuten, dass nur eine kleinere Immobilie drin ist als geplant und/oder mehr Kredit aufgenommen werden muss). Aber wie gesagt, das ist persönliche Geschmackssache, ob / wieviel Risiko Du da eingehen möchtest

    Es ist eher ein Lebenstraum, und wenn es zum Wunschdatum nicht klappen sollte (weil Krise) auch nicht wahnsinnig schlimm. Habe bereits eine Wohnung, und es wäre dann der Schritt hin zu einem Haus. Was Du sagst leuchtet mir ein, d.h. wenn es konkreter wird (in relativer zeitlicher Nähe) dann umzuschichten.

    Auch was Horst Talski sagt ergibt sehr viel Sinn:

    Zitat

    Du solltest nur eine Sparform wählen die eine Rendite oberhalb der Inflation erzielt weil du dich sonst arm sparst und da kommst du an Aktien als Renditestärkste Anlageklasse kaum vorbei

    Richtig, daher eben auch meine Zweifel und warum ich hier frage. Jetzt die nächsten 14 Jahre ausschließlich in Festgeld etc. zu gehen ist auch suboptimal und wahrscheinlich nur was für ganz vorsichtige Naturen.

    Vielen herzlichen Dank an alle, die ernsthaften Gedanken von so vielen Seiten sind beruhigend. Ich weiß auch nicht so genau, wieviel ich brauche, sondern nur wann ich den Kauf machen möchte, die Immobilie wird sich dann auch daran ausrichten, wieviel Kapital eben da ist. Werde jedenfalls eine gesunde Mischung finden, mit durchschnittlich 50/50 ETF/Festgeld, am Anfang vielleicht mehr, gegen Ende dann weniger. :thumbup:

    Dankeschön 12345 für die ausführliche Antwort. es geht bei mir tatsächlich nicht darum, einen Kredit abzulösen, sondern eine Immobilie dann zu kaufen. Von daher bin ich flexibel. Man muss aber wohl unterscheiden zwischen ansparen in Raten auf der einen Seite und eine Einmalanlage auf der anderen Seite. Bei Letzterem hätte ich auch kein Problem mit ETFs, aber ich werde ihn Raten sparen bis dahin. Was sollte ich tun? Das ansparen ganz ohne ETFs?

    Danke für die Antworten soweit. Ich habe das Geld noch nicht, und es geht um mehrere hunderttausend, die ich bis dahin anspare (Immobilie). Habe die Frage bewusst etwas zugespitzt gestellt, weil mich eure Sichtweise interessiert. Wie macht ihr das?

    Die 15 oder 10 Jahre sollen ja das Risiko senken, mit Verlust aus der Sache gehen zu müssen, daher hier noch ein Aspekt: ich kann den Zeitpunkt auch noch 5 Jahre hinaus zögern, zu dem ich das Geld dann brauche, wenn es sein muss. Ich würde schon gerne auch irgendwie Aktien einsetzen.

    Es wird oft gesagt, dass man als Faustregel das Alter vom Wert 100 abziehen kann, um den Anteil an Aktien im Portfolio zu bestimmen, den man haben sollte. Welche Faktoren fließen in die Gesamtsumme von 100% ein, wenn man den Aktienanteil ermitteln möchte? Auch selbst bewohnte Immobilien?

    Danke liebe Leute, das hilft schon mal. Ich hatte das vermutet, mit dem Hinweis noch die Aktien-Quote zu erhöhen- denke in diese Richtung wird's gehen. Auch mehr Konsum und vielleicht Haus früher angehen, oder noch ne Immobilie zum Vermieten.

    In jedem Fall schonmal vielen Dank für's Feedback, mit der Frage habe ich mich schon länger geplagt. das ist beruhigend 👍

    Hi,

    ich hätte eine vielleicht etwas ungewöhnliche Bitte um Rat: da ich viel verdiene und mir am Ende nach Abzug aller Kosten (inklusive Lebenshaltung) ca 6200 EUR jeden Monat bleiben, weiß ich nicht, wie ich das alles am besten anlege. Die Frage ist ernst gemeint, daher bitte auch nur ernst gemeinte Antworten.

    Von den 6200 lege ich etwa 1000 monatlich in MSCI world an, der Rest ging bisher aufs Tagesgeld. Ich brauche bald ca 80000 für eine größere Anschaffung und 20000 als Notgroschen, damit sind dann auch die 100000 der Einlagensicherung ausgereizt. Was jetzt?

    Die 1000 MSCI dienen zur Schließung der Rentenlücke, die ich auch einmal im Jahr neu berechne. Die 50:30:20 Regel kann ich ansonsten leider nicht anwenden, da die Fixkosten weit unter 50% liegen, eher so bei 15%. Natürlich fällt dann die Sparquote auch weit höher aus als 20%. Ich könnte jetzt viel mehr in ETF investieren, da müsste ich dann mal überlegen, wieviel ich aushalten könnte zu verlieren ohne zu verkaufen, und das mal 2. Aber das muss ich ja dann auch 15 Jahre halten, und das wäre dann schon sehr viel Geld, das ich dann lange nicht verfrühstücken kann.

    Immobilien stehen derzeit auch nicht an, ich wohne bereits in meiner abbezahlten ETW. Später (bin jetzt 46, vielleicht gegen 60) würde ich dann mal ein Haus kaufen wollen.

    Danke falls jemand einen praktischen Rat geben kann. Klar kann ich hier keine Anlageberatung erwarten, ich fische nur nach Ideen.

    SB