Große Anschaffung in weniger als 15 Jahren

Liebe Community,
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  • Wenn du das Geld jetzt hast und es bis dahin locker wieder ansparen kannst, ist das ja kein Grund jetzt nicht in Aktien ETFs anzulegen.

    Zudem gibt es alle möglichen ETFs. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Tagesgeld, Portfolio,... Da gibt's womöglich das passende oder die passende Mischung. Mehr Details sind erforderlich

  • Ist auch die Frage, wie nötig du es dann brauchst, sprich: Gibt es eine Frist, die nicht überschritten werden darf oder kannst du auch +/-1Jahr haben?

    Ansonsten würd ich halt einen Teil des Geldes in Festgeld und einen Teil in ETFs anlegen - und je Dringlichkeit des Geldes gewichten.

  • Angenommen, ich brauche eine größere Summe Geldes in ca 14 Jahren, also zu kurz für eine verlässliche ETF-Anlage. Kann ich dann keinen Cent in ETF anlegen?

    Keiner garantiert Dir, dass nach 15 Jahren das Depot dann im Plus ist und nach 14 Jahren nicht.

    Es sind alles Erfahrungswerte. Wie die Zukunft wird, weiß leider keiner.


    Wenn’s dumm läuft, kommt gerade dann, wenn man mit der Entnahme beginnen will, wieder irgendeine Krise um die Ecke. Dann ist es natürlich blöd, wenn man gerade dann dringend Geld braucht, um beispielsweise einen Kredit abzuzahlen. Muss man selbst wissen, welches Risiko man eingehen möchte.

  • Danke für die Antworten soweit. Ich habe das Geld noch nicht, und es geht um mehrere hunderttausend, die ich bis dahin anspare (Immobilie). Habe die Frage bewusst etwas zugespitzt gestellt, weil mich eure Sichtweise interessiert. Wie macht ihr das?


    Die 15 oder 10 Jahre sollen ja das Risiko senken, mit Verlust aus der Sache gehen zu müssen, daher hier noch ein Aspekt: ich kann den Zeitpunkt auch noch 5 Jahre hinaus zögern, zu dem ich das Geld dann brauche, wenn es sein muss. Ich würde schon gerne auch irgendwie Aktien einsetzen.

  • Ich habe das Geld noch nicht, und es geht um mehrere hunderttausend, die ich bis dahin anspare (Immobilie).

    Woher weißt du jetzt schon genau, wieviel du bis dahin brauchst? Oder geht es darum, einen vorhandenen Immokredit abzulösen, weil in 14 Jahren die Zinsbindung endet? Das passt aber nicht so recht zu „kann das auch noch 5 Jahre rauszögern“. Wenn es darum geht, dass du in 14 Jahren eine Immobilie kaufen willst, könntest du natürlich voll in ETFs gehen. Wenn sich die Renditeerwartungen nicht bestätigen, wird es dann eben nur eine kleinere Immobilie / ein höherer Kredit über den restlichen Kaufpreis.


    Die 15 oder 10 Jahre sollen ja das Risiko senken, mit Verlust aus der Sache gehen zu müssen, daher hier noch ein Aspekt: ich kann den Zeitpunkt auch noch 5 Jahre hinaus zögern, zu dem ich das Geld dann brauche, wenn es sein muss. Ich würde schon gerne auch irgendwie Aktien einsetzen.

    Ich würde bei einem so langen Zeithorizont ohne festen Stichtag (und ohne exakten Zielbetrag?) wohl auch einen Aktien-ETF einsetzen, jedenfalls zum Teil (z.B. 50% in Aktien, 50% in Staatsanleihen/Festgeld o.ä.).


    Wir müssen zum Stichtag x in gut 10 Jahren unseren Immokredit ablösen, sparen da aber nur in Festgeld dafür an. Grund ist, dass wir dank sehr niedrigem Zinssatz unsere Rate soweit wie möglich reduziert haben und die Differenz parallel sparen. Mag sein dass mit ETFs mehr drin wäre, das war uns für diesen speziellen Zweck (= schuldenfreies Eigenheim zum Stichtag) zu heikel, zumal wir zuletzt noch 10-jähriges Festgeld mit gut 5% effektiv bekommen haben. Wir machen so schon Gewinn damit und sparen zusätzlich für die Altersvorsorge in ETFs an, da muss nicht auch noch Aktienspekulation auf Kredit sein.

  • Dankeschön 12345 für die ausführliche Antwort. es geht bei mir tatsächlich nicht darum, einen Kredit abzulösen, sondern eine Immobilie dann zu kaufen. Von daher bin ich flexibel. Man muss aber wohl unterscheiden zwischen ansparen in Raten auf der einen Seite und eine Einmalanlage auf der anderen Seite. Bei Letzterem hätte ich auch kein Problem mit ETFs, aber ich werde ihn Raten sparen bis dahin. Was sollte ich tun? Das ansparen ganz ohne ETFs?

  • Dankeschön 12345 für die ausführliche Antwort. es geht bei mir tatsächlich nicht darum, einen Kredit abzulösen, sondern eine Immobilie dann zu kaufen. Von daher bin ich flexibel. Man muss aber wohl unterscheiden zwischen ansparen in Raten auf der einen Seite und eine Einmalanlage auf der anderen Seite. Bei Letzterem hätte ich auch kein Problem mit ETFs, aber ich werde ihn Raten sparen bis dahin. Was sollte ich tun? Das ansparen ganz ohne ETFs?

    Da ist dann einfach die Frage, wie risikobereit Du bist. Wie Immobilienpreise in 15 Jahren sind, wird Dir jetzt ohnehin noch niemand sagen können. Bist Du überhaupt schon sicher, wo Du dann überhaupt kaufen willst? Wie wichtig ist Dir die Immobilie? Lebenstraum oder eher "wenn es passt, dann passt es"?


    Ich persönlich würde bei einem derart langen Zeithorizont wahrscheinlich komplett in ETFs gehen und erst dann umschichten, wenn der Wunsch (und auch die benötigte Geldmenge) konkreter wird (in der Hoffnung, dass dann nicht gerade erst ein Absturz war - wenn doch würde das den Plan dann ggf. zeitlich verzögern oder bedeuten, dass nur eine kleinere Immobilie drin ist als geplant und/oder mehr Kredit aufgenommen werden muss). Aber wie gesagt, das ist persönliche Geschmackssache, ob / wieviel Risiko Du da eingehen möchtest.

  • 15 Jahre ist eine lange Zeit. Da kann so ziemlich alles passieren und es wird ganz viel passieren was du heute noch nicht mal ansatzweise auf dem Schirm hast.

    Spare dir erstmal deine Immobilie zusammen und wie du dabei vorgehst musst du nach deiner persönlichen Risikobereitschaft machen damit du das auch 15 Jahre durchziehen kannst.

    Du solltest nur eine Sparform wählen die eine Rendite oberhalb der Inflation erzielt weil du dich sonst arm sparst und da kommst du an Aktien als Renditestärkste Anlageklasse kaum vorbei. Mit dem Bausparvertrag wird dir das aller Voraussicht nach nicht gelingen.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Ich persönlich würde bei einem derart langen Zeithorizont wahrscheinlich komplett in ETFs gehen und erst dann umschichten, wenn der Wunsch (und auch die benötigte Geldmenge) konkreter wird (in der Hoffnung, dass dann nicht gerade erst ein Absturz war - wenn doch würde das den Plan dann ggf. zeitlich verzögern oder bedeuten, dass nur eine kleinere Immobilie drin ist als geplant und/oder mehr Kredit aufgenommen werden muss). Aber wie gesagt, das ist persönliche Geschmackssache, ob / wieviel Risiko Du da eingehen möchtest

    Es ist eher ein Lebenstraum, und wenn es zum Wunschdatum nicht klappen sollte (weil Krise) auch nicht wahnsinnig schlimm. Habe bereits eine Wohnung, und es wäre dann der Schritt hin zu einem Haus. Was Du sagst leuchtet mir ein, d.h. wenn es konkreter wird (in relativer zeitlicher Nähe) dann umzuschichten.


    Auch was Horst Talski sagt ergibt sehr viel Sinn:

    Zitat

    Du solltest nur eine Sparform wählen die eine Rendite oberhalb der Inflation erzielt weil du dich sonst arm sparst und da kommst du an Aktien als Renditestärkste Anlageklasse kaum vorbei

    Richtig, daher eben auch meine Zweifel und warum ich hier frage. Jetzt die nächsten 14 Jahre ausschließlich in Festgeld etc. zu gehen ist auch suboptimal und wahrscheinlich nur was für ganz vorsichtige Naturen.


    Vielen herzlichen Dank an alle, die ernsthaften Gedanken von so vielen Seiten sind beruhigend. Ich weiß auch nicht so genau, wieviel ich brauche, sondern nur wann ich den Kauf machen möchte, die Immobilie wird sich dann auch daran ausrichten, wieviel Kapital eben da ist. Werde jedenfalls eine gesunde Mischung finden, mit durchschnittlich 50/50 ETF/Festgeld, am Anfang vielleicht mehr, gegen Ende dann weniger. :thumbup: